Assessor - Mirakelbarsch

Hallo Klaus,

die Assessoren sind unterschiedlich zu bewerten.
Der gelbe Assessor flavissimus ist im Gegensatz zum blauen Assessor macneilli kein Maulbrüter!
In der Literatur sind wirre Angaben zu finden.
Es ist, wie so oft, dass wieder einer vom anderen abschreibt.
Wenn´s dann mal der richtige gewesen wäre....

"Es würde nicht verwundern, wenn viele Zuchtinterressierte darüber frustriert wären, dass ihre "Maulbrüter" A. flavissimus niemals brüten, weil sie das Männchen eben noch nicht mit Eiern im Maul geshen haben (Kläning,Koralle 2010)"

Auf die Schnelle habe ich keine weiteren Informationen.
versuche aber weiter zu graben.

Gruß
Hajo

Moin Klaus
Ich habe auch zwei gelbe, sollen NZ sein. Sie sind unterschiedlich groß und schwimmen häufig zusammen im Becken. Nach der Eingewöhnung sind sie auch häufiger im Freiwasser zu sehen, v.a. zur Fütterung .Ich vermute, dass das größere das Weibchen ist. Manchmal scheint ein Laichansatz zu sehen zu sein. Das häufig beschriebene Schwimmen in Rückenlage in der Höhle kann ich bestätigen. Derzeit werden auf eb@y KA NZ-Tiere angeboten, von da habe ich meine Tiere auch. Hat alles gut geklappt. Insgesamt sehr schöne und friedliche Fische.

Edith sacht noch: Hier wurde auch schon mal die gemeinsame Haltung von gelben und blauen Assessoren beschrieben ( war das Ewald? Oder Eric?). Sch*ß Alzheimer .

Gern geschehen

Hallo Klaus,

in der Mehrzahl sind es die sich ähnelnden Diskussionen in einigen Foren, die aber
nicht sonderlich ergiebig sind und keinen hohen Nährwert darstellen.
Rein wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema sind nicht zu finden.

Einige Brösel hab ich dennoch:

https://reefkeeping.com/issues/2008-10/fish/index.php

https://www.aquariumcreationso…slets_saltwaterfish2.html

https://www.tankfacts.com/fish…sslets/blue-assessor_1042

Wobei im letzten Link wohl etwas durcheinander gekommen ist.
Man darf raten?

Gruß
Hajo

Hallo

Ich hatte vor einigen Jahren in mein Becken 200x80x60

4x Assessor flavissimus und 4x Assessor macneilli eingesetzt,

das ging ca ein halbes Jahr gut dann verschwand von den Gelben

einer nach dem Anderen, nun schwimmt nur noch einer im Becken.

Von den Blauen sind noch alle vier ab und zu zu sehen, wobei ich

noch keinen mit Eiern im Maul sehen konnte.

Besonders mutig sind sie auch zu viert nicht, ausser beim füttern,

wobei sie lieber Flocken statt Frostfuter fressen.

Moin, Ewald
Hast Du Hinweise darauf, dass tatsächlich die blauen für den Rückgang der gelben verantwortlich sind? Oder gab es auch andere " Verdächtige ", bzw. mögliche Ursachen? Wenn jedoch die macneilli die wahrscheinlichste Möglichkeit sind würde ich auf den Versuch einer Vergesellschaftung verzichten.

Hi Stefan

nicht die Blauen sind oder waren das Problem,
sondern die Gelben selbst haben sich gekillt,

Hoi,

das wäre ja eventuell auch etwas für mein kleines AQ.
Sind die blauen generell friedlicher, innerartlich, als die gelben oder war das ein Einzelfall ?

Grüße Steffen

Moin, Ewald
Danke für die Klarstellung, meine gelben sind lammfromm untereinander und auch zu allen anderen. Dann habe ich mich ja richtig entschieden .

Hallo Stefan

wenn deine Gelben sich vertragen, sind sie entweder noch sehr jung, oder es ist ein Paar, das
Glück hatte ich leider nicht.

Denk aber daran, meine 8 Tiere schwimmen im 1000 Liter Becken.

Hallo Klaus

Nach gesetzt hab ich keine mehr, ich wollte nur bemerken das ich gelb und Blau
auf ca 1000 Litern sitzen hatte was bei kleineren Becken anders aussehen kann.

Moin,
Ich habe ja seit Dienstag zwei A. macneilli im Quarantänebecken schwimmen. Nachdem ich beiden eine PVC-Röhre als Versteck angeboten sind beide die meiste Zeit da drin. Hauptsächlich zum Fressen kommen sie kurz raus und verschwinden dann gleich wieder. Wenn sie sich dabei sehen interagieren sie überhaupt nicht miteinander. Nun stellt sich die Frage warum das so ist. Ich würde, wenn es nicht so ärgerlich wäre, vermuten, dass es sich um gleichgeschlechtliche ( Weibchen? ) Exemplare handelt. Oder ist eine solche Zurückhaltung auch bei gegengeschlechtlichen dieser Art möglich? Zumindest über die Calloplesiops habe ich gelesen, dass es bei der Paarung recht ruppig zugehen kann.

Edith sacht noch: Ich habe gerade mal im Quarantänebecken im Keller nachgeschaut und sie da: Im Dämmerlicht der Energiesparleuchte sind sie sehr wohl außerhalb der Röhren unterwegs und zeigen sich auch gegenseitig. Sie mögen offenbar keine zu helle Beleuchtung. Das schreibt übrigens auch Matt Wittenrich in seinem Buch. Auch ist dort zu lesen, dass sowohl gelbe als auch blaue Assessoren Maulbrüter sind.

Moin, Klaus
Wie ich bereits eingangs schrieb waren die beiden beim Händler in unterschiedlichen Becken. Aufgrund des Schichtplans der Verkäufer war nicht herauszufinden, ob es zu Beginn einen Vergesellschaftungsversuch gegeben hat, der in die Hose ging oder ob sie einfach nur in unterschiedlichen Becken gehältert wurden. Zu meinem Setup: Wie vielleicht im ersten Beitrag zu sehen bewohnen die beiden ein Acryleinhängekasten mit Trennwand, jeder hat eine eigene Röhre. Damit scheinen sie zufrieden zu sein. Als ich gestern während der Fütterung ( FroFu Artemia und Mysis) die Trennwand entfernt habe gab es keine auffällige Aggression. Soweit meine bisherigen Erfahrungen.

Zitat von schokobox

Warum schwimmen sie nicht einfach ohne Einhängekasten?

Moin, Klaus
Weil sie im Fall von überschießender Aggressionen leichter wieder zu trennen sind als im Quarantänebecken mit RRR.

Nö, ich habe heute morgen erstmal die Trennwand rausgenommen. Einer schwimmt durch das Becken, der andere beobachtet ihm dabei aus seiner Höhle. Soweit keine Aggression vorhanden.

Zitat von muschelschubser

Das schreibt übrigens auch Matt Wittenrich in seinem Buch. Auch ist dort zu lesen, dass sowohl gelbe als auch blaue Assessoren Maulbrüter sind.

„Ein Redakteur ist ein Mann, der die Spreu vom Weizen trennt und dann die Spreu druckt.“
Hier sind wir an einem Punkt angekommen, der sich wie ein roter Faden durch manche Fachliteratur zieht und uns vor folgende Frage stellt:
Hat man voneinander abgeschrieben oder dieselben Quellen benutzt?
Es sind keine gezielten Desinformationen, die uns bei manchen Berichten aufs Glatteis führen, sondern meist ungenaue Beobachtungen, welche zumeist auch noch vorschnell veröffentlicht werden, dann später wieder einer Korrektur bedürfen.
Bleibt diese aus, bleibt sie unwidersprochen, wird aus einer unpräzisen Verhaltensbeobachtung ein nicht mehr kontrollierbarer Selbstläufer.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich Quellen vermischen und Platz lassen für Spekulationen und letztendlich noch für weiteres Durcheinander sorgen.
Ich kann durchaus verstehen, dass man z. B. bei den Hermaphroditen und unter Laborbedingungen zu Forschungszwecken die unterschiedlichen Geschlechtswandlungen provoziert und diese als wissenschaftliche Ergebnisse veröffentlicht.
Das ist auch gut so, denn so verstehen wir eigentlich besser die eigentlichen Vorzüge dieser Arten.

Beide Assessoren wurden zuerst als reine Maulbrüter beschrieben.
Später sprach man diese Eigenschaft dem Flavissimus ab, bestätigte aber beim Macneilli selbige.
Die letzten Informationen deuten darauf hin, dass weder die einen noch die anderen Maulbrüter sind.
Wie kommen solche Irrungen zustande?
Weil die Literatur nichts Bedeutsames hergab, kam mit den ersten Zuchterfolgen Licht ins Dunkle.
Sollte man meinen.
War aber nicht so.
Mehr Spekulation als Gewissheit.
Irgendwie nah an der Wahrheit und wieder doch nicht.
Das Rätselraten um die Brutpflege der Assessoren ist nicht nur hier ein Thema gewesen.
So wird mangels Informationen auch in einem US-Forum auf Beiträge hier und IFMN Bezug genommen.
Doch mangels konkreter Ergebnisse verebbten schon nach kurzer Zeit auch diese Beiträge.
In meinen Augen ist das Ergebnis enttäuschend.
Nicht das der Zuchterfolge, sondern das einiger Dokumentationen.

Gruß
Hajo

Moin,
vorgestern habe ich mal die Falltüren der Box entfernt und am nächsten Tag schwammen die beiden frei im Quarantänebecken. Sie zeigen im Prinzip dasselbe Verhalten wie im Einhängekasten. Ein Exemplar schwimmt im Freiwasser und wird vom anderen aus einer Höhle heraus beobachtet. Manchmal schwimmen auch beide in eine Höhle hinein. Sollten beide gesund bleiben und sich als Pärchen herausstellen könnte ich mir vorstellen, sie erstmal über die Quarantäne hinaus im Quarantänebecken zu lassen und mich an der Nachzucht zu versuchen. Mal schauen, wie's läuft.

Leider muss ich noch folgendes ergänzen: Ich war gerade nochmal im Keller und habe nach den beiden gesehen. Leider war es vorbei mit der Harmonie. Die beiden haben sich recht ordentlich gezofft. Nun werde ich sie wieder separieren müssen. Und dann gilt es, ein weiteres Exemplar zu suchen und einen erneuten Versuch zu starten.

Hallo Stefan

Das sich die Beiden im Quarantänebecken mal zoffen hat nicht viel zu bedeuten, es gibt kaum Rückzug Möglichkeiten.

Bei meinen zwei die ich gut beobachten kann, kommt es vor, das Beide nebeneinander zum Futter schwimmen, und im
Nächsten augenblick täucht der Größere einen Angriff vor und der Kleinere verschwindet in einer Spalte.

Das würde ich vorerst unter einem völlig normalen Verhalten abhaken.
Das größere, dominantere Exemplar wird in einer Phase der Anpassung immer wieder zu Attacken neigen.

Gruß
Hajo

Moin,
Danke für Eure tröstenden Worte. Allerdings geht die Aggression nicht nur vom größeren Exemplar aus, sondern von beiden. Sie stellen sich quasi gegenüber und beharken sich gegenseitig. Beide haben auch schon ein paar Blessuren abbekommen. Sollte ich es noch weiter probieren?

Hallo Stefan!

Sind Bisswunden auffällig?
Flossenschäden kann es immer geben.
Dass Barsche sich gegenüberstehen und sich androhen gehört zum Repertoire. Das kann auch noch eine Weile so weitergehen.
Es kommt auf das Nervenkostüm des kleineren Fisches an.
Erst wenn es ihm reicht, fügt er sich in seine Rolle.
Ein wachsames Auge würde ich trotzdem auf beide Fische haben.
Die Enge des Qarantänebeckens ist allerdings nix für Speed-Dating.

Gruß
Hacjo

Moin, Klaus
Ich habe heute die RRR auf beide Seiten des Beckens verteilt. Witzigerweise dreht sich trotzdem alles um den linken Haufen. Es ist auch nicht so, dass die beiden sofort aufeinander losgehen wenn sie sich sehen. Manchmal schauen sie sich auch einfach nur an bis der eine ( immer derselbe) dann zwischen den Steinen verschwindet. Richtige Verletzungen haben sie auch nicht, nur die Flossen sind ein bisschen mitgenommen. Mal sehen wie es weitergeht.

Ich habe schon immer vermutet, dass auf menschlicher Ebene das Ausdiskutieren die schlechtere Variante des Kennenlernens ist.
Dauert viel zu lange!
Das wird bei unseren Fischen anders geregelt.....

Gruß
Hajo