Meerwasseraquarium mit Außenfilter

  • Hallo alle miteinander,


    ich bin noch neu im bereich meerwasser und ich möchte gerne wissen, ob ich ein meerwasseraquarium auch mit salzwasser und einem außenfilter betreiben kann. der hintergrund ist der, dass ich ein 60x40x40 becken mit einem außenfilter, bestückt mit schwamm und watte, als meerwasserbecken (ein)laufen lassen möchte, um darin neue fische zwei oder vier wochen zu halten und ggf. mit costapur gegen cryptocarion zu behandeln bevor ich sie ins haltungsbecken zu den anderen setze.
    würde sich im außenfilter mit filterwatte (ohne absorber etc.!) eine gewisse biologie bilden, dass das wasser nich gleich kippt, wenn ich die fische einsetze? oder wäre das für das wohlbefinden der neuen fische eher kontraproduktiv, wenn sie einen vorübergehenden zwischenstopp in diesem becken machen müssten, bevor sie ins riffbecken kommen?
    auf diese weise könnte ich costapur problemlos anwenden, was ja im beisein von korallen nicht möglich wäre.


    und wäre es in einem solchen becken - natürlich ohne fische und costapur - theoretisch möglich, neue korallen und anemonen eine gewisse zeit zwischen zu lagern, bis krankheitserreger wie z.b cryptocarion ohne wirt "ausgehungert" sind, bevor ich die korallen ins schaubecken setze? das sollte bei cryptocarion ja recht schnell der fall sein.
    als beleuchtung würde allerdings nur eine einfache 20w meerwasser-led dienen. auf abschäumer, strömungspumpe und dosierpumpe wollte ich allerdings verzichten. wasserwechsel würde ich jede woche ca 15-20l mit wasser aus dem riffbecken machen.


    beste grüße an alle
    Fabi

  • ja, also im süßwasser geht das. das weiß ich. nur weiß ich nicht ob man salzwasserfische oder korallen auf diese weise halten kann bzw diese art von haltung für salzwasserfische geeignet ist...zumindest zeitweise. die ansprüche unterscheiden sich da womöglich deutlich.

  • Tatsächlich habe ich so ein Quarantänebecken 60x40x36 laufen mit einem Oase Biomaster 250, aber so ganz glücklich bin ich trotzdem nicht. Der Pflegeaufwand ist für mich höher und schlechter kontrollierbar als wie mit einem normalen Technikbecken. Früher oder später werde ich das bestimmt noch auf ein Technikbecken umbauen. Ich habe es bisher aber nur für Korallen eingesetzt, nicht Fische.
    Was unbedingt in das Quarantänebecken gehört ist eine ausreichend dimensionierter UV-Klärer, das ist Pflicht. Je nach eingesetzten Fischen ist aber die Größe deutlich zu klein und ein Abschäumer ist eventuell notwendig, Außerdem ein Abdeckgitter, damit sie nicht rausspringen.

  • jaaa, also wenn ich mit einem medikament behandele, ist ein uvc ja eher suboptimal, da er das medikament ja unwirksam macht. im prinzip hab ich ein uvc -gerät da, wollte es aus o.g. gründen nicht mitlaufen lassen.
    das becken fasst zwar nur 100liter, aber es wäre ja auch nur für kleine fische zum übergang gedacht. mein haltungsbecken ist auch nicht sonderlich groß, sodass eh nur eine handvoll kleiner fischarten für mich in frage kommt, also keine kaiser oder doc's oder so.

  • Wie immer läuft die Geschichte nach Aufgabe und Aufgabelösung.
    Reines Quarantänebecken zur Eingewöhung: Abschäumer (Gashaushalt; alternativ Ausströmersteine), UV, Biofilter (auch Außenfilter möglich).
    Behandlung mit Medikamenten: kein UV, bedingt Abschäumer, bedingt Biofilter. Je nach Medikament sollte gar nicht gefiltert sondern die Wasserwerte mit Wasserwechsel in Schach gehalten werden.


    Wichtig: wenn Außenfilter, dann einmal die Woche die Filterschwämme (oder was auch immer) GROB säubern, am besten mit gebrauchtem Aquariumwasser.


    Auch wichtig: die Einrichtung. Ohne Verstecke gibt es Stress und Stress lässt latente Krankheiten ausbrechen (z.B. Pünktchen). Moderate Beleuchtung.

  • Moin,


    wir hatten zu Beginn der Meerwasserzeit auch mal einen Versuch mit einem geschlossenen Außenfilter gewagt. Allerdings war dieser nach kürzester Zeit so verschmutzt, dass der Aufwand einfach zu groß war. Wir sind dann auch Hang-On Filter und Abschäumer umgestiegen. Dieses würde ich (sofern kein TB vorhanden ist) auch jederzeit wieder so empfehlen. Somit hast du auch einfach einen besseren (optischen) überblick über den Zustand der Medien, egal ob nun schwamm, watte oder ein Adsorber.
    Die Hang-On Filter gibt es schon recht günstig.


    VG Olli

  • Hallo!
    Also ich betreibe seit 4Wochen einen Eheim Eco 300 an einen 250Liter Becken.
    Da ich ohne Filterbecken und Abschäumer fahre ( seit 2019) und Medienfilter sich nicht so gut optisch integrieren lassen,habe ich den Schritt gewaagt.
    Bestückung ist wie folgt: Korb 1 mit Zeolith, Korb 2 mit 50Gramm Kohle und RowaPhos, Korb 3 Poolfilter Wattebälle ca 10Stück.
    Der Org. Vorfilterschwamm ist auch drin. Absaugung über JBL TopClean 2 Oberflächenabsauger.
    Der Filter wird jede Woche im alten Wasser vom Filter durchgespült ( Vorfilterschwamm)
    Die Wattebälle im Altwasser ausgedrückt. Die wattebälle habe ich jetzt 14tägig gewechselt.
    So habe ich jede Woche einen kleinen Wasserwechsel von 3Liter.
    Wasserwerte sind von mir angestrebt NO3 ca 10, PO4 0,1.
    Heute gemessen NO3 ca8 PO4 ca 0,1,passt . Rowa Phos ist in der kleinsten Packung drin.
    Grüße Torsten

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

  • Beitrag #8 (Burkhard) ist die perfekte Antwort auf die eingangs gestellten Fragen.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • mit absorbern arbeitet soviel ich weiß auch das system von fish&more.die frage ist nur, inwiefern diese absorber mit einer medikamentengabe vereinbar sind. zeolith wirkt sich beispielsweise negativ auf die wirkung von medikamenten aus. somit würde dies für ein quaranänebecken schonmal ausscheiden

  • Warum bist Du so fixiert auf Medikamente? Wenn ein Medikament notwendig ist, dann würf alles raus, was für den Zeitraum der Behandlung nicht notwendig ist. Selbst ein Abschäumer kann hier entbehrt werden, wenn Du mit einer Strömungspumpe die Oberfläche gut in Bewegung hälst oder eine Luftpumpe verwendest. Mache Dich kundig, wie das Medikament bzw die Rückstände davon neutralisiert werden, bevor Du das Wasser wegkippst.

  • Bei Medikamenteneinsatz sollten folgende Filtersysteme nicht eingesetzt werden:
    alle Arten von Adsorbern oder Austauschern (Zeolith, Aktivkohle, Phosphatadsorber, organische Adsorber, mit Substanzen imprägnierte Filterschwämme, "flüssige Filtersysteme", Toxic-Ex, Meeresschnee, Harze, Wasserkonditionierer...),
    Abschäumer (wenn es das Medikament verlangt), auf jede Fall kein Ozon,
    UV,
    starke Beleuchtung (UV- und extremer Blaukanal auf Null) und
    der Biofilter sollte für die Zeit der Behandlung aus dem Kreislauf genommen werden (ohne Wasser aber austrocknungssicher), da viele Medikamente auch dessen Bakterien töten.
    Nach der Behandlung über Aktivkohle filtern und 1-2 Tage später den Biofilter wieder anklemmen.
    Während der Behandlung Ammoniak messen und gegebenenfalls mit Wasserwechsel gegen den Anstieg arbeiten. Es sind nur reine mechanische Filtersysteme erlaubt.

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