Anthiasspezifische Krankheiten

  • Hallo Zusammen,
    das liest sich vielleicht etwas komisch. Zur Erklärung – ich hatte noch bis vor ca. 1 Jahr einen Trupp von 8 Tukas, 8 Parvirostris und einem Pärchen Pleurotaenia in meinem Aquarium.
    Trotz gutem Fressen wurden die Tiere nach und nach immer "weniger". Kamen nur noch zu fressen raus bis sie ganz verschwanden. Bei den Tukas gingen die Farben zurück und auch die Parvirostris wurden irgendwie "glasiger". Die Schwimmweise glich im letzten Stadium nur noch einem schlängeln.


    Werden Anthias grundsätzlich nicht alt. Die Tiere hatte ich ca. 5 Jahre ohne zu wissen wie alt sie beim Kauf waren. Angeschafft wurden sie so ziemlich zeitgleich. Die Parvirostris zum Schluss.
    Gefressen wurde ein Mix aus Rotem Plankton, Mysis, Artemia ...


    Die Frage nach Veränderungen kann ich verneinen, die übliche ICP war unauffällig und den anderen Tieren geht es super! Fressen und zeigen auch keinen Anschein von unwohlsein.


    Hat jemand sowas Ähnliches auch schonmal erlebt?


    Viele Grüße


    Eric

  • moin eric,


    fahnenbarsche waren schon seit jeher keine mit langer lebensdauer.


    5 jahre sind m. e. aber schon recht ordentlich.


    auch das verschwinden so nach und nach ist oft zu beobachten.


    wir haben grad aus einer beckenauflösung 5 gesunde "klopper" vom squamipinis bekommen, die so um die 5 - 6 jahre alt sind.


    gut im futter aber farblich etwas blass.


    sind ja im riff tiere, die ständig in der strömung power geben müssen, was sich ggfls. auf eine kürzere lebensdauer auswirkt.


    eine krankheit würde ich dabei ausschliessen.

  • Hallo Eric,
    womit und wie oft fütterst Du?
    Ich weiß nicht genau, aber vielleicht hilft Dir folgendes weiter:
    Ich hatte einen Trupp Pseudoanthias dispar mit 7 Tieren. Die wurden sehr oft (4-5mal täglich) mit TK-Futter gefüttert. Irgendwann habe ich nur noch 1-2mal mit mit TK-Futter, und 2-3mal mit Flocke gefüttert. Die Gruppe ist innerhalb von zwei Monaten auf 3 Tiere geschrumpft. Die Tiere lagen am Boden, kamen nicht mehr hoch und gingen ein. Jetzt bekommen sie wieder hauptsächlich Gefrierfutter und die restlichen drei Tiere sind kerngesung und munter.
    Möglicherweise war es auch ein Infekt, der durch die natürliche Fütterung wieder durch die Tiere selbst bekämpft wurde.

  • Die wurden sehr oft (4-5mal täglich) mit TK-Futter gefüttert. Irgendwann habe ich nur noch 1-2mal mit mit TK-Futter, und 2-3mal mit Flocke gefüttert.

    Fahnenbarsche und auch viele andere Fische sind eben keine Lauerjäger. Ganz im Gegenteil, die fressen den lieben langen Tag ohne Unterbrechung. Eventuell können sie ihren Stoffwechsel in begrenzten Umfang etwas anpassen und kommen dann mit weniger Mahlzeiten aus aber die Umstellung darauf ist eine extrem kritische Phase und endet oft tödlich.


    Insofern verstehe ich (immer noch) nicht, weshalb es nach wie vor keinen vernünftigen Frostfutterautomat auf dem Markt gibt.


    Hinzu kommt, dass die Unterdrückung durch die dominanten Tiere teilweise recht heftig ist, was zur schnellen Reduzierung des ursprünglichen Schwarmes führt. Das ist bei Schwalbenschwänzchen und Co nicht viel anders.


    LG
    Daniel

  • Es gibt ja jetzt von Fauna marin das flüssigplankton. Lässt sich auch per Dosierpumpe dosieren, oder eben beim vorbeilaufen eine Pumpbewegung zugeben.
    Nicht ganz günstig, aber gut und praktisch.
    Grüße


    Ingo

  • Hallo,


    das ist richtig, Claude hat als einer der wenigen versucht was auf den Markt zu bringen. Auch Aquaforest hat mit Liquid Foods etwas in der Pipeline.


    Aus der Beschreibung von Claude:


    "Ein- bis zweimal täglich in kleinen Mengen verfüttern (bzw. mehrmals täglich sparsam füttern)
    ......Nach Öffnung im Kühlschrank lagern und innerhalb von drei Monaten verbrauchen."


    Es geht mir darum, dass ich am Tag 20-40 kleinste Dosen mit Futter in das Becken bringe, aber nicht jeden Tag auffüllen muss, sozusagen das da.



    LG
    Daniel

  • Hallo zusammen,


    ich pflege auch seit gut 3 Jahren einen Trupp bestehend aus 5 P. Squamipinnis.


    Die Truppe ist den ganzen Tag über im Freiwasser unterwegs und wird 2x täglich mit diversen FroFu-Sorten gefüttert. Ab und zu auch verschiedene Granulatsorten oder Flocken. Gefressen wird eigentlich alles.
    Ich habe zeitweise (während der Pandemie) auch mehrmals täglich gefüttert jedoch ohne erkennbaren "Erfolg" (bessere Färbung etc).


    Die Farbe der Weibchen ist nach wie vor knalliges orange. Lediglich das Männchen sieht etwas blass aus wobei es hier glaube ich auch zwei Farbmorphen gibt und ich in dem Fall die habe, die unauffälliger ist. Wohlgenährt sind alle.


    Off-topic: Das Flüssigplankton von Fauna Marin habe ich ausprobiert und glaube langsam, dass dadurch mein Problem mit dem Abschäumer-überkochen hervorgerufen wurde. Klar es ist bequem einfach einen Schuss davon ins Becken zu geben jedoch stimmt die Angabe der Größe absolut nicht. Das Futter ist schon sehr klein und manche Partikel werden gar nicht als Futter erkannt da sie so klein sind. Klar, das ist dann wiederum das Futter für Korallen. Seit ich dieses jedoch nicht mehr zugebe, beruhigt sich der Abschäumer langsam wieder und ich konnte den Stufe für Stufe wieder hochregeln. Habe ihn zwischendurch auch mal wieder geputzt. Keine Ahnung in wie fern das zusammenhängt.


    Gruß,
    Fabian

  • Hallo,


    kann da Fabian zustimmen, was die Größe anbelangt. Das Ocean Plankton ist schon gut, aber es ist wirklich sehr klein. Verwende es seit gut 3 Wochen und bei mir kocht der Abschäumer nicht über. Mit ist es allerdings ein Rätsel, wie man das per Dosierpumpe zugeben soll. Zum einen setzt es sich ab, ist also nicht gleichmäßig verteilt, da bräuchte man einen Magnetrührer. Zum anderen dürfte das im Technikschrank bei den Temperaturen nicht lange haltbar bleiben. Und wie man verhindern sollte, dass sich sehr schnell Mikroorganismen in den Schläuchen bilden, ist mir auch ein Rätsel.


    Grüße


    Chris

  • Des Rätsels Lösung ist eine Konservierung mit Salz. Eine Woche ohne Kühlung dürfte kein Problem sein.
    Bezüglich der dosierpumpe wird vom Grund des dosierbehälters gezogen und somit stellt dich die Problematik des Absetzens nicht.


    Grüße


    Ingo

  • Mit ist es allerdings ein Rätsel, wie man das per Dosierpumpe zugeben soll.

    mit der richtigen Anlage theoretisch kein Problem.


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    LG
    Daniel

  • moin,


    nun, es gibt ja arten wie den squamipinis oder cooperis, die große brocken fressen und solche, die feines futter nehmen.


    letztere benötigen in der regel eine häufigere fütterung und auch beim kauf üblicherweise kleine tiere sind auf vielfache fütterungen am tag angewiesen.


    größere tiere der "großfutterfresser" kommen mit zu feinem futter mengenmäßig kaum zurecht.

  • Bevor es zu Missverständnissen kommt, welches Plankton von Faunmarin meint ihr? Ich habe das "Fish Plankton", das ist eine Mischung und relativ dickflüssig. Dann habe ich noch das Coral Plankton, da steht explizit auf dem Etikett drauf, dass es für die Anwendung von Dosierpumpen geeignet ist, bei dem anderen nicht. Auch nicht bei dem Ocean Plankton.
    Egal, Erfahrungsberichte wären prima. Für Fische, die täglich mehrmals gefüttert werden sollten, wäre das schon eine Alternative, sofern es dauerhaft funktioniert.


    Grüße


    Chris

  • Hallo,


    ich meinte auch das Fish Planktion. Das Coral Plankton ist ja extrem fein, das geht natürlich wunderbar mit Dosierpumpe. Ob die Schläuche mit der Zeit verkeimen würde mich trotzdem interessieren, da frage ich mal Claude...


    Grüße


    Chris

  • Hallo zusammen!


    Unterschiedliche Farbmorphen bei Anthias sind durchaus möglich.
    Siehe Abbildung Fijii vs Indonesien.
    Ist nur ein kleines Beispiel, hat mit dem vorliegenden Fall weniger zu tun.
    Mal abgesehen vom Alter und vom Ernährungsthema kann sich die Farbabschwächung durch die fehlende Rivalität unter Männchen bemerkbar machen.
    Kein weiteres Männchen, keine Konkurrenz, weniger Imponierdruck....Langeweile.
    Weshalb muss ich mich da noch herausputzen? :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Desgleichen Farbveränderung bei Weibchen durch eine (noch) nicht fertig abgeschlossene, hängende Geschlechtsänderung.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

    Einmal editiert, zuletzt von hajo ()

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