Lüftungsanlagen gegen Feuchtigkeit

  • Hallo zusammen,


    es gibt hier ja Einige, die größere Becken in Wohnräumen stehen haben. Ich mit meinen 750L, habe morgens bereits sichtbar Feuchtigkeit an den Fenstern trotz regelmäßiger Lüftung.


    Unser Haus ist relativ offen, sodass das Wohnzimmer (ca. 50m²) offen hin zum Esszimmer, Küche und Treppenhaus ist. Ingesamt sind das vermutlich so um die 75m² Wohnfläche. Raumhöhe 2,5m außer im Treppenhaus natürlich mehr.


    Wie bekommt ihr die Feuchtigkeit in den Griff? Ich habe schon von dezentralen Lüftungsanlagen mit Wärmetauscher bis hin zu Klimaanlagen gelesen.


    Ich werde früher oder eher später von 750 auf ca. 2000L (ohne TB) erhöhen und mache mir schon so einige Gedanken wie man hier trotz der Feuchtigkeit keinen Problem mit Schimmel etc. bekommt.


    Vielleicht kann mir der ein oder andere ja Hersteller oder Geräte nennen, die eingesetzt werden.


    Vielen Dank vorab & Gruß,
    Fabian

  • Hi Fabian,


    mit Geräten kenne ich mich nicht aus, aber das Abdecken von Technikbecken und Hauptbecken wäre die einfachste Möglichkeit. Ich habe das mit Stegplatten gemacht, die kaum Licht reflektieren.
    Du hast dann einen schlechteren Gasaustausch, aber mit einem leistungsfähigen Abschäumer und Atemkalk sollte das kein Problem sein. Eher im Gegenteil, es ist dann egal wie schlecht die Raumluft ist...


    Grüße


    Chris

  • Zusammenführung und Vergrößerung auf etwa 1000l


    Hi Fabian,


    ich hab den Bayernlüfter (Kreuzwärmelüfter oder sowas). Der tauscht permanent Luft. War recht einfach den einzubauen. Man muss aber zwei Löcher in die Wand bohren.


    Alleine würde der im Winter aber die Luftfeuchtigkeit bei meinem Becken nicht schaffen. Ich decke nachts ab (Doppelsteg, damit es nicht schlimm ist, wenn ich es morgens mal vergesse). Der Vorteil ist, dass ich den Lufteinlass des Lüfters problemlos mit meinem Abschäumer verbinden kann, der dadurch ständig frische Außenluft bekommt. Denke, das gleicht die Abdeckung aus. Finde leider gerade kein Bild dazu (hab ich mit einem Leitungsrohr für die Verlegung von Stromkabeln gelöst).


    Der Lüfter + Abdeckung nachts + tagsüber gelegentliches Lüften reichen geradeso.

    Viele Grüße
    Christoph


    Mischbecken 230x80x60, RE DC 250 Speedy, , RE Speedy 65 RüFöJebao 10000, 3 x Orphek Atlantic V3 und 1 x Compact alle Upgrade auf V4 im Frühjhar 2021 sowie 5 x Orphek OR3, Balling Light, Strömung Vortech MP60, Vortech MP40, Tunze Stream 3, Maxspect Gyre 350 doppelt, Rollermat, Korallentreff MagneticSystem mit Zeolith, Ozon über AS

  • Hallo Fabian


    Das beste ist ein Klima Splitgerät, im Sommer kühlt sie die Bude im Winter kann sie die Heizung unterstützen und
    entfeuchtet die Luft das ganze Jahr über.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo,


    kann sie die Heizung unterstützen

    das wird im Raum, indem das Aquarium steht vermutlich kaum der Fall sein.
    Ansonsten ist es schon genial, was die Teile an Wasser aus der Luft rausholen.

    im Heizbetrieb entfeuchten erscheint mir unmöglich.

    Das geht natürlich nicht, abgesehen von der Tatsache, dass warme Luft deutlich mehr Feuchtigkeit speichern kann.

    aber das Abdecken von Technikbecken und Hauptbecken wäre die einfachste Möglichkeit.

    Genau mit der Überlegung fängt es an.

    ich hab den Bayernlüfter (Kreuzwärmelüfter oder sowas). Der tauscht permanent Luft. War recht einfach den einzubauen. Man muss aber zwei Löcher in die Wand bohren.

    Das funktioniert tatsächlich klasse. Wir haben den Inventer, der funktioniert ähnlich, braucht aber nur ein Loch (im Singlebetrieb allerdings auch zwei). Beides (Inventer und Bayernlüfter) sind sehr gut funktionierende dezentrale Wohnraumlüftungen.



    Hier ein Bild vom Umbau. Die Kästen an der Wand sind vom Inventer.


    LG
    Daniel

  • Hallo Fabian,


    mein Pott hat ja eine relativ große Oberfläche, die Verdunstungsrate sollte ebenfalls relativ hoch sein. Bis dato hatten wir nie Schimmel oder feuchte Ecken. Das wird an der Wandbeschaffenheit liegen. Bei uns sind die Wände relativ offen, heisst keine Tapete mehr und mit Rollputz gefinished. Final mit Kalkfarbe gestrichen. Die gemessene Luftfeuchtigkeit liegt bei 25-30%.


    Eventuell denkst Du mal in die Richtung?


    Viele Grüße


    Eric

  • bei mir wie bei eric...
    Mein zimmer ist jetzt seit zwei jahren ferig. Mit kalkfarbe grundiert und dann mit rollputz gestrichen. Hatte auch zuerst bedenken wegen 900l auf 15m2. Aber nix, kein schimmel, keine schwitznässe am fenster, keine staunässe. Luftfeuchtigkei so um 40 bis 45%.


    Nur beim ph-wert macht sich der kleine raum bemerkbar :loudly_crying_face:

  • Hallo Fabian,


    Schwitzwasser an den Fenstern ist je nach Raum- und Fensterbeschaffenheit bei gewissen Temperaturunterschieden erst einmal normal. Bevor du jetzt in große Maßnahmen investierst, besorge dir erst einmal ein Gerät dass dir den Feuchtigkeitsgehalt der Luft misst. Wenn du über 60% kommst, sind Maßnahmen angezeigt.
    Hast du aber per se unter 50% Luftfeuchtigkeit, kann man eher sinnvollerweise über einen Austausch der Fenster gegen Dreifachverglast nachdenken - dann hat man nämlich Wärme-/Kältebrücken.

  • Bevor ich auf blauen Dunst einfach die Fenster austausche, würde ich mir vorher in der Gegend einen guten Sachverständigen suchen. Diese haben meistens Wärmebildkameras mit denen man die Probleme erkennbar machen kann.


    Wie audioTom schon geschrieben hat, schaffe dir auf jedenfall ein Messgerät an. Es gibt welche die den Verlauf in einer App aufzeichnen (Datenlogger). Daraus kann sich dann auch ein Lüftungszyklus ergeben, sodass das Problem dann vllt. schon Geschichte werden kann. Egal ob du zur Miete wohnst oder Eigentum hast würde ich das mit dem Messgerät mit App auf jedenfall vorziehen!


    Viele Grüße


    Olli

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank vorab für die zahlreichen Antworten.


    Wir haben vor einigen Jahren ein Haus gekauft und renoviert. BJ 1975. Es wurde Massiv gebaut und die Fenster sind 3-fach verglast.
    Ich hätte vielleicht anmerken sollen, dass sich in einer Ecke des Wohnzimmers bereits eine kleine Schimmelstelle gebildet hat. Wir haben das sofort bemerkt, mit Schimmelspray bearbeitet und es ist auch nichts mehr zu sehen aber ich mache mir eben meine Gedanken.


    Ich denke also, die Vorschläge von Eric und Sven sind schonmal raus.


    Im Saunaraum haben wir einen Luftentfeuchter, dieser zeigt grob die Luftfeuchtigkeit an. Würde sich dieser als "Messgerät" eignen?


    Eine Wärmebildkamera ist kein Problem. Mein Schwiegervater arbeitete beim TÜV und hat ein high-end Gerät zuhause. Hiermit haben wir schon beim Kauf alles genaustens angeschaut.


    Ich denke also es wird irgendwie auf einen Inverter und Bayernlüfter oder ein Klimasplit-Gerät hinauslaufen.


    Es gibt doch sicher Firmen, die darauf spezialisiert sind? Hat hier zufällig jemand einen Kontakt im Raum Stuttgart?

  • Es gibt doch sicher Firmen, die darauf spezialisiert sind? Hat hier zufällig jemand einen Kontakt im Raum Stuttgart?

    Hallo Fabian,


    dazu brauchst du notfalls zwei Gewerke. Einen Elektriker und dann jemanden, der dir eine oder zwei Kernbohrungen machen kann. Mein erster Ansprechpartner wäre dein Heizungsbauer, der kann und darf oft beides (meistens haben die noch einen Elektriker in der Firma.).



    Hast du aber per se unter 50% Luftfeuchtigkeit, kann man eher sinnvollerweise über einen Austausch der Fenster gegen Dreifachverglast nachdenken - dann hat man nämlich Wärme-/Kältebrücken.

    Das Problem bei solchen Maßnahmen ist oft, dass dann das Problem an die nächste Schwachstelle (Wärme-/Kältebrücken) verschoben wird.


    LG
    Daniel

  • Was auch hilft ist die Aquarientemperatur so anzupassen das möglichst wenig Feuchtigkeit entsteht.
    Bei uns wirkt eine Lüftungsanlage, so haben wir permanent immer Luftaustausch in allen Räumen

  • Guten Tag Fabian,


    wie bereits zwei Vorredner schrieben, messe erst einmal über mehrere Tagesabläufe die Luftfeuchtigkeit.


    Ich habe in der Bucht einen mechanischen Temp.-/Hygro-Schreiber erwischt, der sehr schön die Luftfeuchte aufzeichnet.


    In unserem Fall, offene 425 l, liegt der Durchschnitt bei 55 % rel., abends höher, wenn wir drei im Wohnzimmer atmen. Ja, auch die Fenster beschlagen unten etwas um diese Jahreszeit, das ist stets die kälteste Fläche.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • ...Ich hätte vielleicht anmerken sollen, dass sich in einer Ecke des Wohnzimmers bereits eine kleine Schimmelstelle gebildet hat. Wir haben das sofort bemerkt, mit Schimmelspray bearbeitet und es ist auch nichts mehr zu sehen aber ich mache mir eben meine Gedanken....

    Schimmel ist ein resultat aus zu viel Feuchtigkeit und eine zu geringen Temperatur. Da kalte Luft bekanntlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme, könnte es auch sein, dass in der Ecke Tauwasser kondensiert. Ob ein Mangel vorliegt kann dir sicherlich ein Sachverständioger sagen.


    Ohne jedoch aussagekräftige dokumentationen vorlegen zu können würde ich nichts anderes Unternehmen. Messgerät/Datenlogger wie oben beschrieben ...


    VG Olli

  • Hi Chris,


    was genau hast du zum abdecken verwendet?


    Ich habe bisher einen DD Springschutz drüber. Könnte aber auch transparente Platten nehmen sofern diese nicht auffallen bzw. nahezu unscheinbar sind. Wäre also im Prinzip für jetzt schon eine Möglichkeit.


    Beschlagen die Scheiben nicht?


    Gruß Fabian

  • Hallo Fabian!


    Wie Du siehst speilen hier viele Parameter zusammen.
    Aus eigener Erfahrung möchte ich Dich auf die Problematik der Nachtabsenkung der Zimmertemp. aufmerksam mach.
    Durch diese Absenkung wird der Taupunkt an kalten Gebäudeteilen früher erreicht und es gibt Schimmel.

  • Hi Fabian,


    suche mal nach "PLEXIGLAS® Alltop Stegplatten 16/64 farblos 29080 - Die Edle". Die habe ich. UV stabil, aber UV durchlässig, verformen sich praktisch nicht (minimal), 91% Lichtdurchlässigkeit und die beschlagen irgendwie nicht. Die nennen das "no-drop", keine Ahnung wie das funktioniert.
    Ich habe mir Halterungen für die Scheiben gedruckt, so dass ich die Scheiben so einlegen kann, dass sie bündig mit dem Beckenrand sind. Musst mal schauen, es gibt sicher noch einfachere Varianten. Auf jeden Fall solltest du Plexiglas nehmen, Makrolon usw. verformen sich stark.


    Gruß


    Chris

  • Hi


    Ich nutze vom Hornbach das Bastelglas über dem TB, verformt sich nicht.

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • suche mal nach "PLEXIGLAS® Alltop Stegplatten 16/64 farblos 29080 - Die Edle". Die habe ich. UV stabil, aber UV durchlässig, verformen sich praktisch nicht (minimal), 91% Lichtdurchlässigkeit und die beschlagen irgendwie nicht. Die nennen das "no-drop", keine Ahnung wie das funktioniert.
    Ich habe mir Halterungen für die Scheiben gedruckt, so dass ich die Scheiben so einlegen kann, dass sie bündig mit dem Beckenrand sind. Musst mal schauen, es gibt sicher noch einfachere Varianten. Auf jeden Fall solltest du Plexiglas nehmen, Makrolon usw. verformen sich stark.

    Plexiglas an sich nimmt eine gute Portion Wasser auf und verformt sich unter dem Einfluß von Wasseraufnahme und der Wärme der Lampe stark. Es liegt also mehr an der Stegform oder einer Temperung als am Material Plexiglas selbst, wenn es sich nicht so stark verformt. Die 91% Lichtdurchlässigkeit ist für eine Plexiglasplatte gedacht. Bei einer Doppelplatte hast Du somit 91% von 91%, wenn alles perfekt sauber ist. Dabei kommt es übrigens nicht auf die Dicke der Plexiplatte an, der Verlust fällt bei den Medienübergängen an von Luft zu Plexi und wieder zurück Plexi zu Luft, jeweils 4,6%, wenn ich mich recht erinnere.Erst bei enormen Schichtdicken schluckt auch der Weg durch das Plexi etwas Licht.


    In der Praxis dürfte es entscheidender sein, wie ordentlich die Abdeckplatte geputzt ist, der Dreck und Salzbelag schluckt oft mehr als 20 Prozent des Lichts.

  • Hi Sandy,


    ich bin kein Kunststoffexperte :winking_face: Der Hersteller gibt 91% an für die Doppelsteckplatten, nicht nur für eine Ebene. Du hast schon recht, Plexiglas biegt sich schon auch durch, etwas weniger als Makrolon, aber es wird wie du sagst hauptsächlich an der Stegform liegen. Die Platten werden auch für Gewächshäuser verwendet, ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass die zum einen sehr gut die Form halten und zum anderen sehr sauber sind. Und es bildet sich praktisch kein Kondensat innen. Ich habe die ja jetzt drei oder vier Jahre, funktioniert auf jeden Fall tadellos.


    Grüße


    Chris

  • Hi,


    auch bei unserem Becken ca 1000L Wasservolumen ( Becken + Technikbecken ) habe ich Abdeckplatten installiert schon das zweite Jahr , wir haben auch leichte Schimmel spuren in einer Ecke entdecken müssen. Anfangs habe ich Plexiglas aus dem Baumarkt genommen was sich wie zu erwarten sehr gebogen hat. Mittlerweile habe ich mir vom Glaser passendes zurechtschneiden lassen, damit bin ich sehr zu frieden. Es ist 4mm Floatglas also ganz normales Glas das hat nicht viel gekostet und lässt sich gut reinigen. Das einzige wo ich immer etwas bedenken habe sind die Wassertropfen die an der Scheibe entstehen habe aber diesbezüglich keine Probleme ausmachen können. Auch meine Lampe habe ich nicht verändert. Achso in unserem Fall haben wir durch diese Maßnahmen also Becken und Technikbecken abdecken die Luftfeuchtigkeit von zw 70-80 % auf 50-60 % Senken können plus regelmäßiges Lüften sind wir ohne Zusatzgeräte zw 40-50 % gelandet. Das Raumklima hat sich spürbar gebessert. Ein Splitklimagerät haben wie auch allerdings steht das im Winter in keinem Verhältniss zum Stromverbrauch, Die Anlage hat das locker geschafft aber sie muss dann halt auch den ganzen Tag laufen bzw Nachts ja dann auch. Ich habe keine Ahnung wie ihr das macht ohne Abdeckung die Luftfeuchtigkeit zu halten, liegt aber sicher auch an den Wohnungen/Immobilien selbst denke ich. Würde ich nochmal Bauen dann wäre eine Dezentrale Belüftungsanlage im gesammten Haus Pflicht :thumbs_up:

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    Gruß Ralf / Meexx


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  • Hallo Ralf,


    bei mir ist es in der Tat unerträglich, wenn ich das Becken offen betreibe. In wenigen Stunden geht die Luftfeuchtigkeit hoch bis das Saunagefühl perfekt ist. Eine Split-Klimaanlage kann ich nicht installieren (Mietwohnung), obwohl dies die optimale Lösung dafür wäre.
    Ich habe mich dafür entschieden, die Lampe selbst als Abdeckung zu verwenden und sie so groß wie das Becken gebaut. Damit kann ich die Verdunstung deutlich eindämmen und habe keine Probleme mehr mit Verdunstung. Im Sommer bei einer Hitzewelle aber gibt es immer wieder kritische Situationen, das Becken kann ich nur über Verdunstungskälte regulieren, muss dann aber einen Monoblock zum Entfernen der Luftfeuchtigkeit einsetzen.

  • Eine Split-Klimaanlage kann ich nicht installieren (Mietwohnung), obwohl dies die optimale Lösung dafür wäre.


    Wie kommt ihr denn alle auf die Idee ?
    Eine Split-Klima schafft richtig viel Wasser aus dem Raum wenn sie kühlt. Im Sommer wenn es richtig heiß ist also optimal.


    Wenn Sie im Winter heizt entfeuchtet Sie nicht. Durch das heizen an sich gibt es eine gewisse Entfeuchtungsfunktion. Das funktioniert so das warme Luft viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Wenn man dann lüftet wird die warme Luft mit der kalten Luft draußen ausgetauscht. Die kalte Luft kann wenig Feuchtigkeit aufnehmen, ist also im vergleich zur warmen Luft trockener. (etwas vereinfacht ausgedrückt). Also Heizen + Lüften im Winter = trockenere Luft. Das ist aber keine Funktion der Klimaanlage, das funktioniert mit jeder Heizung. Wenn man eine beliebige Heizung durch eine Split-Klima ersetzt gibt das also keinerlei Verbesserung der Situation.


    Um mit einer Split-Klima im Winter entfeuchten zu können, müsste man sie auf kühlen stellen. Die eiskalte Luft die die Klima dann produziert muss anschließend wieder erwärmt werden. Die Energieverschwendung die dabei auftritt währe gigantisch.


    Hier währe ein Luftentfeuchter wesentlich besser.
    Der funktioniert im prinzip genau wie eine Klimaanlage. Aaaber : Bei einer Klimaanlage wird innen Kälte erzeugt und draußen Wärme. An dem kalten Innenteil kondensiert die Luftfeuchtigkeit, daher die Entfeuchtungswirkung. Die erzeugte Wärme geht am Außenteil verloren.
    Bei einem Luftentfechter sitzen außen und innenteil in einem Gerät. An der kalten Seite wird die Luft abgekühlt, und das Wasser kondensiert -> Entfeuchtung. Die erzeugt Wärme geht allerdings nicht verloren, sondern wird benutzt um die kalte Luft direkt wieder zu erwärmen. So schaft der Luftentfeuchter das selbe wie die Split-Klima, aber ohne den riesigen Wärmeverlust. Es gibt sogar eine kleine netto-Heizleistung, da mehr Wärme produziert wird als Kälte.



    Zusammenfassung :
    Wenn man im Sommer bei hohen Temperaturen schimmelprobleme hat, hilft eine Split-Klima.
    Wenn man im Winter Probleme hat wie Tauwasser an kalten Wänden oder Fenstern hilft eine Split-Klima nicht, bzw. nicht mehr als jede andere Heizung.


    (ps : Eine nicht-split klima Anlag, also diese furchtbaren dinger wo man einen Abluftschlauch durch das Fenster hängen soll, kann man im Winter zum Entfeuchten nehmen wenn man den Ablauftschlauch einfach drinnen lässt. Dann funktionieren Sie genau wie der oben beschriebene Luftentfeuchter in gigantisch groß und gigantisch laut)

  • (ps : Eine nicht-split klima Anlag, also diese furchtbaren dinger wo man einen Abluftschlauch durch das Fenster hängen soll, kann man im Winter zum Entfeuchten nehmen wenn man den Ablauftschlauch einfach drinnen lässt. Dann funktionieren Sie genau wie der oben beschriebene Luftentfeuchter in gigantisch groß und gigantisch laut)

    So was nennt sich dann "Monoblock". Sie sind wie schon gesagt groß, laut und am schlimmsten noch sehr ineffizient. Im Winter sind sie unnötig, aber im Sommer bei einer Hitzewelle, wenn die Temperatur im Raum über 27°C geht heizt sich das Becken dann auf kritische Temperaturen auf. Die einfachste Möglichkeit ist dann mit Lüfterkühlung zu arbeiten. Allerdings steigt dadurch die Luftfeuchtigkeit sehr schnell an, Lüften nicht möglich, weil draußen über 30°C ist (Hitzewelle), also bleibt nur ein Monoblock zum Entfeuchten. Der Kühleffekt ist gering, aber zumindest entfeuchtet es den Raum und bringt durch die Luftbewegung etwas Erleichterung und die Lüfter können das Becken weiter kühlen. Zum Glück sind es meist nur wenige Tage, bis diese Qual vorbei ist.

  • Hallo Sandy,

    Allerdings steigt dadurch die Luftfeuchtigkeit sehr schnell an, Lüften nicht möglich, weil draußen über 30°C ist (Hitzewelle)

    das war mal die gängige Lehrmeinung zum Thema lüften an heißen Tagen.
    Jörg Kachelmann hat aber mal vorgerechnet und verständlich dargelegt, warum das falsch ist. Er hat sogar in den letzten Hitzesommern regelmäßig dazu aufgerufen, an heißen Tagen zu lüften, vor allem bei alten Menschen.
    Nichts ist schlimmer als bei moderaten Temperaturen von 25-27°C im eigenen Saft zu schmoren. Dann lieber 35°C und dafür etwas Luftbewegung und Feuchtigkeitstransport.
    So halte ich es schon seit Jahren und mir sind dadurch noch nie Korallen zu Schaden gekommen. Die einzigen hitzebedingten Ausfälle waren während unseres Urlaubs - bei geschlossenen Fenstern!
    Und ja, auch ich wohne in einer Dachgeschosswohnung mit riesiger Fensterfront nach Süden und nach Osten.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • @Sandy Drobic Unsere Klimaanlage hat eine Spezielle Trocknugsfunktion, da habe ich beim Kauf sehr drauf geachtet, und das funktioniert perfekt nur muss das Gerät halt immer Laufen und ist zudem noch sehr leise, wie du so schön geschrieben hast, ja es gibt auch noch andere Möglichkeiten ....


    Im Grunde geht es ja eigentlich auch gar nicht darum, ich finde das mit dem Abdecken der Becken schon OK, spart Strom, Wasser und selbst die Heizung springt nicht so oft an, Und man fummelt nicht mehr so oft im Becken Rum weil man ja erst die Abdeckung wegnehmen muss, falls es doch Mal zu Warm wird im Sommer dann kann man ja auch Teile der Abdeckung weglassen um über die Verdunstung zu Kühlen.

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    Gruß Ralf / Meexx


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  • Hallo Rüdiger,


    das ist in unserem Fall leider eine Milchmädchenrechnung! Mit einem großen Aquarium hast Du beim Lüften bei hohen Temperaturen keine Erleichterung, weil Du dann schnell das Schlechte von beiden Welten hast: hohe Temperaturen UND eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der gute Herr Kachelmann rechnet leider nicht mit einem großen Aquarium mit Kühlbedarf.

  • Hallo Zusammen,
    auch ich habe mein Becken abgedeckt. Allerdings nicht um die Verdunstungsrate runter zu bekommen. Bei mir war das Problem eher die destruktive Wirkung der blauen Lampen an den Wänden. Dazu habe ich 3mm Forex genommen. Das ist gut zu bearbeiten, verformt sich nicht und kann mit herkömmlichen Klebern geklebt werden.
    Einziges Problem ist, die Lüfter der LEDs laufen in der High Noon Zeit hörbar. Aber das ist zu ertragen im Gegensatz zu der blauen Stunde.


    Klar die LEDs leben zwar nicht so lange aber das ist mir lieber bevor ich noch von der Brücke springe wegen Depressionen.


    Die Luftfeuchtigkeit bleibt bei mir zu allen Zeiten im Rahmen, sicherlich auch wegen der Abdeckung, aber auch ohne hatte ich nie Probleme mit Schimmel.


    Viele Grüße


    Eric

  • Hallo Rüdiger,


    das Problem ist, dass keiner dieser Vorschläge wirklich hilfreich ist. :face_with_tongue:


    Natürlich wird quer gelüftet wenn irgend möglich. In so einer Hitzeperiode habe ich meist Fenster und Türen nachts komplett offen.
    Tagsüber ist das deutlich problematischer, aber selbst nachts ist das Problem, dass schlicht kein Wind da ist und die natürliche Durchlüftung auch entsprechend langsam ist.
    In einer Hitzewelle, wo die Temperaturen nachts weiter gut über 20°C bleiben ist wenig Wind und daher auch die Querlüftung nicht so stark.
    Meist kommt erst früh morgens ein wenig Wind.


    Tatsächlich hatte ich mal den Fall, dass der Abluftschlauch von meinem Monoblock mal rausgerutscht war und die Abwärme in den Raum gepustet hat. Um 37°C hatte ich da, auch das Becken ging auf 30°C zu trotz Lüfter über dem Becken. Du möchtest nicht wissen, was für eine Luft das im Raum war. Das war wirklich Sauna. Während einer Hitzewelle zieht das Becken gut 10l pro Tag durch Verdunstung, die müssen ja irgendwo bleiben und werden durch Lüften (ohne Klimaanlage) nur sehr schlecht abgeführt.

  • ...


    das Problem ist, dass keiner dieser Vorschläge wirklich hilfreich ist. :face_with_tongue:


    ...

    Huhu,


    ja das ist richtig, zu mal kein Mensch genau weiss wann wieviel Feuchtigkeit genau anfällt. Und solange das nicht geklärt ist, ist alles weitere Off-Topic.
    Vllt wäre das ganze mit einmal mehr Lüften bereits längst behoben. Ich möchte hier aber keinen kristisieren.


    VG Olli

  • Hallo,


    ja das ist richtig, zu mal kein Mensch genau weiss wann wieviel Feuchtigkeit genau anfällt


    Warum weiß das angeblich keiner.....Sorry, aber das ist doch Bullschitt.


    Das kann man auf das Gramm genau berechnen. Das Unvermögen desselben heißt nicht automatisch, dass man es nicht theoretisch doch kann. Ich bin auch nur ein blöder Steuerberechner, aber für mein Haus habe ich mir den Spaß gemacht und alles selbst berechnet. Das meiste hat später mit den Berechnungen des Bauingenieurs durchaus übereingestimmt.






    Sorry, aber mir ist es echt egal, ob Ihr meinen Kommentar jetzt toll findet oder nicht. Wer ein Tausendliter-Becken sein Eigen nennt, der wird doch wohl noch 300 - 400 EUR für einen stinknormalen Luftentfeuchter haben. Unterhalb von 500 Litern werden die Probleme (bei abgedeckten Technikbecken) und einer gewissen Raumgröße wohl ehr zu Problemchen. Die tatsächliche Verdunstung kennt fast jeder auf den Liter genau.... Warum, 90 % der Leute füllen das verdunstete Wasser von Hand nach....


    Solche Tabellen findet man zuhauf im Internet:



    Dann kann ich mit so einer Tabelle den geeigneten Luftentfeuchter suchen und kaufen. Es ist natürlich dann nicht mehr so leise wie vorher. Tja, einen Tod stirbt man halt immer.


    Ich hatte in einer alten, schlecht isolierten Wohnung in einem kleinen Zimmer (unter 20m²) ein Tausend-Liter-Becken stehen. Da gab es nie Probleme. Im Sommer waren die Fenster ständig auf (das reicht meistens locker aus), im Winter war die Heizung an (natürlich nicht die aktuell vorgeschriebenen 18 Grad Maximaltemperatur sondern ehr 23 +++ ) und natürlich lief der Entfeuchter 24/7.


    Wobei das ist nicht ganz richtig. Unser Vermieter damals war ein richtiger Sparschwabe und weil die uralte Ölheizung irgendwann nicht mehr zulässig war, musste er eine Gasheizung einbauen. Und das mitten im Winter. Soweit ..... so gut..... hätten wir bei -15 Grad Außentemperatur denn noch etwas Öl zum Heizen im Tank gehabt bis zum Heizungswechsel .... Aber ohne Öl keine Heizung und ohne Heizung ist die Temperatur trotz Heizlüfter ganz schnell bei gut 12 Grad gewesen und dann man konnte den Wänden beim "grünwerden" zusehen.



    Aber auch das war vorab berechenbar und damit vorhersehbar.


    Tatsächlich hatte ich mal den Fall, dass der Abluftschlauch von meinem Monoblock mal rausgerutscht

    Sandy, ein vernünftiges Entfeuchtungsgerät hat KEINEN Abluftschlauch, da kann also auch nichts rausrutschen



    Den habe ich bei 1.000 Liter Wasservolumen gehabt und das Gerät kostet aktuell 170 EUR.


    Meine 5 Ct.



    LG
    Daniel

  • Na Daniel das ist alles richtig was du schreibst,


    Aber warum sollte man mit einem Extra Gerät die Feuchtigkeit bekämpfen wenn man mit einfachen Mitteln ( z.B. Aquarium abdecken ) das Problem, wenn es denn eines ist, lösen kann ? das Verstehe ich nicht. Eventuell habe ich ja nur Glück, aber mein Aquarium läuft auch mit den Abdeckungen sehr gut .... zumindest bis jetzt.

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    Gruß Ralf / Meexx


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  • @Sandy Drobic Unsere Klimaanlage hat eine Spezielle Trocknugsfunktion, da habe ich beim Kauf sehr drauf geachtet, und das funktioniert perfekt nur muss das Gerät halt immer Laufen und ist zudem noch sehr leise, wie du so schön geschrieben hast, ja es gibt auch noch andere Möglichkeiten ....

    Man kann die Physik nicht überlisten. Wenn eine Split-Klima entfeuchtet dann nur in dem sie dem Raum kühlt. Vermutlich wird sie abwechselnd kühlen und heizen, was das ganze noch ineffektiever macht, oder sie verlässt sich halt darauf das an anderer Stelle wieder geheizt wird.
    So ein billiger elektrischer Luftenfeuchter für 150€ ist auf jeden fall mindestens um den Faktor 2 energieffizienter, ich würde eher auf Faktor 3 bis 4 tippen.

  • Moderne Klimageräte mit einer extra Entfeuchtungsfunktion messen permanent über Sensoren die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Raum. Die Geräte kühlen die Luft dabei stärker ab, als nötig. Die jetzt abgekühlte und entfeuchtete Luft wird dann wieder mit der feuchten und warmen Raumluft gemischt, bis der Sollwert für Temperatur und Luftfeuchtigkeit erreicht ist. Dabei wird das Kondenswasser abgeführt.


    Aber wie Kermit schon gesagt hat, das geht nur, wenn das Gerät gleichzeitig kühlt (wenn auch nur gering). Liegt die Raumtemperatur zu niedrig, funktioniert das Prinzip nicht.


    LG
    Daniel

  • Ich habe im Keller noch so ein Entfeuchtungsgerät stehen, welches nicht im Einsatz ist normalerweise. Wenn nicht gerade eine Hitzewelle kocht kann ich es mit normalem Lüften genauso in den Griff bekommen und ich habe gemerkt, dass mit diesem Gerät... ebenfalls die Wärme steigt. Ist so ein Trotec Teil.


    Wie sieht das mit dem von Dir gezeigten Gerät aus, welche Kapazität für das Kondensat hat Gerät?

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