Silikatfilter hinter Nachfüllanlage möglich?

  • Hi Leute,


    Ich habe da mal eine technische Frage.
    Ich habe diverse Algenprobleme Faden/Kieselalgen/Dinos von allem so eine leichte Mischung.
    Hab dann mal ne Analyse gemacht. Waserwerte dementsprechend korrigiert. Beleuchtung UV usw. Erstmal raus/reduziert. Aber es geht hier um eine Technische Frage. Nicht um das Algenproblem...


    Habe dann mal meine Osmosewasser mit analysieren lassen.
    Bis auf die Silikatwerte alles gut bzw. N.n..


    So nun zur technischen Frage:
    Ich benutze eine grosse Vollentsalzer Patrone von Aqmos. Diese hat natürlich einen hohen Durchfluss und hängt im Keller direkt am Hauswasseranschluss.
    Jetzt dachte ich, dass ich einfach dahinter noch einen Silikatfilter hänge. Dieser hat aber deutliche geringere Durchflussraten, damit das Harz auch seine Arbeit verrichten kann.
    Ich möchte aber für mein Nachfüllwasser nicht eine halbe Stunde im Keller verbringen, keinen Wecker stellen, abschaltautomatik oder sonstiges Aufwendige Sachen benutzen.


    Meine Idee war jetzt, dass ich den Silikatfilter einfach zwischen meine Nachfüllanlage vom Reservebecken zum Aquariumsystem klemmen könnte. Ich weiß halt nicht welcher Druck dafür Voraussetzung ist und ob es mit der kleinen Pumpe von einer Nachfüllanlage überhaupt möglich ist.
    Hat das evtl. schonmal jemand versucht, wenn ja mit welchem Silikatfilter?


    Danke im Vorraus! :thumbs_up:


    Grüße Marv

  • Hallo,


    Aqmos ist eine gute Firma. Die nutze ich schon seit vielen Jahren für unser Haus.
    Ich denke, deine Patrone nutzt du nur für das Aquarium, oder? Für den Haushalt haben wir eine Enthärtungsanlage. Die funktioniert mit Salz zur Regeneration. Die holt aber vieles nicht raus (Sie enthärtet nur das Wasser, indem sie Kalzium- und Magnesium-Ionen durch andere Ionen austauscht.).


    Bei den Vollentsalzer-Patronen besteht das Problem darin, dass diese bestimmte Sachen besser und schneller herausfiltern als andere Dinge. Silikat bricht z.B. fast immer als erstes durch. Die würde ich aber niemals direkt an Hauswasseranschluss hängen, das ist extrem teuer und kann auf Dauer nicht wirklich gut funktionieren.


    Mein Aufbau ist:


    Hauswasseranschluss ----> Enthärtungsanlage von Aqmos
    Osmoseanlage
    Vollentsalzer


    Den Vollentsalzer habe ich mit den Harz von Peter Gilbers gefüllt. Dann klappt das auch perfekt. Es gibt auch andere Harze (Peter ist leider nicht mehr geschäftlich tätig), die ähnlich gut sind, aber deutlich teurer. Die Harze von Peter benutze ich z.B. auch zur Heizungsbefüllung (Aufbereitung des Heizungswassers).


    Ich habe auch einen Vollentsalzer von Aqmos mit 5 Liter, aber der ist ehr zur Erstbefüllung von Becken (nur im Notfall) gedacht, wenn es wirklich mal sehr schnell gehen muss. Den nutze ich aber dann ohne Osmoseanlage. Aber für das normale Nachfüllwasser wäre mir ansonsten viel zu teuer.


    Zu deiner Frage, kannst du machen, macht aber eigentlich keinen großen Sinn. Die Vollentsalzer sind in der Regel drucklos.


    Mein Tipp: Bereite dein Wasser lieber vorher richtig auf.



    LG
    Daniel

  • Hi, Danke für die ausführliche Antwort!


    Mein Wasser geht bevor es in die Nachfüllanlage kommt durch den Vollentsalzer im Keller. Kommt dann per Behälter in die Wohnung in das Nachfüllreservoir.


    Es geht nur darum einen Silikatfilter zwischen die Pumpe meiner Nachfüllanlage und dem Auslass im Becken zu klemmen.


    Quasi wenn mein vorbehandeltes Nachfüllwasser (Vollentsalzer) automatisch ins Becken gepumpt wird. Die Frage ist halt reicht das bisschen Druck der kleinen Nachfüllumpe aus. Oder muss ich eher damit rechnen, dass es oben nur noch tropft oder garnichts mehr kommt.

  • Ja ist eine kleine 12V pumpe. Glaub Auqa Medic.
    Von der Pumpe zum Beckenrand sind es 1.50m Höhendifferenz.


    Es ist ein RedSea E-Max 170 mit Technikschacht hinten, desshalb auch die Höhendifferenz.

  • Du brauchst nur genug Höhe oder/und Volumen für deinen Silikatfilter und dann ist das kein Problem. Der Druckverlust durch den Filter sollte sich in Grenzen halten, aber hier musst du echt mit deiner Pumpe experimentieren. Ist die zu schwach, investierst du einfach 15 EUR in ein etwas größeres Modell.


    LG
    Daniel

  • Den Durchfluss durch einen Harzfilter zu takten (Nachfüllautomatik) ist genauso negativ wie eine RO zu takten. Das erste Wasser ist schlecht und deshalb sollte die Anlage immer nur so lange wie möglich am Stück in Betrieb sein. Ebenso ist ein zu langsames Durchfließen des Harzfilters nicht optimal. Die maximale Durchflussrate sollte in den technischen Daten des Filters stehen. Da die aquaristischen Harzfilter alle recht kurz sind, kann es gute Ergebnisse bringen, wenn man zwei Harzfilter hintereinander schaltet. Wenn dann auch noch ein Messgerät, dass für den niedrigen LF-Bereich geeignet ist, zwischen die beiden Filter geschaltet ist, hat man jederzeit eine gute Kontrolle des Harzzustandes. Steigt die Leitfähigkeit auf z.B. über 2-3 µS/cm an, wird die Harzfüllung des 1. Filters ersetzt und der Filter hinter die 2. Stufe geschaltet. Der ehemals 2. Filter macht dann die Hauptarbeit der neue 2. Filter ist für das Finish zuständig.
    Für die Silikatentfernung sollte kein regeneriertes Harz verwendet werden - die Kapazität ist niedriger. Also MB400 oder Vergleichbares.

  • Hi,
    hab irgendwie die Benachrichtigung für den neuen Kommentar übersehen. :kissing_face:
    Also ich habe aus Platzgründen keine Aufbewahrungstanks für frisches Osmosewasser.
    Desshalb wird auch immer direkt am Vollentsalzer Wasser entnommen.
    Hab ich das richtig verstanden, dass das erste Wasser bei jedem Beginnden Durchfluss schlecht sein soll, das es schon länger im Filter Stand?
    Inwiefern ist das Wasser dann schlecht bzw. Welche Stoffe? Hast du zufällig genauere Infos was das Wasser dann schlecht macht, wenn es länger im Filter verweilt?
    Wobei die Nachfüllanlage bei mir ja auch mehrmals am Tag angeht und am Tag ca. 1.5l durchpumpt.
    Weil das Wasser im Vollentsalzer steht ja auch immer bis zur Entnahme. Die Werte waren alle gut bzw. N.n...
    Ausser halt eben das Silikat.


    Grüße


    Marv

  • Steht eine RO-Anlage, dann wandern die Salze (u.a.) durch die Membran auf die Reinwasserseite. Ähnliches passiert an Harzen, wenn diese nicht mehr umströmt werden, lösen sich wieder einige Salze. Im Prinzip findet man alles wieder im Wasser, was eigentlich herausgenommen werden sollte.
    Je kürzer die Benutzungszeit und je länger die Stillstandszeit, desto mieser (höhere Leitfähgigkeit) wird das Wasser.


    Marv, Deine nur 1,5 Liter am Tag (und am "besten" noch mit einer leistungsfähigen RO-Anlage) nutzen die Möglichkeiten der RO-VE-Technik suboptimal, um das vorsichtig auszudrücken. Bei Dir gibt es zwei Möglichkeiten:
    1. Einen RO-Zwischentank aufstellen.
    2. Eine Steuerung mit Magnetventilen und Leitfähigkeitsmessung: Sobald die RO-Anlagen anspringt, wird das Reinwasser so lange in den Gulli gefördert, bis die Leitfähigkeit < ca. 3 µS/cm beträgt.

  • An der Osmoseanlage kann ich das bestätigen, dauert bei mir ca. 2 minuten bis das Wasser ok ist. Beim nachgeschalteten Vollentsalzer kann ich das aber nicht beobachten. Das Wasser ist (im Rahmen meiner primitiven Messgeräte) sofort =0.

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