Lebende Mysis gesucht

  • Moin,
    Für die Umstellung der Angler auf Frostfutter benötige ich für den Zwischenschritt lebende Mysis. Vielleicht hat ja jemand eine Quelle parat?

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Kann sein, aber Kölle-Zoo gibt's hier weit und breit nicht. Selber fangen geht auch erst im Frühjahr wieder, bis dahin ziehen die sich wohl in größere Tiefen zurück. Jedenfalls habe ich nach Spätsommer noch keine gefangen. Gibt's zu dem Verkäufer in Büsum vielleicht einen Namen? Das wäre eine interessante Option. Wobei ich jetzt mal 10 Beutel bei den Bachflohkrebsen bestellt habe. Mal schauen wie die Qualität ist.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
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    Beste Grüße


    Stefan

  • n'Abend Stefan,


    berichte (mir) bitte über die Qualität. Das, was ich hier im Aachener Raum finde, ist schlichtweg trüber Überlebtrest.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Ich hoffe, die Qualität ist gut. Diese Woche sind drei von den größeren Anglernachzuchten eingegangen. Ich vermute die letzte Charge von den lebenden Artemien war schlecht. Nach zwei Tagen waren keine mehr im Eimer am Leben. Ausgerechnet ab heute bin ich für drei Tage auf Fortbildung und kann nicht mehr reagieren. Von den zwei verbliebenen konnte ich dem kleineren wenigstens zwei Frost-Mysis mit der Pinzette reichen, der größere wollte partout nicht. Wahrscheinlich wird er am Sonntag verhungert sein, vielleicht hält der kleine durch.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Das ist sehr schade, Stefan. Waren es gekaufte Artemien in Beuteln? Bei denen, denke ich, ist der Nährwert äußerst gering und dafür die Keimdichte recht hoch. Ich drücke dir und den beiden Restanten die Daumen!


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Moin Wolfgang
    Es waren tatsächlich die Artemien aus den kleinen Beuteln. Ich habe die immer in den Eimer im Garten geschüttet und etwas Phyto dazu gegeben. Nach dem Aussieben habe ich die Artemien dann noch mit Leitungswasser gespült und in den Einhängekasten gegeben. Das hat den ganzen Sommer gut funktioniert. Zuletzt habe ich aber bemerkt, dass sich Tiggerpods in dem Eimer ordentlich vermehrt haben. Die nächsten Artemien werde ich indoor in einen meiner Planktonreaktoren geben. Da habe ich sie besser unter Kontrolle und kann schauen, ob das passt.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    mit dieser "Nachbehandlung" sollte es eigentlich passen. Ich weiß nicht, wie das Wetter derzeit bei euch droben ist, aber bei uns ist es zumindest nachts schon recht zapfig. Ich habe noch jede Menge ausgewachsener Artemien im meiner Wanne, aber sie bewegen sich nur noch sehr träge und fressen wohl auch kaum noch. Dein Plan, Artemien vor dem Verfüttern im Haus zu halten, ist sicher nicht verkehrt. Vielleicht kommen ja die Mysis noch rechtzeitig. Tigriopus californicus werden von deinen Fressmaschinchen vermutlich komplett ignoriert?


    Gruß


    Wolfgang

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  • Jo, die Tiggers werden maximal von der nächsten Rutsche Babies im Elternbecken angeschaut und/ oder gefressen.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Moin,
    Heute sind die lebenden Mysis von bachflohkrebse.de angekommen. Die Qualität ist gut, leider ist die Ausbeute pro Beutel auch nicht wirklich groß. Das Bild zeigt den Inhalt eines Beutels. Vielleicht ist die Anzahl auch so gering damit die Wasserqualität nicht kippt? Für den größeren Angler kamen die Mysis leider zu spät. Er war leider heute Mittag eingegangen, hat aber auch schon gestern keine Artemien mehr gefressen. Der verbliebene kleine Angler frisst aber schon Frostmysis von der Pinzette. Für die nächsten Babies habe ich jedenfalls was gelernt.

    Dateien

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Moin Klaus
    Nachdem ein Weibchen vor einiger Zeit aus letztlich ungeklärter Ursache eingegangen ist habe ich jetzt noch 2 Pärchen und noch 3-4 Jungfische im Elternbecken.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hi Stefan,


    das ist schade, das ein Erwachsener gestorben ist.


    Schön, das du noch 2 Pärchen hast. Ich habe leider nur Damen und bekomme einfach keinen Mann. Der Chrissi hat derzeit keinen.


    Viele Grüße
    Klaus

  • Wenn Du nicht so weit weg wohnen würdest, dann könnte ich Dir 'mal einen von meinen Deckhengsten ausleihen :grinning_squinting_face:

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • Die Qualität ist gut, leider ist die Ausbeute pro Beutel auch nicht wirklich groß. Das Bild zeigt den Inhalt eines Beutels.

    Hallo Stefan,
    es waren in dem Beutel nur etwa 10 Mysis? Das ist wirklich sehr, sehr wenig! Eigentlich habe ich mit Lebendfutter von bachflohkrebse.de bisher recht gute Erfahrungen gemacht, aber Mysis habe ich von dort noch nicht bezogen. Bei einem anderen Händler habe ich vor Jahren einmal einen XXL-Beutel bestellt. Darin waren Hunderte Mysis - aber kein einziges Garnelchen hat den Transport überlebt. Da wäre vielleicht weniger mehr gewesen. Doch so wenige in einem Beutel, wie bei dir, verführt ja schon dazu, dass man jedem einen Namen gibt.


    Schade um den weiteren toten Angler, aber wie ich dich einschätze, gibst du ja nicht auf.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Schade um den weiteren toten Angler, aber wie ich dich einschätze, gibst du ja nicht auf.

    Moin Wolfgang
    Darauf kannst Du wetten :thumbs_up:

  • Moin,
    Für die Umstellung der Angler auf Frostfutter benötige ich für den Zwischenschritt lebende Mysis. Vielleicht hat ja jemand eine Quelle parat?

    Auf vernünftige lebende Mysis wirst du wohl bis zum Frühjahr warten müssen. Hast du es aber schon mal mit jungen Medakas oder Guppys versucht. Beide und ähnliche lassen sich im Meerwasser gut ziehen.


    Das ist sehr schade, Stefan. Waren es gekaufte Artemien in Beuteln? Bei denen, denke ich, ist der Nährwert äußerst gering und dafür die Keimdichte recht hoch. Ich drücke dir und den beiden Restanten die Daumen!


    Gruß


    Wolfgang

    Nicht ganz. Die Beutel in denen die Futtertiere gehandelt werden erlauben einen Gasaustaus. So gering ist der Nährwert nicht und bei richtiger Lagerung ist die Keimdichte auch nicht das Problem. Sind durch falsche Lagerung schon tote Futtertiere im Beutel steigt die Keimbelastung natürlich.
    Mein Tip. Beutel öffnen und daran riechen, ist der Beutel geruchsneutral ist alles ok.
    Die Futterbeutel gebe ich nicht in den Kühlschrank.
    Ich öffne die Futterbeutel (Mysis, Garnelen, Copepoden und Artemia) nach Erhalt und gebe sie dann in kleine Eimer (5 und 10 Liter) die leicht durchlüftet werden. So halten sich die Futtertiere über Wochen.
    LG
    Ralf

  • So gering ist der Nährwert nicht und bei richtiger Lagerung ist die Keimdichte auch nicht das Problem.

    Hallo Ralf,


    ich sehe in den Kühlschränken der Zoogeschäfte und Zooabteilungen regelmäßig Beutel, in denen sämtliche oder zumindest sehr viele Artemien tot in einer trüben Brühe treiben. Auch auf dem Versandweg sind die Erfahrungen doch sehr gemischt. Und selbst wenn noch ein Gutteil der Artemien lebt, kann man im Wasser meist eine weißliche Trübung erkennen, die m.E. auf Bakterien zurückzuführen ist. Das Problem ist tatsächlich die Lagerung und die Vermeidung von Kühlkettenunterbrechungen. Ich habe schon versuchsweise Artemien aus meiner Freilandkultur in Beutel verschweißt und im Kühlschrank gelagert. Das geht tatsächlich zumindest mehrere Tage gut, aber ein Problem bleibt:


    Der Nährwert von ausgewachsenen Artemien dürfte im Wesentlichen von dem bestimmt werden, was sie gerade gefressen und noch in sich haben. In den Beuteln haben sie aber tagelang nichts zum Fressen, außer vielleicht eine Menge Keime. Meine Artemien aus der Wanne haben stets einen gefüllten Darm, solange die Temperaturen so sind, dass sie das Fressen nicht stark reduzieren oder einstellen. Die Nachbehandlung der "Beuteltiere" vor der Verfütterung, wie sie Stefan betreibt, halte ich daher für sehr sinnvoll.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • ich sehe in den Kühlschränken der Zoogeschäfte und Zooabteilungen regelmäßig Beutel, in denen sämtliche oder zumindest sehr viele Artemien tot in einer trüben Brühe treiben.

    Da solltest du die Geschäfte wechseln. Wenn in den Kühlschränken Beutel mit trübem Wasser und totem Inhalt sind lagern sie schon zu lange. Das liegt dann aber am jeweiligen Laden. an werden kommen sie dort schlecht an werden sie reklamiert.
    Es ist auch nicht sinnvoll erst am Freitag Lebendfutter zu kaufen, dann liegt es evtl zu lange bei zu kühlen Temperaturen.
    Cops, Artemien und Mysis treffen Sonnabends bei mir ein. Ich gebe sie dann in leicht belüftete Eimer (Cops und Artemien mit Transportwasser, Mysis in frisches Wasser) und füttere sie . Im Test konnte ich sie so bei Zimmertemperatur über Wochen hältern.
    Den von dir beschriebene Zustand der Futterbeutel kenne ich von den Geschäften die ich aufsuche selbst am Wochenende nicht.



    Ich habe schon versuchsweise Artemien aus meiner Freilandkultur in Beutel verschweißt und im Kühlschrank gelagert. Das geht tatsächlich zumindest mehrere Tage gut

    Ich glaube das kann man so nicht vergleichen. Die Futterbeutel bestehen aus atmungsaktiver Folie.
    Copepoden kannst du im Beutel bei Zimmertemperatur einige Tage liegen lassen ohne das sie absterben (habe ich selber getestet).Wichtig ist das die Beutel nicht auf press liegen damit sie atmen können. Einem Bekannten habe ich (von Nov bis Mai) wöchentlich 25 Beutel Copepoden (mit DHL-Express) für seine Neonaten geschickt und die kamen gut an.


    Die Kühlschranklagerung hat Vor und Nachteile. Durch die Kälte verlangsamt sich der Stoffwechsel und sie verlieren so wohl weniger Nährstoffe. Nachteilig ist zu lang oder zu kühl so gelagert sterben sie.





    Der Nährwert von ausgewachsenen Artemien dürfte im Wesentlichen von dem bestimmt werden, was sie gerade gefressen und noch in sich haben. In den Beuteln haben sie aber tagelang nichts zum Fressen, außer vielleicht eine Menge Keime.

    Es ist wohl bei allen Futtertieren so daß ihr Nährwert neben der vom Körper gespeicherten Energie vom gerade gereichtem Futter abhängt. Tagelang nicht zu fressen ist wohl arg übertrieben. Das Transportwasser in den Beuteln enthält auch noch Vitamine und Nährhefe, siehe Aufdruck. Durch den kühlen Transport ist die meiste Zeit auch Stoffwechsel und Energieverbrauch herabgesetzt was wohl dem Nährwert zu gute kommt.


    Futtertiere wenn möglich vor der Verfütterung etwas aufzuwerten ist natürlich sehr sinnvoll.


    LG
    Ralf

  • Da solltest du die Geschäfte wechseln

    Hallo Ralf,
    nicht nötig, was ich brauche, ziehe ich selbst und es wird allenfalls ein/zwei Minuten nach dem Fang verfüttert. :smiling_face: Aber ich schaue mir das Angebot halt interessehalber öfter an. Zoogeschäfte gibt es außerhalb der Großstädte aber ohnehin selten, gute noch seltener.

    Copepoden kannst du im Beutel bei Zimmertemperatur einige Tage liegen lassen ohne das sie absterben

    Ich habe in ganz normalen Beuteln oder kleinen PET-Flaschen in den letzten 15 Jahren zig dicht besetzte Ansätze Tigriopus californicus aus eigener Zucht verschickt. Es gab nie Ausfälle. Ein Bekannter hat einen dieser Ansätze verschlossen auf der Fensterbank vergessen. Auch nach Wochen lebten die Tiere noch, was mich selbst sehr erstaunt hat.

    Tagelang nicht zu fressen ist wohl arg übertrieben.

    Aber nur, wenn sie frisch gezapft, schnell verschickt und gleich verfüttert werden. Das dürfte aber eher selten der Fall sein. Eher liegen sie wohl länger herum, weil viele ihre Artemien online bestellen, dann natürlich größere Mengen ordern und sie nur nach und nach verfüttern. Auch bei den Beuteln im Geschäft weiß ich nicht wirklich, wie lange sie schon verschweißt und unterwegs waren. Selbst wenn die Artemien aus den Beuteln in irgendwelche Gefäße gegeben werden, haben (außer Züchtern) wohl die wenigsten Futtermittel parat, die den Nährwert für die Aquarienbewohner in einen guten Bereich bringen.

    Das Transportwasser in den Beuteln enthält auch noch Vitamine und Nährhefe, siehe Aufdruck.

    Von welcher Marke sprichst du? Hefe ist bei längerer Lagerung vermutlich eher ein Teil des Problems als der Lösung. Im besten Fall sind die Tiere dann mit Hefe gefüllt. Die verfüttere ich auch an Artemien, aber nicht nur. Für Stefans Anglernachwuchs hätte ich da arge Zweifel an ausreichenden und passenden Nährstoffen.


    Wenn alles optimal läuft, mögen die "Beuteltiere" für Notfälle recht hilfreich sein, zumindest um schwierige Kandidaten überhaupt ans Futter zu bekommen. Aber wie oft läuft schon alles optimal...


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • was ich brauche, ziehe ich selbst und es wird allenfalls ein/zwei Minuten nach dem Fang verfüttert

    Du glücklicher, so gut habe ich es nicht. Meine Pferde benötigen so viel Futter das alles selbst zu ziehen schaffe ich beim besten Willen leider nicht. Ich habe für den Notfall nur zwei 200 Liter Tonnen im Garten.
    Die mußte ich die letzten Jahre aber nicht nutzen. :smiling_face:

    Ich habe in ganz normalen Beuteln oder kleinen PET-Flaschen in den letzten 15 Jahren zig dicht besetzte Ansätze Tigriopus californicus aus eigener Zucht verschickt.

    Das glaube ich dir gern, die sind ja so zäh, die mußt du ja einzeln mit einen Hammer totschlagen.
    Ich meinte, das hatte ich vergessen zu schreiben die Copepoden mit den langen Antennen aus den 90ml-Beuteln.



    Aber nur, wenn sie frisch gezapft, schnell verschickt und gleich verfüttert werden. Das dürfte aber eher selten der Fall sein

    Das sehe ich etwas anders. Ich bekomme jede Woche ca. 5 Liter Copepoden, so lange es Mysis gibt ca.2 Liter Mysis und einige Artemien. Der Inhalt der Beutel lebt und das Wasser ist glas klar.
    Soweit ich weiß, ordert man im Online-Handel Lebendfutter und dann wird es vom Händler bestellt und versendet. Deshalb gibt es auch meist ein Bestellfenster.
    Ich kenne jedenfalls keinen Händler der so viel Lebendfutter bestellt das es bei ihm gammelt. In Großmärkten mag das evtl anders sein aber da habe ich keine Erfahrung.



    Selbst wenn die Artemien aus den Beuteln in irgendwelche Gefäße gegeben werden, haben (außer Züchtern) wohl die wenigsten Futtermittel parat, die den Nährwert für die Aquarienbewohner in einen guten Bereich bringen.

    Ich glaube da unterschätzt du die Heimtierhalter gewaltig. Aber selbst wenn, die meisten füttern ihre Tiere mit Trocken und Frostfutter, das sieht man schon an den Bestellmengen für Lebendfutter, und nutzen Artemien und anderes eher als Bewegungsfutter. Die die Nahrungsspezialisten halten betreiben, so meine Erfahrung, schon einen gewaltigen Aufwand um ihren Tieren bestes Futter zu bieten.



    Von welcher Marke sprichst du? Hefe ist bei längerer Lagerung vermutlich eher ein Teil des Problems als der Lösung. Im besten Fall sind die Tiere dann mit Hefe gefüllt. Die verfüttere ich auch an Artemien, aber nicht nur. Für Stefans Anglernachwuchs hätte ich da arge Zweifel an ausreichenden und passenden Nährstoffen.

    Marken sagen da wohl eher nichts aus. Zum einen schrieb ich nicht Hefe sondern Nährhefe zum anderen lös dich mal von der langen Lagerung, die ist wohl eher der absolute Ausnahmefall. Ich glaube die einzigen die etwas länger zum Fischmaul brauchen sind rote und weiße Mückenlarven und Tubifex.
    Die Artemien aber auch alle anderen in Aquakultur gezogenen Futtertiere bekommen bestes Futter.
    Nährhefe wird wenn dann erst zum Versand zugegeben und ist dann auch deklariert.
    Für Stefans Anglernachwuchs sind Artemien wohl das suboptinale Futter. Mysis,junge Garnelen und Fischbrut würde ich da als optimal erachten.


    Bei meinen Pferden verzichte ich fast ganz auf Artemien, die können nämlich ganz schöne Bakterienschleudern sein, egal wie gut man sie hält. Deswegen dekapsuliere ich die Nauplien auch bevor ich sie schlüpfen lasse.



    Wenn alles optimal läuft, mögen die "Beuteltiere" für Notfälle recht hilfreich sein

    Bei mir ist es genau umgedreht. Wenn es mal Lieferprobleme gibt sind selbstgezogene Futtertiere ganz hilfreich um einen Engpass zu überbrücken. Die Erfahrung zeigt mir, die überwiegend mit den Beuteltieren (Copepoden,Mysis und junge Garnelen) aufgezogenen Neonaten wachsen schneller und sind stabiler als die überwiegend oder ausschließlich mit Artemien aufgezogenen.


    Aber so macht jeder seine Erfahrungen.


    LG
    Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von RoyalHaze16010 () aus folgendem Grund: :

  • Hallo Ralf,
    wenn es so läuft, wie du das schilderst, bin ich ganz bei dir und freue mich für dich und deine Tiere. Vielleicht hat sich im Versandhandel auch einiges verbessert. Aber die üblichen Baumarkt-Zooabteilungen sind da nicht so sorgfältig und dort kaufen halt auch viele ein.


    Copepoden (selbst calanoide), Mysis und "Futtergarnelen" schätze ich als Beutelware anders ein als Artemien. Copepoden sind eher problemlos im Transport und der Lagerung. Auch was den Nährwertverlust betrifft, dürften sie besser dastehen als Artemien. Bei Mysis und Garnelen dürfte die (niedrige) Temperatur ausschlaggebend sein. Bei mir haben Mysis und P. varians schon Winter in fast durchgefrorenen Freilandaquarien überlebt und sich im Frühjahr wieder vermehrt. Wenn du zuverlässig gute Lieferanten hast, glaube ich dir gerne, dass die Qualität stimmt, sonst hättest du ja auch nicht jahrelangen Erfolg.


    Die Basis von Nährhefe ist meines Wissens auch normale Back- oder Bierhefe, sie ist halt inaktiv und nicht mehr gärfähig. Bakterien dürften sich trotzdem darüber freuen.


    Der Versandhandel wirbt bei Artemien aber sogar, dass die Beutel 7 bis 14 Tage (kühl) lagerbar seien. Da dürfte mit Nährstoffen nicht mehr viel los sein. Aber wenn man sie nur nutzt, um den Jagdtrieb der Fische zu befriedigen, ist das ja nicht schlimm; nur arg verkeimt soll die Jagdbeute halt auch nicht sein. Dass Spezialisten wie die Züchter von Seepferdchen oder Anglerfischen ( :smiling_face: ) da professioneller herangehen, ist schon klar. Aber das ist nicht die Masse der Aquarianer.


    Ich selbst bin ja ein sehr großer Fan von Lebendfutter sowohl im Meer- als auch im Süßwasserbereich und beschäftige mich seit Jahrzehnten mit der Zucht und Aufzucht. Meine Elassoma gilberti fressen nichts anderes, so dass ich ganzjährig darauf angewiesen bin. Aber die Qualität muss auch bei Süßwassernachzuchten stimmen. Und die ist ganz unterschiedlich. So stelle ich fest, dass z.B.rote Mückenlarven in aller Regel auch in den Beuteln gut erhalten sind, bei weißen Mückenlarven die Sterblichkeit aber erheblich ist. Das lässt sich mit den unterschiedlichen Lebensweisen auch erklären. Vielleicht sind ausgewachsene Artemien einfach nicht so gut für Beutel geeignet wie Copepoden und andere? Aber mit Beuteltieren und deren Qualität hast du sicher wesentlich mehr Erfahrung als ich. Und ich gehe jetzt in den Garten um Artemien, Coppepoden, Wasserflöhe, Cyclops und Mückenlarven einzusammeln :smiling_face: .


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Wenn man Lebendfutter braucht, kann man auch auf Süßwasser-Lebendfutter ausweichen. Das mache ich wechselweise, wenn Not am Mann ist und es ist zumindest verhindert, dass Fische hungern oder verhungern. Weiße Mückenlarven nehmen auch Meerwasserfische gern und Grindal und Konsorten ist sowieso Eiweiß-Shot pur. Also wenn das nächste Mal wieder dringend etwas gebraucht wird, einfach mal sehen, was es an Lebendfutter gerade gibt. Die farblosen Larven sind auf jeden Fall vorzuziehen. Rote Mülas würde ich nicht ins Meerwasser geben. Sonst alles ausprobieren, was genommen wird...in Maßen.

  • ...die farblosen Larven sind auf jeden Fall vorzuziehen. Rote Mülas würde ich nicht ins Meerwasser geben. ...

    Warum nicht rot, bitte? Gerade damit habe ich beispielsweise Mandarinfische vor dem Verhungern bewahren können.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Warum nicht rot, bitte? Gerade damit habe ich beispielsweise Mandarinfische vor dem Verhungern bewahren können.

    Weil rote Mülas eine Reihe von Abwehrstoffen bilden, die weiße nicht ausbilden. Ich weiß, dass einige Aquaraner von roten Mülas Hautausschläge bekommen oder andere allergische Reaktionen zeigen. Es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich überlege bei sowas immer, was wirklich Fremdstoffe sein könnten, die schaden könnten und außer diesen offensichtlichen Abwehrstoffen scheint mir bei allen anderen gängigen Futtertieren aus der Süßwasseraquaristik da nichts auffällig zu sein.


    Viele Grüße Heike

  • Rote Mülas würde ich nicht ins Meerwasser geben.

    So ein Rat hätte so manchem Pinzettfisch schon einen Hungertod bereitet. Die scheinen nicht darauf allergisch zu sein. Genau so wenig wie Mittelmeer- und andere Schleimfische sowie die Anemonen, die sich gelegentlich eine schnappen können. Oder die Garnelen und Einsiedler, die ganz wild sind auf die Roten. Ich halte das auch nur für ein echtes Notfallfutter, aber eine grundsätzliche Ablehnung halte ich aus eigener Erfahrung heraus nicht für angebracht.

    Ich weiß, dass einige Aquaraner von roten Mülas Hautausschläge bekommen oder andere allergische Reaktionen zeigen.

    Ich kenne jemanden, der reagiert auf Flockenfutter allergisch. Er gibt es trotzdem ins Becken. Man soll das Futter eigentlich eh nicht mit blanken Fingern antatschen und es auch allenfalls in geringen Mengen selbst verzehren. :smiling_face:


    Gruß


    Wolfgang

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  • So ein Rat hätte so manchem Pinzettfisch schon einen Hungertod bereitet. Die scheinen nicht darauf allergisch zu sein. Genau so wenig wie Mittelmeer- und andere Schleimfische sowie die Anemonen, die sich gelegentlich eine schnappen können. Oder die Garnelen und Einsiedler, die ganz wild sind auf die Roten. Ich halte das auch nur für ein echtes Notfallfutter, aber eine grundsätzliche Ablehnung halte ich aus eigener Erfahrung heraus nicht für angebracht.

    Ich kenne jemanden, der reagiert auf Flockenfutter allergisch. Er gibt es trotzdem ins Becken. Man soll das Futter eigentlich eh nicht mit blanken Fingern antatschen und es auch allenfalls in geringen Mengen selbst verzehren. :smiling_face:
    Gruß


    Wolfgang

    Warum Hungertod, weil keine roten Mülas verfüttert werden, wenn es weiße genauso gibt? Erscheint mir wenig logisch. Aber das kann ja jeder machen, wie er denkt. Nach meiner Erfahrung ist mit den rot gefärbten Futtertieren eher eine Wasserverschmutzung herbei zu führen, wenn sie nicht sofort gefressen werden, als mit den weißen Arten. Der rote Farbstoff (Hämoglobine dieser Insekten) wird nur von Arten gebildet, die unter Sauerstoffmangelbedingungen -also eher belastetem Wasser- leben. Muss ich mir nicht ins Meerwasseraquarium tun, ich bevorzuge da eher die "saubereren" Arten, aber wie gesagt, soll jeder machen wie er will. Von mir gibts jedoch den Tipp, darauf zu achten. Tubifex ist auch so eine rote Art... brauch ich nicht im Meerwasser.
    Die Allergene WIrkung von Zuckmückenlarven ist schon lange bekannt und hat eine Kathegorie als Gefahrenstoff im Daunderer -Handbuch der Umweltgifte, neben Schimmelpilzgiften usw. und ist damit auch arbeitsrechtlich relevant. Also mit "ich kenn da jemanden" ist es nicht getan :smiling_face: In Versuchen haben etwa 20% aller Probanden auf Zuckmücken reagiert... Außerdem haben Zuckmückenlarven, anders als die frei schwimmenden Mückenlarven, festere hakige Fortsätze durch ihre Lebensweise im Bodengrund. Süßwasserfische kommen mit soetwas zurecht, sie kommen auch auf natürliche Weise vielleicht mit diesen Larven in Kontakt, bei Meerwasserfischen ist es eben möglicherweise fremd. Ich bin da etwas vorsichtiger.

  • Warum Hungertod, weil keine roten Mülas verfüttert werden, wenn es weiße genauso gbt? Erscheinz mir weng logisch.

    Weil manche halt nur an rote gehen und nicht an weiße. Die haben es möglicherweise nicht so mit deiner Logik. Und weiße Mückenlarven verderben z.B. in Beuteln eingeschweißt insbesondere bei etwas höheren Temperaturen schneller (ihr Keimgehalt dürfte dann hygienerechtlich relevant sein :smiling_face: ). Ich habe auch weder gehört noch gelesen, dass Meerwasserfische mit den roten Schluck- oder Verdauungsprobleme hätten. Im Meeresplankton kommt wesentlich borstigeres Futter vorbei. Meine Elassoma gilberti verweigern übrigens größere weiße Mückenlarven, während sie rote gleicher Größe gierig verschlingen.


    Du erzählst hier nichts Neues. Ich bin seit rund 60 Jahren Aquarianer, seit 40 auch Meerwasseraquarianer. Ich kenne die diskutierte Problematik von verschiedenen Futterorganismen und die Gründe hierfür recht gut, zumal ich mich gerade mit Futtertieren und deren Zucht ziemlich ausgiebig beschäftige. Aber ich und andere hier haben auch eigene Erfahrungen aus der Praxis. Und ob rote Mückenlarven "arbeitsrechtlich relevant" sind, trägt zur Thematik (Notfall-)Verfütterung im Hobbyaquarium mit Verlaub recht wenig bei. Wenn du sie nicht verfüttern willst, ist das deine Entscheidung und auch ok, aber so pauschal stehen lassen soll man das von dir verliehene Prädikat "ungeeignet/gefährlich" nicht. Da gibt es im Meerwasseraquarium wesentlich gefährlichere Sachen und wenn ich einen Fisch (nur) damit retten kann, sind mir die roten Mückenlarven auch recht. In der Not frisst der Teufel Fliegen.

    Also mit "ich kenn da jemanden" ist es nicht getan

    Mit angelesenem theoretischen Wissen aber erst recht nicht. :winking_face:


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Warum Hungertod, weil keine roten Mülas verfüttert werden, wenn es weiße genauso gibt?

    Weil die Fische halt auf die roten besser/ausschließlich reagieren.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
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  • @"Gast"
    Ich habs mit Deiner Logik auch nicht so, aber ich bin auch noch keine 80 Jahre alt. Und wer hier "angelesenes Theoretisches Wissen" hat oder nicht, steht ganz sicher noch dahin :winking_face:
    Leider hast Du penetrant nicht verstanden, worüber ich gesprochen habe. Mit arbeitsrechtlichen Vorschriften hatte das jedenfalls nichts zu tun, aber das ist vermutlich zu kompliziert für einen alten Praktiker. Macht ja nichts.
    Komisch fand ich, dass hier keiner der "Spezialisten" schon gleich am Anfang dazu geraten hatte, einfach Süßwasser-Lebendfutter zu nehmen, statt die Fische hier verhungern zu lassen, wie es geschehen ist...

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