Heizung über Hausheizung laufen lassen...

  • Hallo zusammen,


    ich bin komplett neu hier.
    Ca. 30Jahre hatte ich immer ein Süßwasseraquarium. Jetzt will ich mich aber an ein Merrwasseraquarium wagen.


    Da wir grad ein Haus gebaut haben, was das Aquarium von vornherein mit geplant. Es soll ca. 70x60x200cm werden und als Raumtrenner aufgestellt werden. Für die Technik habe ich extra einen 5m2 Raum gebaut.


    Ich möchte dabei viel automatisieren und um Energiekosten zu sparen will ich das Wasser über die Solarthermieanlage heizen lassen.


    Zur Zeit mache ich mir Gedanken zum Technikbecken und wie ich den Wärmetauscher integrieren kann. Ich habe folgende Ideen:


    1) Das warme Wasser leite ich durch Edelstahlrohrleitungen die ich im Technikbecken verlege. Dabei macht mir aber die Korrosion Bedenken.


    2) Wegen der Korrosion dachte ich daran, im Technikbecken eine Kammer mit Süßwasser zu integrieren. Beim Süßwasser habe ich kein Problem mit Korrosion. Das Süßwasser wird erhitzt und gibt die Wärme am vorbei fliesenden Salzwasser ab. Was mich daran stört ist die Süß-Salz-Wasser Nummer und dass ich die Rohrleitungen immer im Weg habe, wenn ich mal sauber machen muss.


    3) Daher kam ich auf folgende Idee. Wenn ich feste Kupferrohrleitungen als Schlaufen in einem Bett aus Sand (Wärmeleitpaste wäre noch besser) verlege und dann das Technikbecken auf dieses Sandbett stell, habe ich eine Art Fußbodenheizung, kein Problem mit Korrosion, kein Problem mit Leitung die im Weg hängen und eine große Fläche für die Wärmeübertragung.


    Was haltet ihr davon?


    Hat hier jemand auch seine normale Heizungsanlage als Wärmeerzeuger integriert?


    Freu mich über Kommentare.


    Gruß Uwe

  • Hallo Uwe,


    sei mir nicht böse, aber ich denke die ganze Zeit, dass Du ein Problem siehst, wo wahrscheinlich eher das entgegengesetzte Problem deutlich markanter ist, nämlich das Becken kühlen zu können. :face_with_tongue:


    Wenn das Becken im Wohnzimmer ist und ihr keinen Iglu dort aufgestellt habt, dann braucht das Becken keine weitere Wärmezufuhr. Über dem Becken sind dort gerne 500 Watt an Lampen am braten bei der Größe und geben eher mehr als gewünscht Wärme ins Becken, deshalb ist im Normalfall der Heizer eher unterbeschäftigt, solange die Tochter nicht die Terassentür im Winter öffnet und einfach geht.
    Im Sommer suchst Du eher Möglichkeiten, das Becken zu kühlen und bist dankbar für einen kühlen Keller, wo das Wasser ein klein wenig abkühlen kann.


    Stahlrohre sind in der Tat eine schlechte idee, der Standard ist PVC-U für Verohrung im Meerwasser. Denke lieber an eine Klimaanlage, welche die Luftfeuchtigkeit und Wärme im Aquarienzimmer reguliert, dann stellen sich viele Probleme gar nicht.


    Im Meerwasser ist die Zieltemperatur bei etwa 25°C, die 30°C aus dem Süßwasserbereich bedeutet oft schon den Kollaps des Meerwasserbeckens.


    Die schlimmsten Probleme im Meerwaserbereich sind Lärm durch die vielen Pumpen und Lüfter , Wärme im Sommer, Wasserwerte stabil halten. Heizen ist irgendwo unter "habe ich noch nicht dran gedacht, kann man das essen?"

  • Hallo Uwe


    Bei mir verrichtet seit Jahren ein Titan Wärmetauscher aus dem Schwimmbadbau seinen Dienst. Ist in die Verrohrung vom Beckenablauf eingebaut und funktioniert super.


    Wenn meine Wärmepumpe dann mal das Zeitliche segnet, dann wird sie durch eine mit Freecooling ersetzt. Der Wärmetauscher übernimmt dann im Sommer gleich die Kühlung des Beckens.


    Und ja, wie Sandy schreibt, heizen braucht man bei Meerwasser eigentlich nur wenig. Kühlung braucht bei mir deutlich mehr Energie. Mein Technikräumchen musste diesen Sommer fast 2 Monate lang 10 Std. am Tag gekühlt werden um das Wasser bei max. 27 Grad zu halten.


    Gruss
    Andi

  • Mein Technikräumchen musste diesen Sommer fast 2 Monate lang 10 Std. am Tag gekühlt werden um das Wasser bei max. 27 Grad zu halten.

    Andi,


    warum kühlst Du nicht direkt das Becken über Entzug durch Verdampfungswärme?

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Hallo Werner


    Bloss nicht, mir verdunsten pro Woche so schon gut 80 Liter, da muss ich das nicht noch zusätzlich steigern. Mir reicht die Luftfeuchtigkeit im Technikraum jetzt schon mehr als aus, zumal die Abluft dort ohnehin rund um die Uhr laufen muss.


    Und in den Wohnräumen will ich keine Lüfter über den Aquarien, zumal die oben eh geschlossen sind.


    Gruss
    Andi

  • Hallo


    wenn gekühlt werden muß, am besten den Raum, kühlen und gleichzeitig entfeuchten.

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Genau deshalb habe ich die Klimatisierung des Raumes empfohlen. Man schafft eine angenehme Umgebung für sich selbst und muss sich nicht um Überhitzung oder Unterkühlung des Beckens kümmern. Mit meinem großen Becken im Sommer gab es regelmäßig Sauna-Feeling, die Luft war bis zur Grenze durch Lüfterkühlung mit Wasser angereichert und draußen war es dann zu heiß für das Lüften.

  • Durchlaufkühler sind laut und müssten eigentlich draussen platziert werden, weil sonst der Raum von der Abwärme weiter aufgeheizt wird.


    Zudem im vergleich zu einer Klima mit Abluftschlauch viel teurer. Zumindest wenn ein grösseres Beckenvolumen gekühlt werden muss.


    Abplatzende Schläuche hätten fatale Folgen, ausser der Kühler steht höher wie das Aquarium.


    Unterschied beim Stromverbrauch kann ich nicht beurteilen, ist mir auch wurst, denn kühlen muss ich nur wenn die Sonne scheint und da ist die Photovoltaik jeweils auch sehr fleissig.


    Gruss
    Andi

  • ausser der Kühler steht höher wie das Aquarium.

    Eigentlich egal, wo der Kühler steht. Die benötigte Förderpumpe für den Kühler entleert das Aquarium allemal, wenn ein Schlauch abgeplatzt ist.
    Bessere Wahl ist eine PVC-Verrohrung, wenn man einen Kühler anschließen möchte.


    Ein Split-Klimaanlage ist tatsächlich die beste Alternative: Die produzierte Wärme wird nahezu vollständig draußen abgegeben. Außerdem entfeuchten Klimaanlagen die Luft. Und die Lebensqualität während der extremen Sommertag ist erheblich höher. (Das junge Gemüse kommt noch ganz gut durch die Hitze. Hat man schon ein paar Jahre auf dem Buckel, kann es sehr schnell lebensbedrohlich werden. Die Zahl der Hitzetoten - auch in Deutschland - ist schon nicht mehr schön. Das Klima lässt grüßen.)


    Stromverbrauch: das Kühlen ist immer noch günster als das Heizen direkt mit Strom. Eine Klimaanlage ist im Prinzip eine Wärmepumpe, die "falsch herum" eingebaut wird.

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