Spurenelemente und Kohlefilterung

  • Hallo !
    Dosiert hier jemand extra Spurenelemente hinzu bei Kohlefilterung?
    Da ich seit ein paar tagen wegen Gelbstich mein Wasser über FM Carb L filtere, stellt sich mir die Frage ob die Kohle zu viel oder überhaupt Spurenelemente entfernt.
    Wurde hier schon oft darüber berichtet.
    Ich dosiere die Hälfte der empfohlenen Menge, 30g auf 200l.
    Hat hier jemand Erfahrungen gemacht?
    Grüße Torsten

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

  • Hallo Torsten,


    vielleicht hilft das weiter: Video
    Ab Minute 28:20
    Da geht es zwar explizit um Jod, aber ich verstehe Claude so, dass die FM Kohle hauptsächlich langkettige Moleküle rauszieht und Spuris generell nur unerheblich.


    Grüße


    Chris

  • ich verwende auch Ozon

    Da ich ja schon knapp 1 1/2 Jahre ohne Abschäumer arbeite wird es mit Ozon schwierig.
    Früher in den SPS Zeiten mit AB war das mit Ozon auch kein Thema.
    Grüße

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
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  • Hallo Torsten,


    leider macht Kohle keinen Unterschied zwischen "guten" und "schlechten" Stoffen. Kohle entfernt also auch Spurenelemente. Wie viel Spurenelemente, hängt von der Kohle, der Menge an Kohle, dem Durchfluss und der Wasserzusammensetzung ab. Ist das Wasser gelb, adsorbiert sie hauptsächlich Gelbstoffe, sind keine Gelbstoffe mehr vorhanden, umso mehr Spurenelemente.


    Daher setze ich Kohle nur so viel ein, wie es unbedingt braucht, damit das Wasser nicht gelbstichig wird. So lässt sich die Adsorbtion von Spurenelementen auf ein Minimum begrenzen.


    Gruß, Thomas

  • Laut Claude Schuhmacher würde seine Kohle keine Spuren entfernen,vlt.Jod minimal

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  • Die Iod-Zahl ist "die" Kenngröße bei Aktivkohlen. Klar, denn Iod wird super durch AK aus dem Wasser gefiltert!
    Eine Kohle, die Iod und Spurenelemente minimal und "unerwünschte" Stoffe maximal aus dem Wasser zieht hätte ich auch gern... Ebenso gibt es keine phosphatfreie AK.
    Die für mich wichtigsten Kenngrößen sind:
    - Bleibt der pH-Wert unverändert?
    - Steigt die Leitfähigkeit nicht an?
    - Erhöht sich die Phosphatkonzentration nur minimal?
    Das sind sogar Parameter, die jeder selbst testen kann :winking_face:


    Iod wird auf jeden Fall aus dem Wasser gezogen und sollte - gerade für Krustentiere - nachdosiert werden, wenn AK eingesetzt wird.


    Anwendung von AK: siehe Beitrag 6 von Zanclus.

  • und ich hätte gerne eine aktivkohle, die kein barium abgibt...
    damit hatte ich fiese probleme. ist erst besser geworden, als ich po4-adsorber auf aluminiumbasis dazu gegeben habe.


    vielleicht ergänzend zum kurzzeitigen einsatz der kohle: weniger ist manchmal mehr. ich halte die oft zu findenden 50g pro 100l mittlerweile für zu viel.

  • ich halte die oft zu findenden 50g pro 100l mittlerweile für zu viel.

    Deswegen 30g auf 220l netto :grinning_squinting_face:

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  • Ich habe noch nie Aktivkohle benutzt. Warum aufwändig, wenn es auch einfach geht ? Ozon im Dauereinsatz über den Abschäumer.
    Legt mal neue Aktivkohle für ein paar Tage in Osmosewasser und messt mal den P04 Gehalt des Wassers. Ihr fallt um !
    Ich benutze doch kein Filtermedium welches mir vorne Negativstoffe rauszieht und hinten wieder abgibt ?


    Grüße ... KLaus

  • Ganz so einfach würde ich es nicht sehen. Gerade in puncto Spurenelemente ist der Ozoneinsatz auch nicht das gelbe vom Ei. Je höher das Redoxpotential, desto eher oxidieren die Spurenelemente zu einer nicht bioverfügbaren Form. Bei starkem Ozoneinsatz wird auch eine Umwandlung vom Brom in das nicht gerade tolle Bromat erfolgen, das dann nur noch mit Aktivkohle oder Wasserwechsel zu beseitigen ist.

  • Das ist richtig. Trifft allerdings für die Hälfte der Aquarienchemikalien zu. Das Aquarianerhirn sollte stets eingeschaltet sein :loudly_crying_face:

  • moin,


    die zeiten des notwendigen? hohen ozoneinsatzes sind lange vorbei.


    zumindest in korallenbecken mit starkem korallenbesatz und moderatem fischbesatz.


    hilft bei geringster stufe gegen den "gelbstich".


    entweder im dauerbetrieb oder auch nur zeitweise.

  • Es ist trotzdem eins der giftigsten, vermeidbaren Stoffe im Aquarium.
    Wäre die Ozonkonzentration im Büro so hoch wie in manchen Wohnzimmern, würden sicherlich alle Angestellten dagegen Sturm laufen und ihren Arbeitgeber verklagen.


    Ihr würdet auch kein Fieberthermometer mit Quecksilber bei euren Kindern verwenden oder euer Trinkwasser aus Bleirohren zapfen, oder?


    Viele Grüße,
    Rüdiger

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