Salz für Aufzucht von Artemia

Hallo Bernd

Ich nehme ausschließlich das Wechselwasser aus dem Aquarium und dort kommt das Tropic Marin pro reef zum Einsatz.

Umsetzschock konnte ich bei mir noch nicht beobachten, obwohl ich im Freiland oft sehr wechselnde Dichte habe und die Temperaturschwankungen deutlich sind.

Mfg Torsten

Ich habe auch das Wechselwasser genommen und zu Anfang auch das verdunstete Wasser mit Wechselwasser aufgefüllt bis die Dichte um ca 50 % erhöht war.
Aber das es mal gut und mal nicht so toll lief habe ich auch gehabt.

Hallo Bernd,

ich verwende seit Jahren feinkörniges Spülmaschinensalz ("hochreines Siedesalz") und Leitungswasser. Wenn im Freiland der pH-Wert in den Behältern recht sinkt, stabilisiere ich mit etwas Natron und hohe Verdunstungsverluste gleiche ich brutal mit Gieskanne und recht eisenhaltigem kaltem Brunnenwasser oder Regenwasser aus. Ich messe aber sowohl pH-Werte als auch die Salinität nur sporadisch. Richtig schön rot werden sie am ehesten jenseits 40 PSU und 35°C.

Gruß

Wolfgang

Nauplien auch bei extrem hoher Ansatzdichte waren nie ein Problem. Mit der Hälterung bis ins Erwachsenenstadium habe aber auch ich nun im sechsten Jahr wechselhafte Erfolge, insgesamt eher miese.

Wechselwasser, FM-Salz frisch angesetzt, Spülmaschinensalz. Versuchsweise angereichert mit N. salina. Trichter, Magnetrührer, deftige bis zarte Durchlüftung, ... .
Einen Unterschied kann ich nicht bemerken, auch keinen Trend, was davon besser oder schlechter ist. Die Schlupfrate mit den Vita-Eiern ist perfekt. Nur bei sehr (!) geringer Dichte des Ansatzes kommt dieser auch durch.

Hallo,

ja, es läuft nicht immer. Manchmal klappt es ohne weiteres, manchmal muss man sich um die Ansätze mehr kümmern. Aber wenn es funktioniert, dann sollte es in den Gefäßen etwa so aussehen:

Und ein kräftiger Kescherzug sollte ertragreich sein:

Will man aber mehrmals wöchentlich solche Portionen verfüttern, muss man eine Menge Nauplien nachsetzen und zufüttern:

Gruß

Wolfgang

Traumergebnis! Wobei ich mich frage, was "mehr kümmern" bedeutet?

Zitat von Werner F.

Wobei ich mich frage, was "mehr kümmern" bedeutet?

Hallo Werner,

nun, ich habe Ansätze, die wachsen ohne oder mit nur seltener Zufütterung recht gut. Andere muss man mehr füttern. Als Grundfütterung verwende ich sparsam eine Mischung aus Spirulinapulver und (ganz wenig) Trockenhefe. Gelegentlich hilft eine vorsichtige Zugabe von probiotischen Bakterien. Oder man nimmt RotiBomb, damit habe ich auch gute Erfahrungen, kostet halt etwas mehr. Alles gut in Süßwasser auflösen und mit einem Milchaufschäumer oder Stabmixer durchmischen, etwas stehen lassen, nochmal durchmixen und ganz vorsichtige an der Oberfläche des Artemia-Gefäßes hineingleiten lassen, dann bleibt es lange an der Oberfläche schwimmen, wenn man keine Belüftung einsetzt. In manchen Ansätzen hilft es aber auch schon, etwas Phytodünger zuzusetzen. Weiche, schmierige Algenbeläge an den Gefäßwänden und -böden sind sehr nützlich. Und wenn man gar nichts zur Hand hat, wachsen die Nauplien auch mit ein paar Tropfen Kondensmilch (kein Scherz!).

Bei Ansätzen, die nicht so recht wollen, prüfe ich auch öfter einmal den pH-Wert und die Salinität und steuere gegebenenfalls nach. Wobei gerade bei der Salinität die akzeptable Bandbreite enorm ist.

Wenn ich in Relation zu den erwachsenen Artemien größere Portionen entnehme, setze ich viel öfter in Blubberflaschen geschlüpfte Nauplien nach. Zum Entnehmen verwende ich eine Kescher mit gröberen Maschen, damit ich keine Nauplien mitfange.

In manchen Behältern habe ich das Problem, dass festsitzende oder noch öfter schwimmende sehr feine Grünalgenbüschel wachsen. Daran bleiben große Artemien in erheblicher Zahl hängen. Ich schmeiße die Büschel samt der Artemien ins Aquarium. Die Artemien werden von den Fischen und Garnelen herausgezupft, die Algen von Krabben vertilgt. Aber die "verseuchten" Ansätze mache ich dann meist neu, denn es gelingt mir in der Regel nicht, die Fadenalgen durch herausfischen endgültig zu verbannen.

Auch wenn die Artemien jenseits der 35° C so richtig aufdrehen, können sie den Sauerstoffmangel-/Hitzetod sterben. Dann belüfte ich mit Solarbelüftern oder kühle mit einem PC-Lüfter (ebenfalls an einer Solarzelle).

Das sind so ein paar Dinge, die ich mit "kümmern" meinte. Aber manchmal lässt sich ein Erfolg auch damit nicht erzwingen.

Gruß

Wolfgang