Kurze, aber wertvolle Tipps für das Meerwasseraquarium!

  • Hallo Zusammen,
    wir beschäftigen uns sehr oft hier mit Anfängerfragen zu allem Möglichen rund um unser Hobby. Heute morgen habe ich einen, wie ich finde, gehaltvollen Beitrag von Claude Schumacher bei youtube gesehen. Den kann man jedem Anfänger ans Herz legen. Claude bringt es eigentlich ganz gut auf den Punkt:

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    .


    Viele Grüße und einen guten Wochenstart


    Eric

  • donnerwetter - gut gebrüllt löwe,

    Ja, tatsächlich :thumbs_up: ! Aber einen Tipp hätte ich nach dem Betrachten des Videos noch, auch für Claude: Vermeidet Kabelsalat ! :grinning_squinting_face:


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Es ist nicht so nahrhaft wie etwa Mysis und würde bei alleiniger Fütterung mit Artemia zu Mangelernährung führen.


    Unabhängig davon solltest Du immer auf die Qualität des Futters achten, viele Angebote bei Frostfutter kann man nur als biologischen Abfall bezeichnen. Die Kühlketten werden in den seltensten Fällen eingehalten und entsprechend ist das Frostfutter teils schon mehrfach aufgetaut, angegammelt und wieder eingefroren.

  • Es ist nicht so nahrhaft wie etwa Mysis

    Stimmt, aber man muss wohl differenzieren. Frisch geschlüpfte Nauplien haben durchaus Nährwert, der sie tauglich macht für die Nachzucht von Krebstieren und Fischen.

    Zitat

    Nach John et al. (2004) enthalten die frisch geschlüpften Artemianauplien 50,6 % Protein, 25,7 % Kohlenhydrate, 14,2 % Fett, 9,4 % Asche und einen Energiewert von 18,97 KJ g


    Wächst das Salzkrebschen, verschlechtert sich das. Aber als gelegentliches Lebendfutter, das den Jagdinstinkt und die verhaltensgerechte Bewegung der Fische oder auch Garnelen anregt, finde ich sie schon recht gut geeignet. Und mit entsprechender Anreicherung kann man sie ja auch etwas "boostern".



    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Ich nutze seit Jahren tagtäglich frisch geschlüpfte Nauplien. Aus geschälten 'Vita'-Eiern im Trichter angesetzt, schlüpfen sie nahezu ohne Rückstände mit extrem hoher Schlupfrate nach rund 18 h.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Ich füttere abwechslungsreich. Krill fein, Lobstereier, Plankton rot, Mysis Dr. Basslers Granulat und auch Flocken. Aber auf kein Futter wird so wild hintergegejagt, wenn ich Artemia füttere.
    Gerade für Anthias, mit ihren kleinen Mäulern, sind gar nicht in der Lage, großes Frostfutter aufzunehmen, wie Krill fein oder Mysis


    Grüße ... Klaus

  • Klaus, wenn du noch das Red Sea AB+ nimmst, das kann man auch hervorragend zur Futteranreicherung hernehmen. So kommt das sowohl bei den Fischen, als auch bei den Korallen an :thup


    Guter Tip. Danke...... das Frostfutter lasse ich eh immer erst auftauen und spüle es mit Leitungswasser im Küchensieb. Das gefrorene Wasser enthält Unmengen an Phosphat. Dann lasse ich das aufgetaute, gespülte Frostfutter noch eine Wele stehen und betröpfele es mit Red Sea AB+. Das Red Sea AB+ gebe ich eh alle 2 Tage ins Becken. 40 ml auf 1500 liter Wasser


    Grüße ... kLaus

  • Hallo,


    bei Artemia muss man tatsächlich differenzieren. Frisch geschlüpfte Nauplien für Nachzuchten okay, gutes Frostfutter ebenso, aber gekaufte lebende Krebschen im Portionsbeutel mit Fragezeichen.
    Viele Händler beziehen dies einmal in der Woche, meiner immer mittwochs. Die liegen dann u.U. tagelang im Kühlfach, dicht in wenig Wasser und ohne Nährstoffzufuhr. Auch wenn durch Kühlung der Stoffwechsel etwas reduziert wird, ein großer Nährwert dürfte dann nicht mehr vorhanden sein - dafür häufig eine Menge Krebsleichen.


    Gruß


    Bernd

  • aber gekaufte lebende Krebschen im Portionsbeutel mit Fragezeichen.

    Ja, Bernd, da würde ich nicht nur ein Frage-, sondern eher sogar ein Minuszeichen dahinter machen. Ich ziehe meine Artemien selbst im Freiland groß, entnehme nur eine Portion (Bild oben) und verfüttere sie fangfrisch.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    das ist auch die beste Alternative. Bei mir klappt dies allerdings immer nur mit wechselnden Erfolgen. Mal läuft es super, mal wieder nicht. Vermutlich habe ich aber auch nicht immer ausreichend Sorgfalt investiert; bin auf zu vielen Feldern aktiv und habe oft zu wenig Zeit dafür. Bin schließlich Rentner, die haben bekanntlich nie Zeit :winking_face: .


    Gruß


    Bernd

  • Bei mir klappt dies allerdings immer nur mit wechselnden Erfolgen. Mal läuft es super, mal wieder nicht.

    Hallo Bernd,
    obwohl ich meine, die Artemienaufzucht nach Jahrzehnten der Übung einigermaßen im Griff zu haben, gedeihen hin und weider Ansätze einfach nicht richtig. Selten sind die Ursachen offenkundig und ich habe es aufgegeben, darüber zu spekulieren. Ich hatte auch über Jahre Tigriopus californicus in Massen ganzjährig im Freiland, sie erwiesen sich als extrem invasiv und haben sogar meine Artemien verdrängt. Selbst strengste Fröste haben sie weggesteckt. Ausgerechnet im milden Winter 21/22 verschwanden sie aus fast allen Gefäßen im Freiland vollständig. Keine Ahnung warum.


    Bin schließlich Rentner, die haben bekanntlich nie Zeit .

    Da sind wir ja Leidensgenossen und das stimmt ja tatsächlich. :grinning_squinting_face:


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Wie bist du nur an ein Foto von mir gekommen? :confused_face: :ylol



    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Wie bist du nur an ein Foto von mir gekommen? :confused_face: :ylol



    Gruß
    Hajo

    Psst..... deine Fisch haben sich in dein W-LAN eingehackt.


    Kommunikation im Tierreich - Fische unter Strom - Wissen - SZ.de (sueddeutsche.de)


    LG
    Daniel

  • Psst..... deine Fisch haben sich in dein W-LAN eingehackt.
    Kommunikation im Tierreich - Fische unter Strom - Wissen - SZ.de (sueddeutsche.de)


    LG
    Daniel

    Kein Wunder das Passwort hat einen Fischnamen! :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • zu Artemia...wenn ich sehr kleine Fischarten habe, die nicht an totes Futter gehen, bleibt mir doch garnichts anderes übrig als Artemien zu ziehen...oder?

  • Kunterbunt (=name???)


    genau so wie wolfgang schreibt - Copepoden - siehe meinen Bericht zu
    Elacatinus multifasciatus - Grünstreifen-Grundel
    meine Grundeln waren nur 16 - 20 mm groß. Frisch geschlüpfte Artemia haben sie nicht gefressen, aber Copepoden. Meiner Meinung nach ist es auch das bessere Futter, weil alle notwendigen Nährstoffe vorhanden sind und das es auch das natürliche Futter darstellt.



    Viele Grüße
    Klaus

  • Copepoden habe ich noch nicht explizit gezüchtet. Das Problem bei diesen Zuchten (Brachionius) ist für mich immer, dass sich die Salinität durch die Verdunstung in den Gläsern stark verändert. Wenn man dann Osmosewasser nachgießt oder mit Wasser anderer Salinität wieder kleinere Mengen aufgießt, sterben immer viele Kleinkrebse ab. Ich habe das noch nie über längere Zeit geschafft. Artemien sind einfach...immer wieder Neuansätze mit Eiern. Grindal gehen ja leider im Meerwasser nicht...


    ...und... Copepoden fressen die noch kleinere Krebse in Becken auf, die vielleicht von allein da aufwachsen würden. Am besten wäre, wenn man die Fischchen an Frostfutter gewöhnen könnte, aber das ignorieren sie.

  • Wenn man dann Osmosewasser nachgießt oder mit Wasser anderer Salinität wieder kleinere Mengen aufgießt, sterben immer viele Kleinkrebse ab

    Welche Art? Jedenfalls Tigriopus californicus lässt sich selbst von einer schlagartigen Halbierung der Salinität kaum beeindrucken.



    ...oder?

    Moina salina :smiling_face:


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Welche Art? Jedenfalls Tigriopus californicus lässt sich selbst von einer schlagartigen Halbierung der Salinität kaum beeindrucken.


    Moina salina :smiling_face:
    Gruß


    Wolfgang

    Brachionius waren es...keine Tigerpods. Letztere hab ich noch nie gezüchtet. Ich weiß auch nicht, ob sie nicht zu groß wären. Frisch geschlüpfte Artemien sind von der Größe passend, erwachsene Artemien rühren hier nur die Blaustreifenseenadeln (mit ihrem Riesensaugschlund :)) an. Moina sind doch Riesenbrocken... das ist was für Haie!
    Meine Problemfischchen sind Synchiropus moyeri. Das Männchen war sehr ausgemergelt, als ich es bekommen hatte. Jetzt sehen beide fast aus wie Kaulquappen. Sie fressen aber nur Futtertiere, die auf dem Boden im und am Substrat sitzen. Was schwimmt ist kein Futter.

  • Kunterbund = ohne Namen


    es wäre schon einmal schön, deinen Namen zu erfahren!!!


    Also es gibt ja noch andere bodenlebende Copepoden = Tisbe biminensis - auch diese lassen sich leicht selbst züchten und haben, die passende Größe für deine Synchiropus moyeri.


    Wie groß sind die Synchiropus moyeri?



    Normalerweise sollten die
    Tigriopus californicus
    aber nicht zu groß sein, weil meine Grundel haben mit 16 mm Größe diese auch gefressen.




    VG


    Klaus

  • Wenn ich vergleiche zu Copepoden und Artemia ziehe, gehe ich eindeutig zu Artemia, denn deren Schlupf ist stets völlig problemlos und die Ausbeute ganz erheblich höher.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Wenn ich vergleiche zu Copepoden und Artemia ziehe, gehe ich eindeutig zu Artemia, denn deren Schlupf ist stets völlig problemlos und die Ausbeute ganz erheblich höher.

    Hallo Werner,


    da gebe ich dir grundsätzlich recht, aber man kann zumindest bei Tigriopus californicus auch eine gute Ausbeute erreichen und das ohne immer wieder Nauplien erbrüten zu müssen.


    Der Vorteil ist aus meiner Sicht, dass vor allem substratgebundene Copepoden lange im Becken am Leben bleiben und damit den Fischen (und anderen Tieren!) auch länger als Futter zur Verfügung stehen. Sie überstehen so manchen Durchgang durch Strömungspumpen schadlos und werden nur in geringem Maße in das Filterbecken gezogen. Ein Becken mit je einem Pärchen Seenadeln und Mandarinfischen konnte ich bei Bedarf mehrere Tage mit Futter versorgen, indem ich einfach eine große Menge Tiggerpods hineinkippte. Tigriopus californicus haben zudem den Vorteil, dass sie nicht nur auf Substrat hocken, sondern zwischendurch auch immer wieder schwimmen. Das ist für Fische, die eher an einem Aufmerksamkeitsdefizit leiden und solche, die lieber im Freiwasser jagen, von großem Vorteil. Aber Tigriopus californicus haben auch Nachteile, vor allem wenn man züchten will. Das sollte man bedenken, wenn man sich diese zähen Burschen und Mädels ins Haus holt.




    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi Werner,


    ich stimme dir zu das du mit Artemia besser steuern kannst, aber die Nährwerte bei Copepoden sind einfach die besseren. Desweiteren ist der Arbeitsaufwand bei den Cops meiner Meinung nach geringer und täglich nach Bedarf verfügbar, bei Artemia ist die Vorlaufzeit zw. 18 und 24 Stunden bis diese geschlüpft sind.


    Wie Wolfgang auch schon geschrieben hat, sind die Tiggers, aber auch die Tisben am Boden lebende Ruderfußkrebse und somit bestens geeignet für Mandarinfische oder Seenadeln oder kleine Grundeln. Copepoden hat außerdem jeder in seinem Aquarium, die sitzen abends/nachts auch an der Vorderscheibe und könnten dort auch geerntet werden.


    Weiterer Vorteil von Cops ist, dass die nach dem Einsetzten zum Verfüttern nicht an Nährwert verlieren, bei den Artemia ist das nur bei den frisch geschlüpften der Fall, außer diese werden dann gefüttert.


    Viele Grüße
    Klaus

  • Ich möchte hier nun ein DICKES Lob aussprechen, ob der regen Informationen! Diese scheinbaren "Nebensächlichkeiten" wie Zooplankton, die ich nicht als Nebensache betrachte, tragen meiner bescheidenen Meinung nach nicht unerheblich zum Wohlbefinden sämtlicher Beckeninsassen bei.


    Tiefgehendes Forum!

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
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  • Hallo


    Es kommt auch darauf an, was man mit dem Zooplankton vor hat, möchte man nur
    leierfische, Seenadeln und Co füttern, ist es egal welches kleine Zooplankton,
    möchte man aber diese Tiere züchten sind am Anfang Artemianauplin zu groß,
    man muß auf die Nauplin von Cops zugreifen.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

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