Verschiedene Fragen zur Technik

  • Hallo!


    Planung und Aufbau meiner Anlage gehen langsam weiter. Berichte gibt es nächstes Jahr - es wird noch Monate dauern.
    Aber es ergeben sich immer wieder Fragen. Ich poste mal alles hier, um nicht einen ganzen Haufen Themen eröffnen zu müssen...
    Wer kann da was zu sagen?


    1) Ich suche eine Osmoseanlage, die am Tag mind. 500l macht. Unser Wasser ist ziemlich hart, das Haus hat Kupferrohre. Was könnt Ihr empfehlen? Geht es ohne nachgeschalteten Harzfilter?
    2) Für eine Ringströmung denke ich an Maxspect Gyres. Allerdings ist das Becken recht hoch. Daher würden es zwei übereinander sein, senkrecht montiert. Allerdings: Die Seite, an der sie befestigt werden müssen, steht an der Wand. Ein Magnet hat außen am Becken keinen Platz. Ich könnte einen PVC-Steg ins Becken stellen, an dem sie befestigt werden können. Geht das?
    3) Ich bräuchte 4 Gyres (zwei in jede Richtung). Kann man die so synchronisieren, dass jeweils 2 dasselbe tun?
    4) Bei Fliesfiltern schwanke ich zwischen ReefMat 1200 von Red Sea und dem Rollermat Compact von Theiling. Beide sind für das Filterabteil schmal genug. Gibt es da Vergleiche oder Erfahrungen?
    5) Ich suche eine KLEINE, geräuschlose (zumindest fast) Förderpumpe mit nicht mehr als 500l/h, lieber weniger. Und eine weitere mit 2000l. Leise ist wichtig!
    6) Es soll die Möglichkeit geben, einen Phosphatadsorber, Aktivkohle und ein weiteres Medium einzusetzen. Lässt sich das mit einer Kaskade von Filtersocken machen, die im Filterabteil nacheinander durchströmt werden?


    Und noch eine Frage aus Interesse: Ich habe gesehen, dass große Becken mit Scheiben aus VSG-Glas 25,52mm angeboten wurden. 2x12mm mit Folie dazwischen. Ist sowas denn stärker als 19mm Glas? Und ist es genauso durchsichtig?


    Viele Grüße und Dank für jede Antwort!


    Willi

  • Hallo Willi,
    zu Punkt 1)
    Ob ein Harzfilter benötigt wird,solltest Du von der Kieselsäurekonzentration im Leitungswasser abhängig machen. Die kann selbst nach der RO-Stufe noch Ärger im Aquarium bereiten. Kupfer wird bereits durch die RO nahezu vollständig entfernt, dafür ist kein Harzfilter notwendig.
    Eine RO-Anlage mit Druckpumpe ist notwendig, wenn der Leitungsdruck in Deinem Haus unter 3 bar liegt. Über 5-6 bar Vordruck kann es schon für die Komponenten einer Anlage mit Druckpumpe kritisch werden - der Arbeitsdruck an der Membran kann dann schon über 8 bar liegen (gut für die Membran, aber schlecht für das Gehäuse).
    Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit für eine Anlage von der Stange oder eine Anlage, die für Deine Voraussetzungen und Bedürfnisse angepasst wird. Hersteller nenne ich da mal keinen.
    zu Punkt 5)
    Mit den aquabee-UP-elektronik-Typen kannst Du nichts falsch machen. Die RX-Reihe von RoyalExklusiv hat auch ein super Preis-Leistungsverhältnis.
    zu Punkt 6)
    Filtermedien nacheinander zu durchströmen kann u.U. Probleme verursachen. Ich würde sie parallel betreiben. So können sie auch besser gesteuert werden.


    Ein paar Angaben zum geplanten Becken wären nicht schlecht. Mir ist aufgefallen, dass Du eine Rückförderpumpe mit 2000 l/h suchst (also eher für mittlere Becken) und gleichzeitig von Scheibenstärken für richtig große Aquarien sprichts. Da passt etwas nicht zusammen.

  • Guten Morgen und willkommen hier,


    ich beantworte mal was ich weiß:


    1) Ich nutze die OsmoPerfekt Pro 200 von Aquaperfekt, die macht nominal 750l am Tag. Ist eine Anlage mit Druckerhöhungspumpe und ich bin sehr zufrieden. Da wir hier auch sehr hartes Wasser haben und zudem viel Silikat im Wasser nutze ich zusätzlich einen Harzfilter zur Silikatentfernung. Das ist schon sinnvoll, da die Rückhalterate von Silikat durch die Osmose nicht so hoch ist. Grundsätzlich hat man durch das Harz die Sicherheit, dass alles raus ist was nicht drin sein soll :winking_face: .


    5) Leise Pumpe: RE Red Dragon X 40W. Die macht allerdings 3000l/h, ist ansonsten super leise und zuverlässig.


    6) Medien in Filtersocken sind nicht besonders effektiv, da sie nicht gut/gleichmäßig durchströmt werden. Dazu sind die Socken schnell dicht, so dass dir das Wasser nur noch über die Socken läuft und nicht mehr durch. Ich würde das anders lösen, z.B. mit Medienfiltern im Bypass nach der Rückförderpumpe oder mit einer separaten Pumpe.


    Dickes Glas: Zur Sicherheit und Durchsicht kann ich nichts sagen, will nur auf ein anderes Problem aufmerksam machen. Ich bin darauf gestoßen weil mein neues Projekt 19mm Glas hat und ich schon fast Schwierigkeiten habe, Strömungspumpen mit entsprechenden Magneten zu finden. Solche denkbaren Befestigungsprobleme also im Hinterkopf behalten, falls es so dickes Glas am Ende sein soll.


    Schöne Grüße,
    Malte

  • Danke für die Antworten!


    Zum Becken kann ich noch wenig sagen. Es ist ein Holzaquarium in einer Raumecke, asymmetrisch. Rückseite 1 ca. 1,5m, Rückseite 2 ca. 1m, schräg abgeschnitten. Die schräge Seite enthält die Sichtscheibe oder besser: das Loch dafür, ca. 1,20x75. Der Wasserstand wird aber höher sein: ca. 90cm. Hinten ist es flacher. Den Aufbau zeige ich, wenn's fertig ist. Bei der Scheibe möchte ich sehr auf Sicherheit gehen.
    Pumpen können nicht an der Wand befestigt werden, weil die Holzwand samt Auskleidung und Versiegelung viel zu dick ist (über 40mm). Es wird daher senkrechte PVC-Streifen geben, die im Becken stehen, an denen die Pumpen dann befestigt werden können. Daher die Frage, ob auch eine Befestigung komplett unter Wasser möglich ist. Die "Gegenmagneten" müssten dazu natürlich absolut sicher dicht sein. (Anekdote: schon vor Jahren habe ich angefangen, mir die Ausrüstung zusammenzukaufen. Dabei war eine Vortex. Bei einem Probelauf ist mit der Kunststoff um den inneren Magneten zerbröselt. Der Magnet war rostig. Wenn das im Becken passiert. war's das. Daher bin ich vorsichtig.)
    Das Filterabteil ist nicht unter, sondern neben dem Becken, leicht erhöht. Das Wasser soll durch einen Fließfilter, dann durch die Abschäumerkammer, dann sollen Kohle und Phosphatadsorber kommen, mit Platz für mind. ein weiteres Filtermaterial, dann läuft es einfach ins Becken zurück. Die Pumpe soll zum Rollermat compact 1 passen. Es ist also keine Rückförderung mit 1m Höhendifferenz, sondern ein Hineinpumpen bei vielleicht 20cm Höhendifferenz.
    Medienfilter sind sicher besser, allerdings brauchen die extra Strom, und das scheue ich.
    Die kleinste elektronische AquaBee kostet schon über 400,-€ - Hmm... Andererseits: an der Qualität zu sparen ist auch nicht das Wahre. Mal sehen.


    Vielen Dank noch mal!


    Willi

  • Habe das mal grob überschlagen: ca. 700 Liter Volumen. Da werden 2000 l/h Rückförderung schon ein wenig knapp für ein Riff mit SPS. 3500 l/h effektiv wäre da schon besser.
    Ich würde die Red Dragon X85 W nehmen und die dann gedrosselt betreiben. Leiser geht es nicht (außer kein Aquarium).

  • Hallo Willi


    Als Strömung würde ich zwei dieser Halterungen nehmen, egal mit welchen Pumpen, hast dann keine Magneten im Becken.
    https://www.seawatersolutions.…-standard-coralbox-qp-5-9


    Als Rückförderung, die Neue 4000er von AquaBee, nicht zu hören und ohne Werkzeug einfach zu reinigen.

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

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