Clownfisch vertreibt seinen Partner

  • Guten Morgen zusammen,


    meine Clownfische habe ich seit 2 Jahren(da waren sie schon nicht mehr soo klein ) zusammen aus einem Becken gekauft. Dort waren sie auch schon zusammen in einer Anemone.


    Diese Anemone hatte ich aber nicht gekauft, da sie zu groß war. Seit Anfang des Jahres oder Dezember ( so genau weiß ich das gar nicht mehr ) habe ich nun endlich eine Crispa. Diese haben sie beide auch angenommen und sind zusammen eingezogen.


    Jetzt ist es aber seit 1 Woche so, dass die Dame den Herrn nicht mehr rein lässt. Er ist zum großen Teil am anderen Ende des Beckens. Manchmal schwimmen sie auch zusammen. Meistens ist es dann aber so das einer der beiden dann „zittert“ ab und zu.


    Der Größenunterschied ist schon immer gering, abgelaicht haben die beiden auch noch nie. Zumindest habe ich noch nie etwas gesehen.


    Kann mir evtl. jemand erklären was das plötzlich soll und ob es sich wieder einrenkt ?
    Es sind keine neuen Fische oder Korallen eingezogen.


    VG
    Tommy

  • Hallo Tommy,


    keine Panik! Das Zittern ist ein Akt der Unterwerfung.
    Du kannst erst einmal nichts anderes tun, als den weiteren Verlauf zu beobachten.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    ja, das hab ich auch so gelesen mit der Unterwerfung. Sollen ja zw. 1-1,5 Jahre geschlechtsreif werden und dann kann es ja auch dazu kommen dass die Rollen festgelegt werden. Da sie ja aber beide definitiv älter als 2 Jahre sind, dachte ich dass das evtl. nix mehr wird und sie sich nicht mehr verstehen.


    Wie die sich fühlen kann man ja leider nicht fragen
    Sieht halt für uns Menschen so aus als ob gerade der, der jetzt in der anderen Ecke ist nicht glücklich ist.


    Was denkst Du wie lange das gehen kann und ob es evtl. Sinn machen würde ihn abzugeben und einen kleinen zu holen, wenn das länger geht ?


    Gruß
    Tommy

  • Hallo Tommy,


    Auch ich habe keine Glaskugel.
    Da aber mit der Anzeige von Demutsgebärden die Verteilung der Geschlechter einhergeht, kann es noch zu einem guten Ende kommen.
    Die Umstellung des Geschlechts beim späteren Weibchen ist ein längerer Vorgang, der über Wochen verlaufen kann. In dieser Zeit wird das Männchen durch Unterdrückung am Geschlechtswechsel gehindert und bleibt solange der Partner, bis das Weibchen durch Alter oder Tod den Weg frei macht. Erst dann kann das männliche Tier zum weiblichen Geschlecht wechseln.
    Ich würde abwarten, was die Zukunft bringt.
    Meist ruckelt sich das zurecht.


    Gruß
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo Tommy,


    meine Anemonenfische zoffen sich auch ab und zu, wenn es um die Anemone geht. Nachdem ich jetzt 2 Anemonen habe, gibt es keinen Zoff mehr und es wird auch regelmäßig abgelaicht.


    Viele Grüße
    Klaus

  • Nabend noch,


    dann erstmal Danke an Euch für Eure Antworten. Dann heißt es wohl abwarten und Tee trinken. Hoffentlich renkt sich das wieder ein.
    Eine 2. Anemone möchte ich eigentlich auch eher ungern, weiß nicht ob das was bringen würde.
    VG
    Tommy

  • Hallo zusammen,


    um die Amphiprion, hier A. ocellaris, besser zu verstehen, sollte der u. a. LInk aufmerksam gelesen werden.
    Es erklärt u. a. das manchmal unorthodoxe Verhalten dieser Fische, besonders im Aquarium.


    "Der Übergang vom Männchen zum Weibchen beginnt bei den Ocellaris im Hirn und erst später in den Hoden!
    Das, was sich ändert, ist das Gehirn, insbesondere der Teil des Gehirns, der die Geschlechtsdrüsen kontrolliert.
    Nach einem halben Jahr wird dieser Teil des Gehirns vollständig von einem männlichen zu einem weiblichen Gehirn umgewandelt.
    Es scheint aber, dass die Fische für Jahre bei einem weiblichen Gehirn und Verhalten bleiben können, aber mit geschrumpften Hoden.
    Die dominanten Fische scheinen es nicht eilig zu haben, ihre Hoden in Eierstöcke umzuwandeln.
    Von den 17 Paaren in dieser Versuchsreihe haben sich nur 3 der dominanten Fische zu fortpflanzungsfähigen Weibchen mit lebensfähigen Eiern in ihren Eierstöcken entwickelt.
    Eines der 3 dominanten Weibchen legte Eier."


    Gruß
    Hajo



    https://scilogs.spektrum.de/di…ellari-beginnt-im-gehirn/

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Immer wieder klasse hier, ich finde es manchmal echt unglaublich was es hier für ein Wissen gibt, dass dann noch geteilt wird


    vielen Dank Hajo, auch Dir Reinhard für die Hoffnung, die Du mir gibst
    Wenn man das dann alles so hier liest, dann schaut man auch wieder anders in Becken und man hat das Gefühl das Verhalten dann wieder mit anderen Augen zu sehen.


    Also hier nochmal: vielen lieben Dank an alle.


    Gruß
    Tommy

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