Food Traces - (Spuren)elementen in Futter auf der Spur

  • Hallo Aquarienfreunde,


    in Anlehnung an den Thread "Phosphatdepots, puffernde Speicher" hier ein Artikel über den Eintrag von Elementen durch die tägliche Fütterung. Wie sich am Beispiel Phosphor erkennen lässt, kann die Fütterung bzw. Auswahl der Futtermittel eine entscheidende Rolle spielen, ob man sich später mit Phosphat rumschlagen muss oder nicht ..



    (Spuren)elementen in Futter auf der Spur


    Gruß, Thomas

  • Interessante Untersuchung.


    Leider in dem Umfang mit recht geringer Aussagekraft. Das einzige was man sagen kann ist das Trockenfuttersorten sich erheblich im Phosphatgehalt unterscheiden, Frostfutter nicht.


    Frost und Trockenfutter kann man hier nicht vergleichen da nicht auf die Fütterungsmenge eingegangen wurde sondern einfach nur der Gehalt pro Gramm. Durch den hohen Wasseranteil schneidet Feuchtfutter hier natürlich viel besser ab, aber davon wird man auch viel mehr Gramm verfüttern.


    Bei den unterschiedlichen Flocken wurden keine Marken angegeben, so das man hier auch wenig ableiten kann. Das z.B. generell Granulat mehr P hat als Flocken halte ich für unwarscheinlich.

  • Das sind Laborgrößen. Sicherlich aber ein Hinweis.
    Wie sich das aber in unterschiedlich besetzten Riffbecken auswirken wird, ist eine andere Sache. Und sicherlich auch unterschiedlich zu bewerten.
    Der Eintrag von Phosphor durch Futtermittel ist allseits bekannt.
    Vielleicht nicht gerade bei jenen, die auf der Seite von Oceamo zu Hause sind und/oder keine (großen) Fische versorgen müssen. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Frost und Trockenfutter kann man hier nicht vergleichen da nicht auf die Fütterungsmenge eingegangen wurde sondern einfach nur der Gehalt pro Gramm. Durch den hohen Wasseranteil schneidet Feuchtfutter hier natürlich viel besser ab, aber davon wird man auch viel mehr Gramm verfüttern.

    Das stimmt, Phosphor pro Kilokalorie (kcal) wäre aussagekräftiger.


    Gruß, Thomas

  • Hallo,


    bekannt ja, aber ich finde den Absatz mit der Umrechnung der Futtermenge in Gramm im Verhältnis zum PO4 Anstieg recht interessant.
    Ehrlich gesagt weiß ich nie so genau, ob ich zuviel füttere. Das ist bei unserer Katze viel einfacher, die frisst wenn sie Hunger hat. Fische scheinen immer hungrig zu sein :winking_face:
    Ich werde mal abwiegen, was ich täglich so zugebe, einfach mal um in etwa zu sehen, was da so reinkommt ins AQ. Mal ne blöde Frage, gibt es Richtwerte was Fische bedarfsgerecht fressen sollten pro Tag?


    Grüße


    Chris

  • Hallo zusammen!


    Die Unkenntnis von unterschiedlichen Nahrungsaufnahmen der verschiedenen Fakultäten, wie Planktonfängern oder Algengrasern, sowie anderen immer hungrig erscheinenden Nahrungsempfängern, verleiten uns entweder zu viel oder falsch zu füttern.
    Eine Hilfe ist der Einstieg in die Ernährungsphysiologie der einzelnen Arten.
    Wer sich nicht mit den natürlichen Nahrungsgewohnheiten seiner Fische befasst, wird ihnen, trotz regelmäßiger Fütterung, in der Regel ein relativ kurzes Leben bescheren.
    Die Fettleber lässt grüßen!
    Die Kunst liegt in der Abstimmung physiologisch verwertbarer Kost in Bezug auf die natürlichen Nahrungsgewohnheiten der einzelnen Arten.
    Dabei hilft nicht nur der Blick auf die Inhaltsstoffe.
    Ein Angler ist anders zu ernähren, als ein Anthias oder gar ein Doktorfisch.
    Bei den Fütterungsintervallen und den Futterangeboten ist dem Rechnung zu tragen.
    Wobei wir dann wieder den Blick auf das natürliche Verhalten im Leben jeder Fischart lenken müssen.
    Wie oft gefüttert werden muss, Qualität und Menge, liegt in der jeweiligen Art eines jeden Fisches.
    Und im wahrsten Sinne des Wortes in der Hand des Pflegers!


    Anbei der Versuch einer Richtschnur.
    Nicht unbedingt als Grundlage für Meerwasserfische, dennoch lesenswert.

    https://aquariumscience.org/index.php/3-3-1-amount-in-depth/


    Gruß
    Hajo

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  • Hallo Kermit,


    leider bis Du auf die Maßstabsfalle hereingefallen. Auf den ersten Blick könnten man meinen, dass Frostfutter sich kaum unterscheidet. Wenn Du den Maßstab auf z.B. 3000 µg/g verringern würdest, sieht man, dass Artemia ca. die Hälfte des PO4-Gehaltes aufweist wie Lobstereier oder Mysis.
    Was eine Grafik aussagen soll hängt ganz stark von der Darstellungsweise ab. Oft genug wird so lange herummanipuliert, bis eine Grafik so aussieht, wie der Autor einen Eindruck schaffen will. (Diese Vorgehensweise will ich auf keinen Fall Dr. Denk unterstellen. In dem Fall ist es einfach nur eine Grafik. )

  • Ja stimmt, so klein ist der Unterschied dann auch garnicht. Nur nicht ganz so groß wie beim Trockenfutter.


    Es währe echt interessant die Untersuchung mal auf konkrete Futtersorgen auszudehnen. Um das mit Hobby-Maßstäben machen zu können : Könnte man nicht einfach definierte Futterproben in einem Liter Meerwasser für 2 Wochen stehen lassen und dann mit einem Hobbytest den Po4-Gehalt messen ?

  • Hallo Hajo,


    das mag sein, aber wir pflegen ja in der Regel sehr viele unterschiedliche Fische. Und die sagen nicht "nein", wenn man z.B. speziell für Anthias mehrmals am Tag füttert. Und dummerweise fressen Fische, die eigentlich eher vegetarisch unterwegs sind, auch Futter mit Fleischeinlage (und umgekehrt). Dass so Fische wie Docs regelmäßig Salat und Algen bekommen, ist klar.
    Aber gefühlt bin ich mir immer nicht ganz sicher, ob ich zuviel füttere. Es ist abwechslungsreich, pflanzlich, tierisch, Frost-, Pellet- und Flockenfutter. Naja, muss ich wohl selbst mal etwas rumprobieren.


    Grüße


    Chris

  • Hallo,


    ich komme gerade mal wieder nicht auf die Oceamo-Seite, passiert mir öfter.


    Ist es beim Frostfutter Abtropfgewicht oder "von der Tafel", also in gefrorenem Zustand? Edit: Bin jetzt durchgekommen, scheint mir Abtropfgewicht zu sein.


    Ich denke, Frostfutter hat ca. 80 % +/- 10 % Wasser, Trockenfutter unter 10 %.


    Grüße


    Hans-Werner

  • ... oder mal positiv ausgedrückt, Frostfutter hat 20 +/- 10 % Trockenmasse, Trockenfutter über 90 %, woraus sich ergibt, dass Trockfutter bei ausgewogener Zusammensetzung mindestens viermal so ergiebig wie Frostfutter ist oder man nur 1/4 füttern muss.


    So gerechnet "verdünnen" sich die 18.000 µg/g auf 4.500 µg/g, was in etwa im Bereich der phosphatreicheren Frostfuttersorten liegt.


    Ich denke, die Form des Phosphates in den Futtersorten wird auch unterschiedlich sein. Neben den organischen Nukleotiden kommt Phosphat auch in Form von Calciumphosphat vor, z. B. in Krebspanzern und Fischknochen. Letzterer Anteil muss nicht gering sein. In ganzen Fischen oder Fischmehl (Trockenfutter) dürfte das eher die Masse des Phosphates sein.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Chris!


    Fische, die nicht „nein“ sagen können, sind wahrlich nicht selten. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Da muss man halt unterscheiden, ob das zu ihren natürlichen Gewohnheiten gehört, oder ob Hunger oder Konkurrenzdruck sie antreibt.
    Letzteres ist in der Aquarienhaltung nicht selten zu beobachten.
    Das Leben im Aquarium ist und wird ein anderes sein, als in ihrer natürlichen Umgebung.
    Ein Fisch, ein Nahrungsspezialist, der sich an fremde Nahrung umgewöhnen lässt, ist zwangsweise versucht zu überleben.
    Ob das aber eine gute Voraussetzung für ein langes, gesundes Leben bedeutet, wage ich stark zu bezweifeln.
    In der Regel wird nur überlebt.
    Und das auch noch zeitlich begrenzt.
    Noch etwas ganz Wesentliches:
    Juvenile Arten haben eine deutlich höhere Frequenz bei der Futteraufnahme.
    Sie müssen zwangsweise auch schneller heranwachsen.
    Da Jungfische meist dort vorkommen und aufwachsen, wo die Nahrungsdichte am höchsten ist, dürfte dort auch die Vielfalt, sprich das Angebot, optimal sein. Das hat eine Wirkung auf den ganzen Organismus und ist die Grundlage für den gesunden Organismus eines Heranwachsenden.
    Schlechte oder unzureichende Ernährung bei Jungfischen bedeutet ein stark verkürztes Leben.
    Da wir es im Handel eigentlich ausschließlich mit juvenilen Arten zu tun haben, ist der Blick auf Menge und Zusammensetzung von Nahrung und Nährstoffen unabdingbar.
    Das meine ich auch individuell bezogen auf jedes unterschiedliches Alter und Art.
    Nicht umsonst wird versucht, artgerechte Futtermittel herzustellen.
    Im Gegensatz zur Mast.
    Da gelten andere Maßstäbe.
    Bei manchen Arten kann altersbedingt ein Wechsel in den Gewohnheiten festgestellt werden.
    Was während des Heranwachsens das Interesse weckte, steht dann oft nicht mehr auf dem Speiseplan.
    Oder umgekehrt.
    Das Sammelsurium an Fischen in unseren Becken ist der Stolperstein für eine nicht artgerechte Ernährung.
    Mal abgesehen von der Qualität ist die Menge und Häufigkeit der Futtergaben doch recht unterschiedlich, um die Fische bei Laune zu halten.
    Wenn meine Doktoren täglich keinen Salat bekommen, ist das schlecht.
    Es schlägt sich auf ihre Stimmung.
    Ihr Verdauungsapparat sollte immer in Bewegung sein. Dafür reichen ein paar Flöckchen Trockenfutter am Tag nicht.
    Auch nicht mehrmals über Stunden verteilt.


    Gruß
    Hajo

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  • Hallo Chris,

    Ich werde mal abwiegen, was ich täglich so zugebe, einfach mal um in etwa zu sehen, was da so reinkommt ins AQ. Mal ne blöde Frage, gibt es Richtwerte was Fische bedarfsgerecht fressen sollten pro Tag?

    das ist bestimmt schon mal ein guter Ansatz. Die meisten Aquarianer füttern halt nach Gefühl, und dieses Gefühl kann sehr unterschiedlich ausfallen. So kippt z.B. ein Bekannter von mir mindestens das doppelte an Futter rein, was ich verfüttern würde. Dazu kommt noch, dass viele Aquarianer die Futtersorten wechseln. Dadurch kommt dann je nach Futtermenge nicht nur zu viel Futter / Phospor ins Aquarium, sondern auch noch unterschiedliche Mengen. Wie will man da den Phopshat-Wert konstant halten?


    Die Lösung dieses Problems wäre also, die tägliche Fütterung möglichst konstant zu halten, indem man täglich die selben Mengen des selben Futters verfüttert. Und was die richtige Menge angeht, kann man sich da rantasten. Solange Fische keine eingefallenen Bäuche haben, sollte die Fütterung ausreichend sein.


    Gruß, Thomas

  • Hajo, war das jetzt über die Tiere im Aquarium oder das Tier vor dem Aquarium ...? :winking_face:


    Gruß


    Hans-Werner

  • quillt trockenfutter nicht im wasser aus, sodass das wasser-futterverhältnis sich wieder richtung "feuchtfutter" verschiebt?

    Hallo Joe,


    auf der Homepage von Oceamo sieht es noch trocken aus ... :winking_face:


    Ich würde es zumindest nicht extra quellen lassen, das gibt 'ne Sauerei. Recht fette Pellets oder Granulate quellen auch nicht so schnell.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hajo, war das jetzt über die Tiere im Aquarium oder das Tier vor dem Aquarium ...? :winking_face:
    Gruß


    Hans-Werner

    Ja, Hans-Werner, die Koexistenz unter einem Dach treibt schon seltsame Blüten. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Gruss


    Hajo

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  • phu... die ziehen schon schnell wasser und auch im magen quillt es weiter und "sättigt" dadurch.


    denke ich zumindest.


    gibt es untersuchungen über das aufquellen?

    Hochwertiges Flockenfutter quillt nicht mehr in dem Maße, wie es früher der Fall war.
    Das "Quellen" übernehmen die zugefügten Ballaststoffe.
    Genauso verhält es sich mit feuchten Pellets.
    Normale Pellets sind oft arm an Ballaststoffen und können Verstopfung verursachen, was wiederum zu Störungen der Schwimmblase führen kann. (Hoffentlich bekommt Hans-Werner jetzt die Kurve :grinning_face_with_smiling_eyes: )
    Flockenfutter wird besonders behandelt, um Feuchtigkeit zu entfernen, auch damit es länger hält.
    Füllstoffe und Bindemittel werden von den Herstellern zugefügt, um das Volumen zu erhöhen.
    Sie haben keinen Nährwert und sind nicht selten Ursache von Darmproblemen.
    Raubfischarten erhalten Ballaststoffe über die Mägen ihrer Beute.
    Es gibt ernährungsmäßig auf jeden Topf (Fischart) einen Deckel (Futter). Das Problem ist, dass manche den Deckel nicht finden wollen.


    Gruß
    Hajo

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  • Solange Fische keine eingefallenen Bäuche haben, sollte die Fütterung ausreichend sein.

    Ein gefüllter Bauch ist kein Merkmal für eine gesunde Ernaehrung.
    Weder beim Mensch noch beim Tier.


    Gruss
    Hajo

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  • Ein gefüllter Bauch ist kein Merkmal für eine gesunde Ernaehrung.
    Weder beim Mensch noch beim Tier.

    Das ist richtig. Darum geht der verantwortungsbewusste Aquarianer mit seinen Fischen ja auch regelmäßig zum Tierarzt, um Blutwerte checken zu lassen.


    Gruß, Thomas

  • Bei diesen Zahlen fehlt auch noch der Nutzen den der Fisch aus dem Futter zieht.
    Und damit auch wieviel des aufgenommenen PO4 wieder hinten raus kommt.

    Bei ausgewachsenen Tieren kommt es 1:1 wieder hinten heraus. Zwar in anderer Form, jedoch wird durch die Mikrobiologie Phosphat wieder freigesetzt.
    Nur bei Jungfischen bleibt ein Teil des Phosphats in der hinzuproduzierten Körpermasse hängen.

  • Hallo Burkhard,


    da Phosphor ein wichtiger Baustein für die DNA ist und jeden Tag tausende von Körperzellen ersetzt werden müssen und dafür die vorhandene DNA repliziert wird, wird natürlich ein Teil des Phosphats in der DNA verbaut.


    Also nein, es kommt nicht 1:1 wieder hinten raus.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo,


    Hajo, jetzt weiß ich warum du dich Fischneurotiker nennst :winking_face: Es gibt ja diverse Hersteller von Fischfutter und ich kann mir kaum vorstellen, dass Firmen wie Tropic Marin, Faunamarin, Dr. Bassleer und wie sie alle heißen, minderwertiges bzw. unpassendes Fischfutter herstellen. Die Auswahl ist groß und für jeden Fisch sollte da was passendes dabei sein. Was mir allerdings aufgefallen ist, fast überall ist Weizenmehl enthalten. Keine Ahnung, ob das sein muss bzw. ob das auf Dauer nicht auch schädlich sein kann.
    Mir gefällt die Philosophie von Pantha Rhei, ich habe mir die zwei Sorten jetzt mal bestellt.
    Der Fisch ist was er isst!


    Grüße


    Chris

  • Chris,


    das verstehe jetzt, wer will. :confused_face:
    Hast du den letzten Absatz in #20 nicht gelesen?
    Doch was die Produkte von Panta Rhei angeht, hast du mich auf deiner Seite.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Das ist richtig. Darum geht der verantwortungsbewusste Aquarianer mit seinen Fischen ja auch regelmäßig zum Tierarzt, um Blutwerte checken zu lassen.
    Gruß, Thomas

    Deine Antwort zeigt mir, dass das Problem nicht verstanden wurde. Absichtlich?
    Quantität ist nicht gleich Qualität!
    Das Hirn wird nicht weniger, wenn man es benutzt.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Das ist richtig. Darum geht der verantwortungsbewusste Aquarianer mit seinen Fischen ja auch regelmäßig zum Tierarzt, um Blutwerte checken zu lassen.
    Gruß, Thomas

    Hallo Thomas,


    manchmal musst du dich auch nicht wundern, dass du nicht alle User auf deine Seite ziehen kannst. :winking_face:


    Solche Sticheleien tragen nicht gerade zum Forenfrieden bei.


    Und wenn du es tatsächlich humorvoll/ohne provokanten Unterton meinst, was ja sogar auch ansatzweise lustig sein könnte, dann bediene dich zum besseren Verständnis doch einfach mal der zur Verfügung stehenden Smilies.


    :winking_face: :grinning_face_with_smiling_eyes: :grinning_squinting_face: ...oder so ähnlich.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Ein gefüllter Bauch ist kein Merkmal für eine gesunde Ernaehrung.Weder beim Mensch noch beim Tier.

    moin,


    nun, ja und nein.


    wenn bei fahnenbarschen der bauch eingefallen ist, ist das der eindeutige hinweis darauf, dass er zuwenig futter aufnimmt oder gar keines.


    s. fasciatus als abweider von flächen verfettet leicht - dickes bäuchlein - bei zuviel futter in form von frofu.
    dicker bauch aber ungesund.

  • Was mir allerdings aufgefallen ist, fast überall ist Weizenmehl enthalten.

    Hallo Chris,


    das ist das Brötchen im Frikadellenteig. Die Stärke dient als Binder um das Trockfutter zusammenzuhalten. Deswegen haben fast alle Weizen drinnen.

    Mir gefällt die Philosophie von Pantha Rhei, ich habe mir die zwei Sorten jetzt mal bestellt.

    Hast Du da eine Zusammensetzung?


    Da bei Futtermittel die Inhaltsstoffe deklariert sein müssen, ebenso wie bei Lebensmitteln, ist man vor Überraschungen sicher.


    Grundsätzlich gibt es bei Fischfutter immer die zwei Seiten, natürliche Zutaten vs. Ausbeutung der Meere. Deshalb werden vor allem in der Aquakultur vermehrt Untersuchungen unternommen, die darauf abzielen, möglichst viel Fischmehl und Fischöl zu ersetzen. Als Fischmehl-Ersatz sind vor allem Pflanzenproteine im Fokus. Beim Fischöl ist es für Meerwasserfische noch schwierig. Da könnte aber der vermehrte Anbau von Mikroalgen ein Ausweg sein. DHA-Algen werden vor allem in den USA schon zur Lebensmittelanreicherung, z. B. in DHA-Kindermilch, eingesetzt.


    Zu den Bäuchen hätte ich auch noch was: Ich habe früher beobachtet, dass Fisch trotz guter Fütterung mit Frostfutter keine richtig glatte, gerundete Körperoberfläche hatten. Irgendwie sah man Muskeln und Gräten noch. Bei fettreichem Futter erreicht man eine Verbesserung sogar mit weniger Futter, was m. E. ein gutes Anzeichen für Fettreserven darstellt.


    Gruß


    Hans-Werner

  • moin,
    nun, ja und nein.


    wenn bei fahnenbarschen der bauch eingefallen ist, ist das der eindeutige hinweis darauf, dass er zuwenig futter aufnimmt oder gar keines.


    s. fasciatus als abweider von flächen verfettet leicht - dickes bäuchlein - bei zuviel futter in form von frofu.
    dicker bauch aber ungesund.

    Joe, das ist ja alles richtig.
    Allerdings kann ich die lapidare, dahingeworfene Aussage, was eine ausreichende Fütterung angeht, nicht so stehen lassen, ohne auch die Einbeziehung von Junk-Food heranzuziehen.
    Ein gefüllter Bauch erklärt noch nicht ein gesamtes, artgerechtes Fütterungskonzept.
    Quantität ist nicht gleich Qualität.
    Dass unterschiedliche Arten auch unterschiedliche Anforderungen haben, sollte ja allgemein bekannt sein. Ist es aber nicht, wie mir scheint?


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • moin hajo,


    nunja, übliches trockenfutter ist ja ein rundumfutter für alle beteiligten.


    ok, gibt da auch algengestütztes und brineshrimpsabfüllungen usw. aber keiner hat nur algenfresser im becken.


    die übliche fischgesellschaft besteht aus unterschiedlichen futteransprüchen.


    lässt sich allerdings schlecht mit verschieden futtergaben fischbezogen füttern.


    letztlich fressen alle fast alles.


    da kann man gleich sämtliche trockenfuttervarianten zusammenschütten, mischen und dann ins becken geben.


    ein gefüllter bauch - artgerecht - gesund...?


    trockenfutter in verbindung mit "artgerecht"...?


    der übliche aquarianer ist kein ernährungsberater für fische und verlässt sich letztlich auf die angeboteten produkte.


    es gibt eigentlich auch keine fälle, dass aufgrund von futtersorte xyz die fischgesellschaft am mangelernährung leidet.


    eher am zuwenig füttern, damit die "wasserwerte" durch ausscheidungen nicht überansprucht werden.


    wir füttern hier kein trockenfutter, 8 sorten frofu im gemischten zustand ergänzt mit norialgenflockenschnitzel.

  • Hallo zusammen,


    im Endeffekt gibt es in der Ernährungsphysiologie von Fischen nicht mehr viele Geheimnisse. Z. B. bei der Beurteilung von Pflanzenproteinen werden den Fischen entsprechende Futtermittel gegeben und dann Wachstum, Zustand, Sterblichkeit und Cortisol-Spiegel gemessen.


    In deutscher Sprache kenne ich diesbezüglich nur ein sehr gutes Buch, das ist von Werner Steffens, Grundlagen der Fischernährung, noch aus DDR-Zeiten.


    Ansonsten kann man sich auf dem englischen Markt nach "fish nutrition" und "feeding fish" umsehen, allerdings sind neue Fachbücher zu diesem Bereich meist richtig teuer.


    Und dann kann man natürlich noch in die wissenschaftlichen Artikel im Internet reingehen, vor allem wenn es um spezielle Fragen oder um den Schwerpunkt Meerwasserfische/Marikultur geht.


    Da ich im Meerwasserbereich immer Profi war :winking_face: , gehörte das für mich schon im Jura-Museum zu einer verantwortungsvollen Herangehensweise dazu.


    Nicht alle Mangelerscheinungen wird man leicht erkennen oder dem Fisch von außen ansehen. Außerdem ist selbst mit Diagnose die Ursache manchmal eher antiintuitiv. Fettleber kommt bei Fischen nicht von den richtigen Fetten, die sind die wichtigste Energiequelle für die Fische, sondern von Kohlenhydraten, ranzigen Fetten oder den falschen Fetten. Ist übrigens beim Menschen gar nicht so unähnlich, Fettleber (oder hier z. B. mal in die Maske "Olivenöl" und "Spaghetti" eingeben) gibt's vor allem vom Alkohol oder kohlenhydratreicher Ernährung.


    Ein dicker Fisch kann auch schlicht eine dicke Fettleber haben.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo,


    Hajo, ich meinte, was ich schon vorher gesagt habe und was Joe gut zusammengefasst hat. Die meisten Becken beherbergen unterschiedliche Fische mit unterschiedlichen Ansprüchen, fressen tun sie aber meist alles was reingegeben wird. Man kann da weder vom Fütterungszeitpunkt, noch Frequenz noch Zusammensetzung jeden Fisch "optimal" füttern. Zudem habe ich halt einfach mal behauptet, dass namenhafte Hersteller im Meerwasserbereich kein "Junkfood" vertreiben und ich denke, dass die meisten Fische mit diesen Futtersorten gut und bedarfsgerecht ernährt werden. Lass mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen.


    Hast Du da eine Zusammensetzung?

    Nein, das hat mich auch etwas gestört. Man findet zumindest im Internet nichts dazu, jetzt hoffe ich auf eine gescheite Deklaration auf den Behältern (sind noch nicht da).


    Dein Hinweis zu den richtigen fetten Ölen kann man glaube ich nicht überbetonen. Ist auch beim Menschen so.
    Du hattest auch irgendwo mal geschrieben, dass der Bestanteil "Fischmehl" ganz anders zusammengesetzt sein kann, je nachdem welcher Teil der Fische zu Mehl verarbeitet wird.
    In der Summe ist das für den Anwender nicht durchschaubar. Klar, man hat die prozentuale Verteilung der groben Inhaltsstoffe, aber aus was die sich zusammensetzen, wie alt sie sind usw., da muss man sich auf die Fachkenntnis und das Verantwortungsbewusstsein des Herstellers verlassen. "Gute" Fette die oxidiert sind, sind "schlechte" Fette usw.


    Grüße


    Chris

  • Du hattest auch irgendwo mal geschrieben, dass der Bestanteil "Fischmehl" ganz anders zusammengesetzt sein kann, je nachdem welcher Teil der Fische zu Mehl verarbeitet wird.

    Dessen bin ich mir nicht bewusst, sollte eigentlich nicht von mir sein.


    Kaltwasserfische sind reicher an den PUFA, aber Fischöle sind eigentlich immer flüssig und normalerweise stammen Fischöle eher von Kaltwasserfischen.


    Ein besonderes Fischöl ist natürlich der Lebertran. Ich esse ganz gerne mal Dorschleber samt dem Öl, in dem sie in der Dose schwimmt. Das ist natürlich nochmal extra Vitamin D im Winter. :smiling_face:


    Dorschlebertran


    Dorschlebertran liefert große Mengen an Omega 3 Fettsäuren (EPA/DHA), sowie Vitamin D und Vitamin A.
    Es handelt sich bei unserem Dorschlebertran um eine absolut hochwertige, reine und schadstoffgeprüfte Qualität.


    Dorschlebertran

    • trägt zu einem widerstandsfähigen Haarkleid bei
    • ist wachstumsfördernd
    • kann ein gesundes Immunsystem fördern
    • unterstützt den Calciumstoffwechsel
    • ist eine wertvolle Ergänzung für Knochenbau und Gelenke

    :grinning_squinting_face:


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo,

    Dessen bin ich mir nicht bewusst, sollte eigentlich nicht von mir sein.

    Hast Recht, das war von Claude: "Als Beispiel dient hier Fischmehl aus Karkasse (Kopf Wirbel-Flosse ) das einen durch den hohen Knochengehalt auch einen hohen Po4 Gehalt hast , wird Beifang verwendet ( inklusive Muskelfleisch ) hast du einen geringenen Po4 Gehalt." (Link)
    Ging da auch nur um den PO4 Gehalt.


    Grüße


    Chris

  • Hast Recht, das war von Claude

    Hey, ich hatte richtig getippt, hatte schon überlegt, ob ich genau nach dem frage ... :rofl:


    Hat für mich einfach so geklungen ... :grinning_squinting_face:


    >>Teil gelöscht, ging ja um Fischmehl<< Phosphat im Öl wären Phospholipide, die typischerweise die hohen Phosphatgehalte von Eiern ausmachen (Eigelb --> Mayonnaise), auch bei der Analyse von Oceamo zu sehen, --> Lobstereier (hauen Sie mir doch bitte zwei in die Pfanne ...! :grinning_face_with_smiling_eyes: ).


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo,


    Hajo, ich meinte, was ich schon vorher gesagt habe und was Joe gut zusammengefasst hat. Die meisten Becken beherbergen unterschiedliche Fische mit unterschiedlichen Ansprüchen, fressen tun sie aber meist alles was reingegeben wird. Man kann da weder vom Fütterungszeitpunkt, noch Frequenz noch Zusammensetzung jeden Fisch "optimal" füttern. Zudem habe ich halt einfach mal behauptet, dass namenhafte Hersteller im Meerwasserbereich kein "Junkfood" vertreiben und ich denke, dass die meisten Fische mit diesen Futtersorten gut und bedarfsgerecht ernährt werden. Lass mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen.

    Hallo Chris!


    Weiter oben hatte ich bereits auf folgendes hingewiesen:
    „Das Sammelsurium an Fischen in unseren Becken ist der Stolperstein für eine nicht artgerechte Ernährung.“
    Da muss ich sicherlich nicht noch daran erinnert werden.
    Wenn man auf dem Standpunkt steht, dass alles, was man wahllos oben reinschmeißt, auch irgendwie bei den Fischen in den Mägen landet und irgendwie verwertet wird, dann ist das nur halbwegs richtig, und von gesunder Ernährung weit entfernt.
    Das ist eine allgemeine Beobachtung der Angewohnheiten von "Otto-Allgemein-Aquarianer".
    Mitlesende ausgeschlossen. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Nicht umsonst bietet eine ganze Industrie die unterschiedlichsten Produkte für unterschiedliche Arten an.
    Ist das alles Mumpitz?
    Dass auch bei einer gezielten Fütterung etwas für die übrigen Gierschlunde abfällt, ist nicht zu vermeiden.
    Ich wehre mich nur gegen die Meinung, dass es ein voller Bauch auch tun wird.
    Das ist mir zu banal.
    Unter den erweiterten Begriff von artgerechter Ernährung fällt auch die Zusammensetzung des entsprechend gereichten Trockenfutters.
    Auch entfernt seine Beschaffenheit.
    Fische, die in unterschiedlichen Zonen der Wassersäule zu Hause sind, entwickeln auch unterschiedliche Fangtechniken. So ist es auch nicht verwunderlich, dass bei den Granulaten auch Produkte mit unterschiedlicher Sinkfähigkeiten zu finden sind.
    Auch alles Mumpitz?
    Wenn ich an meine ersten Fütterungsversuche der Dösbaddel von Meiacanthus denke, bin ich mit einem langsam sinkenden Produkt gut gefahren. Später haben sie auch das Futter vom Boden aufgenommen. Anfangs war es eine große Hilfe.
    Solange es in der Aquarienhaltung von Fischen keine Langzeitstudien in Abhängigkeit von bestimmter Ernährung und Lebensjahren gibt, bleibe ich bei der Methode einer differenzierten Ernährung.
    Bei der im Durchschnitt relativ kurzen Verweildauer von Fischen in Heim-Aquarien bin ich mir nicht ganz sicher, ob diese Studie überhaupt Sinn ergibt.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo,


    ehrlich gesagt, in füttere meine Fische nur einmal am Tag ohne jegliche Spezialisierung und dies im täglichen Wechsel mit normalem guten Flockenfutter und Frostfutter ( dieses allerdings gemischt in insgesamt in sechs verschiedenen Sorten - rote, schwarze und weiße Mücklarven, Mysis, Krill, Artemia). Das Flockenfutter habe ich mit etwas Granulatfutter und zusätzlichem grünen Flockenfutter angereichert. Hinzu kommt etwas Grünfutter, jetzt z.B. wieder frische Löwenzahnblätter. So bestehen ausreichende Auswahlmöglichkeiten je nach artbezogenen Ansprüchen).
    Ich gebe nur soviel Futter in das Becken, wie es in kurzer Zeit gefressen wird.


    Einige meine Fischopas sind mit mir alt geworden und immer noch putzmunter; abgemagerte Hungerhaken - besonders Mandarinfische - habe ich schon mehrfach eher aus Mitleid bei Händlern mitgenommen und wieder aufgepäppelt.


    Natürlich hat jeder so seine eigene Philosophie, aber eine Wissenschaft habe ich daraus nie gemacht. Da unsere Fische im Aquarium nie soviel Bewegung wie in der Natur haben, weit weniger Fluchtenergie aufbringen müssen und normalerweise weniger gestresst werden, ist ihr Kalorienverbrauch sicher auch geringer. Hinzu kommt, dass sie bei ordentlichen Aquarienbedingungen auch deutlich älter werden. Da ist die Gefahr der Überfütterung meist viel größer als die der Unterernährung. Und da liegt dann wohl auch oft die Ursache für überhöhte Phosphatdepots in den Becken.



    Gruß


    Bernd

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