Balkonkraftwerk - sinnvolle Anschaffung?

  • Hallo zusammen,


    ich bin neulich auf sogenannte "Balkonkraftwerke" gestoßen. Das sind im Grunde nur Solarpanels, die man in das Hausnetz über die Steckdose anschließt und die helfen, den Verbrauch zu senken. Mein AQ verbraucht schon ordentlich Strom, ungefähr 8-10KW pro Tag.
    Eigentlich geht es mir nicht ums Geld, aber es wäre schön, den Verbrauch etwas zu kompensieren. Meine Frage an die Techniker: so ein Panel bringt 375 Wp, realistisch sind das 300 Watt. Wenn man davon ausgeht, dass es im Schnitt täglich 12 Stunden lang Tag ist, so ein Solarpanel senkrecht am Geländer des Balkons aufgestellt werden muss und der Balkon eher nach Westen zeigt, lohnt sich so etwas dann überhaupt? Oder ist es dann nur eine Spielerei?


    Wenn ich von den 300 Watt die Hälfte nehme und dann noch einkalkulieren muss, dass die maximale Leistung sicher nur unter Idealbedingungen erreichbar ist, dann dürfte im realen Betrieb doch nicht mehr viel bei rum kommen? Oder sind die Module mittlerweile so gut, dass sie auch bei nicht optimaler Ausrichtung ganz gut funktionieren? Es gibt ja so verschattungsresistente Solarpanels, die auch noch Strom liefern unter nicht so idealen Bedingungen.


    Grüße


    Chris

  • Hallo Chris,


    der Ertrag hängt wie du richtig schreibst von der Ausrichtung und dem Winkel ab.


    Wenn du mal googlest nach "photovoltaik ertrag tabelle" findest du Tabellen, mit denen du eine ungefähre Schätzung vom zu erwartenden Ertrag berechnen kannst.
    Bei meiner PV Anlage haben die daraus resultierenden Werte fast auf das KWh gestimmt.


    Die Balkonkraftwerke haben durch den notwendigen teuren Wechselrichter im Vergleich zu einer relativ kleinen Ertragsfläche meistens eine sehr lange Amortisierungszeit. Aber es geht ja hier nicht nur ums Geld, sondern auch um den "grünen Gedanken". Rechne dir mal das durch auf zb. 10 und 15 Jahre - dann kannst du eine gute Entscheidung treffen.


    Anbetracht der steigenden Strompreise eine spannende Rechnung :smiling_face:


    Ach ja - nicht vergessen, dass diese Balkonkraftwerke uU. auch eine Genehmigung der Genossenschaft/Vermieter oä. benötigen.


    lg
    Andreas

  • Hallo Kristian,


    super, danke. Das kommt in etwa hin mit meiner "Milchmädchenrechnung". Knapp 200 KW/Jahr, das ist natürlich nicht viel. Bei idealer Ausrichtung und Neigung schafft so ein Modul ca. 390 KW/Jahr.


    Grüße


    Chris

  • Guten Tag Ihr beiden.


    Ich sehe das so:


    Wenn ich unternehmerisch denke lohnt es sich nicht. Besonders dann wenn die Anlage nicht einigermaßen gut auszurichten ist.


    Wenn ich als Konsument denke, der sein netto-Einkommen zum Teil eh für Dinge verbrät, die sich nicht „rechnen“, wie ein Auto, dass ihm gefällt, ein Meerwasseraquarium, mal schön essen gehen, in Urlaub fahren etc., kann ich mich fragen, ob ich mal 300 -400 € ausgebe damit ich mir nicht jedesmal Gedanken machen muss wenn ich das Netzteil vom Smartphone eingesteckt lasse oder mal das Licht vergesse etc.


    Ein weiterer Vorteil, der mir ein gutes Gefühl macht: die Heizungspumpe. Zumindest ein Teil des Stromverbrauchs dieses Dauerläufers wird von meiner steckerfertigen Anlage erzeugt. Für die neue Hocheffizienzpumpe reicht es voll.


    Also, was ich sagen will ist, daß man die Grundlast verringern kann.


    Wenn man das Geld übrig hat ist es nach der Anschaffung halt weg und man sollte es vergessen. Dann ist es eine schöne Sache, mal ab und zu auf den Zähler zu schauen und zu sehen wieviel KW man selbst erzeugt hat, für die man nicht mehr bezahlen muß. Zusätzlich zum „grünem Gedanken“.


    Ich habe so eine 375Wp Anlage auf der Garage. - zusätzlich. Bin am überlegen, ob ich mir noch eine aufs Gartenhaus mache. Für die Teichpumpe und so.


    Fürs Aquarium habe ich eine 4,1kWp- Anlage auf dem Dach, die ins Netz einspeist :winking_face:


    schönen Sonntag

  • Hallo Chris,


    ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema und habe auch fest vor, so eine Anlage dieses Jahr in Betrieb zu nehmen, wenn der Vermieter (in unserem Fall die Stadt) da mitmacht.
    Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass man nicht mehr als 600 WP einspeist, ansonsten musst du die Anlage anmelden.
    Lohnen tut sich die Anlage in jedem Fall, selbst am Nordpol, es dauert nur länger.
    Wenn du ausrechnest, dass unter idealen Bedingungen bei deinem Kraftwerk je Panel 200 WP herauskommen, dann kannst du ruhigen Gewissens 2-4 Panele aufhängen. Dann bist du zwar an wolkenlosen Tagen im Hochsommer bei 800 WP, dafür an wolkigen Wintertagen bei vielleicht 100 WP.
    Wichtig ist noch zu wissen, dass man an die meisten Wechselrichter nicht mehr als zwei Panele anschließen kann.
    Ich persönlich werde vermutlich mit 2x 375 Modulen einsteigen, damit lande ich bei 750 Watt Maximalleistung, das kommt am Ende mit Dachneigung und Ausrichtung ganz gut hin mit den 600 Watt des Wechselrichters.


    Preis liegt für das ganze System bei etwa 600-650 EUR. Installation nehme ich selbst vor.
    Die Amortisierungszeit liegt bei knapp 5 Jahren.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Aus der Praxis:
    Habe gerade mal nachgesehen.


    Meine Anlage hat nur 335 Wp (ein Modul, die mit 375Wp gab es noch nicht) und wurde am 22.05.2020 in Betrieb genommen.


    Insgesamt hat sie bis heute, 20.02.2022 533 kWh in mein Hausnetz eingespeist, was alles direkt verbraucht wurde. Das sind rund 125€, die ich nicht auf der Stromrechnung hatte. Für rd. 21 Monate.


    Der Monat mit dem besten Ertrag ist erfahrungsgemäß der April.


    Der Zeitraum enthält das gute Jahr 2020 ohne den April und das letzte, eher bescheidene Jahr. Daher sind das durchaus Werte, mit denen man rechnen kann.


    Wegen diversem Schnickschnack den ich haben wollte habe ich mehr bezahlt.


    Aber man bekommt so eine Anlage in guter Qualität heute für ca. 400 €.


    Jetzt kann gerechnet werden.


    :smiling_face:

  • Sag ich doch, 5 Jahre braucht so eine Anlage ganz grob, damit sie sich "rentiert".
    Laufen lassen kann man die mindestens 25 Jahre (der Wechselrichter wird alle 10-15 Jahre kaputt gehen) mit kleineren Reparaturen.


    Für mich eine super Sache.
    Es ist klar, dass man damit kein E-Auto laden kann oder ein Aquarium betreiben kann. Das ist aber auch nicht der Sinn und Zweck einer solchen Anlage. Es geht einzig und allein darum, die Grundlast zu drücken.
    Ich habe sogar überlegt, eine zweite Anlage an einem getrennten Kreislauf anzuschließen, die bei Bedarf alle Pumpen des Aquariums betreiben kann. Dann bräuchte man aber wieder eine Lösung mit Batterie und dann wird es wieder teuer.
    Das hebe ich mir auf für das eigene Haus (falls ich mal im Lotto gewinne oder ein nigerianischer Prinz sein Vermögen mit mir teilen möchte (gegen eine kleine Gebühr!)).


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Ich hatte jetzt 2 fachfirmen da, die mir ein Angebot für eine 7 kwp Anlage machen sollten.
    Beide haben mir momentan abgeraten, da die panelpreise momentan 50 % über normal liegen.
    Außerdem werden vermutlich demnächst förderprogramme kommen.
    Solche kleinanlagen,die die Grundlast drücken, finde ich auch eine feine Sache.
    So kann jeder was für die Umwelt tun.


    Grüße


    Ingo

  • Hallo Ingo,

    So kann jeder was für die Umwelt tun.

    haargenau. Zumal du quasi "passiv" die Umwelt schonst. Du musst ja nicht mal etwas an deinem Lebensstil ändern, einfach nur das Kraftwerk auf das Dach oder an dein Balkongeländer klatschen und fertig.
    Die Investition liegt in der Regel bei weit unter 1000 EUR und sollte damit für sehr viele Menschen machbar sein.
    Mein Stromanbieter unterstützt sogar aktiv bei der Suche nach einer passenden Anlage.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • super, danke euch. Genau darum geht es mir, die Grundlast zu reduzieren. Die 600 Wattstunden Grenze kenne ich. Wenn ich zwei solche Module installiere, sollte es nur ausnahmsweise mal erreicht werden.
    Sowas "passt" eigentlich ideal zum Aquarium, da tagsüber immer recht viel verbraucht wird. Man muss sich also keine Gedanken machen, dass der produzierte Strom keinen Abnehmer findet.


    Grüße


    Chris

  • Hallo,


    ich überlege auch schon eine Zeit lang so etwas zu installieren.
    Was ich noch nicht verstanden habe, was genau heißt, dann juss man sie anmelden?
    Und dann? Nur als Formalie oder was hat das genau für folgen?


    Und was wenn ich vorrechne, dass die Leistung nie eingespeist wird, weil sie immer verbraucht wird?


    Weiß das jmd?


    Danke!
    VG
    Max

  • Hallo Max,

    Was ich noch nicht verstanden habe, was genau heißt, dann juss man sie anmelden?
    Und dann? Nur als Formalie oder was hat das genau für folgen?

    bis 600 WP muss du in Deutschland nix anmelden, theoretisch musst du nicht mal dem Vermieter Bescheid geben, sofern deine Module nicht von außen / Straße einsehbar sind.


    viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo,


    Und was wenn ich vorrechne, dass die Leistung nie eingespeist wird, weil sie immer verbraucht wird?

    Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob die modernen Zähler das ohne weiteres zulassen. Habe mal irgendwo gelesen, dass die älteren Zähler rückwärts laufen, wenn mehr Strom produziert als verbraucht wird. Keine Ahnung ehrlich gesagt.


    Offiziell heißt es: "Produziert Ihre PV-Anlage mehr Strom als Sie verbrauchen, wird die überschüssige Energie ins öffentliche Netz eingespeist. Diese Einspeisung muss Ihrem örtlichen Energieversorgungsunternehmen bereits vor der Montage gemeldet werden. Der Grund: Der Netzbetreiber hat das Recht, eine Netzverträglichkeitsprüfung Ihrer Anlage durchzuführen. Diese Prüfung darf bis zu 8 Wochen in Anspruch nehmen. "


    Das Haus, in dem wir wohnen, gehört uns nicht, da sind eh nur Module möglich, die man einfach wieder abbauen kann. Insofern wird die Einspeisung wohl nie über dem Verbrauch sein. Wenn im AQ das Licht angeht verbraucht mein Becken gut 500 Watt pro Stunde, Dann noch andere Geräte, wie Kühlschrank, Eisschrank, standby Geräte usw., das passt schon.


    Grüße


    Chris

  • Ich habe damals sicherheitshalber bei den Stadtwerken gefragt ob was gegen so eine Anlage spricht. Der nette Kollege dort war sehr interessiert und hat sich auch sehr eingesetzt um alles abzuklären. Es war das erste System dieser Art im Ort.
    Bei uns war noch ein alter Zähler installiert und wir wären eigentlich erst in ein paar Jahren dran gewesen um einen elektronischen Zähler zu bekommen. Das wurde dann vorgezogen. Der elektronische Zähler kann in beide Richtungen zählen.
    Mit dem kleinen Modul kam es noch nie zu einer Einspeisung.


    Die große Anlage hat einen eigenen, analogen Zähler.


    Ich habe meine Anlagen auch beim Marktstammregiser angemeldet.


    Grüße,
    Robert

  • Hallo,
    ich habe seit 10 Jahren eine 8 Kw Anlage auf dem Dach, Ausrichtung des Daches ist nach Süden. Anschaffungspreis war damals € 20.000. Nicht verbrauchter Strom wird ins Netz eingespeist. Bis jetzt habe ich im Schnitt 200€ monatlich mit der Anlage verdient, weil es damals noch eine relativ gute Vergütung für den gelieferten Strom gab. Diese ist auf 20 Jahre festgeschrieben.
    Seit dem letzten Jahr müssen alle Anlagen die mehr als 600 WP erzeugen, beim Marktstammregister angemeldet sein. So eine PV Anlage ist bei den rasch steigenden Strompreisen auf alle Fälle eine sinnvolle Investition.

  • Hallo,
    Zu einer Einspeisung in das öffentliche Netz durch eine 300W Anlage wird es nicht kommen ,da die Grundlast durch verschiedene Verbraucher die 24/7 laufen schon mehr ist.
    Die volle Leistung wird im Jahr höchstens 1-2 Wochen erreicht.
    Wie das Diagramm zeigt war 2021 ein schlechtes Jahr, 2020 waren es über 4000kW gesamt.


    Meine Anlage erzeugt 3000 W in der Stunde, wie geschrieben ca. 1-2 Wochen im Jahr.


    Über den Jahreswechsel waren in den 3 Monaten nix bis nicht viel eingespeist worden, alles selbst verbraucht.


    Das zweite Bild, Januar 22 - 46 kW Erzeugung insgesamt für Januar.


    Bild 3 ein Tag im Januar , gesamt Erzeugung 1,5 kW für den ganzen Tag :winking_face:

  • Wem es darum geht seinen ökologischen Fussabdruck zu minimieren, dem sei ans Herz gelegt sich über den Stromverbrauch für die Produktion eines einzelnen Moduls zu informieren.


    Gesendet von meinem INE-LX1 mit Tapatalk

  • Wem es darum geht seinen ökologischen Fussabdruck zu minimieren, dem sei ans Herz gelegt sich über den Stromverbrauch für die Produktion eines einzelnen Moduls zu informieren.


    Gesendet von meinem INE-LX1 mit Tapatalk

    Vermutlich stehen dann aber alle regenerativen Energien und wohl auch die E-Mobilität nicht so gut da.
    Die einzige ehrliche, konsequente und zielführende Alternative wäre vermutlich weniger Wachstum und weniger von allem...
    Will aber auf keinen Fall einen weiteren Klimathread eröffnen!


    Sollte ich bei der nächsten Eigentümerversammlung Zustimmung erfahren, werde ich jedenfalls auch zwei von den Modulen an der Balkonfront installieren.


    Auch mir geht es um die Senkung der Grundlast, was beim Betrieb eines 24 Stunden Strom ziehenden Aquariums auch sinnvoll und gut möglich ist.


    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo Reinhard,


    wenn man sich mit der Materie beschäftigt und vor allem mit dem Aspekt der Langlebigkeit und bei der Auswahl der Module auf gute Qualität und Langlebigkeit achtet, kann so eine Anlage locker 25 Jahre durchhalten.
    Damit komme ich am Ende sogar auf weniger als 25g CO2 je KW.
    Also ist die obige Aussage, dass erneuerbare Energien einen schlechten CO2-Fußabdruck haben Blödsinn.


    Sogar Greenpeace Energy / Greenplanet Energy fördert aktiv den Ausbau von Solaranlagen.


    Mein ehemaliger Nachbar hat eine Anlage auf dem Dach, die fast 30 Jahre alt ist und die Module funktionieren immer noch. Die Leistung hat zwar etwas nachgelassen, aber dennoch produziert er soviel mit der Anlage, dass er ein Gewerbe anmelden musste, nachdem nach 25 Jahren die Einspeisevergütung ausgelaufen war.


    Mein Onkel hat seine Anlage zum Zeitpunkt der maximalen Förderung auf dem Schweinestall installiert. Diese ist inzwischen ausgelaufen und dennoch produziert er soviel, dass er einen Teil des Stroms ins Netz einspeisen muss, weil der Bauernhof weniger verbraucht als die Module produzieren.


    Mag sein, dass viele Menschen ihre Anlage wegen der Förderung auf ihr Dach gesetzt haben, inzwischen nutzen diese Menschen aber den größten Teil des Stroms selbst um Kosten zu sparen und unabhängig vom Stromnetz zu sein.


    Hier bei uns im Villenviertel hat nahezu jedes Haus eine Anlage, die meisten sogar neue Anlagen. Die machen das nicht wegen der Vergütung oder wegen der Steuervorteile, sondern damit Klimaanlage und Alarmanlage auch ohne AKW funktioniert.
    Und um den Tesla zu laden, natürlich.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Mag sein, dass viele Menschen ihre Anlage wegen der Förderung auf ihr Dach gesetzt haben, inzwischen nutzen diese Menschen aber den größten Teil des Stroms selbst um Kosten zu sparen und unabhängig vom Stromnetz zu sein.


    Hier bei uns im Villenviertel hat nahezu jedes Haus eine Anlage, die meisten sogar neue Anlagen. Die machen das nicht wegen der Vergütung oder wegen der Steuervorteile, sondern damit Klimaanlage und Alarmanlage auch ohne AKW funktioniert.
    Und um den Tesla zu laden, natürlich.

    genau so ist es, das war für mich damals auch ein Hauptargument, eine solche Anlage zu installieren. Ein weiterer Grund war, dass das Geld auf der Bank immer weniger Zinsen abwarf und last but not least, nicht um den Tesla zu laden, sondern meinen Audi e-tron. So billig bin ich noch nie Auto gefahren

  • Hier bei uns im Villenviertel hat nahezu jedes Haus eine Anlage, die meisten sogar neue Anlagen. Die machen das nicht wegen der Vergütung oder wegen der Steuervorteile, sondern damit Klimaanlage und Alarmanlage auch ohne AKW funktioniert.
    Und um den Tesla zu laden, natürlich.

    Damit die Klimaanlagen und Alarmanlagen auch ohne AKW funktionieren werden Kohlekraftwerke gebaut. Alles andere ist Augenwischerei. Eine PV-Anlage kann keine Bandenergie liefern.

  • Eine PV-Anlage kann keine Bandenergie liefern.

    EINE PV-Anlage kann das tatsächlich nicht. Das wird Chris auch merken, wenn nachts oder bei trübem Wetter nichts durch das Modul eingespart wird. Deswegen kann EINE Lösung für die regenerativen Energie nicht funktionieren. Nur durch die Kombination: PV, Wind, (Wasser, Bio), Speicherung und ein flexibles Stromnetz wird etwas draus.
    Unser Hirn will immer schnell eine einfache Lösung. Die Zeiten der einfachen Lösungen sind bei knapp 8 Mrd. Mensch leider vorbei - es wird eng auf diesem Planeten.
    Für die Meerwasseraquaristik gibt es auch nicht nur die eine Lösung. Die Kombination von Ideen und deren technische Umsetzung hat das Hobby so weit gebracht. In den 70er war es vollkommen utopisch, Steinkorallen zu halten - war auch der damalige wissenschaftliche Stand.

  • WAS, nachts wird nichts produziert??? Na dann lasse ich es :winking_face:


    Es ist ja nicht verkehrt, grundsätzliche Fragen nach Sinn und Unsinn zu stellen, aber ich kann diese Kritik an den Erneuerbaren nicht so recht nachvollziehen. Was ist die Alternative?
    Ich war schon immer von Solar fasziniert, die Sonne wird es noch ein paar Milliarden Jahre geben, kostenlos.
    Zudem finde ich es einfach gut, Strom dezentral zu produzieren. Ich weiß noch, wir ich im Rahmen einer Exkursion zu Studentenzeiten ein Erdwärmehaus besucht haben, das hat mich damals schon fasziniert.
    Wenn ich so durch meinen Teilort spaziere, sehe ich nach wie vor viele Dächer in bester Ausrichtung, die keine Photovoltaik oder Solarthermie auf dem Dach haben. Da ist schon noch enormes Potential.
    Bei uns in Tübingen ist man auf die Idee gekommen, einen Solarpark auf diesen hässlichen "Bundesstraßenverbindungsohren" zu errichten. So ein Park versorgt immerhin 500 Haushalte mit Strom.
    Es geht nicht darum, mit Solar den kompletten Energiebedarf zu decken, sondern um Teillösungen, die in der Summe die Abhängigkeit von Kohle/Atomkraft verringern.


    Grüße


    Chris

  • Im Moment gerade wäre ein Propeller auf dem Dach eine gute Investition, bei dem Wind ... und wann kommen die vogelschonenden Vertikalrotoren?


    Grüße


    Hans-Werner

  • Ja an Windenergie durch vertikale Rotoren habe ich auch schon nachgedacht, als Erweiterung meiner Solaranlagenenergie. Aber wenn man nicht gerade an der Küste wohnt, bin ich mir nicht sicher ob sich das finanziell lohnt…
    Aktuell ist zwar viel Wind aber bei Sturm machen die auch dicht.

    Viele Grüße
    Andre



    Fische sind statistisch gesehen, die am seltensten überfahrenen Tiere.

  • habe letztens einen Bericht über kleine windkraftanlagen gelesen.
    Das scheint sich nicht im geringsten zu rechnen.
    Macht praktisch keinen Sinn. (Vielleicht finde ich den Artikel noch)
    Letztendlich ist es ja so, dass man sich nicht aus ideologischen Gründen eine pv Anlage aufs Dach nagelt, sondern schon den Taschenrechner benutzt.
    Leider geht die Rechnung nur bedingt auf bzw. sind die Anreize überschaubar.
    Eine Amortisierung von 15 oder 20 Jahren, ist dann schon eine Hausnummer.


    Grüße


    Ingo

  • Hallo,


    ich denke, bei den Kleinwindkraftanlagen haben wird die Entwicklung, die die Fotovoltaik in den letzten 20 Jahren durchgemacht hat, noch vor uns.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Im Moment gerade wäre ein Propeller auf dem Dach eine gute Investition, bei dem Wind ... und wann kommen die vogelschonenden Vertikalrotoren?

    Das Scheinargument Milansterben durch Windkraft ist wohl jetzt vom Tisch?


    Gruß
    Hajo


    https://www.zdf.de/nachrichten…aft-100.html#xtor=CS5-282

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Danke für den Link, Hajo!


    Ich habe ja recht guten Kontakt zu Natur- und Vogelschutzverbänden, und mir wurde relativ bald klar, dass der Milan vor allem ein Vorwand zur Rechtfertigung und Durchsetzung einer persönlichen Landschaftsästhetik ist. Mich haben WKAs nie gestört. Für mich sind es einfach moderne Windmühlen, und wer findet schon Windmühlen oder Leuchttürme hässlich?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Es ist ja nicht verkehrt, grundsätzliche Fragen nach Sinn und Unsinn zu stellen, aber ich kann diese Kritik an den Erneuerbaren nicht so recht nachvollziehen. Was ist die Alternative?
    Ich war schon immer von Solar fasziniert, die Sonne wird es noch ein paar Milliarden Jahre geben, kostenlos.

    Selbst das Finanzamt stuft die kleinen Anlagen als Liebhaberei (weil im allgemeinen ehr verlustträchtig) ein, man muss also keine Gewinnermittlung mehr abgeben. Wer das trotzdem will, muss beim Finanzamt eine Gewinnerzielungsabsicht nachweisen.


    Da, wo Geld übrig ist und der Platz vorhanden, kann man das gerne machen. Bei den Strompreisen und der Inflation aktuell sowieso. Und wenn der Strom dazu genutzt wird, um den Kühlschrank zu versorgen :winking_face: oder damit das Licht für das Aquarium " kostenlos" ist.


    Noch viel sinnvoller ist aber sowas hier:



    Das spart uns Jahr für Jahr 5.000 - 6.000 kWh in der Heizung, oder 1,5 Tonnen Pellets oder 700 Liter Öl und dass seit mittlerweile 12 Jahren ohne Wartung.



    Also Chris, wenn Platz, Geld und Lust da ist, einfach machen. Ich bin auch immer am überlegen :smiling_face_with_halo: , aber meistens ist es mit teuren Umbauarbeiten verbunden.


    LG
    Daniel

  • Hi Ingo,

    habe letztens einen Bericht über kleine windkraftanlagen gelesen.
    Das scheint sich nicht im geringsten zu rechnen.

    hier muss ich widersprechen!
    Knapp einen Kilometer von meinem Elternhaus entfernt gibt es eine Firma (früher Gildemeister), die Werkzeugmaschinen und Automatisierungstechnologie hergestellt haben.
    Inzwischen wurden die von DMG Mori aufgekauft (https://de.dmgmori-ag.com). Die haben vor ein paar Jahren ein vertikales Windrad hergestellt, bei dem sich drei vertikale Flächen im Wind drehen.


    I|I
    .| <--- So in etwa sieht es aus


    Das Teil ist maximal 10 Meter hoch und kann einen Tesla in weniger als 8 Stunden voll laden (die haben zu Demo-Zwecken ein Model S in Maximalausstattung daneben stehen).
    Wenn kaum Wind geht, dreht sich das Ding langsam, produziert aber dennoch Strom.
    Wenn wir eine mittlere Windstärke haben, dann reicht es schon für den Tesla.
    Einige andere Firmen im Ort haben sich auch so ein Windrad auf das Gelände stellen lassen und senken damit die Grundlast des Betriebs.
    Das coole an dem Teil ist, dass man es kaum hört, selbst wenn du neben dem Tesla stehst hörst du fast nix.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Die Windkraftwerke habe ich auch schon lange am Radar. Aber zwei Dinge fehlen bei mir für die Umsetzung: Wind (da braucht man trotzdem relativ konstant ein stärkeres Lüfterl damit es Sinn macht) und die Höhe. Je niedriger das Windrad, umso geringer der Ertrag. Und es soll ja auch noch ins Bild passen.


    Ausserdem liest man zu oft, dass sich bei den leistbaren Rädern Rotoren verabschieden und im Umkreis einschlagen...


    PV Anlage habe ich am Dach seit 3 Jahren und rechne genau mit. Amortisiert sich in 9,6 Jahren - dieser Wert ist allerdings noch aus dem letzten Jahr wo die Energiepreise ja Schnäppchen waren (im nachhinein betrachtet). Dh. diese größeren Anlagen machen wirtschaftlich auf jeden Fall Sinn. Bei den Balkonkraftwerken ist es durch den Aufwand mit Wechselrichter in Relation zur Ertragsfläche vielleicht etwas schwieriger.


    lg
    Andreas

  • Noch viel sinnvoller ist aber sowas hier:

    dem kann ich zu 100% beipflichten. Als ich vor 10 Jahren auf Pelletheizung umgerüstet habe, sind auch vier Solarthermiemodole zur PV Anlage mit aufs Dach gekommen. Verbunden mit einem 1000 L Pufferspeicher habe ich den ganzen Sommer über kostenlos warmes Wasser. Zusätzlich ist sie in der Übergangszeit noch Heizungsunterstützend.

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