Balkonkraftwerk - sinnvolle Anschaffung?

  • Ich denke, selbst wenn D nicht optimal für Kleinwindkraftanlagen ist, gibt es doch einige Länder, für die sich eine Entwicklung und Optimierung "Made in China" lohnen wird. Ich denke da an Argentinien oder USA, wo Stromversorgung in der Fläche ungleich schwieriger und das Klima auch wesentlich windiger ist. Letztlich dürfte Windkraft so ziemlich die älteste "grüne" Energie sein, die genutzt wird. Was wäre "Spiel mir das Lied vom Tod" :sense: ohne Windkraft, quietsch ... quietsch ... quietsch ....


    Von der Entwicklung wird man denke ich auch hier in den nächsten Jahren profitieren, wenn auch nicht jetzt und gleich.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Was wäre "Spiel mir das Lied vom Tod" :sense: ohne Windkraft, quietsch ... quietsch ... quietsch ....

    Aber ohne Charles Bronson wäre das auch nix! :smiling_face:


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Chris
    Ich habe nichts gegen Erneuerbare Energie. Habe selber auch eine Zeit lang im Bereich PV-Anlagen gearbeitet. Aber ich finde solche Aussagen nur etwas fragwürdig, dass durch PV die AKWs ersetzt werden. Denn wer das denkt hat die Stromversorgung leider nicht begriffen. (Ich weiss, das kam nicht von dir:-)
    Gruss Michael

  • Aber ich finde solche Aussagen nur etwas fragwürdig, dass durch PV die AKWs ersetzt werden.

    Hallo Michael,
    das hat hier doch noch niemand behauptet, so einen Blödsinn will uns doch nur unsere Grüne Regierung eintrichtern. Ich denke es geht noch eine lange Zeit ins Land, bis wir unsere stetig wachsende Stromversorgung durch die erneuerbare Energie abdecken werden.

  • Aber ich finde solche Aussagen nur etwas fragwürdig, dass durch PV die AKWs ersetzt werden. Denn wer das denkt hat die Stromversorgung leider nicht begriffen. (Ich weiss, das kam nicht von dir:-)

    Ich denke es geht noch eine lange Zeit ins Land, bis wir unsere stetig wachsende Stromversorgung durch die erneuerbare Energie abdecken werden.

    Inwiefern? Für mich ist das jetzt mal nicht offensichtlich.


    Ich würde sagen, ... und wieder einmal wird nicht mit der Weiterentwicklung der Speichermöglichkeiten gerechnet, ein Fehler, der schon beim Verkehr gemacht wurde. Kürzlich gab es Zahlen im Fernsehen, ich habe sie nicht mehr genau im Kopf, aber ungefähr so: Von 27 Lkw-Herstellern weltweit arbeiten noch 4 am Wasserstoff als Energieträger, 23 an batterieelektrischen Energiespeichern.


    Außerdem ist Biogas grundlastfähig und erneuerbar ...


    Grüße


    Hans-Werner

  • .. und wieder einmal wird nicht mit der Weiterentwicklung der Speichermöglichkeiten gerechnet,

    das wäre wunderbar, wenn da endlich vernünftige Modelle für große Speichermöglichkeiten geschaffen würden. So richtig sehe ich die in naher Zukunft noch nicht.

    Außerdem ist Biogas grundlastfähig und erneuerbar ...

    bei uns in der Nähe von Göttingen betreiben die Stadtwerke eine Biogasanlage, die ausschliesslich mit Mais gefüttert wird. Wenn ich mir dann anschaue, wieviel CO2 freigesetzt wird, bis der Mais in den Gärbehältern landet, glaube ich nicht, dass das so Klimafreundlich, geschweige denn Klimaneutral ist.

  • Hallo Thomas,


    ich meinte auch nicht dich :winking_face: Ich habe ja Verständnis dafür, wenn kritisiert und gemahnt wird. Mir kommt es aber häufig sehr reflexhaft vor, egal ob bei Wind, Solar oder anderen regenerativen Energien.


    Ich lese immer mal wieder, was so passiert, welche neuen Entwicklungen es gibt usw. Mein Standpunkt ist, dass man da eher mit einer positiven Haltung dran gehen sollte, statt immer zu mahnen, was nun wieder nicht funktioniert. Es gibt weltweit viele Unternehmen und Institute, die an verbesserten oder neuartigen Solarzellen arbeiten, an innovativen Speichermöglichkeiten usw. Solar als Dachziegel, Solar an Gebäudefassaden, Solarfenster, flexible Solarmodule, organische Solarzellen usw., da tut sich sehr viel.


    Der indische Multimilliardär Ambani hat sich bei dem baden-württembergischen Solar Start up Nexwafe eingekauft. Deren Solarzellen sollen zu einem Viertel dazu beitragen, das 450 Gigawatt Gesamtziel an regenerativen Energien (ca. 40% des gesamten Energiebedarfs) für Indien bis 2030 zu erreichen (Quelle)
    Und da frage ich mich halt, was dann z.B. so Hinweise auf AKWs sollen. Ich denke da eher in die Zukunft, was möglich ist mit gemeinsamen Anstrengungen. Wenn man nur kritisiert, mahnt und hadert, bewegt sich nichts. Ist jetzt nicht auf dich persönlich bezogen, ich meine das allgemein.


    Grüße


    Chris

  • bei uns in der Nähe von Göttingen betreiben die Stadtwerke eine Biogasanlage, die ausschliesslich mit Mais gefüttert wird. Wenn ich mir dann anschaue, wieviel CO2 freigesetzt wird, bis der Mais in den Gärbehältern landet, glaube ich nicht, dass das so Klimafreundlich, geschweige denn Klimaneutral ist.

    Wir haben einen Landwirt in der Nachbarschaft, der sein Biogas-Kraftwerk nach eigenen Angaben ausschließlich mit Rindergülle fährt, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass die Gülle danach weit weniger stinkt.


    Es wäre sehr viel mehr möglich, wenn nicht ständig Lobbyverbände und kommerzielle Interessen blockieren würden. Prinzipiell wird bei uns immer erstmal der Weg bevorzugt, der viele kommerzielle Interessen bedient und es werden die Wege blockiert, die quasi umsonst sind oder Lobbyverbänden (Energie, Bauernverband) irgendwie auf die Füße treten.


    Gruß


    Hans-Werner

  • wieviel windkraftanlage bräuchte "D"?


    20tsd hab ich die tage gelesen.

    29.000 soll 2018 der Bestand gewesen sein, wäre also rund 2/3 mehr.


    Vorwärtsgerichtete Medien haben eigentlich schon länger den Energiemarkt im Auge und kommen zu interessanten Ergebnissen und weiteren Ergebnissen.


    Die Situation ist seitdem kaum besser geworden, die Gaspreise werden gerade neu gerechnet und beim Öl sind wir schon länger im Ölfördermaximum (Peak Oil), mittlerweile auch, wenn man alle unkonventionellen Quellen einrechnet. Die Ölförderung wird in Zukunft definitiv weiter fallen, vermutlich zunehmend schneller. Hinzu kommt, Russland ist auch bei den Ölförderern weit oben. Der Ölpreis ist schon länger sehr hoch, derzeit knapp unter 100 USD/Barrel. Hier ein Medien-Ausblick von vor einem Jahr. Ein Fracking-Boom wäre mir allerdings entgangen.


    Die Situation sieht jetzt gerade im Moment doch so aus: Der Westen will sich +/- freiwillig eines Teils der Energieversorgung berauben. Wie will man das kompensieren? Kohle?


    Da der Markt der fossilen Energien sehr wenig preiselastisch ist, werden alle künstlichen Verbilligungen, z. B. durch Steuersenkungen, für die Verbraucher nichts bringen sondern nur die Kurse an den Energiemärkten hochtreiben und Geld in die Taschen der Konzerne und Aktionäre spülen. Man schaue also, wer so etwas fordert.


    Grüße


    Hans-Werner

  • wie viel Windkraftanlage bräuchte "D"?


    nur ein Beispiel:


    Neben Dampf werden am Standort Ludwigshafen große Mengen elektrischer Energie benötigt. Über 6 Terawattstunden (TWh) sind es pro Jahr, gut ein Prozent des gesamten deutschen Verbrauchs. Viele tausend Kilometer meist unterirdisch verlegter Kabel verteilen den Strom am Standort.


    Windkraftanlagen können in allen Klimazonen genutzt werden. ... Die Nennleistung neu installierter Windkraftanlagen liegt an Land meist im Bereich von 2 bis ca. 5 MW, während die größten bisher entwickelten Offshore-Anlagen bis zu 15 MW erreichen.


    Jetzt kann jeder ausrechnen wie viel Windräder man braucht nur für diesen einen "laden"


    das war ot nun
    auf die Garage kommt eine Balkon Anlage sobald wir mit Umzug fertig sind und
    sobald ich das Geld habe kommt mir eine Fotovoltaikanlage aufs Dach !

  • Ich würde sagen, ... und wieder einmal wird nicht mit der Weiterentwicklung der Speichermöglichkeiten gerechnet, ein Fehler, der schon beim Verkehr gemacht wurde. Kürzlich gab es Zahlen im Fernsehen, ich habe sie nicht mehr genau im Kopf, aber ungefähr so: Von 27 Lkw-Herstellern weltweit arbeiten noch 4 am Wasserstoff als Energieträger, 23 an batterieelektrischen Energiespeichern.

    in ferner Zukunft mag das sein, dass ein Batterie das Problem mit der Bandenergie löst. Das ist aber heute noch nicht der Fall. Daher sind wir auf Kohle- oder Kernkraftwerke angewiesen.
    Auch Wasserstoff hat für die Speicherung der überschüssigen PV-Energie einen zu schlechten Wirkungsgrad wenn mit der Brennstoffzelle wieder elektrische Energie erzeugt wird und die Abwärme nicht genutzt wird.


    Außerdem ist Biogas grundlastfähig und erneuerbar ...

    Das Problem am Biogas ist, dass die Gülle vom Bauer viel zu wenig abwirft. Um wirklich ausreichend Biogas zu produzieren sind Grünabfälle und besonders die Küchenabfälle wichtig. Hier stellt sich aber nun die Frage, wie kommen diese zur Biogasanlage. Bis zu welchem Transportweg ist das noch 1. Wirtschaftlich, 2. Nachhaltig ?



    Die ganzen zusammenhänge sind nicht so einfach wie das immer von der Politik verkündet wird. Es ist nicht damit gemacht dass alle freie Flächen mit PV zugepflastert werden und dass jeder landwirtschaftliche Betrieb eine Biogasanlage betreibt.


    Es wird noch viel Zeit vergehen bis eine reelle Lösung entsteht.


    Gruss Michael

  • Übrigens um nochmal auf die private Windenergienutzung zurückzukommen, gibt es hier Infos wie viel Wind bei euch so weht…
    https://globalwindatlas.info/


    Wenn ich mir hier so einige Posts angucke, geht da bei dem Einen oder Anderen recht viel Wind durch :peace:

    Viele Grüße
    Andre



    Fische sind statistisch gesehen, die am seltensten überfahrenen Tiere.

  • Neben Dampf werden am Standort Ludwigshafen große Mengen elektrischer Energie benötigt. Über 6 Terawattstunden (TWh) sind es pro Jahr, gut ein Prozent des gesamten deutschen Verbrauchs. Viele tausend Kilometer meist unterirdisch verlegter Kabel verteilen den Strom am Standort.



    Jetzt kann jeder ausrechnen wie viel Windräder man braucht nur für diesen einen "laden


    Eine 12 MW Offshore-Anlage soll im Jahr 67 gWh produzieren, also schlappe 89 Stück. Geht doch.

  • Hallo zusammen,

    Jetzt kann jeder ausrechnen wie viel Windräder man braucht nur für diesen einen "laden"

    Es ist nicht damit gemacht dass alle freie Flächen mit PV zugepflastert werden und dass jeder landwirtschaftliche Betrieb eine Biogasanlage betreibt.


    Hier mal eine Statistik zu den erneuerbaren Energien:



    Das sind mittlerweile knapp 40% vom Energiebedarf. Und ich sehe nach wie auf einem Großteil der Dächer keine PV Anlagen.
    Es mangelt auch nicht an Ideen, auch um den Flächenverbrauch zu begrenzen, wie z.B. PV Anlagen über Autobahnen zu installieren:



    Oder auch sogenannte Agro-Photovolataik:




    Es gibt da ziemlich viele Möglichkeiten und ich sehe keinen Grund, warum der Anteil der erneuerbaren Energien nicht weiter stetig wachsen sollte. Dass einzelne Projekte für sich alleine genommen kaum einen Einfluss haben oder dass es aktuell noch nicht möglich ist, auf Kohle und AKW zu verzichten, streitet glaube ich kaum einer ab.


    Grüße


    Chris

  • in ferner Zukunft mag das sein, dass ein Batterie das Problem mit der Bandenergie löst. Das ist aber heute noch nicht der Fall. Daher sind wir auf Kohle- oder Kernkraftwerke angewiesen.

    Was wir brauchen, sind Lückenfüller für die berüchtigten Dunkelflauten, und dafür ist Kernkraft 100 % ungeeignet. Kernkraft sind reine Grundlastkraftwerke, wo andere flexibel hinzugeschaltet werden können. Diese Situation besteht aber bei uns nicht.


    Es ist nicht damit gemacht dass alle freie Flächen mit PV zugepflastert werden

    Dachflächen sind freie Flächen? Würde da ein bisschen Schatten auf dem Dach stören?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Dachflächen sind freie Flächen? Würde da ein bisschen Schatten auf dem Dach stören?

    im Gegenteil. Mein Dach ist ja nach Süden ausgerichtet und seitdem die PV Anlage und Solarthermie die gesamte Dachfläche einnehmen, ist es im Sommer wesentlich kühler in den beiden Räumen die direkt darunter liegen.

  • Hallo Wolfgang,

    ist es im Sommer wesentlich kühler in den beiden Räumen die direkt darunter liegen.

    genau das sagt mein Onkel Wolfgang :winking_face: (der mit der Solaranlage auf dem Stall) auch immer.
    Inzwischen hat er keine Tiere mehr im Stall sondern braut Bier.
    Die Solaranlage nutzt er für das Kühlhaus.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Dachflächen sind freie Flächen? Würde da ein bisschen Schatten auf dem Dach stören?
    Gruß


    Hans-Werner

    Nein das stört überhaupt nicht. Aber es löst nicht das Problem der Bandenergie. Dafür braucht es eine Lösung. Es nutzt nichts, dass Bahnbetreiber an sonnigen Sommertage Geld verdienen in dem sie die Schienenheizungen anschmeissen da zu viel Strom erzeugt wird. Und dann wenn die Sonne nicht scheint werden die Kohlekraftwerke gestartet. Man muss dafür Lösungen finden. Mehr PV bringt im moment keine grossen Vorteile.



    gruss Michael

  • Hallo Chris

    Das sind mittlerweile knapp 40% vom Energiebedarf. Und ich sehe nach wie auf einem Großteil der Dächer keine PV Anlagen.
    Es mangelt auch nicht an Ideen, auch um den Flächenverbrauch zu begrenzen, wie z.B. PV Anlagen über Autobahnen zu installieren:

    Das Problem ist, dass die 40% dann erzeugt werden, wenn man sie nicht braucht. Du kannst auf 200% gehen, wirst aber die Kohlekraftwerke und AKWs trotzdem nicht ausschalten können.
    Es braucht keine Innovationen um mehr PV Fläche zu erhalten, sondern um die Energie effektiv zu speichern.
    Gruss Michael

  • Nur PV ist natürlich schlecht, wenigstens Wind muss auch dazu. Dann hat man die Chance das eins von beiden Liefert.


    Und von beiden muss eine massive Überkapazität aufgebaut werden.
    Dann hat man mehr Tage im Jahr wo die Erneuerbaren alles decken, und viele Tage wo massig Strom über ist. Dieser muss natürlich sinnvoll genutzt werden :
    -Batteriespeicher für den kurzfristigen Bedarf
    -Erzeugung von Wasserstoff und E-Fuels für Industrien und Techniken die sich nicht mittels Batterien decarbonisieren lassen
    -Direct Capture um der Luft direkt Co2 zu entziehen


    Damit kann die Laufzeit von Kohle/Erdgasgraftwerken auf ein Minimum reduziert werden.

  • Das Problem ist, dass die 40% dann erzeugt werden, wenn man sie nicht braucht. Du kannst auf 200% gehen, wirst aber die Kohlekraftwerke und AKWs trotzdem nicht ausschalten können.

    Man kann aber z. B. Biogas in bereits vorhandenen Speichern und Netzen lagern und bei Bedarf ebenfalls vorhandene Gaskraftwerke hochfahren. Der Wikipedia-Artikel sieht sogar einen teilweise parallelen Gang von Erneuerbaren und Bedarf.

  • moin,


    29tsd vorhandene windanlagen ist schon ne hausnummer.


    dann waren die 20tsd wohl die, die noch zusätzlich benötigt werden.


    weiss jemand, ob die abzubrechenden alträder dabei schon erfasst sind?


    wie ist die aktuelle und vorausichtliche lebensdauer einer solchen anlage?


    nach welcher leistungserbringung wird die bei der produktion, betrieb und abbau usw. erzeugte co2-menge ausgeglichen?


    zeitraum?


    Wie hoch wird der co2-anteil in der atmosphäre infolge der herstellung solcher anlagen (incl. photovoltaik) voraussichtlich steigen?

  • Wie hoch wird der co2-anteil in der atmosphäre infolge der herstellung solcher anlagen (incl. photovoltaik) voraussichtlich steigen?

    Null.


    Wenn Co2 emitiert wird bei der Herstellung von Pv / Windkraft dann zum größten Teil weil wir dabei Kohle, Öl usw. verbrennen. Das auch nur weil es noch nicht genug Pv / Windkraft gibt. Das kann man kaum den Anlagen ankreiden.

  • Null.
    Wenn Co2 emitiert wird bei der Herstellung von Pv / Windkraft dann zum größten Teil weil wir dabei Kohle, Öl usw. verbrennen. Das auch nur weil es noch nicht genug Pv / Windkraft gibt. Das kann man kaum den Anlagen ankreiden.

    null geht nicht.


    auch nicht ums ankreiden.


    wenn aber mittels fossiler energie zur verstärkten produktion oder überhaupt c02 frei gesetzt wird, belastet das erstmal die atmosphäre und erhöht daraus den temperaturanstieg.


    wenn irgendwann es mal nur noch grüne energie geben wird, wäre das die nullsumme.


    aber noch nicht jetzt.


    siehe die 100tsd kilometer bei einem e-fahrzeug - mehr oder weniger - bevor die belastungen abgearbeitet sind.


    wie der staubsauger, der wattmäßig reduziert wird bei verminderter saugleistung und durch den längeren saugvorgang der verbrauch sich kaum verändert.


    wie stark wächst der co2-ausstoß durch die herstellung der erneuerbaren anlagen an?

  • Hallo zusammen,

    Das Problem ist, dass die 40% dann erzeugt werden, wenn man sie nicht braucht. Du kannst auf 200% gehen, wirst aber die Kohlekraftwerke und AKWs trotzdem nicht ausschalten können.

    Ich möchte dem gar nicht widersprechen. Du wirst dich da auch sicher besser auskennen, wenn du in dem Bereich schon gearbeitet hast, aber die 40% beinhalten ja nicht nur Solar, sondern auch Wasser, Wind, Geothermie. Und klar, was die Speicherung anbelangt muss noch viel entwickelt werden.


    Allerdings verstehe ich diese Aussage nicht so recht:

    Es braucht keine Innovationen um mehr PV Fläche zu erhalten, sondern um die Energie effektiv zu speichern.

    Ich habe ja im Ursprungspost gefragt, ob bei der nicht optimalen Ausrichtung des Panels so etwas überhaupt Sinn macht. Mit dem verlinkten Rechner kann man ungefähr sehen, was das bringt pro Jahr.
    Und selbst wenn ich durch solche Panels im Jahr "nur" 200-300 KW Stunden produziere, reduziere ich damit den Strombedarf, den ich von den Stadtwerken ansonsten zusätzlich bräuchte. Oder das Beispiel vom Tübinger Solarpark an einer Bundesstraße, mit dem ein paar Hundert Haushalte versorgt werden können.
    Alle die kleinen Maßnahmen tragen in der Summe erheblich dazu bei, den Anteil der erneuerbaren zu erhöhen und ich glaube nicht (ohne es zu wissen), dass die bisher installierten Solarmodule den Energiebedarf bereits decken (als tagsüber, wenn die Sonne scheint und die Module produzieren).
    Und selbst wenn täglich mehr Solarstrom produziert werden würde als wir verbrauchen, könnte dieser Strom ja exportiert werden in Nachbarländer.


    Grüße


    Chris

  • Hallo Joe,

    wie der staubsauger, der wattmäßig reduziert wird bei verminderter saugleistung und durch den längeren saugvorgang der verbrauch sich kaum verändert.

    das hat die Stiftung Warentest überprüft, das ist nachweislich falsch!
    Die Saugleistung eines 200 Watt Staubsaugers ist heutzutage genauso gut oder sogar BESSER als die Saugleistung eines 2000 Watt Staubsaugers vor dem neuen Gesetz.


    wie stark wächst der co2-ausstoß durch die herstellung der erneuerbaren anlagen an?

    Das ist bereits jetzt minimal und wird innerhalb (vorgeschriebenen) Laufzeit X-fach amortisiert und ist damit tatsächlich 0 oder negativ.
    Genau wie jede Solarzelle ihre eigenen Produktionskosten inzwischen mehrfach amortisiert (monenär und CO2 bezogen).


    Es gibt sehr viele Vorurteile gegenüber erneuerbaren Energien, diese lassen sich aber alle durch wissenschaftliche Belege entkräften.


    Ich kann auch gern nochmal mein heiß geliebtes Erdgas-Auto in die Diskussion einbringen:
    25% weniger CO2-Ausstoß als ein Benziner und 99% weniger Feinstaub / Stickoxide als ein Diesel-Auto. Da ich mit 100% Bio-CNG fahre (aus regionalen Biogas-Anlagen, in der Regel Gülle oder Biotonne), fahre ich praktisch CO2-neutral.
    Für aktuell 14 EUR bekommst du eine Tankfüllung mit 13kg H-Gas und kannst dafür etwa 320 km weit fahren (meine Frau schafft sogar 350 km).


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Da ich mit 100% Bio-CNG fahre (aus regionalen Biogas-Anlagen, in der Regel Gülle oder Biotonne), fahre ich praktisch CO2-neutral.

    Hallo,


    ich frage mich, ob man die Biogas-Produktion nicht sehr wesentlich ausbauen könnte. Man könnte doch z. B. ein vorhandenes oder etwas ausgebautes Kanalisationssystem nutzen, um Gülle und geschredderte Abfälle zu einer zentralen Kläranlage/Biogasanlage zu transportieren. Nach der Vergärung könnten aus den Rückstanden vernünftige Produkte gewonnen werden, analog zum Kompost der Kompostieranlagen.


    Dann hätte endlich die Gülle-Sauerei auf den Äckern samt Nitrateintrag in das Grundwasser ein Ende, und es würden noch mehrere Wertstoffe mit richtigem Geldwert gewonnen. Teilnahme auch analog zur braunen Tonne: Wer nicht selbst Biogas gewinnt, muss diese Reststoffe entsprechend entsorgen.


    Sagen wir mal, wir machen das, um Putin zu ärgern. :winking_face: Wer würde da nicht mitmachen wollen? :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    falls du da eine Geschäftsidee hast, im Radio sagten sie neulich, dass die Gründungsstipendien der Bundesrepublik noch nicht vollständig abgerufen wurden, du hättest also noch die Chance auf Unterstützung!


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Vielen Dank für den Hinweis, Rüdiger :thumbs_up: , aber eigentlich sehe ich das eher als kommunale Aufgabe, denen gehört ja auch die Infrastruktur.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    die Verwendung von Klärschlamm in einem Faulreaktor zur Biogasgewinnung ist deshalb problematisch, weil im Abwasser der kommunalen Anlagen häufig und unkontrollierbar auch Chemikalien vorkommen können, die die Bakterien in den Reaktoren absterben lassen. Diese Gefahr besteht dagegen in den Biogasanlagen, die mit organischem Material aus der Landwirtschaft betrieben werden nicht, weil man da weiß was eingebracht wird.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Chris


    Die Frage ist hier wem es nutzt. Du produzierst diese 200-300 kwh dann, wenn sowieso einen Überschuss an Solarstrom herrscht. Und der will (muss) genutzt werden. Wie bereits geschrieben gibt es Verträger mit Abnehmer. Wie z.B dass den Bahnbetreibern die kwh bezahlt wird, die sie „sinnlos“ im Sommer mit der Schienenheizungen verbrauchen.
    Klingt nach Verschwörungstheorien. Es ist aber so dass die Energie genutzt werden muss, da sonnst die Netze überlasten. Daher sinkt der Strompreis für solche Kunden ins Minus.
    Daher, dir nutzt es etwas, du hast tiefere Stromkosten. Aber es hat keine positiven Auswirkung auf den nicht erneuerbaren Strom.
    Es hat eher einen negativen Effekt. Wenn wir das ganze etwas weiter spinnen, zahlst du weniger für Strom. Du willst aber nicht auf die Versorgungssicherheit verzichten. Daher muss dein Stromanbieter eine Möglichkeit haben kurzzeitig Energie abzurufen wenn du nicht durch deine PV-Anlage versorgt wirst. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Z.B Pumpspeicherkraftwerke mit hohe Kosten pro erzeugter kwh oder Kohlekraftwerke mit tiefen Kosten pro erzeugter kwh.
    Da du jetzt immer weniger zahlst ist es nicht mehr möglich das teurer Pumpspeicherkraftwerk zu betreiben. Daher wird der Stromanbieter ein neues Kohlekraftwerk bauen.
    Das ist jetzt sehr überspitzt und vereinfacht ausgedrückt. Und bei deiner kleinen Anlage macht das auch nicht viel aus.
    Aber bei einer grossen PV-Anlage plus Batteriespeicher, der nur 1/3 (oder wieviel auch immer) der Energie bezieht, macht das was aus. Denn die Möglichkeit die Energie abzurufen muss vom Stromversorger gewährleistet werden. Zumindest in der Schweiz ist das so. Ich denke in Deutschland ist das nicht viel anders.
    Daher, was nutzt es noch mehr Fläche für PV zu suchen, wenn die Energie nicht genutzt werden kann. Eine Lösung zum Speichern ist gefragt.
    Und exportieren ist auch schwer. Denn sie meisten Nachbarländer stehen vor der selben Problematik.



    gruss Michael

  • hi,


    also zum balkonkraftwerk die speichbatterie mit anschaffen und den strom erst während der dunkelzeit abrufen.


    fahrradsteuer für die herstellung und nutzung von fahrradstraßen.


    verteuerung von fahrrädern, da durch wegfall des kfzumsatzes die volkswirtschaft schrumpft.


    umstellung der kfz-werkstätten auf fahrradreparatur.


    fahrradtüv?


    oder wird die freizeitindustrie infolge der einsparung beim verbraucher durch geringere unterhaltskosten beim drahtesel dermaßen expandieren, dass dorthin die gelder und emmissionen umverteilt werden?


    is schon interessant, die zukunft...

  • Hallo Michael,

    Wie z.B dass den Bahnbetreibern die kwh bezahlt wird, die sie „sinnlos“ im Sommer mit der Schienenheizungen verbrauchen.

    zumindest in Deutschland ist das Quatsch. Die Bahn produziert ihren eigenen Strom und hat sowohl eine komplett eigene Netzspannung und sogar eine eigene Netzfrequenz. Die Netze sind also gar nicht kompatibel.


    Aber bei einer grossen PV-Anlage plus Batteriespeicher, der nur 1/3 (oder wieviel auch immer) der Energie bezieht, macht das was aus.

    Wenn ich einen Batteriespeicher nutze, kann der Netzversorger davon ausgehen, dass ich von ihm weniger Strom brauche in Zukunft und er kann die Produktion reduzieren.
    Im Laufe der Zeit lässt sich so ein dezentrales Stromnetz aufbauen, welches weniger anfällig für Blackouts ist.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo Michael,


    die Einwände sind nachvollziehbar. Aber es gibt ja auch Gas Kraftwerke in Kombination mit Kraft-Wärme-Kopplung, die einen sehr hohen Wirkungsgrad haben und gut mit schnellen Laständerungen zurecht kommen. Gaskraftwerke verbrennen Gas und Biogas, künftig sollen immer mehr Mischgase und Anteile von Wasserstoff das fossile Gas ersetzen.
    Je stärker die PV wächst, desto günstiger wird Solarstrom. Zusammen mit variablen Stromtarifen wird sich die Flexibilität von Industrie und Haushalten erhöhen.
    Aber du hast recht, aktuell und in den kommenden Jahren ersetzen PV Anlagen keine fossilen oder nuklearen Kraftwerke. Aber ich würde dir widersprechen was den weiteren Ausbau anbelangt. Vieles ist ja auch noch in Erprobung wie die oben genannten Autobahnsolardächer oder Agro-PV. Das dauert Jahre und nicht alles ist dann realisierbar.



    Grüße


    Chris

  • Hallo Hans-Werner,


    die Verwendung von Klärschlamm in einem Faulreaktor zur Biogasgewinnung ist deshalb problematisch, weil im Abwasser der kommunalen Anlagen häufig und unkontrollierbar auch Chemikalien vorkommen können, die die Bakterien in den Reaktoren absterben lassen.

    Das war auch nicht für 1 : 1 das gegenwärtige System gedacht. Natürlich müssten dann die Einleitungen stärker reglementiert und kontrolliert werden, die "Biotonne" ist es ja auch. Es ist ohnehin etwas zweifelhaft, was alles in unsere Gewässer eingeleitet wird und teilweise auch eingeleitet werden darf. Dass Dachwasser und anderes Regenwasser unkontrolliert in das Abwassersystem eingeleitet wird, dürfte mit einer solchen Biogas-Gewinnung ebenfalls nicht kompatibel sein. Es wäre allerdings ohnehin sinnvoll, Regenwasser umfangreicher zu versickern, so wie ich es auf meinem Grundstück schon praktiziere.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Michael,

    zumindest in Deutschland ist das Quatsch. Die Bahn produziert ihren eigenen Strom und hat sowohl eine komplett eigene Netzspannung und sogar eine eigene Netzfrequenz. Die Netze sind also gar nicht kompatibel.

    Ja der Bahnstrom hat andere Spannung und Frequenz. Aber die anderen Infrastrukturen, Bahnhöfe, Heizungen, Büros etc. haben ziemlich Sicher das selbe Netz wie der Rest von Deutschland auch.



    Wenn ich einen Batteriespeicher nutze, kann der Netzversorger davon ausgehen, dass ich von ihm weniger Strom brauche in Zukunft und er kann die Produktion reduzieren.Im Laufe der Zeit lässt sich so ein dezentrales Stromnetz aufbauen, welches weniger anfällig für Blackouts ist.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

    Nein das stimmt nicht. Der Herr PV-Besitzer kann wenn er lustig ist die Anlage ausschalten und Strom beziehen. Auch Schlechtwetterphasen sind nur begrenzt Planbar. Es muss die gesamte Energie abrufbar sein. Oder wird der Herr PV-Besitzer akzeptieren, dass er bei einer Störung der Anlage oder einer Schlechtwetterphase nur eine begrenzte Leistung beziehen kann?


    Gruss Michael

  • Am Montag wird mein kleines Balkonkraftwerk für das Garagendach geliefert. 2 Paneele mit Wechselrichter 600W.
    Bei den Stromkosten zählt jeder Cent :iP


    Gruß Bernd :wink

    200x70x60, Beleuchtung: 2x NextOneEighty, Abschäumer: Deltec 1500i, RFP: RD3 Speedy 80W, Strömungspumpe: 1x Ecotech MP 40 QD, 3x Jebao SLW 30, Dosieranlage: GHL Doser 2.1, Nachfüllanlage: Aqualight ST-O2,
    Versorgung: seit 15.07.19 DSR mit Powerfilter

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