Nebenwirkungen Protomor

  • Moin,
    nachdem ich gestern mittag mit der Dosierung von Protomor angefangen habe fand ich heute meine zweitgrößte Mitrax tot in einer Acropora. Da ich sie schon recht lange habe sehe ich da einen Zusammenhang. Interessanterweise sind Garnelen und Trapezia soweit alle fit.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Habe gerade festgestellt, dass auch eine Babylonia hin ist. Ich glaube ganz so harmlos und reefsave wie behauptet ist Protomor vielleicht doch nicht.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    Wenn Protomor ähnlich wirkt wie Ektozon, dann ist der Zusammenhang schon möglich.


    Bei mir hat Ektozon damals zb. alle grabenden Seesterne getötet.
    Prüfe auch einmal deinen Phosphatwert - der hebt sich nämlich auch unter Umständen relativ stark.


    lg
    Andreas

  • hallo stefan,


    in zwei direkt aufeinander folgende behandlungszyklen mit protomor keinerlei verluste unter wirbellosen.

  • Moin,
    anbei die Liste der Inhaltsstoffe. Ist tatsächlich nur auf der Packung abgebildet.

    Bilder

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo,
    stellt sich bei diesem Medikament nicht die Frage; wann beginnt die Erkrankung?
    Da das wohl kaum jemand genau sagen kann, müßte das Medikament bei jedem Neuzugang doch eigendlich profilaktisch eingesetzt werden.


    Gruß
    Jürgen widderchen24

  • Deswegen werden ab jetzt ja auch alle Neuzugänge in ein Quarantänebecken verbracht und bei ersten Krankheitsanzeichen behandelt. Der kleinii ist der letzte, dem das erspart blieb weil er aus privater Haltung kam.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • Ich provoziere mal:
    Der Neuzugang schwimmt in Quarantäne, zeigt Krankheit, welche auch immer. Wird mit allen möglichen Mitteln traktiert, stirbt nicht, wird umgesetzt, zeigt Krankheit, extrem. Stirbt, nimmt halben Besatz mit.
    Nicht zu vergessen, in allen Aquarien sind die Erreger vorhanden. Unter bestimmten Bedingungen bricht die Krankheit aus. Ob mit oder ohne Quarantäne, Medikamentierung oder sonstwas. EIGENESCHLIMME ERFAHRUNG.
    Natürlich gehts auch anders. Fisch in Quarantäne, keine Krankheit, nichts. Fisch zieht um, nichts. Oder zieht um Krank, extrem, tat, halbes Becken usw.


    War ein Gedankenspiel von mir


    Gruß


    Jürgen widderchen24

  • Noch ein wenig weiter :
    keine Quarantäne, Fisch im Becken, alles ok. Oder, Fisch im Becken wird krank. Medikamentierung, alles gut gegangen. Oder Medikamentierung, tot, halbes Becken usw
    Ich nutze immer Quarantäne!


    Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen!


    Deine etwas schrägen Kommentare möchte ich eigentlich nicht bewerten.
    Es klingt wie: Nichts genaues weiß man nicht.


    Ein Übergangsbecken dient zur Gesunderhaltung/Gesundheitscheck von Fischen, egal ob aus altem Bestand oder Neuzugang.
    Ein Fisch, welcher durch eindeutige, äußerlich erkennbare Symptome auffällig geworden ist, wird hier behandelt, und nicht woanders!
    Symptomlose Fische werden nur beobachtet.
    Die Gründe der Isolation sind wohl allen klar.
    Die Einhaltung einer Karenzzeit ist oberstes Gebot.
    Wird diese unterschritten, kann ein erneuter Ausbruch drohen.
    Ich erwähne es einmal, da hier aus Ungeduld die meisten Fehler passieren.
    Nicht jede Krankheit unter Quarantänebedingungen bedeutet den Griff in die Chemiekiste.
    Kurzzeitbäder in kleinen Behältern sind bei entsprechendem Befall das Mittel der Wahl.
    Da braucht es keine Behandlung im Übergangsbecken.
    Nur eine anschließende, kurze Zwischenhälterung wäre aus Stabilisierungszwecken sinnvoll.
    Wir können in den Fisch nicht hineinblicken.
    Wir wissen also nicht sofort, ob er gesund oder erkrankt ist.
    Wer glaubt, dass nur der Aufenthalt in einem Übergangsbecken genügt, der irrt gewaltig.
    Aus diesem Grund ist die Erkennung und Einordnung von Fischkrankheiten und deren Therapiemaßnahmen, sowie die Übertragungsmechanismen von immenser Bedeutung.
    Die Kenntnis der Übertragungswege ist für eine sinnvolle Bekämpfung unerlässlich.
    Immerhin erspart die Kenntnis der Übertragungswege in manchen Fällen die Chemotherapie.
    Erfahrungsgemäß werden die verschiedenen Infektionen zu spät erkannt oder falsch eingeordnet.
    Als Ergebnis haben wir dann in der Regel Todeskandidaten, denen keiner mehr helfen kann.
    Normalerweise sollten keine kranken Fische im Handel auftauchen, da sie bereits beim Exporteur/Großhandel eine Behandlung erfahren sollten.
    Wie auch immer man das bewertet....
    Einen infizierten Fisch wird wohl niemand kaufen.
    Tritt trotzdem eine Infektion auf, sichert mir der vorübergehende Aufenthalt im Übergangsbecken den Altbestand.
    Diese Vorsichtsmaßnahme hat schon viel Leid vermieden.
    Bei den Fischen, sowie bei uns Pflegern.
    Seit Jahrzehnten schwimmen Dutzende von Fischen in meinen Aquarien.
    Anfängerfehler, die mich teuer zu stehen gekommen sind, haben mich schon vor Jahrzehnten von der Quarantäne überzeugt.
    Seitdem alle Neuzugänge die Quarantäne durchlaufen, sind keinerlei Erkrankungen mehr zu beobachten.
    Wer glaubt, dass nur der Aufenthalt in einem Übergangsbecken genügt, der irrt gewaltig.
    Falls einmal trotz Quarantäne ein Fisch im Riffbecken tot am Boden liegt, ist er an inneren Erkrankungen oder Altersschwäche verendet, und nicht an einer grassierenden Infektion verstorben. Es sei denn, sie wird durch einen unbekannten Eintrag ausgelöst.
    Das ist aber eine andere Geschichte.
    Momentan mäste ich einen kleinen ca. 4 cm Winzling von Ctenochaetus.
    Er war platt wie eine Briefmarke, mit eingefallenem Bauch und zerrupften Flossen.
    Jetzt sind die Därme gut gefüllt und sein Temperament zeigt mir ein optimales Verhalten.
    Im Riffbecken wäre ein instabiler Fisch leicht unter Druck geraten.
    Die Möglichkeit einer Erkrankung wäre hoch gewesen.
    Das Übergangsbecken dient also nicht nur zur Behandlung von Fischen, sondern auch zu ihrer Konditionierung.
    Letzteres trägt nicht unerheblich zur Gesundung und zur Aktivierung von Abwehrkräften bei.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Leute,


    als ich über Weihnachten einen Ausbruch im Becken hatte, war ich froh als endlich Protomor geliefert wurde.
    Die Infektion war schon sehr weit fortgeschritten. Ich musste die Anwendung sogar wiederholen, da es kurz nach Beendigung der 1. Behandlung wieder los ging.
    Zwar kann ich nur für mein Becken sprechen und jedes Becken ist verschieden, aber ich habe trotz doppelter Anwendung also hintereinander bis auf eine Acropora keine Verluste erlitten.
    Ob das mit der Acropora am Protomor lag, ist nicht abschließend geklärt.


    Für mich und mein Riff war Protomor die Rettung.
    Ich hatte da schon 12 Fische verloren. Nach dem Einsatz von Protomor haben alle, auch die angeschlagenen überlebt. Ich habe allerdings außer einer Putzergarnele keine weiteren im Becken.


    Es scheint bei dem Medikament aber sehr wichtig zu sein es nicht über zu dosieren. Ich bin eher vorsichtig an die Inhaltsberechnung heran gegangen. Ist nicht ganz einfach das Gestein einzuschätzen um es vom Literinhalt abzuziehen.


    Kurz nach den Behandlungen hatte ich vermehrt Cyano`s. Sind aber wieder zurück gegangen.
    Könnte sein, dass der Bakterienhaushalt leicht beeinflußt wird.
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Grüße vom Junkie

  • Hallo Hajo,
    genau das "nichts genaues weiß man nicht" ist aber bei vielen besonders älteren Meerwasseraquarianern immer noch allgemeines Denken. Das erlebe ich immer wieder. auch in Vereinen.
    Da hört man da so Dinge wie: Fische muss man nur Temparatur angleichen, die braucht man nicht anpassen.
    Oder, Quarantäne ? hab ich noch nie gemacht.
    Außerdem ist es recht schwierig, diesen "alten Hasen" neuere Erfahrungen nahe zubringen, weil dann oft die Meinung vertreten wirs, "Hab ich schon immer so gemacht, warum ändern".
    Ich finde deine Antwort auf meine "Provokation" als sehr lesenswert und für viele "Erfahrene" und auch Anfänger sehr wichtig und würde ihn daher gern kopieren, wenn dir das recht ist
    Beste Grüße


    Jürgen widderchen24

  • Moin,
    Ich habe gestern den zweiten Kurs Protomor gestartet. Nachdem ich die Stream, die auf die Wasseroberfläche gerichtet war, noch stärker eingestellt hatte habe ich mit etwas Magenschmerzen den Abschäumer ausgestellt. Heute morgen war der kleinii tot, ebenso zwei Garnelen. Eine dritte zeigte noch geringe Lebenszeichen, sie hat sich nach einschalten des Abschäumers schnell wieder erholt. Weitere Verluste waren nicht zu beklagen. Der kleinii hat in den letzten Tagen zunehmende Hauterscheinungen gezeigt und auch schneller geatmet. Kann sein, dass der O2-Mangel ihn deswegen schwerer beeinträchtigt hat als die anderen Fische. Was die Garnelen angeht bin ich etwas ratlos.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    hast du dein Becken abgedeckt?
    Eigentlich sollte nur durch das Abschalten des Abschäumers kein Fisch hops gehen.
    Mein Abschäumer wird von meiner Frau abgeschaltet, sobald sie das Wohnzimmer betritt.
    Dank CoViD-19 Infektion und Quarantäne läuft das Becken jetzt seit knapp sieben Tagen mehr oder weniger ohne Abschäumer, weil meine Frau die Lautstärke nicht erträgt.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Ich hatte auch schon Tiere verloren, weil ich den abschäumer vergessen hatte wieder anzuschalten.
    Nach knapp 20 Stunden lagen die Fische auf der Seite.
    Hängt vermutlich auch von der bakteriellen Aktivität und dem damit verbundenen Sauerstoffverbrauch ab.


    Grüße


    Ingo

  • Moin Rüdiger,
    Ich hatte schon länger vor, das Becken abzudecken um die Verdunstung zu reduzieren. Da unser Haus aus den 50ern ist besteht im Wohnzimmer immer die Gefahr von Schimmelbildung. Bisher habe ich die Abdeckung des Beckens aber immer noch aufgeschoben.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan


  • Hallo Jürgen!







    Es gibt keine Statistik über erkrankte Fische im Aquarium.
    Es gibt aber sehr wohl Fische in Händlerbecken in schlechtem Zustand.
    Das ist nicht abwertend zu verstehen, sondern das Ergebnis von immer noch nicht optimalen Fang- und Exportbedingungen, die der Gesundheit und Unversehrtheit unserer Fische entgegenstehen.


    Da rein jeder Neuerwerb eine Zeitbombe in sich tragen kann, muss zumindest über Alternativen nachgedacht werden. Sonst bleibt jeder Kauf ein Risiko.
    Theoretisch könnte der ausgesuchte Fisch zur Sicherheit mehrere Wochen im Händlerbecken verweilen, bis dann die Übergabe stattfindet.
    In dieser Zeit wird sich zeigen, ob er gesund ist oder krank.
    Schön wär`s! Das ist reine Theorie und leider nicht die Praxis.
    Warum das so ist, wissen wir alle. Der Händler trägt das Risiko.]
    Also bleibt dafür zu sorgen, dass der Fischkauf nicht zum Desaster wird.
    Die Eigenverantwortung sollte allerdings so groß sein, dass der Neuzugang nicht sofort den Weg ins Becken findet.
    Mit einer Temperaturanpassung ist es nicht getan.
    Eine Anpassung der Dichte muss folgen, da erfahrungsgemäß auch die Salinität den Gegebenheiten im eigenen Becken nicht immer entspricht!
    In diesem Zusammenhang ist die Gelegenheit günstig, den Zustand des Fisches in der Tüte zu überprüfen. Geübte Augen erkennen hier bereits einige Hinweise.
    Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich einen Typen, der früher einmal aus Mitleid und ohne vorübergehende Quarantäne, den verschwundenen Partner von Amphiprion percula durch ein neues Fischchen ersetzen wollte.
    Menschelnde Gefühle überwogen und meine guten Vorsätze gingen auf einmal den Bach hinunter.
    Der neue, kleine Fisch versaute mir den ganzen Bestand!
    Mal abgesehen von einem 4-stelligen Betrag, den ich durch Dummheit verlor, waren einige der Fische nicht ohne weiteres zu ersetzen.
    Das war und blieb für mich der größte Schaden.
    Vielleicht kann sich das keiner mehr vorstellen, da heutzutage die meisten Meerwasseraquarianer ihren Schwerpunkt in der Korallenpflege haben. Wenn sie aber einen im Laufe der Jahre zusammengestellten, harmonischen Altbestand an auch großen Fischen verlieren, dann ist das eine andere Hausnummer, als wenn irgendwelche Korallen muckeln, die vorsichtshalber fragmentiert oder später 1:1 ersetzt werden können.
    Wer sich in Ausflüchten verliert, wenn es um das obligate Übergangsbecken geht, der sollte sich später nicht beklagen, wenn trotz technischer Hilfsmittel und/oder homöopathischen Dosen der Kräutermedizin, jede Hilfe für die erkrankten Fische im Riffbecken zu spät kommt.
    Wie du bereits erwähnt hast, wird „Otto-Normalaquarianer“ erst beweglich in der Birne, wenn er seinem Gewohnheitstrend aufgesessen ist, und er in der Bredouille sitzt.
    Wer dennoch die Gefahren ignoriert und auf eine Art kontrollierten Übergang verzichtet, der ist kein alter Hase, sondern ein alter Depp
    Mit diesen Zeilen möchte ich es bewenden lassen.
    Ob mein Geschreibsel einen Kopierwert darstellt, liegt im Auge des Betrachters.
    Es sind nicht die Zehn Gebote. Man könnte es allerdings unter langjähriger Erfahrung mit Meerwassertieren abhaken.
    Somit bin ich auch ein „alter Hase“. Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Allerdings sind meine Ohren länger. :grinning_squinting_face:


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

    Einmal editiert, zuletzt von hajo ()

  • moin,


    nun, auch ein offensichtlich gesunder fisch aus privatpflege kann im neuen becken "ausblühen".


    m. e. veränderte umwelt-bakterien-vieren-bedingungen.

    Sehr richtig. Aber auch dieser Fisch geht den Weg der Anpassung über eine Zwischenhaelterung. Wenn er es, aus welchen Gründen auch immer, nicht packt, verbleibt die Katastrophe im Übergang und nicht im Riffbecken. Gleiche Wasserbedingungen vorausgesetzt.


    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


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