Chelmon rostratus gestorben - warum?

  • Artemia, Tubifex, Mückenlarven und Enchyträen sind als Startfutter die Wahl.


    Hallo Hajo,


    hier muss ich mal einhaken. Ich hatte zu meiner Anfängerzeit mehrfach gehört und gelesen, dass man die Tiere nicht mit artfremdem Futter füttern soll. Es gab hierfür mehrere Gründe, zwei habe ich mir gemerkt. Bei (roten) Mückenlarven seien das andere Fette, die ein Meerwasserfisch nicht verstoffwechseln kann im Gegensatz zu Süßwasserfischen - der Meerwasserfisch würde bei so einem Futter dann verfetten. Und bei Salat für z.B. Doks war der Grund, dass man nicht sicherstellen kann, dass da nix dran ist, was dem Fisch oder der Beckenchemie schaden kann.


    Nun schreibst Du hier z.B. von Mückenlarven, daher die Nachfrage.


    Chelmons haben eine traurige Berühmtheit erworben durch die Zahl der Futterverweigerer.


    Hallo Sandy,


    jepp, da kann ich nur nochmal für eine Futterhilfe werben, z.B. mein Futter-Ei, siehe oben. Auch oben haben wir ja besprochen, warum es neben dem Thema, die Tiere überhaupt mal ans Futter zu kriegen, auch weitere Vorzüge und Vorteile hat.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo Hajo,


    hier muss ich mal einhaken. Ich hatte zu meiner Anfängerzeit mehrfach gehört und gelesen, dass man die Tiere nicht mit artfremdem Futter füttern soll. Es gab hierfür mehrere Gründe, zwei habe ich mir gemerkt. Bei (roten) Mückenlarven seien das andere Fette, die ein Meerwasserfisch nicht verstoffwechseln kann im Gegensatz zu Süßwasserfischen - der Meerwasserfisch würde bei so einem Futter dann verfetten. Und bei Salat für z.B. Doks war der Grund, dass man nicht sicherstellen kann, dass da nix dran ist, was dem Fisch oder der Beckenchemie schaden kann.


    Nun schreibst Du hier z.B. von Mückenlarven, daher die Nachfrage.

    Hallo Martin!


    Das gilt nicht nur für Meeresfische, sondern auch für den Süßwasserbereich.
    Die Dosis macht das Gift (Fett).
    Wir sollten froh sein, den Futterverweigerern unter den Fischen eine so wertvolle Kost anbieten zu können!
    Ob nun schwarze Mückenlarven (Achtung Stechmücke), rote oder weiße Mückenlarven, mit ihnen wird manche Hungerphase überbrückt.
    Mückenlarven werden von den meisten Fischen gerne angenommen.
    Die Puppen der roten Mückenlarven sind oft zu hart für manche kleinen Fische.
    Man muss bei aller Kritik schon genau hinschauen, wo der Hase im Pfeffer liegt.
    Auch die meisten unserer gefrorenen Futtertiere enthalten Schmarotzer oder Untermieter, die zuweilen unseren Tieren gefährlich werden können.
    Zuweilen bedeutet nicht die Regel!
    Weil die gefrorene Fischnahrung kommerziell gezüchtet und vertrieben wird, ist hier die Gefahr einer Einschleppung sehr gering, obwohl auch hier manchmal Seuchen auftreten können.
    Mal abgesehen von den Unterbrechungen der Kühlkette, die wir nicht kontrollieren können.....
    Höchstens durch eine optische Kontrolle.
    Dazu sollte man aber auch wissen, wie frische Ware auszusehen hat.
    Wir können das nicht verhindern, es sei denn, wir entschließen uns zu einer völlig einseitigen, und somit viel schädlicheren Fütterung.
    Neben den Mückenlarven, die es saisonbedingt auch lebend zu erwerben gibt, sind Tubifex, Enchyträen, Cyclops, Daphnien oder auch Bachflohkrebse ein ausgezeichnetes Futter.
    Diese Lebewesen sind auch gefroren und gefriergetrocknet erhältlich.
    Zusammen mit den Artemia bieten sie nicht nur eine alternative Nahrung zu Krill, Mysis & Co.
    Vor allen Dingen, es gibt sie saisonbedingt auch lebend!
    Schwierigen Kostgängern biete ich zuerst das Lebendfutter an, ehe ich zur Tiefkühlkost übergehe.
    Der Übergang ist fließend.
    Fische, die zuvor z. B. Artemia als Frostfutter verschmähten, sind über die lebenden Artemia etc. an diese einfache Methode gewöhnt worden.
    Alle meine Nahrungsverweigerer habe ich mit Lebendfutter überzeugen können.
    Der angeborene Futterreiz bestimmt hier mehr die Überlebenschance, als alles andere, was man noch so im Köcher hat.
    Natürlich gab es auch einmal Pannen.
    Das lag nicht am Futter, sondern an den verdeckten Vorerkrankungen der Fische.
    Lebendfutter, in welcher Form auch immer, möchte ich nicht mehr missen.
    Beim Futtertraining eines Chelmon schon gar nicht.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    danke für die Ausführungen. Dh, zusammengefasst: Hauptsache, der Fisch frisst mal und dann mal weitersehen. Oder eben auch mal nach Möglichkeit was anderes anbieten und die unverträglichen Fette in Kauf nehmen - solange man es nicht übertreibt. Gegen einen Wein oder ein Bier ist bei uns im Regelfall ja auch nichts einzuwenden, solange man sich nicht nur noch davon ernährt.


    Dass das auch für Süßwasserfische und jegliche anderen Tiere gilt, ist natürlich klar.


    Viele Grüße,
    Martin

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