Erfahrung mit der Aqua Medic Catch bowl?

  • Hallo,


    ich versuche immer wieder erfolglos, mein Kauderni Männchen kurz vor dem Freilassen der Jungen zu fangen. Einerseits, um die Verluste in den Pumpen und Filtern zu verhindern, andererseits um mir eine Nachtschicht vor dem Becken zu ersparen.


    Mit dem Netz habe ich so gut wie keine Chance, ihn zwischen den Korallen zu fangen - das gelang erst einmal.


    Jetzt ist mir bei meiner Suche nach Alternativen die Aqua Medic Catch Bowl aufgefallen. Leider gibt es keine wirklichen Erfahrungsberichte, ob das Teil etwas taugt.


    Hat jemand von euch dieses Gerät daheim und kann erzählen, ob es überhaupt etwas taugt? Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass das funktioniert...


    Danke euch,


    lg
    Andreas

  • Hi Andreas,


    das Teil gibt es schon etliche Jahre (eher Jahrzehnte). Hat den gleichen Effekt, als ob die Fische im Messbecher transportiert werden.
    Einfacher zu fangen sind die Fische damit aber nicht.
    Die einzige "schonende" und entspannte (aber langwierige) Methode ist die Fischfalle.


    Meine Okinawa-Grundeln sind so zahm, die schwimmen mir in die hohle Hand. Blennys bekommt man mit Futter in einen Messbecher oder Trinkglas gelockt und kann sie dann herausnehmen.
    Ocellaris lösen sich praktisch in Luft auf, sobald ich mit dem Kescher ins Becken gehe.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Sobald er die Jungen im Maul hat geht er auf Tauchstation und bleibt in den Korallen.


    Manche schalten in der Dunkelphase das Licht auf volle Leistung ein und nutzen den Schockmoment um den Fisch zu fangen. Das will ich aber nicht machen, da dies für alle ein Stress ist. Und das Männchen ist schon älter, ich fürchte wirklich, dass es vor Schreck sterben könnte.


    Von daher suche ich eine schonende Art und Weise.


    lg


  • Die einzige "schonende" und entspannte (aber langwierige) Methode ist die Fischfalle.

    Es geht nichts über eine passende Fischfalle. :thup
    Falltür hoch, Futter oben rein und dann abwarten.
    Die gespannte Schnur sollte aber wenigstens so lang sein, dass das oder die Opfer den Schatten des Häschers nicht erspähen. Dann dauert es wesentlich länger.
    Auch die Größe der Falle muss angemessen sein.
    Mit dieser Methode habe ich schon Dutzende Arten hinauskomplimentiert. :smiling_face:
    Allerdings ist der Aufmerksamkeitsfaktor auch bei den Fischen recht unterschiedlich.
    Es gibt dösige sowie Fressmaschinen, und auch jene, die man trotz Futtergaben nur mit anderen gemeinsam in die Falle bekommt. Also Schisser.
    Ich habe sie alle bekommen. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Auch große, misstrauische alte Kaiserfische, mit einer entsprechend großen Vorrichtung.
    Allerdings hat diese Prozedur mich einige Tage Zeit und Aufwand gekostet.
    Diese Fische scheinen ein Gedächtnis wie ein Elefant zu haben. :grinning_squinting_face:
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Falltür hoch, Futter oben rein und dann abwarten.


    Wenn ich den Futtertrick beim Kauderni-Papa anwenden könnte, gebe ich dir recht - dann wäre es einfach (wobei sich in dem Fall der Pinzettenfisch fix drinnen einnisten würde).


    Aber in diesem speziellen Usecase funktioniert das nicht :grinning_squinting_face:

  • Wenn ich den Futtertrick beim Kauderni-Papa anwenden könnte, gebe ich dir recht - dann wäre es einfach (wobei sich in dem Fall der Pinzettenfisch fix drinnen einnisten würde).


    Aber in diesem speziellen Usecase funktioniert das nicht :grinning_squinting_face:

    Wenn du die Falle ausschließlich einige Tage als "Futterautomaten" nutzt, steigen die Chancen. In dieser Zeit würde ich die Fische auf "schmale Kost" setzen. Das verstärkt die Gier und verleitet zur Unachtsamkeit.
    Ein Bekannter fängt grundsätzlich seine Kaudernis in der Nacht.


    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Andreas!



    Ich habe so ein Teil.
    Wurde früher ganz altmodisch Fischfangglocke genannt und war aus Glas.
    Meines kommt aus der größten Zoohandlung Europas ( oder war es der Welt?).
    Sie ist aus Kunststoff, Gott sei Dank, sonst hätte wohl schon öfter Scherben gegeben.
    Mit mir als Bediener ist der Fangerfolg nicht so besonders.


    Kauderni sind wirklich ein schwieriger Fall.
    Als nachtaktive Fische sehen sie besser als wir im Dunkeln.
    Plötzlich das Licht einschalten bringt da schon etwas, mit den von Dir genannten Nachteilen.
    Und ein Männchen mit Jungfischen im Maul kann man auch nicht in eine Fischfalle locken. Wie Hajo das schafft?

  • Hai


    Einen brütenden Kauderni mit Futter in eine Fischfalle locken???




    Die Fangglocke ist super aber für diesen Fall auch nicht geeignet.


    Ich möchte da folgenden Ansatz vorschlagen:
    Bau dir einen künstlichen Seeigel aus Kabelbinder und setze ihn auf einen Deckel von einem 1l Eimerchen.
    Oftmals sammelt sich der Nachwuchs in solchen Attrappen und wenn man dann vorsichtig den transparenten Becher drüber stülpt, kann man den Nachwuchs so recht gut einsammeln und ins Zuchtbecken überführen.


    MFG Torsten

  • Moin,
    Ich habe vor kurzem dieses Teil im Handel entdeckt. Scheint mir ein durchdachtes Prinzip zu sein. Da ich bisher mit meiner konservativen Fischfalle noch alle Fische gefangen bekommen habe, hatte ich noch keinen Grund das Teil zu bestellen. Beim nächsten Mal, wenn einer nicht in die Falle geht, wird das Teil bestellt.


    Edith sacht noch: Mit der Glocke konnte ich höchstens Seepferdchen einfangen. :grinning_squinting_face:

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Kauderni sind wirklich ein schwieriger Fall.
    Als nachtaktive Fische sehen sie besser als wir im Dunkeln.
    Plötzlich das Licht einschalten bringt da schon etwas, mit den von Dir genannten Nachteilen.
    Und ein Männchen mit Jungfischen im Maul kann man auch nicht in eine Fischfalle locken. Wie Hajo das schafft?


    Hab das nicht explizit auf den Kauderni bezogen.
    Nur als für mich beste Option für jeglichen Fischfang im Aquarium.
    Hatte dann als mögliche Alternative den Nachtfang vorgeschlagen.
    Wie schon erwähnt, wird seit vielen Jahren diese Methode von meinem Bekannten favorisiert. Nicht nur in diesen Fall.
    Dieser muss es wissen. Der Kauderni vermehrt sich im Riffbecken fast nebenbei.


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Moin,
    Ich habe vor kurzem dieses Teil im Handel entdeckt. Scheint mir ein durchdachtes Prinzip zu sein. Da ich bisher mit meiner konservativen Fischfalle noch alle Fische gefangen bekommen habe, hatte ich noch keinen Grund das Teil zu bestellen. Beim nächsten Mal, wenn einer nicht in die Falle geht, wird das Teil bestellt.

    Wie bekomme ich einen 20 cm Flavescens in diese Falle? :grinning_squinting_face:


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Der Kauderni vermehrt sich im Riffbecken fast nebenbei.

    Schön wärs, das ist bei mir bisher genau zwei Mal gut gegangen. Ansonsten (und das musste ich wenn nicht schnell genug war miterleben) werden die Kleinen schlicht und ergreifend geschreddert von den Pumpen. Bzw. werden sie durch den Überlauf in den Vlieser gezogen und gehen dort verloren.


    Von daher bleibt das Herausfischen der Jungen oder besser des Männchen die einzige Chance um die Kleinen in großer Stückzahl zu bekommen. Mit dem Netz ist es ein Lotto 6er. Die Idee von Torsten werde ich testen - falsche Seeigel habe ich. Ins Becken habe ich sie bisher nicht gestellt - ist aber einen Versuch wert.


    Falls noch wer Ideen hat - immer her damit.


    lg

  • Zusatz-Idee als Plan B:


    wenn Du absehen kannst, dass die Freigabe der Kleinfische kurz bevorsteht kannst Du im Ablaufschacht hinter dem Ablaufkamm einen Netzkasten einsetzen, den Du dann täglich morgens kontrollierst auf Fischlarven (musst Du dann ohnehin wegen dem eingespülten Krempel). Ergänzt vielleicht noch durch eine kleine LED, welche den Weg weist über dem Ablaufkamm.


    Das Netz muss natürlich ziemlich fein sein, aber so kannst Du die Fischlarven hoffentlich vor dem Vlieser retten. Als Krönung natürlich auch hier ein kleiner künstlicher Seeigel. (^-^)

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