Entkalkungsanlage - korallensterben

  • Hallo,


    ich bin kürzlich mit meinem Meerwasserbecken umgezogen, ich hatte ein vollgepacktes acro Becken... Die Bedenken waren logischerweise vom ersten Tag an da... Eigentlich wollte ich alles verkaufen, weil dieses Jahr ein neues Becken kommen soll....


    Aufgrund das ich so viele schöne acros hatte, habe ich mich dazu entschieden, doch alles samt Becken mitzunehmen.


    Die Vorbereitung würde ich behaupten war gut, Quarantänebecken aufgestellt, Tiere zwischengelagert und abends dann in das Hauptbecken wieder umgesiedelt.


    Die Wochen danach waren schlimm..viele schöne Tiere liegen mittlerweile in der Biotonne.


    Ich habe mir viele Gedanken gemacht und überlegt, wo der Fehler lag.


    Ich habe im Haus einen Entkalker installieren lassen für die Fußbodenheizung und die weiteren Endgeräte, da wir einen extrem hohen Kalkgehalt haben. Der Entkalker wird mit salztabletten gefüllt, kann das der Auslöser für das korallensterben sein?


    Die Osmoseanlage hing logischerweise nach dem Entkalker...





    Mfg

  • Oh Mann, das tut ja fast schon körperlich weh. Leider kann ich zu diesen Entkalkern nichts sagen, aber wenn die Osmose dahintergeschaltet war sollte doch eigentlich nichts passieren. Außer wenn die Membrane / Harzfilter erschöpft waren. Kannst Du das überprüfen?

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Ich habe im Haus einen Entkalker installieren lassen für die Fußbodenheizung und die weiteren Endgeräte, da wir einen extrem hohen Kalkgehalt haben. Der Entkalker wird mit salztabletten gefüllt, kann das der Auslöser für das korallensterben sein?

    Zumindest bei mir gibt es keine Probleme damit. Wir haben die Anlage jetzt seit 2 Jahren und bisher waren die ICP unauffällig. Bei mir ist die Wasserhärte bei 21 und habe sie auf 7 eingestellt (Werkseitig steht sie auf 4). Dabei ist zu beachten, Achtung ergoogeltes Wissen ;), das weicheres Wasser aggressiver auf Rohrleitungen aus Metall ist. Vielleicht könnte sich da was im Wasser anreichen? Wobei das wahrscheinlich auch bei einer ICP zu sehen sein sollte.


    Ich habe im Zuge dessen gerade gelesen das Optimal 8,4 Härtegrad ideal wären. Werde das mal direkt anpassen :winking_face:


    Zu Deinen Problem: Und Nährsoffmangel kannst Du ausschließen?

  • Ich freue mich schonmal zu hören, dass es Leute gibt, die eine Entkalkungsanlage nutzen und keine Probleme haben!


    Ich habe zmd. Ein Leitwert als Ausgangswasser von 0... Wechsel regelmäßig die Vorfilter bzw Aktivkohlefilter.


    Ich hatte die Nährstoffe soweit im Auge, ich habe viel gemessen. Ich musste etwas Stickstoff dosieren, weil mein no3 etwas abgeraucht war.... Sonst hat soweit alles gepasst, wie auch die restlichen Werte


    Wir haben einen einen Härtegrad von 18 und ich habe die Anlage auf 5 eingestellt.


    Analyse geht nächste Woche raus, bin schon extrem gespannt. Glaube aber nicht das irgendwelche Schwermetalle im Wasser sind.


    LG

  • Hi zusammen,


    was mir auf dem "nachher" Bild aufgefallen ist, dass die Tridacna (die ich als extrem empfindlich kenne) sich offenbar bester Gesundheit erfreut. Außerdem hängen alle Schnecken sehr nahe an der Wasseroberfläche. Ich frage mich, ob es wohl ein Sauerstoff-Problem gegeben hat / gibt?
    Ohne konkrete Werte zu kennen, würde ich - nur anhand der Fotos - auf Schwefelwasserstoff tippen.
    Es gab vor Jahren mal in der Coral-List einen ähnlichen Fall, dort hatten Forscher in einem Meeresgebiet vor Australien eine riesige, tote Zone gefunden in der alle Korallen abgestorben waren. Die Fische waren rechtzeitig geflohen und später zurückgekehrt.
    Daher meine nächste Frage: Hast du auch Fische verloren?


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo Du Halbkanadier


    schön wäre es, wenn Du Deinen Vornamen unter Deine Berichte setzen würdest, man wüsste wie man dich ansprechen soll.


    Solltest Du Wasserleitungen aus Metal haben, ist deine Entkalkungsanlage mit 5 zu tief eingestellt, sollte bei 8 liegen.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Ich musste etwas Stickstoff dosieren, weil mein no3 etwas abgeraucht war

    Hi,
    wie meinst Du das. Wie tief und wie Lange?
    Wo liegt denn dein KH im Becken?


    Gruß
    honk

  • Hallo Kanadier!


    Hat deine Enthärtungsanlage eine Dosiereinheit für einen Rohrleitungsschutz?
    Bei solchen Anlagen wird eine Phosphorlösung ( Polyphosphate?) dosiert die im Becken mit normalen Po4 Tests nicht messbar ist.


    Solche Leitungsschutzzusätze sollten in einem Neubau nicht nötig sein. Im Altbauten mit Metallrohren sind sie aber Pflicht.

  • Zitat von ewald

    Hallo Du Halbkanadier


    schön wäre es, wenn Du Deinen Vornamen unter Deine Berichte setzen würdest, man wüsste wie man dich ansprechen soll.

    Tut mir leid, mein Name ist Andre



    Zitat von ewald

    Solltest Du Wasserleitungen aus Metal haben, ist deine Entkalkungsanlage mit 5 zu tief eingestellt, sollte bei 8 liegen.


    Demnach kann Kupfer ohne weitereEinzelfallprüfung eingesetzt werden, wenn- der pH-Wert des Trinkwassers größer oder gleich pH 7,4 ist, oder- im Bereich von pH 7,0 bis kleiner pH 7,4 der TOC-Wert 1,5 mg/l (g/m3) nicht übersteigt... das habe ich bei dem deutschen Kupferinstitut gefunden, ich werde auf jeden fall mal die Tage den PH Wert messen....



    Zitat von honk

    wie meinst Du das. Wie tief und wie Lange?
    Wo liegt denn dein KH im Becken?


    Kh liegt zwischen 7.5 und 8.5...aktuell pendelt sich das Becken etwas ein und der Wert steht stabilier, hatte zu Beginn Schwankungen.


    Der No3 war nicht über einen längeren Zeitraum im niedrigen Bereich....

  • Enthärtungsanlagen werden meist nicht als Vollenthärtung sondern Teilenthärtung eingesetzt. Es werden Magnesium und Calcium (Barium, Strontium) gegen Natrium ausgetauscht. Im Normalfall erhöht sich deshalb Natrium ein klein wenig. Bei nicht richtig funktionierender Enthärtung kann mal ein gehöriger Schluck Sole (Natriumchlorid) in das Wasser gelangen. Sollte aber auch kein Problem sein.
    Für eine RO ist eine Teil- oder Vollenthärtung nur von Vorteil (weniger Verblockung/Verkalkung). Große RO-Anlagen werden gern mit einer Vollenthärtung betrieben, um das Abwasser-Reinwasser-Verhältnis von ca. 3:1 auf 1:3 zu verringern. Als Korrosionsschutz zudosiertes Polyphosphat wird nahezu rückstandsfrei von einer RO-Membran zurückgehalten. Also bei einer funktionierenden RO kein Thema. Diese Polyphosphatfilter können auch direkt vor eine Klein-RO-Anlage geschaltet werden, um die Membranlebensdauer zu verlängern.


    Kupfer ist ein ganz kritisches Thema. In einigen Gegenden korrodieren Kupferleitungen, obwohl das Wasser technisch nach den neusten Empfehlungen eingestellt wurde. Ein Fest für Richter und vor allem Gutachter. (In meinem nächsten Leben werde ich Gutachter!)

  • moin,


    nun, inwieweit das wasser nach osmose und mischbettharz noch messbares enthält, was dem system schadet, lässt sich durch die icp kontrollieren.


    aber davon ab ist dar umzug oder das umsetzen von großen stöcken immer risikobehaftet.


    und ein ganzes system durch umzug umzukrempeln ist zumindest bedenklich.


    frei nach dem motto, dass man einen alten baum nicht verpflanzt.


    wir hatten vor einigen jahren eine 60 cm a. abratonoides und eine tumida aus dem schaubecken ins große Z-Becken ( der form nach bezeichnet) im gleichen wasserkreislauf bei gleicher t5-beleuchtung.


    es bekann ein absterben der beiden großen korallen auf raten.


    auch das fragmentieren brachte wenig erfolg.


    bis auf wenige reste, die dann irgendwaqnn wieder einen wuchs zeigten, waren die korallen hin...


    ähnliche grad wieder mit einer großen 40-cm acro "joker".


    ein kunde hat daraus mehrere "großableger" geklebt und nach einigen Tagen zu uns gebracht.


    sahen eigentlich recht gesund und munter aus.


    obwohl schon vorher etliche male vom ihm joker bekommen, die sich prächtig entwickelten, schmierte hier eine nach der anderen ab.


    auch fragmentation brachte keine erfolge.

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