Zu wenig Schwefel

  • Hallo zusammen,
    Wir haben eine schwefel Abweichung von -200 gehabt. Kann dies, wenn sonst alles ok ist, zu Schäden am Gewebe führen? (Po4 mangel ist hier ausgeschlossen)
    Vielleicht hatte jemand von euch schonmal eine so starke Abweichung bei schwefel? Wie wirkt sich schwefelmangel auf korallen aus ?


    VG Tina

  • Hi, das waren die einzigen beiden links die ich auch gefunden hatte, da steht aber leider nichts zu den Auswirkungen drin. Es scheint selten vorzukommen...
    Trotzdem danke für deine Mühe, VG Tina

  • Hallo Tina,


    welche Auswirkungen es hat kann ich auch nicht sagen.


    Ich würde einfach Magnesiummangel, mit Magnesiumsulfat ausgleichen.
    Das ist die günstigste Lösung.


    Evtl. Meersalz mit etwas verringertem Mg nehmen um Mangel herbei zu führen.


    z.B. Red Sea Salz im blauem Eimer


    VG


    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth, ich verstehe den Zusammenhang Magnesium mit schwefel nicht. Beim Magnesium habe ich keinen Mangel.


    Grundsätzlich wollte ich nur wissen was für Auswirkungen ein schwefelmangel in der genannten Höhe auf korallen haben kann.


    Im Internet steht nirgends etwas zu Auswirkungen, zumindest konnte ich diesbezgl. nichts finden.


    VG Tina

  • Schwefel wird normalerweise als Sulfat zugegeben. Sulfate sind die Salze der Schwefelsäure. Da es reines Sulfat nicht gibt nimmt man Magnesiumsulfat , und gibt damit Magnesium und sulfate zu . Beides muss ins Meersalz .
    Aber ich würde mir da wegen dem fehlenden Schwefel keine Gedanken machen. Mir ist nicht bekannt das Schwefel zu wenig irgendwelche Auswirkungen hat.

  • Hallo Tina,


    wenn Du Balling machst kannst Du Mg auffüllen, indem Du Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat verwendest.


    Oder mit einer Kombination von beiden.


    Wenn Schwefel fehlt nimm Mg-sulfat.


    VG


    Elisabeth

  • Hallo Tina,


    Schwefel ist in einigen Aminosäuren enthalten (Cystein und Methionin zum Beispiel). Da Aminosäuren für den Bau der Proteine essentiell sind, könnte es Störungen in der Proteinbildung geben.
    Da aber Schwefel und Aminosäuren in der Nahrung der Korallen enthalten ist, sollte es keine Probleme geben, es sei denn, es wird komplett auf Fütterung im Aquarium verzichtet.


    Ich würde mir allerdings schon Gedanken machen, was mit dem Schwefel im Wasser passiert, nicht, dass ihr Gammelecken im Becken habt, in denen sich Schwefelwasserstoff bildet (stinkt widerwärtig und ist bereits in niedrigen Konzentrationen giftig).


    Viele Grüße und einen schönen Sonntag,
    Rüdiger

  • Hi,
    @Elisabeth das auffüllen mit Magnesium sulfat ist grds eine gute Idee aber mir ist das zuviel Risiko da ich es nicht selbst steuern kann (hier gibt es keinen Test), zudem ist Magnesium im Rahmen (musste ich noch nie dosieren).


    @Rüdiger bei uns bildet sich ja zu wenig schwefel. Gammelecken würden doch genau das Gegenteil bewirken (?!)


    Also wir machen seit Jahr und Tag 1x die Woche ww mit ca 10%. So etwas hatten wir noch nie. Alles sehr merkwürdig und nicht erklärbar. Gefüttert wird täglich, nährstoffe sind bei ca 0.07-0.1.


    Haben nach der Analyse 50%ww gemacht.
    Grund für die icp waren die seit 3 Monaten leichten Gewebeänderungen. Da sonst nichts geändert wurde habe ich den schwefel im Verdacht.
    Werden das nun beobachten mal sehen ob es nun stagniert.



    Frage ist also nach wie vor: was sorgt dafür das Schwefel so stark sinkt wenn im Vergleich dazu alles andere im Rahmen ist. Bakterien höchstens, aber in der Größenordnung? Und auch hier wurde nichts verändert.


    VG Tina

  • Was uns eben noch einfiel: RTN/STN? Kann das damit zusammen hängen?
    Aufgetreten ist es bei uns an 4 Korallenarten.
    Milka, hier haben wir heute 10cm entfernt. Ich dachte anfangs es wäre eine dahintersitzende Glasrose..Wir waren heute unschlüssig ob es stagniert deshalb haben wir Fragmentiert. Andere Milka Ableger im Becken sind ohne diese Probleme.
    Eine Valida, hier löst sich unten vereinzelt das Gewebe ab. Spitzen wachsen aber, Farbe top.
    Montipora in grün unten am Fuß nur ganz leicht erkennbar und eine Acropora in blau, hier ebenfalls nur leicht am Fuß. Auffallend ist das alle weiterwachsen. Trifft dies auf RTN zu? Nicht das der Schwefel nur ein Zufallsfund ist? Und die stellen sind manchmal auch nicht nicht am Fuß sondern weiter oben sitzend, nur 1mm groß.


    Alle anderen SpS zeigen keine Symptome.


    Hoffentlich bleibt das so...


    VG Tina

  • Hallo Tina,


    bei der ICP misst du die Schwefelkonzentration. Vorliegen im Becken tut es überwiegend als Sulfat - die oxidierte Form. Wenn du Sauerstoffmangelzonen im Becken hast, wird hier dein Sulfat zu Sulfid reduziert und verschwindet als Gas aus dem Becken (Schwefelwasserstoff). Daher sinkt dein Sulfat- bzw. in der ICP dein Schwefelwert. Alternativ zu Magnesiumsulfat kann man auch Kaliumsulfat dosieren, so ein Kaliummangel vorliegt. Großzügige Wasserwechsel würden auch gehen.


    LG Kristian

  • Hallo Kristian, großartig, nun hab ich es verstanden! Danke dafür!


    Wir haben eben gelesen das durch einen Mangel die Abwehrkräfte der korallen sinken. Das kann dann leichter zu einer bakteriellen Infektion führen.
    Ich hoffe der ww hat nun erstmal geholfen, da es bzgl der Gewebeschäden ein schleichender Prozess ist (seit oktober) und dieser auch nur vereinzelt auftritt kann man vermutlich RTN ausschließen? Das würde doch schneller gehen, oder? Hatte diesbezüglich noch keine Berührungspunkte (klopf auf holz) ...


    VG Tina

  • Ich würde erst eine zweite Messung abwarten, ehe ich irgend etwas tun würde.
    Mir sind Auswirkungen von zu wenig oder zu viel Schwefel nicht bekannt - jedenfalls nicht in der angegebenen Größenordnung.


    Schwefelwasserstoff in Gammelecken kann nur entweichen, wenn es wirklich irgendwo danach stinkt. Das wäre Euch definitiv aufgefallen. Selbst wenn H2S im Boden entsteht, wird dieses sofort wieder im freien Wasserkörper oxidiert. Im Endeffekt würde nur das Redoxpotential im Freiwasser ein wenig sinken - die Sulfatkonzentration bleibt. (Ein Sinken des Redoxpotentials sollte auf jeden Fall verhindert werden.)


    Mir erscheinen nur diese Ursachen:
    1. Fehlmessung (auch ICP ist nicht unfehlbar),
    2. sehr schlechtes Meersalz (so einen Fall habe ich auch nocht nicht erlebt - allerdings: wer misst schon Sulfat/Schwefel?),
    3. starkes Entweichen von H2S (in dem Fall hättet Ihr schon eine Vergiftung).

  • Guten Morgen, wir mussten heute früh bereits eine sps zwangsfragmentieren... Gewebeschäden von unten nahmen zu und auch diese Flecken. Ich habe Bilder gemacht, vielleicht sieht jmd auf Anhieb um was es sich handelt. Eine fehlmessung schließe ich aus da wir im Oktober ebenfalls einen zu niedrigen schwefel wert hatten. Ob es eine Kombi aus RTN mit Schwefel ist. Bzw der niedrige schwefel das begünstigt hat? Ich hoffe ihr könnt etwas auf den Bildern erkennen.

  • hallo,


    bilder unter wasser wären zur beurteilung besser.


    sieht mir aber nicht nach rtn aus. dabei müssten sich lösende gewebsfetzen erkennbar sein. rtn trifft auch typischerweise eher acros.


    nährstofflimmitierung schließt du ja aus.


    bleiben nur fraßstellen, mechnaische verletzung oder vernesselung. und da würde ich auf fraßstellen tippen. hast du irgendwas neu eingebracht?

  • dann leg sich mal auf die lauer...


    hier: Percnon gibbesi Felsenkrabbe (meerwasser-lexikon.de)
    wird beschrieben (ein erfahrungsbericht und im artikel), dass sie auch an sps gehen kann.

  • Hallo Tina,


    um das nochmal klarzustellen:
    Der Schwefelmangel hat nichts mit den Korallen zu tun! Umgekehrt auch: Die Schädigungen der Korallen entstehen nicht durch Schwefel-Mangel!
    Im normalen Aquarium (wenn gefüttert wird) sind reichlich Aminosäuren und Proteine enthalten und somit auch Schwefel.


    Schwefel "verschwindet" nicht einfach aus dem System, sondern wird gebunden. Es gibt auch Schwefelverarbeitende Bakterien, die Schwefel verstoffwechseln, die hat man aber in der Regel nur im Becken, wenn es anaerobe Zonen gibt. Dort entsteht auch Schwefelwasserstoff.
    Schwefelwasserstoff kann auch im Boden verbleiben und erst freigesetzt werden, wenn z.B. die Gammelstelle oder die anaerobe Zone verwirbelt wird. Dann allerdings "knallt" es, dann wird auf einen Schlag so viel Schwefelwasserstoff freigesetzt, dass es zu Vergiftungen kommen kann.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo,
    ich hatte auch mal Schwefelmangel, ähnliche Größenordnung, in meinem Becken. Bei mir war jedoch die Biologie in meinem Becken aud dem tritt gekommen.
    Eigenlich solltest Du das durch den Wasserwechslen in den Griff bekommen. Ich würde mich nicht trauen gleich 50% zu wechseln. Wenn Du da nicht auf den PO4 Wert achtest kann das schon ein Problem werden.
    Wie hoch ist den der Bodengrund in deinem Becken? Wie pflegst Du den Bodengrund bzw. hast den schonmal parteil ausgetausch?


    Gruß
    honk

  • Hallo Tina,


    ich würde auch eine Überprüfung der Messung in Erwägung ziehen. RTN ist es auf keinen Fall, da kannst du zuschauen wie sich das Gewebe ablöst, das geht innerhalb von Stunden bis wenige Tage. STN bezeichnet das langsame Absterben des Korallengewebes von unten her. Die Ursachen sind letztlich nicht geklärt, aber oft führt zu wenig PO4 und Schwankungen der Wasserwerte dazu. Irgend etwas schwächt die Korallen und dann stirbt das Gewebe von unten her ab.
    Habe so etwas ähnliches, aber es scheint nun gestoppt. Wichtig ist, die Wasserwerte konstant zu halten. 50% Wassertausch auf Verdacht ist schon viel, da halbiert sich z.B. Phosphat mit einem Schlag um die Hälfte. Mögen viele Korallen nicht so gerne...


    Ich habe es ehrlich gesagt aufgegeben, nach spezifischen Ursachen zu suchen. Wenn die Wasserwerte konstant sind und nachprüfbar passen, die Spurenelemente innerhalb der Vorgaben sind und Strömung und LIcht auch ausreichend sind, dann kann ich schlicht nichts mehr tun. STN tritt meiner Erfahrung nach selektiv auf. Zwei Korallen steht direkt nebeneinander bei gleichen Verhältnissen, die eine ist betroffen, die andere nicht. Ich schaue mir das eine Weile an und fragmentiere, wenn es nicht von alleine aufhört. Bei meinem aktuellen Becken ist das innerhalb von drei Jahren dreimal passiert, immer in so Schüben.


    Ich kenne das aber ausschließlich nur als gleichmäßiges Absterben von unten her. Da sind keine Flecken mitten um gesundes Gewebe wie bei deinen Bildern. Vielleicht ist das dann doch was anderes. Ich versuche mal ein Bild von einer betroffenen Korallen zu machen zum Vergleich.


    Grüße


    Chris

  • Hi Chris das wäre super denn ich hatte so einen Fall noch gar nict, da helfen Vergleichsbilder sicherlich sehr.


    Bodengrund haben wir gar keinen mehr da er nicht zu pflegen ist, das Becken ist einfach zu voll, selbst für olivenschnecken ist kein Platz mehr. Deshalb haben wir ihn vor ca 1.5 Jahren entfernt.


    Der wasserwechsel ist problemlos verlaufen. Po4 haben wir vorher geprüft.
    Alle korallen stehen nach wie vor super, ich werde es einfach weiter beobachten. Ggf reichen unsere 10% wechsel auf die Masse an Korallen auf dem engen Raum einfach nicht mehr aus.. das becken ist ja sehr flach. Obwohl regelmäßige icp und die Optik etwas anderes sagt, hier passt ja alles. Mal schauen wie es sich weiter entwickelt.


    VG Tina

  • Schwefelwasserstoff in Gammelecken kann nur entweichen, wenn es wirklich irgendwo danach stinkt. Das wäre Euch definitiv aufgefallen. Selbst wenn H2S im Boden entsteht, wird dieses sofort wieder im freien Wasserkörper oxidiert. Im Endeffekt würde nur das Redoxpotential im Freiwasser ein wenig sinken - die Sulfatkonzentration bleibt.

    Hallo Burkhard,


    die Schwefelwasserstofftheorie ist für mich noch die beste Erklärung. Bei mir ist der Sulfatwert innerhalb von sieben Monaten (02/2020 - 09/2020) um 340 mg/l gesunken. Die Analysen liefen beim gleichen Anbieter und berechnete Zudosierungen bei vorherigem Mangel von Sulfat zeigten sich in der passenden Größenordnung beim folgenden Messwert. Daher würde ich nicht von einer Fehlmessung ausgehen. Verwendetes Meersalz ist Tropic Marin Pro Reef. Konstante Wasserwechselintervalle.



    Rein rechnerisch liegt die theoretisch notwendige Austragsmenge an Schwefelwasserstoff bei ~ 55 mg / h. Also ~ 1 mg / min. Da wüsste ich nicht, ob man das riecht. Zumal mein Abschäumer die Abluft nicht in Wohnraum leitet.


    LG Kristian

  • Hallo Kristian,

    Da wüsste ich nicht, ob man das riecht.

    Schwefelwasserstoff ist in sehr geringen Konzentration "riechbar", das merkst du schon auf einem Meter Entfernung wenn jemand Mundgeruch hat, auch hier kommt der üble Geruch zum Teil vom Schwefelwasserstoff.
    Es kann aber auch in Verbindung mit anderen Stoffen einfach nur muffig oder faulig riechen oder schlicht in anderen Gerüchen untergehen.


    Ist auch die Frage, ob sich irgendwo Schwefelwasserstoff bildet und nachdem die Leiche oder der Gammel verstoffwechselt wurde, der Schwefel wieder in Lösung geht und von den Tieren wieder in Aminosäuren verbaut wird.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Die Wahrnehmungsschwelle für Schwefelwasserstoff liegt bei 0,05 bis 0,1 ppm. 0,05 ppm entsprechen ~ 0,07 mg/l. 1 mg/min Schwefelwasserstoff sind 0,017 mg/s und die werden wenn dann überwiegend nach draußen geblasen. Auch habe ich lange im Syntheselabor gearbeitet, da riech ich das nicht mehr, da bin ich zu abgestumpft :grinning_squinting_face:


    LG Kristian

  • Moin, gewebeablösungen haben wir nun nach der Fragmentierung nicht mehr feststellen können. Hatten dies an 2 von 4 korallen durchgeführt. Die anderen beiden werden beobachtet.


    Was wir nun aber gemacht haben ist mal ein bakterienpräperat bestellt... das kann auf jeden fall nicht verkehrt sein. Hatten bislang ab und zu eins von tropic marin verwendet. Da das Becken schon ein weilchen steht ist vielleicht ein auffrischen nicht verkehrt. Argonaut hatte das schön erklärt und es klang für uns schlüssig.


    VG Tina


    Ps: uns ist aufgefallen das das Becken seit kurzem etwas mehr nach "Meer" riecht als sonst


  • Die Werte sind auf 35 PSU normiert. Nitrat wurde dosiert (Kalium- und Magnesiumnitrat, je nach Kaliumwert), die Balken stellen den Mittelwert der Dosierung über den Zeitraum zwischen den Messungen dar. Die linke Y-Achse jeweils mg/l, die rechte Y-Achse mg/l/Tag. Das Becken hat recht ordentlich Stickstoff gezogen. Sandschicht 2 - 3 cm, Grundel, grabende Seesterne, Meerbarbe vorhanden, der Boden wurde also gut bewegt. Ich hatte den Glasboden mit Epoxidharz und Korallensand "verschönert". Diese "Platte" löste sich jedoch und es gab einen Zwischenraum von 2 - 3 mm zwischen Glas und Epoxidharz. Das auf einer Fläche von 250 x 80 cm. Im inneren Bereich der Platte war das Epoxidharz auf der Unterseite schwarz, also definitiv Sauerstoffmangelzone.


    LG Kristian

  • Moin,
    Zum ursprünglichen Thema, Schwefelmangel, habe ich in meiner heutigen Analyse folgendes gefunden: Schwefel - 120 mg unter dem Normwert. Kommt also wohl gelegentlich vor.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Danke Kristian für die Grafiken.


    Ohne die Werte statistisch ausgewertet zu haben, sieht man, dass die stärksten Sulfatsenken parallel zu sehr niedrigen Nitratwerten stattfinden. Das bestärkt die These einer ablaufenden Sulfatreduktion.


    Zur Theorie: biologische Abbauprozesse finden zuerst immer unter Sauerstoffverbrauch statt. Wird dieser knapp, wird an Stelle des Sauerstoffs Nitrat veratmet. Wenn Nitrat knapp wird, kommt das Sulfat (Sulfatatmung) dran. Ist gar nichts mehr da, kann nur noch vergoren werden.


    Dieser Aspekt der niedrigen Nitratkonzentrationen ist wohl noch nicht in der Aquaristik erhellt worden. Hans-Werner spricht vom Nitrat als "Stickstoffmüllhalde" - aus der Sicht der Korallen wohl eine gute Beschreibung. Sind sauerstoffarme Zonen im Aquarium vorhanden, wie z.B. in tiefen Sandschichten, Mulmecken, schlecht beströmte Lebendsteine oder poröses Material (Keramik, Lochgestein), dann könnten etwas erhöhte Nitratwerte durchaus einen positiven Einfluss haben, indem die Sulfatreduktion verhindert wird.
    Sulfat hatte ich bis jetzt nicht auf dem Schirm. Bin gespannt, ob negative Reaktionen bekannt werden, die direkt auf eine zu niedrige Sulfatkonzentration zurückzuführen sind. Wäre also toll, wenn alle mitmachen und bei Problemen mit Tieren nun auch die Sulfatkonzentration (oder Schwefel) mit angeben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!