Dauer des Mondlichts

  • Hallo zusammen,
    Wie lange sollte eurer Meinung nach das Mondlicht an sein? Ich habe eine Matrixx II mit 8x80W, über die ich auch eine Mondlichtphase schalten kann. Es ist zwar möglich die Lichtintensität auch zu minimieren, dennoch ist es auf kleinster Einstellung noch recht hell. Braucht es auch Phasen mit völliger Dunkelheit, oder kann die ganze Nacht das Licht brennen. Aktuell geht sie um 23:00 ca. eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang an, bis 01:30… macht das Sinn?
    Vielen Dank für Rückmeldungen, Viele Grüße, Marc

  • N'Abend Mark,


    ich lasse nachts nur die einzellige LED von Tunze punktstrahlend ins Becken leuchten. Als laue Orientierung, ist nicht so hell, dass der Bodengrund reflektiert.


    Vom Süßwasser weiß ich, dass die Pflanzen wegen der Assimilation zeitweise absolute Dunkelheit mögen; wie das bei Korallen ist, weiß ich nicht. Vermutlich egeal.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Das Mondlicht sollte wirklich sehr schwach sein, der eine oder andere lässt eine sehr schwache Birne einfach durchlaufen, da sie tagsüber ohnehin untergeht im Licht und nur bei ausgeschalteter Lampe wahrnehmbar ist.


    Korallen brauchen sauber definierte Tag/Nacht-Phasen, was gestört ist, wenn das Mondlicht zu hell ist. Besser eine weisse Birne nehmen, da man sich bei blau sonst schnell vertut, wie strahlungsintensiv das Licht ist.

  • Moin,
    ich lasse mein Mondlicht nur von 19 bis 24h brennen und ist auch nur eine Punktstrahlung in weiss. Danach ist es dunkel.
    Es gibt ja auch in der Karibik absolute Dunkelphasen z.B. wenn der Mond nicht scheint etc.
    Ich versuche es immer so "naturnah" wie möglich zu halten.


    Schön wäre natürlich, wenn sich das Mondlicht an der aktuellen Mondphase orientieren würde...


    Grüße
    Andre

    Viele Grüße
    Andre



    Fische sind statistisch gesehen, die am seltensten überfahrenen Tiere.

  • absolute Dunkelphasen

    Der Fische wegen, würde ich nie mehr ein Aquarium absolut dunkel werden lassen. Gerade Neuankömmlinge können in Panik geraten und springen. In unserem Technikum ist es nachts tatsächlich zappenduster, weil kein Fenster vorhanden. Deshalb haben wir kleine Orientierungslichter ständig leuchten. Es ist so "hell", dass ein Mensch sich gerade noch so orientieren kann, wenn die Augen auf Dunkelheit adaptiert sind. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Wenn ein Mondlicht verwendet wird, sollte es auch die Mondphasen widerspiegeln.

  • Wie sieht es eigentlich aus wenn die Fische nachts mit Licht gestört/geweckt werden ? Wie schädlich ist das ?



    Wir haben leider diverse Deckenlampen die automatisch an gehen, und es ist schwer da nachts nicht das Becken relativ hell zu machen wenn man durch das Wohnzimmer geht.

  • also da habe ich die erfahrung gemacht, dass sich fische durchaus erschrecken können und springen, wenn das licht nachts plötzlich angeht. ist definitiv ein risiko.
    aber auch die beleuchtugn des raumes über die dauer der beleuchtung des beckens hinaus erscheint mir problematisch. die fische gehen dann nämlich nicht schlafen, sondern machen "überstunden" und schwimmen häufig "schräg" in richtung der lichtquelle.


    ich habe selbst aktuell ein "dauermondlicht". erst installiert für neubesatz, dann angelassen, als mir ein fisch gesprungen ist. seit dem ist es nachts im becken deutlich ruhiger. es sieht auch hübsch aus, wenn man sich an das dunkle gewöhnt hat. aber das trifft die menschliche betrachtende perspektive. unterm strich denke ich, es ist zu hell (hab das nachtlich, eine trixie-lampe aus dem nicht mehr genutzten terrarium meines sohnes gemopst) und natürlich nicht regelbar oder ähnliches...
    wenn hier noch jemand eine gute alternative kennt..

  • Wie sieht es eigentlich aus wenn die Fische nachts mit Licht gestört/geweckt werden ? Wie schädlich ist das ?

    Da haben wir einmal extrem schlechte Erfahrungen gemacht. Aus Gründen, die ich nicht mehr weiß (Messe?), mussten wir mal ein Aquarium nachts abbauen und die Fische und anderen Tiere herausholen. Der Erfolg war ca. 50% Verlust bei den Fischen: schnelles Atmen und das war's.

  • Hallo,


    das Thema wurde hier ja schon oft diskutiert. Zu energiereiche blaue Strahlung ist auf jeden Fall kontraproduktiv. Mondlicht steuert das Ablaichen der Korallen. Armin Glaser hatte da schon über schwere Folgen berichtet.
    Ich halte es generell für unnötige Spielerei. Es handelt sich ja um ein Zusatzprodukt der Lampenindustrie, ursprünglich wohl um einzelne Leuchten gegenüber Konkurrenzprodukten herauszuheben. Später kamen dann "Sonnenuntergänge" oder "Gewitterstimmungen" hinzu. Den Tieren dürfte dies alles egal sein.


    Springende Fische habe ich in meiner nun fast 50 jährigen Praxis allenfalls bei Neuzugängen oder neu eingerichteten Becken beobachten können Ansonsten finden die Fische ihre festen Schlafplätze und entwickeln auch ein gewisses Zeitgefühl wenn das Licht ausgeht.
    Bei Neuzugängen habe ich einfach eine kleine Lampe im Zimmer 1 - 2 Stunden noch brennen lassen; dies aber auch nur wenige Tage.


    Gruß


    Bernd

  • Springende Fische habe ich in meiner nun fast 50 jährigen Praxis allenfalls bei Neuzugängen oder neu eingerichteten Becken beobachten können.

    So ist es.
    Da haben wir beide ja "Goldene Hochzeit" mit der Aquaristik. :winking_face:
    Ja, ja, eine echte Liebesbeziehung geht nie zu Ende! :grinning_squinting_face:


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    man glaubt es ja selbst kaum, aber ich habe tatsächlich kurz nach der Hochzeit mit der Meeresaquaristik ( zunächst Aktinien aus dem Mittelmeer ) begonnen und im kommenden Frühjahr werden es 50 Jahre. Man kann sich das gar nicht so richtig verinnerlichen, aber wenn weiter alles so gut bleibt, dann ist dies schon okay.


    Gruß


    Bernd

  • Ich halte es generell für unnötige Spielerei.


    Denke ich nicht. Man muss ja nicht hunderte von EUR dafür ausgeben.
    Ich hatte früher (also vor gut 25 Jahren (50 will ich erst noch werden :winking_face: , aber eigene Aquarien begleiten mich auch schon über 40 Jahre) eine billige (maximal 10 DM) Kaltlichkathode. Die war weiß, wasserdicht und hatte ca. 1 Watt. Die ist 24/7 gelaufen und das über viele Jahre. Im Becken war es dadurch gerade so "hell" dass die Fische noch etwas erkennen konnten. Damit hatte ich keinen einzigen Ausfall mehr. Davor sind die Fische doch hin und wieder nachts erschreckt und gehüpft. Von diesem extremen Blau und auch dem gebündelten LED-Licht heutzutage halte ich nicht so viel.


    Auch konnte ich feststellen, dass nur bestimmte Fische ihre Höhle (geändert .... danke Hajo für den Hinweis und das lesen :winking_face: ) aufgesucht haben. Die Palette war so ein Kandidat. Fuchsgesicher standen nur am Grund oder in der Nähe der Steine und haben sich mit einer Schleimschicht umgeben. Und eins muss man auch sagen, früher gab es für die Fische jede Menge Unterstände und Höhlen. Bei dem luftigen Aufbau heute sind Verstecke oft Mangelware, vor allen Dingen, wenn die Korallen noch klein sind.


    Das Mondlicht in den meisten LEDs heute ist mir viel zu hell. Hier geht es doch mehr um Floreszenz der Korallen, den um Fischschutz.


    LG
    Daniel


  • Auch konnte ich feststellen, dass nur bestimmte Fische ihre Hölle aufgesucht haben.


    LG
    Daniel

    Bei dir geht's ja zu. :confused_face: Die armen Fische! :frowning_face:
    Kommt denn keiner in den Himmel? :ysad


    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Hallo zusammen!


    Dass Fische springen, ist symptomatisch für zu kleine Aquarien.
    Hinzu kommt noch die Individualität der Arten, wenn es gar um gemeinsame Schlafplätze geht.
    Die einen können miteinander, die anderen verteidigen selbst den kleinsten Rückzugsort.
    Im Grunde genommen, müssen sie mit dem vorlieb nehmen, was unsere Kreativität zulässt.
    Das ist manchmal herzlich wenig.
    Erst ein entsprechend großes Becken mit sehr unterschiedlichen Versteckmöglichkeiten
    gibt den verschiedenen Arten Raum und Sicherheit.
    Ein überfüllter „Warteraum“ wird meist zu Notunterkünften führen.
    Das führt dann überwiegend zu Fehlinterpretationen.
    Es sei denn, dieser Ort besteht aus vielen unterschiedlichen Höhlen und Spalten, die auch zur Vermeidung der Aggressionen beitragen.
    Wenn die Arten harmonieren, ist selbst Platz in der kleinsten Hütte.
    Bis zum Tage der Geschlechtsreife. :face_with_tongue:


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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