Glasrosen abtöten

  • Liebe Forengemeinde,


    Demnächst werde ich mein Aquarium vergrößern.
    Dazu würde ich auch gern die Steine aus den alten Becken ( 1,5 Jahre Standzeit) verwenden.
    Leider sind diese von unzähligen glasrosen befallen.
    Würde es reichen diese 1 min in osmosewasser zu baden und ggf abbürsten?
    Möchte die plage natürlich nicht mit ins neue Becken nehmen.


    Grüße und danke


    Ingo

  • Moin,
    ich würde eher abbürsten und mit deinem Beckenwasser spülen.
    Wenn du die Steine wieder eingesetzt hast und noch vereinzelt Glasrosen siehst, dann würde ich die mit z.B. AiptasiaX wegmachen.
    Beim Abkochen tötest du ja auch alles andere, was darauf oder darin lebt.


    Grüße
    Andre

    Viele Grüße
    Andre



    Fische sind statistisch gesehen, die am seltensten überfahrenen Tiere.

  • Hallo Ingo,


    ich glaube nur zu 100% sicher wenn die trocken sind! Beim Bürsten finden sich immer noch Reste auf den Steinen, mit Osmosewasserbad kommt Du auch nicht an alles ran. Egal was Du machst, Du zerstörst die Steinbiologie und brichst u.U. auch Phosphatdepots auf. Alles was tot ist muss dann auch verstoffwechselt werden und das bedeutet höhere Nitratwerte usw. Eventuell ist es dann einfacher ein paar Steine mehr zu holen und die frisch einzubringen. Dann bist Du wenigstens einigermaßen safe!


    Gruß


    Eric

  • Oder du holst dir - abhängig von der Beckengröße - einfach ein paar Tierchen, die sich von Glasrosen ernähren.
    Berghia stephanieae zum Beispiel oder Lysmata kuekenthali. Alternativ kommt noch (bei entsprechend großem Becken) Chelmon rostratus in Frage.


    Wenn du die Steine ein paar Tage lang zusammen mit Berghia oder Lysmata in ein kleinens Becken legst, hast du am Ende keine Glasrosen mehr.


    Die Steine in Osmosewasser einzulegen führt nur dazu, dass du aus Lebendgestein Totgestein machst.
    Abbürsten KANN zum Teilerfolg führen, führt aber in der Regel zu einer explosionsartigen Vermehrung von Glasrosen, da diese sich sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich vermehren können. Durch das Herausnehmen und Abbürsten der Steine versetzt du die Glasrosen in den "Panic-Mode", sie versuchen dann mit aller Macht, Nachkommen zu produzieren.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • berghia sind schon drin. Feilenfisch auch, hat aber noch nicht den Geschmack gefunden. Bin am überlegen die Steine nur kurz mit heißen Wasser abzuspülen und somit die baks im Inneren noch zu schonen.
    Muss vielleicht den feilenfisch auf den Geschmack bringen. ‍

  • meiner meinung nach ist die methode, die steine zu behandeln eher der falsche ansatz. wenn du die biomasse auf dem stein in mitleidenschaft ziehst, bietest du den klassischen erstbesiedlern wie cyanos nur wieder neue siedlungsfläche

  • meine Erfahrungen mit Glasrosen..
    Ich habe schon alles versucht..Abbürsten, Wegspritzen und Berghias.. Immer kamen sie wieder und einmal so extrem das ich Neustarten musste.
    Was bis jetzt wirklich effektiv in meinem Becken hilft... ist mein Chelmon rostratus. Seit 4 Jahren im Becken und seitdem keine einzige Glasrose mehr. Hatte vor einiger Zeit ne SPS bekommen an deren Stein zwei Glasrosen waren.
    Koralle kurz ins Becken gehalten und schon kam die Pinzette und hat sich die beiden Glasrosen geschnappt.. :smiling_face:


    Evtl. solltest du den Befallenen Stein einfach gegen nem RRR Stein ersetzen..


    Gruß, René

  • ... alle sogenannten Fressfeinde haben ein Für und Wider. Von Fischen kann man wirklich nur den Parachaetodon ocellatus als verlässlichen Glasrosenvernichter nennen. Der allerdings geht auch an LPS, nicht sofort aber irgendwann. Alle anderen Kandidaten sind keine 100%igen Glasrosenfresser. Manche gehen am Anfang dran, finden dann schnell anderes Futter oder gehen ganz einfach nie dran.


    Bei der anderen Tiergruppe wie Garnelen sollte man es sich vorführen das sie Glasrosen fressen und natürlich keine Fressfeinde wie z.B. große Barsche im Aquarium haben.


    Der verlässlichste, aber eben unsichtbare Glasrosenvernichter sind Berghias. Die arbeiten immer im Verborgenen, aber eben auch immer im Rudel.Wenn man mal eine zu Gesicht bekommt ist es gut, aber meistens merkt man es nur wenn die Aiptasien Stück für Stück weniger werden. Mit dem Rudel meine ich auch ein Rudel! 2-3 bringen z.B. in einem 200ltr Becken nichts, hier dann schon besser gleich 20 Stck. Und ja auch hier gibt es ein ABER, wenn keine glasrosen mehr da sind verhungern sie und werden immer weniger. Wenn die letzte gestorben oder eben verhungert ist dann haben die Glasrosen wieder eine Chance ... oder man passt eben auf und reagiert direkt!


    Gruß


    Eric

  • Hallo Eric,

    Bei der anderen Tiergruppe wie Garnelen sollte man es sich vorführen das sie Glasrosen fressen und natürlich keine Fressfeinde wie z.B. große Barsche im Aquarium haben.

    zu den Lysmata kuekenthali kann ich so manche Story erzählen.
    Bei mir haben sie super zuverlässig alle Glasrosen gefressen die sie finden konnten. Sie gehen geradezu magnetisch auf Glasrosen los.
    Leider haben sie bei mir eben auch eine Noppenrandanemone und eine Wunderkoralle gefressen.


    Wenn man damit leben kann, sind die kleinen Racker eine echte Bereicherung für jedes Becken. Leider sind sie auch rauflustig und schnappen sich wie zum Spaß auch mal einen kleineren Fisch, wirbeln ihn herum und lassen ihn dann wieder frei.


    Seit letzterem Vorfall gibt es jedes Mal eine putzige Keilerei, wenn Fisch und Garnele sich im Becken begegnen.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Bei mir haben die Lysmata wurdemanni Garnelen im ersten Becken super geholfen. Nach 2-3 Wochen keine Glasrosen mehr. An Korallen haben sie sich nicht vergriffen.


    Beim 2. Becken haben sie (nicht die aus dem ersten Becken) die Glasrosen links liegen lassen.
    Vermutlich waren es keine Lysmata wurdemanni sonder eine ähnliche Gattung.
    Oder aber Lysmata wurdemanni mit anderen Vorlieben fürs Fressen....


    Grüße
    Andre

    Viele Grüße
    Andre



    Fische sind statistisch gesehen, die am seltensten überfahrenen Tiere.

  • Hallo Andre,


    meiner Meinung nach handelt es sich dann um Lysmata kuekenthali, die fressen sehr zuverlässig alle Glasrosen.
    Bei den Lysmata wurdemanni ist es ein Glücksspiel, ob sie an Glasrosen gehen oder nicht.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hmmm, vermutlich im ersten Becken kuekenthali und im zweiten dann wurdemanni. Würde einiges erklären...
    Sehen sich ja sehr ähnlich. :haeh:


    Grüße
    Andre

    Viele Grüße
    Andre



    Fische sind statistisch gesehen, die am seltensten überfahrenen Tiere.

  • Momentan 490 Liter. Ab Dezember 768 (160x80x60).
    Im kleinen Becken ist Momentan ein rotmeerdoc, 2 ocellaris, Pärchen sexgutta und Pärchen bisbinosa. Ein winziger feilenfisch, der frisst die glasrosen nicht.

  • Moin,
    Also bei mir haben die üblichen Freßfeinde komplett die Kooperation verweigert. 4 kükenthali, 5 wurdemanni und 10 Berghias haben keinerlei Änderung gebracht. Ich muss ständig mit Aiptasia X hinterher arbeiten. An den Feilenfisch habe ich auch schon gedacht, allerdings hat so einer bei einem Bekannten in einer Nacht eine 30 cm Catalaphyllia komplett zerlegt. Da ich eine ähnlich große habe ( übrigens die erste, die ich über einen längeren Zeitraum halten konnte) bin ich da eher skeptisch. Ich möchte nix riskieren.

  • Da ich eh ein größeres Becken aufgestellt habe, habe ich alle befallenen Steine mit kochenden Wasser überbrüht.
    Auch wenn ich damit die biologie abtöte. Eine andere Lösung hatte ich nicht. Weder ein Feilenfisch, 5 Garnelen noch 10 berghias haben geholfen.
    Aiptasia x hat gefühlt die Population verdoppelt.
    Jetzt sieht es wieder gut aus. Hoffe dass eventuell einzeln, übriggebliebene Exemplare von den Garnelen verspeist werden.
    Glasrosen können echt zur Pest werden und einen das Hobby versauen.


    Grüße


    Ingo

  • Glasrosen waren bei mir in der Vergangenheit nie ein ernstes Thema, da immer der eine oder andere fischige Besatz sich darum gekümmert hat. Da waren sowohl die Kaiser als auch der Chelmon oder der kleine Falter, der sich der Anemonen angenommen hat. Von daher waren die Glasrosen immer auf irgendeiner Speisekarte.


    Dies setzt natürlich auch ein entsprechend großes Becken voraus, sonst gibt es entsprechende Probleme.


    Nur im Augenblick, da das Becken erst seit einigen Monaten wieder frisch gestartet ist habe ich noch keine entsprchende Besatzung an Bord, deshalb muss ich auch stark aufpassen, was ich mir ins Becken setze.


    Wie wäre es mit einem kleinen Becken, welches das notdürftige an Ausstattung hat, um neue Korallen für ein paar Wochen erst mal beobachten zu können, ob unliebsame Gäste hervorkommen? Das mag zwar etwas lästig sein, ein zweites Becken für den Übergang zu betreiben, aber so ein Quarantänebecken macht sich sehr schnell bezahlt, wenn man dafür keine Turbellarien oder Glasrosen einschleppt.


    Vorbeugung ist definitiv einfacher und sinnvoller als im Schaubecken Krieg zu führen. Vor allem ohne erprobte Kämpfer.

  • Hallo


    Ich hab den Falterfisch Parachaetodon ocellatus im Becken, der beste Glasrosenfresser den es gibt, wo er rankommt
    werden die Glasrosen gefressen.
    Nachteil, findet er keine Glasrosen mehr kann er auch an LBS und Weichkorallen gehen, er frisst zwar auch
    Frofu, aber es langt anscheinend nicht.
    Da ich Berghias züchte, hab ich auch eine Glasrosenzucht wovon der Falter Täglich vier bis fünf Glasrosen bekommt,
    und er lässt die LBS und Weichkorallen in Ruhe.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

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