Besatz Frage

  • Hallo zusammen,


    Ich habe in meinem Becken im moment folgenden Besatz:


    2 Amphiprion clarkii ( Anemonenfisch )
    2 Centropyge bispinosa ( Zwergkaiser )
    1 Acanthurus pyroferus (Doktorfisch )
    1 Zebrasoma Xanthurum ( Doktorfisch )
    1 Parablennius gattorugine (Schleimfisch )
    1 Neocirrhites armatus ( Korallenwächter )
    1 Acreichthys Tomentosus ( Seegrasfeilenfisch )


    ca. 20 Krebse und 15 Schnecken, dazu ein Seeigel und 3 grabende Schnecken ( Teufelskralle )


    Mein Becken hat knapp 700 Liter. Und ich frage mich nun, ob ich noch etwas einsetzen kann oder ob es vom Besatz her genug ist. Ich finde mir fehlt noch etwas das gern sichtbar umher schwimmt und im Mittelpunkt steht. Die beiden Doktorfische zeigen sich zwar, aber schwimmen auch viel hinter dem Riff herum ( Habe für ausreichend Höhlen und Verstecke gesorgt ) Der Schleimfisch ist sehr gut getarnt, die beiden Zwergkaiser verhalten sich ähnlich wie die Doktorfische. Der Korallenwächter ist der neugierigste und mit den Anemonenfischen meistens gut zu sehen.


    Was meint ihr? Genug Besatz, oder habt ihr eine Idee für noch etwas das gern im Mittelpunkt schwimmt?


    Vielen dank schonmal :smiling_face:


    LG


    Lilly

  • Es ist zumindest nicht zu wenig an Besatz. Ob es ausreicht sollten die Nährstoffe am besten zeigen und wie die Korallen wachsen. Wenn Du am Nährstofflimit bist solltest Du noch ein klein wenig den Besatz aufstocken. Sollten die Korallen gut wachsen und die Nährstoffe sehr niedrig sein könntest Du über ein oder zwei Fische zusätzlich nachdenken.


    Die Frage ist dann, an welche Kategorie Du denkst:
    - kleine Kategorie: Schwertgrundeln oder kleiner Lippfisch
    - mittlere Kategorie: Lippfisch der Halichoeres-Gattung oder ein Zwergkaiser oder ein Pärchen Riffbarsche
    - große Kategorie: zusätzlicher Doc, ein Falter oder kleine Anthiasgruppe


    Allerdings würde ich mir das gut überlegen, wenn Du wirklich in die große Kategorie gehen möchtest. Bei einem Zwergkaiser oder Falter ist immer auch das Risiko mit dabei, wann er an Korallen geht, denn das ist meist nur eine Frage der Zeit und der Korallen.


    Riffbarsche sind auch immer etwas trickreich, da es teils wirklich aggressive Stickstiefel bei den Barschen gibt.

  • Hallo Lilly!


    Wenn man den Schwerpunkt auf die Optik setzt, können folgende Fische infrage kommen:


    -Zanclus cornutus


    -Choerodon fasciatus


    - div. Genicanthus-Arten in Paarhaltung!!


    Letztere sind ausgesprochene Freiwasserfische und außerdem noch dimorph.


    Der Zanclus ist in der Eingewöhnung nicht immer einfach, aber dann sehr gefräßig.
    Falls der Harlekin-Lippfisch in die engere Wahl fallen sollte, ist zu bedenken, dass
    dieser Fisch wegen seiner Endgröße das wirklich letzte Exemplar in dem Becken sein sollte.


    An allen diesen Fischen habe ich mich jahrelang erfreuen können.
    Die Entscheidung ist Geschmackssache.
    Sie vertragen sich alle mit dem bestehenden Besatz, wobei der Choerodon im Alter
    manchmal zickig werden kann. Muss nicht, meiner blieb bis ins hohe Alter ein Schisser.
    Eine Nummer kleiner wären Halichoeres (z.B. H. melanurus) als eine Alternative.



    Meine Favoriten für das freie Wasser sind und bleiben Genicanthus-Arten.
    Bei diesen Fischen sind die Geschlechter sehr unterschiedlich gefärbt.
    Allein dieser Zustand favorisiert sie vor allen anderen Kaiserfischen.


    All diese Fische sind echte Hingucker.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Lilly,


    ich kann Dir empfehlen einige Meiacanthus einzusetzen. Die sind viel im Freiwasser unterwegs und äusserst freundlich zum übrigen Besatz.


    Darüber hinaus werden sie nicht zu groß und sind sehr unkompliziert in der Eingewöhnung. Im Handel sind auch sehr häufig Nachzuchten zu bekommen.


    Ich habe bei mir aktuell 3 Pärchen drin. Meiacanthus kamoharai, Meiacanthus grammistes und Meiacanthus nigrolineatus.


    Schöne Grüße


    Ralf

  • Lilly,


    eine Anmerkung von mir: Es verlockt, möglichst viele schöne Fische im Becken zu haben. Dieser Verlockung bin auch ich nicht nur einmal (leider) erlegen.


    Mein aktuelles 425 Becken ist toll von Korallen, aber überbesetzt mit Fischen. Meine persönlicher Geschmack tendiert tatsächlich dahin, relativ wenige Fische zu haben, damit man vor dem Becken sitzend nicht immer diesen gierigen Pulk vorfindet. Gelegentlich einen Versteckfreund zu sehen, sich über ein einzelnes Pärchen zu freuen, ... .


    Vielleicht verstehst Du, was ich meine.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Vielen lieben dank für die super Antworten.


    Da sind echt tolle Ideen und Vorschläge dabei. Einige sind mir auch deutlich zu groß und setzen Becken mit ca. 1000 Liter voraus, dass habe ich ja nicht. Am besten gefällt mir die Vorstellung von einer kleinen Gruppe Pseudanthias squamipinnis. So ein "Schwarm" wäre sicherlich toll noch zu haben. Ich teile aber auch absolut die Meinung von Werner. Diesen Fehler möchte ich ungern begehen.


    Ich werde mir nochmal genau Gedanken darüber machen ob weiterer Besatz sinnvoll ist. Betrachte ich die Nährstoffe im Becken, habe ich ausreichend "hohe" Werte darin. No3 und Po4 sind bei mir meist eher überdurchschnittlich.


    LG


    Lilly

  • Moin Hajo,
    wie sieht es beim Zanclus mit der Gefrässigkeit gegenüber Korallen aus? Hast Du da Erfahrungswerte?
    Da gibt es sichlich einige Darstellungen ... auch auf die Gefahr hin das das hier schonmal behandelt wurde.


    Gruß
    Eric

  • Hallo Lilly,


    ich würde eine kleine Gruppe (6-8) Chromis viridis einsetzen. Sind gern im Freiwasser unterwegs - ähnlich wie die Anthias sqamipinnis - du hast aber den Vorteil, dass sie a) preiswerter und b) du sie nicht so oft füttern musst wie die Anthias. Aber das ist (wie so vieles) Ansichtssache...


    Grüße Siegfried

    Sei wer du bist und sag, was du fühlst! Denn die, die das stört, zählen nicht und die, die zählen, stört es nicht!

  • du sie nicht so oft füttern musst wie die Anthias

    Hallo zusammen,


    mein Eindruck war genau anders rum?! Pseudanthias squamipinnis sind meines Erachtens sehr einfach zu halten und nicht mit Dauerfressern wie Chromis oder anspruchsvolleren Fahnenbarschen zu vergleichen. Nach meiner Erfahrung zumindest (halte einen Schwarm seit 6 Jahren) sind das unkomplizierte Fresser und dadurch, dass sie problemlos und gierig auch größere Futterbrocken (Artemia, Pellets, sogar große Mysis etc.) aufnehmen, muß man sie nach Eingewöhnung auch nicht so oft füttern. Bei mir reichen 2 mal am Tag locker, ohnen dass die Tiere in irgendeiner Weise gestresst wirken, ich bin mir sicher die würden auch mit weniger noch gut dastehen...


    Generell würde ich die auch sehr empfehlen, bringen viel Leben ins Becken und ermutigen auch scheuere Fische sich im Freiwasser blicken zu lassen...


    Liebe Grüße


    Robin

  • Moin Hajo,wie sieht es beim Zanclus mit der Gefrässigkeit gegenüber Korallen aus? Hast Du da Erfahrungswerte?
    Da gibt es sichlich einige Darstellungen ... auch auf die Gefahr hin das das hier schonmal behandelt wurde.


    Gruß
    Eric

    Hallo Eric,


    nicht mehr, als z. B. verschiedene Kaiserfischarten und nicht weniger als manche Acanthuridea.
    Man darf eventuelle Übergriffe nicht unterschlagen. Sie sollten aber korrekt analysiert werden.
    Sonst wird zwangsläufig eine Fischart abgestempelt, die vom Naturell her eigentlich nicht so sehr in diese Schublade passt.
    Ja, auch (adulte) Doktorfische können, wenn sie nicht ausreichend mit Futter versorgt
    werden, übergriffig werden.
    Die Gefräßigkeit mit zunehmenden Alter und Größe ist ein nicht zu unterschätzender Fakt, der mit dem Erwerb eines juvenilen Exemplares noch keine sichtbaren Probleme aufwirft.
    Vor dem Kauf von juvenilen Doktor- oder Kaiserfischen sollte unbedingt das Fressverhalten eines Heranwachsenden bekannt sein. Sonst erlebt man ungute Situationen, die letztendlich zur Trennung von Fisch oder auch Koralle führen werden.
    Ich bin den umgekehrten Weg gegangen. Die Korallen wurden den Fischen "angepasst".
    Die Beckenhistorie ist hier hinlänglich bekannt.
    Weil's gerade passt --- Eine Gruppe Chromis :smiling_face:


    Gruß
    Hajo




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    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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