Neue Lebensformen im Nano - nur welche?

  • Hallo an alle.
    Bei mir im Nano sind zwei neue Lebensformen aufgetaucht. Kann mir jemand dabei helfen, diese einzuordnen?


    Das erste scheint ein Koralle zu sein, nur welche (Glasrose und Kugelalgen bitte wegdenken.)


    Das zweite ist wohl eine Rotalge. Ich beäuge sie etwas skeptisch. Sie ist sehr schwer zu entfernen, so als würde sie im Stein wurzeln. Sie wächst in einem schattigen Bereich und ich tendiere dazu, sie zu lassen.


    Vielen Dank


    Peter


    Schöne Grüße


    Peter



    Blenny Nano ca 65l, läuft seit 20.01.21
    150x60x60, Photon plus 2x250 HQI, 4x54 T5, Stream 6000, Tunze Comline 3130/2, 50 kg LS, Riff-Atoll-Deko
    Becken läuft seit 02.04.05 [aufgelöst wegen Umzug ... schnief]
    80x35x40, 4x24 T5, Tunze Nanostream 6025, Miniflotor, 10 kg LS
    Becken läuft seit 20.10.05
    [aufgelöst wegen Kinderzimmer ... schnief die 2te]

  • Hi Peter,


    bei der ersten handelt es sich um Phenganax parrini völlig harmlos, weil nicht nesselnd, aber hohes Vermehrungspotential.
    Du kannst einfach andere Ableger drüber kleben und die werden den anderen Korallen nichts tun.
    Die überwachsen allerdings jede freie Fläche. Ich habe die auch und habe seit dem keine Cyanos oder andere Plagen mehr.


    Ich finde sie super.


    Viele Grüße und einen schönen Sonntag,
    Rüdiger

  • Vielen Dank für die Antworten!


    Schöne Grüße


    Peter

    Schöne Grüße


    Peter



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  • moin,


    nun, es stellt sich immer die frage nach den korallen, die sonst noch gepflegt werden.


    bei sps reicht es meist, wenn aufdringliche "weiche" an sie belästigenderweise heran wachsen, um ihr gewebe an den berührungspunkten zurück zu ziehen.


    so nach und nach erobert - hier die p. parrini - das frei werdende skelett.

  • hi,


    kann ich bestätigen.
    in meinem alten becken haben die sogar angefangen, eine pilzleder zu überwachsen. wenn die bedingungen für phenganax gut sind, werden die zur pest. ich habe ganze steine entsorgen müssen, weil die sich erst mal in den schattigeren bereichen des riffs breit gemacht haben. bis man die dann an lichtexponierten stellen entdeckt, ist es meist zu spät

  • Hallo zusammen,


    das kann ich nicht bestätigen. Bei mir hat Phenganax noch keine einzige Koralle beschädigt oder überwachsen.
    Im Gegenteil, sobald Kalkrotalgen im Spiel sind hören sie auf zu wachsen wie abgeschnitten.
    Auch die Verdrängung von Cyanos oder Fadenalgen sehe ich als positiven Nebeneffekt der Koralle.


    Aber am Ende entscheidet ja jeder selbst, was er in seinem Becken pflegt.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo zusammen,


    eventuell gibt es da unterschiedliche Erfahrungen, weil es doch verschiedene Arten/Gattungen sind? Ich hab mir die mal eingeschleppt und ich kann das was Rüdiger sagt zu 100% bestätigen. Die überwachsen freie Flächen, aber sobald eine andere Koralle sich ausbreitet oder man eine drüber klebt, ziehen sie sich zurück. Ich kenne keine einzige Koralle, die ein Problem damit hatte.
    Ich habe mir dann zusätzlich noch die "blaue Xenie"(Sarcothelia edmondsoni) geholt, was soll ich sagen: wunderschön und wirklich nur dort zu finden wo freier Platz ist.
    Ein kleiner Teilbereich am Boden ist bei mir frei von Sand, dort hat sich die blaue Xenie direkt auf dem Glas angesiedelt, ist jetzt ein schöner blauer Teppich.


    Grüße


    Chris

  • Tja, wie immer wenn unterschiedliche Erfahrungen vorliegen, fällt die Entscheidung schwer. Aber die Vorstellung, dass sie größere Teile des Beckens besiedeln, gefällt mir nicht so sehr, obwohl sie an sich ganz hübsch sind.

    Schöne Grüße


    Peter



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  • hallo chris,


    das könnte sein. ich bin nur auf phenganax parrini angesprungen und das auf dem bild ist möglicherweise keines...
    Phenganax parrini Röhrenkoralle (meerwasser-lexikon.de)


    die p. parrini bleiben sehr klein und sind erst aus der nähe direkt erkennbar. aus etwas abstand nimmt sie nur noch als rötlich braunen oder violetten belag wahr (bei mir war es violett), der wirklich alles bedrängt und überwächst.


  • Hallo Sven,


    die Phenganax wächst auf dem Bild aber nur an geschädigten Stellen auf der Lederkoralle. An intakten Stellen wächst sie nur bis an die Lederkoralle heran. Das gilt aber generell für Aufwuchs, was ebenfalls an Deinem Bild zu sehen ist: Um die Phenganax sieht man auch anders gearteten bräunlichen Aufwuchs von Mikroalgen etc..


    Ich denke, es ist etwas, was ich mal den "Geier-Effekt" nennen würde: Geier wurden verfolgt, weil sie an toten Tieren waren. Man nahm also an, dass sie diese Tiere erbeutet hätten, was aber nicht der Fall war.


    Phenganax, aber auch Cyanobakterien, überwachsen sehr schnell Skelettteile, sobald das Gewebe weg ist, bis direkt an das lebende Gewebe heran. Daraus aber zu schließen, dass sie das lebende Gewebe überwachsen oder geschädigt hätten, schießt über das Ziel hinaus, das ist in aller Regel nicht der Fall.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo zusammen,


    da schließe ich mich dem Joe an. Ich würde mich nach dem Besatz richten. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich ja auch mit der Plage zu tun gehabt. Es gibt doch nicht nur die robusten Enzmänner... wenn man ein paar empfindlichere Acropora-Arten pflegt und teilweise auch mal ein Jahr warten muss, bis sich die Koralle eingelebt hat, dann ist die Plage am Fuß der Koralle sicher nicht förderlich. Des Weiteren wachsen die Dinger dann auch an Ablaufsieben und Kämmen weiter... das muss ich nicht haben. Und wenn sie dann irgendwann mal im Ablegerbecken angekommen sind, war´s das auch mit dem Verkauf. Die will doch keiner mehr haben.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo,


    ich finde Rüdigers Ansatz gut, etwas nicht gleich zu verteufeln oder zu verurteilen, sondern auch die Vorteile zu sehen.


    Ich/wir (mein Kollege mittlerweile auch im Nano) haben die gleiche dunkelbraune Form, die Sven zeigt, auch in mehreren Becken. Ich finde sie nicht besonders schön und ohne wäre mir eigentlich lieber. Ich kann aber sagen, dass ich Rüdigers Beobachtungen bestätigen kann: Sie wachsen nicht auf gesunde, vitale Korallen. Im Gegenteil, Korallen, die sich ausbreiten wollen, drängen die Stolonifere zurück, auch Acros. Wird Skelett freigegeben, wächst die Stolonifere ziemlich zügig da drauf.


    Skelett kann auch teilweise freigegeben werden, obwohl der Rest der Koralle ziemlich gesund wirkt und auch ist. Anpassungen an stärker veränderte Wasserbedingungen scheinen auf altem Skelett nicht immer möglich, ich nenne das "Memory-Effekt". Dann sterben Bereiche auf altem Skelett ab und gleichzeitig wächst die Koralle auf neuerem Skelett gut und gesund. Das kann so wirken, also ob die Stolonifere in eine gesunde Korallen hineinwächst. Das wäre meine Annahme.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hi,


    ich wollte eigentlich ein paar Bilder machen, komme aber nicht dazu. Ich habe auch die kleine braune, die nicht sehr ansehnlich ist. Die wurde aber größtenteils von der blauen Xenie verdrängt. Man sieht sehr schön, wie die sich z.B. auf abgestorbenen Korallenstücken breit machen, direkt daneben aber ist ein gesunder filigraner Ast, wo die Polypen schön offen sind und es keinerlei Probleme gibt.
    Davon gibt es mehrere Stellen, auch bei einer Gorgonie und Weichkorallen. Die kleinen Xenien sind das schwächste Glied und werden praktisch von allem verdrängt, was wachsen möchte.
    Ich schätze diese Korallen als Besiedler von freien Flächen, es gibt im Riff praktisch keinerlei offenen unbewachsenen Stellen.


    Grüße


    Chris

  • Für mich ist und bleibt das eine Plage. Affenhaar wird aus dem Riff verbannt, wegen dem Ausbreitungspotential. Diese braunen Plagen, die sich noch schneller über alle freien Flächen hermachen können, wird ein Platz geboten.


    Wie Frau Ritter sagte: "Raus mit de Viecher"

  • klar, kann man auch rausmachen. Affenhaar ist allerdings ein komplett anderes Kaliber, wer das ins Riff pflanzt hat keine Ahnung (wie ich am Anfang) oder einfach keine Lust auf viele andere Korallenarten...


    Grüße


    Chris

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