Neues Becken ca 4000 Liter Lüftung und Verkleidung

  • Hallo zusammen :smiling_face:


    ich bin gerade an der Planung meines neuen Beckens und dessen Technikraums. Die Masse des neuen Beckens sind 400 x 120 x 85 (B x L x H). Der Technikraum ist 342 x 417.


    Welche Lüftung würdet ihr für den Raum vorsehen und sollte man die Wände mit Fliesen bedecken oder einfach anstreichen? Aus welchen Material sollte die Verkleidung über und unter dem Aquarium sein?


    Wie würdet ihr den Wasserwechsel vorbereiten?


    Sonstige Tipps und Meinungen zu dem Projekt sind gern willkommen.


    Jetzt schon vielen Dank und liebe Grüße,


    Sebastian

  • Wie würdet ihr den Wasserwechsel vorbereiten?


    Bei mir funktioniert das so :
    Ich habe eine 300 Liter Regentonne die Vollautomatisch zu ca. 2/3 mit Osmosewasser gefüllt wird. Dann kippe ich grob Salz rein bis die Salinität irgendwo zwischen 35 und 40 liegt. In der Tonne ist ein Jumo CTI-750 verbaut, der die Salzdichte sehr zuverlässig misst. Dann wird die Tonne automatisch mit Osmosewasser aufgefüllt, bis die Salinität exakt bei 35 ist. Dadurch entfällt jegliches abwiegen und messen und warten.
    Der Eigentliche Wasserweschsel geht auch voll automatisch. Zunächst pumpt eine kleine Pumpe 5 Minuten lang Wasser aus dem Technikbecken in den Abfluss. Im Technikbecken ist ein optischer Füllstandssensor. Aus der Anmischtonne wird dann Salzwasser nachgepumpt bis der Pegel wieder stimmt.
    Der komplette Wasserwechsel beschränkt sich auf 3 mal einen Knopf drücken und eine Minute Salz schaufeln.
    Im Aquarium ist ein weiterer Jumo so das ich dort auch die Dichte überwachen kann, aber das ist natürlich optional.

  • Welche Lüftung würdet ihr für den Raum vorsehen

    Hallo,


    sieh dir mal die Geräte von Inventer an.


    https://www.inventer.de/


    ich habe die jetzt über 10 Jahre und die funktionieren immer noch gut. Nicht ganz billig, aber Probleme mit Schimmel und Co solltest du damit nicht bekommen. So ein Mauerdurchbruch ist recht schnell gemacht.


    Ich würde alles fliesen.


    Zum Wasserwechsel hast du ja schon einen tollen Tipp bekommen. Ich nutze einen Reefloat, aber der dürfte für dich zu klein sein. Er funktioniert aber ähnlich wie der Eigenbau oben.


    Review Reefloat AWC 93 - YouTube


    LG
    Daniel

  • Hallo Sebastian,


    ein wirklich herrliches Projekt, so ein großes Becken zu planen. Wie hoch soll denn der Unterschrank unter dem Schaubecken sein und was möchtest Du alles dort unterbringen? Wenn das Technikbecken im Nebenraum schön hoch für das bequeme Arbeiten sein soll dürfte dort eigentlich fast keine Technik unter dem Becken sein, wenn dort nicht gerade CL-Verrohrung für Strömung drunter ist.
    Dann findet dort praktisch keine Wartung statt und die Verkleidung kann auch einfach mit Magneten an Platten geschehen. Sie werden selten abgenommen. Auf der Wohnzimmerseite würde ich wahrscheinlich sogar eine feste Wand hinsetzen, um die Geräusche aus dem Technikraum gut zu dämmen.


    Interessanter wird es über dem Becken, da hier auch viel Luftfeuchtigkeit entsteht und die Wärme der Lampen abgeht. Das starke Gestell über dem Becken würde mich sehr stören, da die Handhabung im Becken doch sehr erschwert wird durch die vielen Querstreben. Wann immer Du von einem Viertel des Beckens zu einem anderen gehst, must Du Hände, Geräte und Beckendeko/Korallen ausserhalb des Beckens befördern (und dabei tropft Salzwasser herunter). Das alles muss immer wieder aufgewischt werden und es darf nichts darunter stehen, was nicht rosten soll. Deshalb würde ich mir genau noch einmal die Konstruktion über dem Becken überlegen, ob es nicht bessere Alternativen dafür gibt.


    Über dem Becken würde ich jedenfalls Klappen bevorzugen, da hier öfter zur Wartung/Korallenpflege die Öffnung benötigt wird, um an das Becken zu kommen. Hier wirst Du auch von beiden Seiten an das Becken kommen müssen bei 120cm Tiefe. Also Klappen oder Schiebetüren von beiden Seiten. Bei größeren Arbeiten sollten die Klappen auch ohne Probleme abnehmbar sein.
    Wenn der Raum über dem Becken praktisch geschlossen ist brauchst Du hier eine vernünftige Entlüftung, sonst wird die Wärme der Lampen zu einem Hitzestau führen.


    Kann ich davon ausgehen, dass Du eine Klimatisierung der Räume hast/planst? Das wäre die eleganteste Methode, die Luftfeuchtigkeit zu regeln. Dann würde es auch nicht notwendig sein, den Technikraum mit Fliesen auszukleiden. Der Boden natürlich schon.


    Beim Wasserwechsel liebäuge ich mit dem AWC von reeffloat. Ein Behälter, wo eine Pumpe zum Salzmischen drin ist und ein Arduino, welcher die Steuerung übernimmt. Schläuche an einem Behälter, welcher mit dem Technikbecken verbunden ist und langsam das Wasser austauscht, bis alles komplett durchgetauscht ist. Effektiv hat man zwar nicht 100 Prozent getauscht, aber es ist sehr schonend durch die langsame Mischung und sauber mit wenig Platzbedarf (nur ein Behälter).

  • Hallo Sebastian,


    Wasserwechsel:


    Technik steht bei mir im Keller und Wasserwechsel habe ich sehr einfach gelöst:


    1) 300 Liter Zwischenbecken mit Kugelhan für den Kanal sowie zum abkoppeln vom Hauptbecken / Technikbecken (Besser wären 600 Liter
    2) Drei am Boden miteinander verbundene Regentonnen mit 250/250/500 Liter
    3) Pumpe welche die Regentonnen sowie das Zwischenbecken verbindet


    Ich Fülle die Regentonnen mit Osmosewasser auf (Wichtig Schwimmer zum abschalten der Osmose) und sobald diese bei ca. 650 Liter sind kippe ich einen Eimer Salz rein. Dann die Pumpe für die Umwälzung anwenden sowie noch etwas den Salzgehalt feinjustierten. Das Zwischenbecken ablasen sowie auf zweimal aus den Tonnen auffüllen.


    Das Prinzip der Mischstation ist hier ganz gut dargestellt:


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    Lüftung:


    Ich habe eine zentrale Lüftungsanlage, werde aber in meinem Büro, in dem das Becken steht noch zusätzlich eine Klimananlage einbauen. Nicht wegen der Feuchtigkeit sondern wegen der Wärme im Sommer. Bei 1000 Litern gehts noch aber ich möchte ausbauen und dann wird bei 10 qm und vielen Lampen schnell zu heiß.


    Viele Grüße


    Fabian

  • Hi Sebastian,
    ich würde eine Klimaanlage (Splitanlage) einbauen lassen. Die können auch auf Trocknerbetrieb im Winter umgeschaltet werden. Im Sommer wirst Du sowieso Probleme mit der Temperatur bekommen (ich gehe mal von einem stark beleuchteten Riffbecken aus).
    Abluft vom Abschäumer auf jeden Fall nach draußen leiten.
    Bei Deinem Platz würde ich immer hohe Abschäumer den niedrigeren Modellen vorziehen - einfach längere Kontaktzeit durch mehr Volumen.
    Ein Tank mit Umkehrosmosewasser (kann man sich automatisch durch die RO füllen lassen) und ein Tank mit frischem Meerwasser sollten immer vorhanden sein. Behälter sollten über dem Filterbecken liegen: so kann man bequem Wasser ins Filterbecken leiten, ohne Pumpen benutzen zu müssen.
    Ob man den Wasserwechsel manuell oder automatisch durchführt, ist Geschmacksache. Manuell muss man etwas tun, automatisch kann etwas ausfallen. Ein direkter Ablass vom Filterbecken in den Gulli ist auf jeden Fall sehr praktisch.

  • moin,


    wir haben 600liter-tanks in die kreisläufe eingebunden.


    schafft zusätzlich wasservolumen für die riffbecken - jeder liter zählt;-)


    zum wasserwechsel werden die tanks abgekoppelt, entleert, mit angemachtem salzwasser wieder gefüllt und in den kreislauf eingebunden.

  • Hi Sebastian,
    ein super spannendes Projekt, welches mich in vielen Facetten an meine Planung erinnert, auch wenn das ganze bei dir im deutlich größeren Maßstab abgeht. Ich habe auch im Neubau das Becken eingeplant mit dahinterliegendem Technikraum und Durchbruch zum Becken. Die grundsätzliche Konstellation ist auch total super und angenehmen im Handling.


    Auf jeden Fall solltest du im Technikraum einen Bodenablauf und eine Schwelle an der Tür planen, so bist du bei eventuellen Unfällen ein wenig geschützt, dass kein Wasser in andere Räume fließt. Ich würde den Raum auf jeden Fall in dem Bereich wo du mit Wasser arbeitest, sprich hinterm Technikbecken und am Waschbecken etc. deckenhoch fliesen. Ansonsten könnte auch ein Anstrich mit "Elefantenhaut" genügen.


    Als Heizung nutze ich die Fußbodenheizung meines Hauses. Da habe ich einfach einen separaten Kreis in den Technikraum gezogen, der das Technikbecken aufheizt. Das funktioniert echt gut und ist weit günstiger als ein E-Heizstab.


    Die Lüftung solltest du auf jeden Fall separat führen und nicht an eine eventuell geplante Wohnraumlüftung anschließen. Die salzhaltige Luft möchte ich nicht in der Anlage haben. Ich puste die Abluft stumpf nach außen. In der Verkleidung oberhalb des Beckens ist ein Lüftungsgitter eingebaut, damit immer frische Luft aus dem Wohnzimmer angesaugt wird.
    Die Verkleidung oberhalb des Beckens würde ich an deiner Stelle auch von der Decke abhängen und dabei, wie Sandy schreibt, möglichst auf Unterteilungen verzichten, soweit es geht. Grundsätzlich würde ich die Verkleidung auch nur in Richtung des Wohnbereichs vorsehen und nicht in Richtung des Technikbereichs. Das erleichtert die tägliche Arbeit immens.


    Für die Beleuchtung würde ich an deiner Stelle ein Gestell aus Aluprofilen mit mehreren Quer- und Längsstreben von der Decke abhängen. An den Profilen kannst du dann die Lampen befestigen und bist später relativ flexibel in der exakten Positionierung der Lampen. Das Ganze könnte man auch mit einer elektrischen Winde versehen um den gesamten Beleuchtungsapparat anzuheben, wenn man Platz zum Arbeiten am Becken braucht.


    Das Thema Wasserwechsel wurde glaube ich schon gut beschrieben. Mir fehlt leider der Platz im Raum um große Behälter in den Kreislauf einzubinden...


    Ich bin gespannt auf den weiteren Werdegang!

  • Ich habe genau so einen Motor zum Verstellen der Beleuchtung installiert, weil ich direkt vorhersehen konnte, dass ich das manuell sonst nur zwei mal pro Jahr maximal tun würde. Die Lampe ist wie der Sarg von Schneewittchen großflächig über dem Becken und heftig schwer. Mit 35kg ist das kein Vergnügen, diese Lampe "mal eben" zu Verstellen und dann wieder runterzusetzen.


    Deshalb habe ich eine Zwischendecke eingezogen über dem Becken, dort den Rolladenmotor installiert und ziehe damit dann die Lampe hoch und runter bei Bedarf. Die automatischen Stopp-Punkte machen das sehr komfortabel.



    Den übrigen Raum nutze ich as Stauraum, die Klappen sind so eingestellt, dass sie in auch offen bleiben können und so der Stauraum auch für Wartung und zum Suchen bedienbar ist.

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