Besatzvorschläge und meine Vorstellung

  • Hallo,
    ich bin neu hier angemeldet und brauche natürlich sofort eure ratschlage und Erfahrungen.


    kurz zu mir bzw meinem Becken.


    ich bin noch nicht so lang dabei. gestartet bin ich vor ca 1,5j mit einem reifer 170 und hab mich da jetzt verdoppelt und bin aufs reifer 350 umgestiegen.
    das reifer 350 läuft jetzt seit ca 2monaten.


    ich überlege seit langen über den Besatz.


    was ich bereits habe oder fest einplane sind
    ein paar Gramma loreto
    ein paar Amphiprion ocellaris
    eine Nemateleotris magnifica


    was ich überlege wäre noch ein oder auch zwei zwerglippfische.
    mein Händler sagte mir da gehen schon ein paar. auch wenn die zb bei Meerwasser Lexikon für größere Becken vorgeschlagen werden.
    interessant wäre auch eure Meinung ob besser Einzelt oder paarweise.


    ebenfalls interessant fand ich (später) ein paar leierfische.


    es würd ich freuen wenn ihr mir ein paar Tipps geben könnt.
    gern auch zu anderen fischen.


    vielen dank schon mal für eure Beteiligung.
    Hagen :wink

  • Hallo,


    ich habe mir jetzt mal die Größe des Reefer 350 gesucht: 120x50x50 cm


    Bei den drei genannten Arten sehe ich kein Problem bei der Größe. Auch die Anemone für die Ocellaris ist hier schön unterzubringen (solange du keine Heteractis magnifica nimmst sondern bei bewährten Kandidaten wie einer Kupferanemone bleibst).


    Was die Lippfische betrifft: die meisten sind schnelle, nervöse Schwimmer - sie können (müssen aber nicht) Unruhe ins Becken bringen. Und sie benötigen eine tiefere Sandschicht in der sie schlafen bzw. wohin sie sich bei Gefahr zurück ziehen.


    lg

  • was ich überlege wäre noch ein oder auch zwei zwerglippfische.
    mein Händler sagte mir da gehen schon ein paar. auch wenn die zb bei Meerwasser Lexikon für größere Becken vorgeschlagen werden.
    interessant wäre auch eure Meinung ob besser Einzelt oder paarweise.

    Lippfische sind protagyne Hermaphroditen.
    Sie beginnen, bis auf einige Ausnahmen , immer als Weibchen.
    Mit zunehmenden Alter entwickelt sich das stärkste Weibchen dann zum Männchen.
    Es bildet sich ein Harem, das von einem Männchen beherrscht wird.
    Mit zunehmenden Alter zwangswechselt das ranghöchste Weibchen der Gruppe sein Geschlecht zum Männchen und verdrängt das alte Männchen an der Spitze. Dieses Schauspiel beginnt mit einer interessanten Umfaerbung und endet leider mit erbitterten Kämpfen, in kleinen Becken meist mit dem Tod des alten Männchens.
    Wenn du also mehr als 1 Exemplar pflegen möchtest, wird es mit Sicherheit zu einem späteren Zeitpunkt durch den festgelegten Geschlechtswechsel zu diesen unschönen Szenen kommen.
    Deshalb würde ich in kleinen Becken nie mehr als 1 Exemplar pflegen.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • hallo und danke für eure tipps.


    ich habe eine Abdeckung (die allerdings noch verpackt ist).


    mein Bodengrund ist 4-4,5cm hoch, würde das zum schlafen reichen?


    den ratschlag zum einzelnen fisch bekommt man ja häufig. aber fühlt sich ein fisch als Einzelgänger wohl?
    das Fischwohl hat ja dann doch eine höhere Priorität, als die Optik oder Vielfalt des Beckens.

  • aber fühlt sich ein fisch als Einzelgänger wohl?das Fischwohl hat ja dann doch eine höhere Priorität, als die Optik oder Vielfalt des Beckens.

    hi,


    das wird wohl ewig ein geheimnis bleiben :winking_face:


    allerdings ist es z. b. bei der paarpflege von zwergkaisern in erster linie die optik des sich vertragenden paares gewesen, was der paarhaltung insgesamt einen auftrieb gab.


    unterschiede im verhalten von fischen als paar oder einzelindividuum ist m. e. nicht zu erkennen.


    für fische ist es teilweise wichtig, übehaupt flossige gesellen um sich zu haben, auch wenn es sich um andere gattungen/arten handelt.

  • In der Regel ist eine Paarhaltung anzustreben. Das gilt für alle Arten.
    Es gilt aber dabei das artspezifische Verhalten der einzelnen Arten zu beachten.
    Das gilt in besonderem für jene Fische, die in der Natur in Gruppen oder Harems aufwachsen.
    In einem kleinen und beengten Aquarium herrschen andere Bedingungen, als in ihrem natürlichen Umfeld.
    Territoriale Ansprüche und/oder eine Zwangswechlung der Geschlechter sind Ursachen für aufkommende Aggressionen, die in nicht seltenen Fällen auch einmal zum Tod führen können.
    In grossen Aquarien werden diese Arten sich meist aus dem Weg gehen können.
    Lippfische können in der Natur manchmal auch Männergruppen bilden.
    Kleine Behälter haben wenig Fluchtmöglichkeiten.
    Lippfische leben in Harems oder auch in gemischten Gruppen. Durch den Vorgang der artspezifischen Geschlechtsumwandlung wirst du immer und ewig Unruhe im Becken haben.
    Letztendlich wirst du das unterlegene Tier herausfangen müssen, ehe es von seinem Nachfolger massakriert wird.
    Ich könnte mir da ruhigere Momente vorstellen....
    Wenn du unbedingt mehrere Lippfische pflegen möchtest, dann beschränke dich bitte auf ein Paar.
    Nach einiger Zeit wirst du wissen, was ich meine. Es macht auch wenig Sinn, dauernd das unterlegene Männchen gegen ein neues Weibchen auszutauschen. Wohin mit ihm?
    Ich hoffe, du verstehst, wo mich in Bezug auf "normale" Aquarien der Schuh drückt?
    Jeder ist seines Glückes (oder Unglücks) Schmied.
    Nur hier stellt uns die Natur der Fische ein Bein.
    Gruss
    Hajo


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  • Hallo und erneut danke für die ausführliche Antwort.


    Genau das von dir beschriebene Unglück will ich dringend vermeiden.


    Da ich auch befürchte dass ein herausfangen nahezu unmöglich ist.
    will einfach nur das klappt, daher möchte ich mich vorher informieren.


    mich will nichz unbedingt mehrere lippfische haben, ich scheue mich auch nicht vor Einzelhalten wenn das für die Tiere das beste Leben bedeutet.


    Möchte nur von vorn herein meinen Besatz geplant haben und möglichst gleichzeitig einsetzen.


    Daher bin ich für jeden Ratschlag dankbar.


    Und auch für andere Arten offen. Es müssen keine zwei lippfische sein.

  • Eine kleinere Sandgrundel mit Knallkrebs wäre noch eine Alternative. Standorttreue ist in kleineren Becken von Vorteil.
    Allerdings ist bei jedem weiteren Besatz die Frage offen, wie aggressiv sich die Amphiprion in einem engen Revier verhalten werden. Insbesondere geschlechtsreife, verpaarte Individuen. Auch mit Hinblick auf Nemateleotris.
    Gruss
    Hajo

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