Wenn beide Ausgänge - Kalkwasser und Kalkreaktor - zugleich dosiert werden, neutralisiert sich sehr schön der pH-Wert. Allerdings unter der Bildung von Kalk. So hat man neben CO2 und Calciumhydroxid eigentlich nur noch Energie verbraucht. In meinen Augen eher kontraproduktiv.
Stöchiometrisch bleibt es gleich, wo die Zufuhr erfolgt! Nah beieinander erfolgt der Ausgleich schnell, bei weiteren Entfernungen entstehen im Becken ganz kurzfristig differenzierte Zonen (mit welchem Vorteil???), die sich dann je nach Strömungsverhältnissen, rasch ausgleichen. Die Wirkung bleibt aber letztlich gleich.
Bei einem Tag-Nacht getrennten Kalkwasser und Kalkreaktor Einsatz macht die empfohlene räumliche Trennung ohnehin keinen Sinn.
Tag-Nacht-Schwankungen der CO2-Konzentrationen und damit des pH-Wertes in unseren Aquarien sind unproblematisch, wenn sie sich in einem begrenzten Rahmen bewegen. Durch einen stabilen KH-Wert im optimalen Bereich bei gleichzeitig bestmöglichen Gasaustausch zwischen dem Aquarienwasser und der Umgebungsluft in einem gut belüfteten Raum läßt sich der pH-Wert auch weitgehend stabil halten.
Ob man nun die Alkalinität durch gleichmäßige Carbonatversorgung mittels Dauereinsatz des Kalkreaktors stabil halten möchte oder ein Tag-Nacht getrennter Einsatz der Systeme erfolgt, führt letztlich wohl zu gleichen Ergebnissen. Dass sich daraus ein höherer Durchschnitts-pH Wert ergeben sollte, sehe ich keine Belege.
Gruß
Bernd