Konstante KH mit Turbo Kalkreaktor

  • Hallo,


    seit längerem steht bei uns im Keller ein AquaCare Turbo Kalkreaktor 5, den ich mal gebraucht erworben habe.


    Aktuell erfolgt die Kalkversorgung mit Balling Lösungen, der Verbrauch liegt jeweils bei ca. 1,5 l/d, also ca. 4200 Härtelitern bei 2800 l netto im Kreislauf oder 1,5°KH/d.


    Wenn wir jetzt den Kalkreaktor in Betrieb nehmen, würde er laut Datenblatt ca. 2,5h am Tag laufen, ein Betrieb in Teillast wird nicht empfohlen. Damit würde die KH über den Tag stark schwanken. Als Abhilfe habe ich mir folgendes überlegt.


    • Betrieb mit Füllvolumen und Durchfluß wie Größe4, Pumpe und Rohrdurchmesser sind ja gleich, der Unterschied liegt nur in der Länge. Ist das möglich oder gibt es negative Auswirkungen bei CO-Rohr oder Neutralisation?
    • Betrieb auf 5-6 kurze Abschnitte über den Tag verteilen. Kann es hier zu Problemen kommen?

    Schonmal vielen Dank für die Antworten.


    LG Ralf

  • Hallo,


    ich betreibe zwar nur ein Kalkreaktor der Marke Eigenbau, gesteuert wird er aber über die Zugabemenge (Tropfenzahl) von CO2 und die Ablaufmenge. Dieses Prinzip gilt eigentlich für jeden Kalkreaktor. Ich würde ihn also konstant laufen lassen, aber die nötige Menge für den Verbrauchsausgleich der Alkalinität entsprechend austesten und einstellen. Bei geringem Bedarf also geringe Zugabe von CO2 und geringe Ablaufmenge ins Aquarium.
    Ein Kalkreaktor im Stillstand birgt für mich die Gefahr der Bakterienbelastung ähnlich anaerober Zonen in zu hohem Bodengrund. Durch den Zulauf werden ja auch immer im Wasser gelöste Nährstoffe in den Reaktor mit eingetragen.


    Gruß


    Bernd

  • Der Verbrauch von KH ist über den Tag gesehen auch nicht gleichmäßig. Tagüber, wenn der Turbo-Kalkreaktor laufen sollte, wird besonders viel verbraucht.
    Ralf, Du kannst den Turbo-Kalkreaktor zwar mit weniger Kalkfüllung fahren, die Leistung wird sich aber nicht besonders dadurch ändern, weil dieses System automatisch bei niedrigerer Kalkfüllung den pH-Wert herunterfährt und den Leistungsverlust damit fast ausgleicht. Erst unter 50% Füllhöhe ist eine deutliche Leistungsminderung zu sehen.



    Es ist aber möglich, den Durchfluss zu verringern. Bei der Größe 5 würde ich aber nicht unter 30-40 l/h gehen. Auch mit der Kalkfüllung kannst Du ein wenig spielen. Wenn Du das Turbo-Granulat gegen Korallenbruch austauscht, dann sinkt die erreichbare Leistung ebenfalls.
    Ein Betrieb in mehreren aber dafür kürzeren Intervallen ist möglich, verbraucht aber mehr CO2, da während der Entlüftungsphase das nicht verbrauchte CO2 ausgetrieben wird.
    Auf keinen Fall würde ich den Turbo-Kalkreaktor im Dauerbetrieb betreiben - ist nur unnötige CO2-Verschwendung. Eine 24-stündige Stillstandzeit ist kein Problem, weil sich im Filterbett nur sehr wenig Sediment ablagert. Die Kreislaufeinstellung sollte aber so vorgenommen werden, dass der Wasseraufwärtsstrom das Kalkbett gerade eben nicht bewegt. Nur die allerkleinsten Teilchen dürfen sich im Wasserstrom bewegen. Anaerobe Vorgänge im Turbo-Kalkreaktor habe ich noch nicht beobachtet.


    Ralf, wie groß ist eigentlich Dein Becken? Die "Beschwerde", dass die Leistung zu hoch ist, habe ich in den letzten 20 Jahren noch nicht gehabt :smiling_face: .

  • gesteuert wird er aber über die Zugabemenge (Tropfenzahl) von CO2 und die Ablaufmenge. Dieses Prinzip gilt eigentlich für jeden Kalkreaktor

    Hallo Bernd,


    ich würde einschränken, für jeden ausser DaStaCo und AquaCare, die haben eigene Steuerungen.


    LG Ralf

  • Hallo Burkhard,


    noch habe ich keinen Grund mich über die zu gute Leistung zu beschweren, das Teil ist ja noch nicht in Betrieb und Ihr könnt auch nichts dafür, dass ich eine eigentlich zu große Größe gewählt habe. Bei Gebrauchtgeräten ist die Auswahl halt sehr eingeschränkt.
    Im Kreislauf befindet sich das Hauptbecken (2100 l netto), Ablegerbecken (500 l netto) und Technikbecken (200 l netto). NaHCO3 gebe ich über Dosierpumpe 8mal über den Tag verteilt zu. Meine Bedenken sind, dass sich die KH in 2-3 Stunden um 1,5°dH erhöht den über den Rest des Tages wieder fällt.
    Inzwischen ist mir auch die Steuerung klarer, der CO2 Sensor ist in Wirklichkeit ein Schwimmerschalter und damit bestimmt die Position im CO2 Rohr die zugegebene Menge. Zur Leistungsreduzierung Richtung Größe 4 müsste dieser tiefer gesetzt werden


    LG Ralf

  • Hi Ralf,


    2,8 m3 ist doch schon einmal eine Hausnummer. Die Größe 5 ist zwar für 10 m3 gedacht, aber 1/4 Leistung sollte klappen.
    Probier erst einmal den Turbo-Kalkreaktor aus. Dann sehen wir weiter.
    (Wenn Du wirklich die Position des CO2-Sensors verändern willst, dann muss er nach oben, um die Leistung zu reduzieren.)

  • Hallo Burkhard,


    werde ich im Urlaub im Mai in Angriff nehmen, jetzt kommt erstmal ein Kalkwasserreaktor.


    LG Ralf

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