Ablauf + Zulauf Einstellung unmöglich?

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein Aqua Medic Armatus 300 Becken mit Überlauf und 3 Rohren (Ablauf, Zulauf, Notablauf). Ich habe eine regelbare Förderpumpe und einen regelbaren Ablauf (nennt sich hier easy drain system). Man hat soweit ich weiß bei eigentlich jeden Becken mit Überlauf beim Ablaufrohr einen Hahn oder ähnliches um die Ablaufmenge zu regeln. Im Prinzip muss die Zulaufmenge exakt der Abflussmenge entsprechen, ansonsten sinkt oder fällt der Stand im Überlauf.
    Allerdings ist es mir nicht klar, wie es möglich sein soll, alles so einzustellen dass Ablussmenge und Zuflussmenge über einen längeren Zeitraum (mehrere Stunden oder Tage) exakt gleich bleiben. Die Pumpe verschmutzt und fördert minimal weniger oder der Ablaufkamm läßt etwas weniger durch, laut Internet können auch Stromschwankungen dafür sorgen, dass die Pumpe etwas mehr oder weniger fördert, usw...


    Ich Moment läuft das Becken maximal eine Stunde bevor ich nachjustieren muss weil der Pegel im Ablaufschacht sich zu stark verändert hat. 28% Pumpenleistung ist zu wenig, 29% allerdings schon wieder zu viel! :pouting_face:
    In meinem alten Becken gab keinen Überlaufschacht, nur einen Zulauf und einen Ablauf, da gab es diese Probleme nicht.


    Kann mir jemand einen Tipp geben, was ich falsch mache oder habe ich einen Denkfehler?


    Vielen Dank
    Marco

  • Hallo Marco,
    Irgendwas läuft komisch bei Dir. Bei mir und eigentlich allen Leuten die ich kenne wird’s einmal eingestellt und dann läuft es bis ein Rohr verstopft.
    Normalerweise sollte die Einstellung so sein, dass der Ablauf soweit angestaut wird das es nicht mehr zu laut über den Überlaufkamm plätschert. Das Rohr vom Notablauf endet so viel höher als der Ablauf, dass da im Normalbetrieb kein oder nur ganz wenig Wasser drüber geht. Wenn der Ablauf verstopft steigt der Wasserstand im Überlauf an und das Wasser fließt über den Notablauf ab, der überhaupt nicht angestaut ist! Das darf oder soll dann sogar ordentlich gurgeln und gluckern damit man hört das da was nicht läuft. Wichtig ist ein feines Ventil am Ablauf, keinen Kugelhahn sondern ein Schrägsitz-oder Membranventil.
    Grüße
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Moin Marco,


    das funktioniert, meiner Meinung nach ist dabei entscheidend, dass die Pumpe eine konstante Menge fördert (kleinere Schwankungen wegen Verschmutzung mal ausgenommen).
    Ich habe ein System mit einem selbstgebauten Überlauf nach einem ähnlichen Prinzip. Mir war es auch lange Zeit nicht möglich, das ganze dauerhaft stabil einzustellen. Das Problem lag bei mir definitiv an der regelbaren, aber günstigen China-Pumpe. Mehrmals die Woche musste ich nachjustieren, nach dem Abschalten der Pumpe (wegen Wasserwechsel) war es jedesmal wie Lotto, ob die Pumpe nach dem Wiederanlaufen deutlich mehr oder deutlich weniger Wasser förderte als vorher.
    Erst als ich eine nicht-regelbare 240V Pumpe eingebaut habe, waren die Probleme verschwunden. Die war mir allerdings zu laut, so dass ich irgendwann zu einer Royal Exclusiv Red Dragon X gegriffen habe. Die ist regelbar, leise und hat einen konstanten Durchfluss.


    Schöne Grüße,
    Malte

  • Hallo'le,


    ich versuche mal, die korrekten Hinweise meiner Vorredner einfacher zu formulieren.


    Es sollten grob 98% der Fördermenge über den normalen Ablauf abfließen. Die restlichen 2% permanent über den Notablauf. Im Ablaufschacht steht also das Wasser immer Unterkante Unterlippe Notablauf.


    Ich stelle also das Ventil am Ablauf so ein, daß der Wasserspiegel im Schacht bis zum Notablauf hochsteigt und dort eine möglichst kleine Menge übertritt. Und dann kann ich es über Wochen so stehen lassen.


    Pumpt die Pumpe was weniger, werden aus 2% im Notablauf nur noch 0,8% der Gesamtmenge. Pumpt sie mehr, werden aus 2% auch mal 3,5%. Das "atmen" erfolgt also am Notablauf. Meine Zahlen sind aus der Luft gegriffen, veranschaulichen vor allem das Prinzip.


    Wenn nur wenig über den Notablauf läuft, ist das Geräusch auch niedrig.


    Gruß,
    Horst

  • also ich mach das seit etlichen jahren mittels durso. ich muss nix stauen oder so. und mein notablauf ist auch nur dazu da, wenn der durso mal verstopft wäre.
    der durso muss nur so dimensioniert sein, das alles was oben ankommt da auch drucklos wieder runter laufen kann.
    es gibt hur zwei dinge, die zu beachten sind:


    1. die fallhöhe im überlaufschacht darf nicht so hoch sein, dass es plätschert. aber auch nicht zu hoch, weil sonst die kamhaut nicht richtig weggezogen wird.


    2. der durso benötigt eine entlüftung. die kann man eifach mit einer angebohten endkappe vasteln, oder etwas aufwendiger mit einen hahn. gerade am zweiten punkt scheitern manche. wenn die luftmenge zu klein ist, kriegst einen flush-effekt. wie eine klospülung. zu viel luft kann rauschen.


    ich hatte mit dem system aber bisher noch nie probleme. und ein lästiges regeln der durchflussmenge entfällt bei mir. weil alles, was oben ankommt, läuft auch immer ab...

  • Hallo Marco,


    ich betreibe auch ein Becken von AM mit dem Easy drain System.


    Während der ersten Tage fand ich eine konstant bleibende Einstellung des Ablaufes auch etwas fummelig, um nicht zu sagen nervig.


    Wollte den AM-Ablauf schon durch ein Schrägsitzventil ersetzen.


    Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, habe ich aber über Wochen kaum Schwankungen im Ablaufschacht oder im Technikbecken.


    Allenfalls dann, wenn ich es versäume rechtzeitig Verdunstungswasser nachzufüllen.


    Das Problem besteht meiner Meinung nach darin, dass das Easy Drain System während des Einstellens etwas unvorhersehbar reagiert.
    Manchmal sehr sensibel und manchmal scheinbar nicht...


    Das muss mach wirklich erst raus haben.


    Bei meinen Becken lief und läuft auch nie etwas über den Notablauf.
    Aber bei dem Thema scheiden sich die Geister hier im Forum :winking_face: .




    Betreibe die mit dem Becken gekaufte RFP allerdings auf ca. 60 % Förderleistung und könnte mir vorstellen, dass dein Problem unter anderem auch mit der von dir gefahrenen, geringen Förderleistung zusammenhängt.


    Bin sonst eigentlich nicht überzeugt von AM-Produkten mit Stecker :winking_face: und habe auch eine hochwertige RFP in Reserve, aber seit einem Jahr läuft das System absolut störungsfrei.


    Viele Grüße
    Markus

  • laut Internet können auch Stromschwankungen dafür sorgen, dass die Pumpe etwas mehr oder weniger fördert

    Die nichtregelbaren Aquaristikpumpen mit Synchronmotor lassen sich durch Spannungssschwankungen nicht beeinflussen. Bei sinkender Spannung nehmen sie ein bisschen mehr Strom auf, bei höhere ein bisschen weniger. Nur Frequenzschwankungen nehmen sie übel und fördern dementsprechend mehr oder weniger Wasser. Frequenzschwankungen sind in Mitteleuropa eigentlich nie festzustellen. Wenn wirklich mal die Frequenz von 50 Hz auf z.B. 49 Hz fällt, ist mit großflächigen Stromausfällen zu rechnen, weil die komplette Netzregelung drastische Probleme bekommt. Das passiert sehr selten. Normale Frequenzschwankungen liegen weit unter 1%.


    Gleichstrompumpen (meist geregelt) sind ebenfalls unabhängig von Netzschwankungen, weil der Gleichstromteil in der Elektronik alles herausfiltern sollte. Bei schlechten Elektroniken sieht das schon anders aus. Diese können durchaus ungleichmäßige Drehfelder produzieren, die dann die Wasserleistung sehr wohl schwanken lassen.
    Eine Qualitätspumpe für die Rückförderung wäre da schon angesagt.

  • Aber der Klassiker, der gerne vergessen wird ist die Oberflächenspannung des Beckenwassers, wenn gefüttert wird. Dann sieht man auch häufig am Abschäumer, was diese Änderung für Folgen hat im Blasenbild. Dies macht sich auch teilweise bemerkbar durch besseres Abfliessen über den Ablaufkamm und so kommen die Unregelmäßigkeiten, welche nichts mit der Pumpe zu tun haben.


    Ganz zu schweigen von den Veränderungen durch Algenbewuchs, die gerne den Ablaufkamm verstopfen.

  • Sandy, nur der Wasserstand ändert sich bei "Dreck" im Überlauf. Der Wasserdurchfluss bleibt konstant, außer in dem kurzen Augenblick, in dem der Wasserstand sich gerade minimal verändert, weil eine Alge mehr gewachsen ist. Wenn der Kamm gereinigt oder abgenommen wird, fließt erst mehr Wasser (durch den erhöhten Wasserspiegel im Überlaufschacht oder vermehrt durch den Notüberlauf - je nachdem wie man das System eingestellt hat) und hat sich sofort wieder auf den ursprünglichen Wert heruntergedrückt, wenn der neue Wasserstand erreicht ist.

  • Diese Schwankung reicht meist, um einige Folgen zu verursachen. Gerade bei einem System mit hohem Durchsatz wie Triton ist das schon deutlich, da sich vor dem Ablaufkamm das Wasser gerne mal 2-3cm hoch staut, selbst wenn er frisch gereinigt ist. Dieses Wasser geht dann ins Technikbecken, erhöht dort den Wasserstand ein paar Zentimeter und sorgt dafür, dass der Abschäumer sich schnell füllt. Mein Doublecone war und ist da immer recht empfindlich gegen.


    Selbst wenn die Pumpe dafür sorgt, dass die Förderung konstant ist kann sich die Wassermenge durch Aufstauen verändern. Bei mir im 500l-Becken hatte ich häufiger schnell einen Füllstand, der nahe der Beckengrenze war. Nach dem Abschatten des Ablaufkamms durch den Sprungschutz hat sich die Zeit zum Zusetzen des Ablaufkamms deutlich verlängert.


    Nur eine sauber und konstant fördernde Pumpe reicht noch nicht für einen gleichmäßigen Wasserstand ohne Gluckern.

  • Was im Technikbecken passiert ist eine ganz andere Sache. Nadelradabschäumer sind extrem empfindlich gegenüber Wasserstandsschwankungen, deswegen sollten diese Geräte in einer eigenen Kammer mit konstantem Wasserstand installiert sein. Injektorabschäumern sind 10-cm-Schwankungen (fast) egal.


    Ich persönlich würde kein Aufstauen am Kamm von mehr als 1 cm akzeptieren (wir arbeiten meist mit dem 5fachen Beckenvolumen pro Stunde). Die Maße des erforderlichen Technikbeckens wäre mir viel zu groß.
    Abschattung des Kamms hat in der Tat dramatische Auswirkungen gegenüber Zualgen - kann ich ebenfalls nur empfehlen.

  • Vielen Dank für die vielen Antworten. Anscheinend hat jeder sein eigenes "System".

    Pumpt die Pumpe was weniger, werden aus 2% im Notablauf nur noch 0,8% der Gesamtmenge. Pumpt sie mehr, werden aus 2% auch mal 3,5%. Das "atmen" erfolgt also am Notablauf. Meine Zahlen sind aus der Luft gegriffen, veranschaulichen vor allem das Prinzip.

    Das hört sich für mich ziemlich plausibel an, die Schwankungen werden über den Notablauf ausgeglichen. Dies habe ich jetzt bei mir auch so eingestellt, der Wasserstand ist konstant auf Höhe Notablauf. Ich habe damit zwar jede paar Sekunden ein leises Gurgeln und Plätschern vom Notablauf, aber das ist von der Lautstärke her noch ok.
    Laut Anleitung sollte der Wasserstand vom Easy Drain System von Aqua Medic zwar einige Zentimeter unter dem Notablauf liegen, das bekomme ich aber aktuell nicht hin.
    Da meine Förderpumpe sowieso etwas laut ist, wage ich mal den Versuch und habe mir eine Royal Exclusiv Red Dragon X bestellt. Die ist zwar nicht billig, aber ich hoffe auf eine deulich niedrigere Lautstärke und vielleicht bringt die konstantere Fördermenge tatsächlich etwas. Ich bin gespannt :grinning_squinting_face:

  • Hallo,


    noch eine kurze Rückmeldung zum Thema:
    Ich habe mittlerweile die neue Pumpe eingebaut. Sie ist ein bißchen leiser als die alte Pumpe und ich habe das Gefühl die Fördermenge ist etwas konstanter. Jedenfalls geht damit nur noch minimal Wasser über den Notablauf und man hört praktisch keine störenden Geräusche mehr vom Wasserablauf. Damit bin ich eigentlich recht zufrieden... :smiling_face: Jetzt muss ich nur noch das Plätschern vom Abschäumer wegkriegen :upside_down_face:

  • Kannst Du am Ablauf vom Schäumer eine Filtersocke installieren? Damit kann man normalerweise das Plätschern gut abdämpfen

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Jens,


    goil :smiling_face: Auf die Idee hätte ich natürlich schon lange kommen müssen. Eine Socke ist viel flexibler, als ein Schwamm. Am WE werde ich wie versuchen, den Vlieser leise zu machen. Den Abschäumer auch, aber der ist fast leise genug.




    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne),
    Diddi

  • Hi Diddi,
    ich habe bei meinem 300er BK knapp unter dem 90 Grad Winkel am Ablaufrohr ein Loch gebohrt, da eine Plastikschraube durchgesteckt und gekontern und habe nun einen "Haken" an dem ich die Filtersocke aufhängen kann. Wenn die verstopft ist läuft das Wasser oben drüber und es fängt ziemlich laut an zu plätschern.
    Grüße
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Danke Jens,


    dann müsste, die Socke an das Einlaufrohr des Vliesers basteln. Vielleicht kann ich auch einen offenen Nylonstrumpf nehmen, um das Wasser leise Richtung Vlies zu bewegen. Dafür müsste ich den Vlieser von hinten aufsägen.... naja, immer der Ärger mit den Prototypen :smiling_face:


    Grüße
    Diddi

  • Hi Diddi,
    Also bis auf meine Pumpen ist so ziemlich jedes Teil in meinem Becken umgebaut, an-oder aufgebohrt oder gleich komplett selbstgebastelt. Das gehört für mich zum
    Hobby dazu.
    viel Spaß beim basteln
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo,


    noch eine kurze Rückmeldung zum Thema:
    Ich habe mittlerweile die neue Pumpe eingebaut. Sie ist ein bißchen leiser als die alte Pumpe und ich habe das Gefühl die Fördermenge ist etwas konstanter. Jedenfalls geht damit nur noch minimal Wasser über den Notablauf und man hört praktisch keine störenden Geräusche mehr vom Wasserablauf. Damit bin ich eigentlich recht zufrieden... :smiling_face: Jetzt muss ich nur noch das Plätschern vom Abschäumer wegkriegen :upside_down_face:

    Da hab ich mich wohl zu früh gefreut. :frowning_face: Irgendwie bin ich doch wieder ständig am justieren, da sich die Menge die über den Notablauf geht ständig von allein ändert... :wacko:

  • Gibt es irgendeinen Trick mit dem man den Notablauf leiser bekommt? Ich höre jede paar Sekunden so ein Ablaufgeräusch oder Schlürfen, das geht mir langsam auf die Nerven. Da finde ich das Rauschen vom Abschäumer deutlich angenehmer.

  • Hallo Marco
    Vielleicht kannst du mal ein Foto vom Ablauf einstellen? Wäre unter Umständen hilfreich.
    Gruß Frank

  • Hier ist ein Foto vom Überlaufschacht. Links der einstellbare Aqua Medic Easy Drain Ablauf, in der Mitte der Notüberlauf und rechts kommt das Wasser wieder hoch.


    Ich bekomme nicht hin, dass die Menge die über den Notablauf geht gleichbleibend ist und geräuschlos abläuft. Seit heute morgen z.B. geht ein oder zweimal pro Minute ein Schwall Wasser mit lauten Geräusch in den Notablauf und kommt im Technikbecken mit lauten Blubbern raus. Dies war gestern Abend noch nicht so. Ich habe nichts verändert. Irgendwie hat das alles ein Eigenleben dem ich nicht Herr werde und das mich dem Wahnsinn täglich etwas näher bringt... :upside_down_face: :upside_down_face:

  • Hallo
    Ich würde auf das mittlere Rohr ingesamt zwei Winkel aufsetzen die miteinander verbunden sind. So wie ein „U“. Damit liegt die Öffnung unter Wasser und unterdrückt die Geräusche. Noch nen kleinen Luftschlauch dran und gut.
    Gruß Frank

  • Hallo
    Ich würde auf das mittlere Rohr ingesamt zwei Winkel aufsetzen die miteinander verbunden sind. So wie ein „U“. Damit liegt die Öffnung unter Wasser und unterdrückt die Geräusche. Noch nen kleinen Luftschlauch dran und gut.
    Gruß Frank

    Ähnlich wie beim Durso, nur nicht so tief. Den Schlauch aus Silikon nicht zu kurz wählen (ist der Schalldämpfer) und dafür sorgen, dass er nicht abknicken kann..



    LG
    Daniel

  • Ich habe den Verdacht, dass ein Teil des Problems daher kommt, dass ich die Abflussmenge nur sehr ungenau einstellen kann. Egal wie man an der Einstellung dreht, es gibt entweder keine Änderung oder eine deutlich zu große Änderung. Daher bin ich am überlegen ob es Sinn macht im Ablaufrohr unten ein Membran- oder Schrägsitzventil einzubauen. Dann drehe ich das Easy Drain Ding oben relativ weit auf und reguliere mit dem Ventil unten. Meint Ihr das würde so funktionieren?

  • Mit einem Kugelhahn als Regulierventil kann man in der Tat wahnsinnig werden. Sie sind für die Funktion Auf-Zu gedacht und nicht zum Drosseln.
    Schrägsitz- oder Membranventil kann ich jedem Aquarianer nur empfehlen.

  • Mit einem Kugelhahn als Regulierventil kann man in der Tat wahnsinnig werden. Sie sind für die Funktion Auf-Zu gedacht und nicht zum Drosseln.
    Schrägsitz- oder Membranventil kann ich jedem Aquarianer nur empfehlen.

    Du und Klaus Jansen erzählen das nun schon seit so vielen Jahren, vermutlich kann man das nicht oft genug wiederholen.


    LG
    Daniel

  • wie hoch ist der Wasserstand in dem Schacht?

    Den Wasserstand erkennt man auf meinem Foto schlecht, er ist auf Höhe des Notablaufs, als ca. 2cm unterhalb des Überlaufkamms.

    Du und Klaus Jansen erzählen das nun schon seit so vielen Jahren, vermutlich kann man das nicht oft genug wiederholen.
    LG
    Daniel

    Im Moment hab ich ja gar kein Ventil eingebaut, also auch keinen Kugelhahn. Die Abflussmenge wird über das Easy Drain System geregelt, das ist im Prinzip ein Loch 2-3cm über dem Boden des Überlaufschachts. Durch einen Schieber wird das Loch kleiner oder größer gemacht und somit die Abflussmenge reguliert und der Schacht angestaut. Die Einstellung ist allerdings sehr schwierig und ich habe den Verdacht, dass die Abflussmenge nicht konstant bleibt, deshalb die Idee mit einem zusätzlichen Ventil.


    Ich habe ein 40mm Rohr, da ist so ein Ventil schon etwas teurer. Habt Ihr einen Tipp welches Ventil ich nehmen sollte? Am besten gut und günstig :grinning_squinting_face:


    Wie wird der Hahn eingebaut? Wird das geklebt, d.h. ich säge mein 40er Ablaufrohr in der Mitte durch und klebe den Hahn an? Und unten am Hahn dann den Rest vom 40er Rohr ankleben?


    Gruß
    Marco

  • Hallo,


    ich habe mal ein Bild von Michael Mrutzek angefügt. Da kann man sich das besser vorstellen.





    Durch dieses Loch soll nun immer schön die gleiche Menge Wasser durchlaufen. Das geht eine gewisse Zeit tatsächlich ohne Probleme, bei machen sogar Monate.
    Problem ist nur, der Durchlauf ist vom Wasserdruck abhängig. Und der ist vom Überlauf abhängig. Und der wiederum ist von Algen, Futterresten, Kalkrotalgen und Co abhängig. Also mit anderen Worten, eine "Neverending Story".


    LG
    Daniel

  • Ich habe ein 40mm Rohr, da ist so ein Ventil schon etwas teurer. Habt Ihr einen Tipp welches Ventil ich nehmen sollte? Am besten gut und günstig

    Membran- oder Schrägsitzventil kannst Du eine Nummer kleiner, also 32mm verwenden. Dadurch gewinnst Du doppelt. Günstiger und nochmals feiner einstellbar.


    Gruss
    Andi

  • Ok, also 40mm-Rohr auf 32mm reduzieren, dann 32mm Ventil und danach mit dem 40mm-Rohr weiter oder 32mm-Rohr? Das wird wahrscheinlich keinen Unterschied machen, oder?


    Gibt es einen relevanten Unterschied zwischen einem Membranventil und einem Schrägsitzventil? Oder ist es egal welches man nimmt? Vom Preis her ist ein Membranventil etwas günstiger...


    Gruß
    Marco

  • Die Regelverhalten sind ähnlich. Deshalb würde ich nur auf die Einbaumaße sehen: Membranvenrtile sind ein wenig kompakter und werden aus einen Winkel von 90° betätigt; Schrägsitzregelventile sind schmaler und länger und werden aus einem Winkel von 45° betätigt.
    Die Dimensionierung hängt allein vom gewünschten Durchsatz und der Länge und Art (Winkel oder Bögen) der Verrohrung und von der Fallhöhe ab.

  • Bei mir wird von 50mm auf 32mm verjüngt, dann wieder auf 50mm erweitert. Ich benutze Membranventile von Gemü. Den Vorteil vom Membranventil hat Burkhard ja schon genannt.


    Du hast ein Aqua Medi Armatus 300? Das ist doch recht klein, da ist eine 40er Verrohrung völlig überdimensioniert. Da könnte ich mir sogar vorstellen mit einem 25er Membranventil auszukommen.


    Gruss
    Andi

  • Hallo,


    ich hatte allerdings selbst mit Membranventilen Probleme. Es gab immer leichte Schwankungen, so dass ich häufig nachjustieren musste.
    Mein Hauptablauf (Schlauch), in dem die Abflussmenge gestaut wir, hat nun 19 mm (3/4 Zoll), der Notablauf, Abflusskante im Becken etwas höher liegend, 32 mm. Das Technikbecken befindet sich ein Stockwerk tiefer, so dass aufgrund des starken Gefälles ein relativ hoher Abflussdruck entsteht.


    Ich hatte zwei verschiedene Größen Membranventile versucht, keines war optimal. Nun habe ich mit Gardena Regulierventilen eine befriedigende Lösung gefunden. Die Ventile selbst lassen sich zwar allein auch nicht extrem fein regulieren, aber ich habe zwischen dem oberen Ventil (dient als Hauptabsperrung) und dem unteren (Regulieren) ein T-Stück mit zwei Abzweigungen für dünne Aquarienschläuche 6 mm angebracht. An diesen kann ich mit normalen Luftabsperrhähnen für Aquarien Restmengen ganz fein nachjustieren. Dies klappt dann recht gut. Nur ganz gelegentlich muss ich da etwas nachstellen.
    Das Prinzip würde auch bei größerem Ablaufdurchmesser funktionieren.


    Gruß


    Bernd

  • Ich habe eben nachgemessen. Ein Schrägsitzventil ist schon ziemlich groß, das wird ziemlich eng das einzubauen, daher nehme ich wohl ein Membranventil.


    Du hast ein Aqua Medi Armatus 300? Das ist doch recht klein, da ist eine 40er Verrohrung völlig überdimensioniert. Da könnte ich mir sogar vorstellen mit einem 25er Membranventil auszukommen.

    Das Armatus hat oben ca. 250l und dann noch 20-30 Liter im Technikbecken. Die Förderpumpe läuft relativ niedrig, ich schätze mal mehr als 1000l/h sind das bestimmt nicht.


    Gruß
    Marco

  • Das Prinzip würde auch bei größerem Ablaufdurchmesser funktionieren.

    Hatten wir am alten Aquarium, einen 32er Kugelhahn fürs Grobe und parallel dazu ein 16er Schrägsitzventil zum feinjustierten, funktioniert perfekt, brauch aber Platz.


    LG Ralf

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