Nutzung roter und UV Led`s

  • Hallo an Alle LED Nutzer!
    Mich würden Eure Einstellungen der roten und der UV Leds interessieren und welchen Sinn oder Unsinn sie darstellen.
    Sind sie nützlich?,vor Allen rot und grün. Stellen sie nur einen optischen Aspekt dar oder sind sie sogar ab einer gewissen Prozentzahl schädlich?
    Wie hoch sollte man sie einstellen,von Sangokai Einstellungen mal abgesehen.
    Sie werden ja von fast allen Premium Herstellern verbaut.
    Bei meiner Prime HD 16 haben die roten 660nm .Die grünen haben keine Angabe und dann sind noch zwei Semi LED mit 400 und 415nm verbaut ( violett und UV denke ich)
    Grüße Torsten

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

    Einmal editiert, zuletzt von Torsten64 ()

  • Hallo Torsten, sehr interessanter Beitrag! Die Frage habe ich mir letztens auch gestellt. Habe einen led Streifen, pulzar giesemann, und bei uns läuft rot/grün den ganzen Tag mit. Korallen wachsen sehr schön. Nun hatte ich für ein neues Becken nach t5 gefragt. In dem Modell wurde nur blau/weiß, also Standart Röhren empfohlen. Als ich violett u co bei led ansprach wurde mir gesagt das es lediglich ein erweitertes Spektrum, etwas fürs Auge, sei.
    Früher gab es ja auch nur blau weiß...


    Wieviel nm die Farben nun im einzelnen led der pulzar hat müsste man nachgoogeln. Wir haben sie bei knapp 100% auf 10cm Abstand laufen. Die korallen stören die Farben nicht es ist eben nur "tagfarbener" und dann eben weniger blaulastig.


    Vg Tina

  • Die korallen stören die Farben nicht es ist eben nur "tagfarbener" und dann eben weniger blaulastig.

    Moin,
    Ich glaube, darum geht es. Bei meiner ATI Straton ist es genau so. Rot und grün brennen den ganzen Tag mit. Und das Licht ist für das menschliche Auge sehr angenehm.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Wie immer gibt es mehrere Aspekte, aber Marketing ist definitiv dabei. :winking_face:


    Einer der wichtigen Aspekte ist natürlich, dass die Optik auch stimmen muss. Gerade wenn ich die Becken in dicker blauer Suppe sehe, wo man ausser den fluoreszierenden Teilen der Koralle kaum noch etwas anderes erkennen kann kommt dieser Aspekt deutlich heraus.
    Die grünen/cyan LEDs sorgen dafür, dass man rote Korallen besser sehen kann. Die Fluoreszenz bei UV/violett ist teilweise anders als bei den blauen Bereichen.


    Natürlich sollte man nicht vergessen, dass die für die Korallen wichtigen Bereiche möglichst gut abgedeckt werden ollen, und der Bereich ist deutlich breiter als oft angenommen. Die Anteile des Lichts, welche absorbiert werden von den Korallen gehen über das gesamte Spektrum, deshalb sollte man sich nicht zu sehr auf einige wichtige Wellenlängen für Chlorophyll fixieren und den Korallen eben ein breites Spektrum anbieten wie sie es von der Sonne gewöhnt sind.


    Das ist eben das, was bei LEDs sich unterscheidet von anderen Strahlungsquellen und warum die farbigen LEDs teilweise zur Ergänzung interessant sind.

  • Alle Ausführungen entsprechen meiner Denkweise,die Frage ist aber wie" hoch" kann man die befragten Farben aufdrehen,bei mir läuft rot auf 5% ,Grün 0, UV auf 15%.
    Ich las auch schon im Sangokai Forum,speziell von Jörg,das rot und UV Cyanos begünstigen,über Grün keine zuverlässige Aussage.

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  • So ist es!
    Ich muss Sandy 100% zustimmen.
    Schaut man sich Absorbtionsspektren verschiedener Steinkorallenarten an, kann man sehen, dass einige Arten fast das gesamte Spektrum absorbieren, inklusive UV und Infrarotbereich.
    Andere Korallen beschränken sich auf ein breites blaues und ein schmales orange-rotes Spektrum.


    Deshalb habe ich bestimmt schon 1000x hier im Forumfür die Nutzung von echten Vollspektrumleuchten plädiert.
    Plasma sieht erstmal für die Blaulichtfraktion sehr gelb aus, kommt dem natürlichen Sonnenlicht so nahe wie nur möglich.
    Auch HQI ist jeder LED im Spektrum um Welten überlegen.


    Es gibt zwar inzwischen einige LEDs, die ein breites, sonnenähnliches Spektrum bieten (Kessil, Philips Coral Care, ATI Straton), aber da sind immer noch deutliche Unterschiede.


    Da sich Korallen aber mit entsprechender Zeit gut anpassen können und viele Korallen heute schon unter künstlichen Bedingungen aufwachsen, fällt das vermutlich nicht mehr so sehr ins Gewicht wie früher.


    Man kann aber im Labor unter verschiedenen Beleuchtungsarten deutliche Unterschiede im Wachstum und in der Wuchsform feststellen.
    Filigrane Korallen wachsen unter Plasma deutlich schneller und buschiger als unter LED Licht.
    Pocillopora z.B. konnte man in der Anfangszeit der LEDs nur sehr schlecht halten.
    Außerdem bilden sich unter Plasma andere Farben aus als unter LED.


    Ich könnte noch stundenlang über das Thema schwafeln...


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Ich könnte noch stundenlang über das Thema schwafeln...

    Ich habe Zeit,ich pflege keine SPS,kann ich jetzt grün und rot und UV höher drehen?,weil mir gefällt das persönlich von der Lichtfarbe sehr gut,ähnelt der Sonne.

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  • Am einfachsten wäre es, wenn Du einen quantitativen Lichtmesser hättest, der zeigt, wieviel Lichtmenge in welchem Spektrum Deine Lampe erzeugt. Mit anderen Worten: ein Spektrometer wäre perfekt dafür. Der Pferdefuss dabei ist, so ein Gerätchen hat ein vierstelliges Preisschild, was man nicht so einfach aus der Portokasse bezahlen kann.


    Wie stark die einzelnen Kanäle nun sind kann man mit einem PAR-meter nur annähernd feststellen, wenn die Farben einzeln auf einem Kanal liegen. Deshalb sind Empfehlungen rot auf x Prozent, violett auf y Prozent nur sehr vage und brauchen eigentlich eine Ergänzung: wenn rot, violett x Prozent der Lichtmenge der Lampe erzeugen können und die Lichtmenge ausreichend ist für SPS, dann bitte auf y Prozent einstellen.


    Anders würde eine Empfehlung keinen Sinn ergeben. Was wir brauchen ist eine Ergänzung zum Angebot, einen PAR-Meter zu verwenden, und ein Spektrometer zum Ausleihen wäre wirklich genial. Ich habe etwas gestöbert und tatsächlich ein Angebot gefunden.
    https://www.ledclusive.de/spek…o-standard-leihgeraet-459


    Der Preis ist aber ziemlich happig mit etwa 90 Euro pro Tag, die Auflösung auch nicht so fein mit 10nm, aber immerhin ist der Messbereich mit 380-700nm gut geeignet dafür. Gerade für die Beurteilung von DIY-LED-Lampen wäre es eine Überlegung wert, sich zusammenzutun und mehrere Lampen an einem Tag dann durchzumessen.


    Seufz, ich suche immer wieder nach einem brauchbaren und vor allem preiswertem Gerät, aber alles bisher ist deutlich im vierstelligen Bereich und so behelfe ich mir bisher mit einem PAR-Meter von Apogee und Berechnungen aus Leistungsdatenblättern der LEDs.

  • Oder man erhöht besagte LEDs in 1-2% Schritten pro Tag und beobachtet die Korallen wie sie darauf reagieren.
    Meine LPS sind mehr in Bodennähe und die Weichen oben können eh einiges ab.
    Versuch macht klug.

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  • Experimentieren kann man natürlich immer, aber es zeigt deutlich, dass Empfehlungen wie "rot auf x Prozent, violett auf y Prozent einstellen" eben keine Selbstläufer sind und allein stehend wenig Sinn machen.

  • Das ist mir klar,eigentlich sollten auch Leute antworten,welche Einstellungen sie so nutzen.
    Hier gibt es doch unzählige Nutzer von ATI Hybrid oder speziell Ecotech Marine Radion oder ATI Straton oder PCC usw.
    Vielleicht auch GHL Mitras und AI.
    Diese wollte ich eigentlich ansprechen,welche Einstellungen sie so nutzen.
    In diesen Sinne trotzdem Danke für die allgemeinen Antworten
    Grüße

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  • Moin,
    Ich benutze bei meiner Straton die Einstellung von Jörg Kokott, die genauen Werte für rot und grün müsste ich nachschauen. Es gibt auch eine Einstellung Daylight, aber die ist mir persönlich zu gelb.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • Ich hatte mir eine led Leuchte (239 watt) selbst gebaut.
    Spektrum war an der straton angelehnt.
    Grüne und rote LED waren voll aufgedreht.
    Wachstum war gut.
    Cyanos hatte ich keine.
    Es machte Spaß ins Becken zu schauen, da statts tristen blau die Farben viel lebendiger waren.
    Fotos gelangen ohne Gelbfilter. ( siehe Fotos Samsung galaxy s10 geringe automatische Farbkorektur)
    Leider hatte ich mir die steuerplatine zerschossen und seitdem 2 redsea reefLed 160 s drüber.
    War enttäuscht von dem Licht.
    Sehr blau- und flureszenzlastig.
    Werde meine DIY leuchte reparieren und das Spektrum erweitern. Unter anderen mit infrarot led)

  • Hallo Ingo,wieviel grüne und rote LEDs waren verbaut?
    Grüße

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  • Hallo Sandy,

    Wie stark die einzelnen Kanäle nun sind kann man mit einem PAR-meter nur annähernd feststellen, wenn die Farben einzeln auf einem Kanal liegen.

    diese Aussage ist schlicht falsch!
    PAR Strahlung ist ausschließlich die Strahlung, die vom Photosyntheseapparat nutzbar ist, also rote und blaue Strahlung.
    Grüne Strahlung erscheint für uns Menschen zwar sehr hell, wird aber nicht in PAR Strahlung einberechnet.
    Auch gelb, orange, UV usw. wird nicht in der PAR Messung berücksichtgt.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Das dachte ich auch immer, aber das allseits beliebte Apogee-Gerät z.B. das ja bei uns Hobby-Messern quasi der Standart ist hat eine Empfindlichkeit die ziemlich genau und gleichmäßig von 400 bis 700 nm geht :




    Damit deckt es so ziemlich das ganze sichtbare Spektrum ab, grünes Licht z.B. wird zu 100% einberechnet.


    Hier mal das Spektrum vom sichtbaren Licht :


    Einmal editiert, zuletzt von SummerMountain7524 ()

  • wichtige Erklärung zu par und pur
    (Quelle: orphek)


    PAR / PUR
    PAR ist die Abkürzung für Photosynthetisch aktive Strahlung im Spektralbereich von 400 bis 700 Nanometer. Dies ist der Bereich, den Pflanzen und symbiotische Zooanthellenalgen benötigen, die im Gewebe von Korallen, Anemonen, Muscheln und anderem photosynthetischen Leben leben. Ohne das Vorhandensein von Zooanthellen würden diese Tiere sterben, da sie 90% des Futterbedarfs dieser Tiere produzieren. Die meisten photosynthetischen Leben nutzen nicht den gesamten Spektralbereich, den PAR abdeckt, sondern reagieren am besten auf Licht im PUR-Bereich (Photosynthetically Useable Radiation). Dies kann für viele verwirrend sein, da es Leuchten und Lampen gibt, die als Systeme mit hohem PAR beworben werden, aber keinen Spektrographen liefern, um den Spektralbereich zu sehen, bei dem der PAR-Pegel abgeleitet wurde. Photosynthetische Wirbellose reagieren am besten auf Licht, das in Wellenlängen zwischen 400-550 nm und 620-740 nm fällt, was dem PUR-Bereich entspricht. Ein PAR-Wert von 300 und höher ist nicht so gut, wie es scheint, wenn dieser Wert von Wellenlängen abgeleitet wird, die über den gesamten PAR-Spektralbereich (400-700 nm) erzeugt werden, da ein Großteil dieser Energie von photosynthetischen Tieren nicht benötigt wird und Energie verschwendet wird. Dies ist ein Grund, warum es sehr wichtig ist, vor dem Kauf einen Spektrographen einer Lampe oder eines LED-Scheinwerfers anzusehen. Auf diese Weise können Sie die Wellenlängen anzeigen, deren Messung ein PAR-Messgerät tatsächlich misst. Ein PAR-Wert von 150 im tiefsten Teil eines Tanks fördert das Wachstum aller bis auf die lichtliebsten Korallen, sofern die Lampe oder LED in den oben angegebenen PUR-Bereich fällt. Ein häufiges Missverständnis bei vielen Hobbyisten ist, dass sie sagen werden "My new LED-Licht ist nicht so hell wie meine alte Halogen-Metalldampflampen Licht". Auf die PUR-Wellenlänge abgestimmte LED-Leuchten verwenden Lichtwellenlängen, die in Bezug auf die Helligkeit für unsere Augen am wenigsten empfindlich sind, obwohl diese Wellenlängen für Korallen und anderes photosynthetisches Leben intensiv sind. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, warum Sie nicht direkt auf eine UV-keimtötende Lampe schauen möchten. Aufgrund der Wellenlänge erscheint es Ihren Augen nicht hell, aber die schädlichen Strahlen sind sehr intensiv und können sich negativ auf Ihr Sehvermögen auswirken.

  • Moin,
    da bin ich ja mal gespannt auf die Ergebnisse. Das wäre ja wirklich eine gute Möglichkeit, wenn es dann so funktioniert wie beschrieben.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Rüdiger,


    was Du im Hinterkopf hast ist wahrscheinlich die Charakteristik primär von Chlorophyll A, B und C, diese sind tatsächlich fast ausschließlich aktiv unter blauem und Rotem Licht. Aber die Zooxanthellen der Korallen sind eine bunte Mischung die deutlich mehr Absorptionsspektren bieten als nur die Chlorophyll-Bestandteile.


    Schau Dir mal diesen Beitrag aus dem Nachbarforum an:
    https://ig-meeresaquaristik.de…chtumsetzung-in-Korallen/


    Beitrag 2 in diesem Thread zeigt auch die Absorptionsspektren einzelner Korallen aus Messungen. Diese gehen ziemlich über das ganze sichtbare Spektrum.
    Daher kommen ja auch die Empfehlungen für breitbandige Strahlungsquellen, welche ähnlich wie die Sonne eine weite Verteilung bieten.

  • Hallo Sandy,


    du spielst vermutlich auf dieses Spektrum an:

    Da hast du einerseits Recht, da nur Chlorophyll a und b die oben benannten Spektren benötigen / verwerten, andererseits auch wieder nicht, da Zooxanthellen andere Proteine zur Lichtsammlung verwenden.
    Allerdings bin ich gerade etwas verunsichert, wie genau PAR und PUR berechnet werden.
    Dass Korallen das gesamte Lichtspektrum absorbieren und verwerten habe ich ja selbst schon 1000x geschrieben, mir war nur nicht klar, dass PAR auch im gesamten Spektrum gemessen wird.
    Eigentlich ist es total verrückt! Den Aquarianern wird seit JAHREN eingeredet, dass nur der Peak im blau-violetten Bereich für die Korallen verwertbar ist und wenn man sich mal intensiv damit beschäftigt, welche Spektren von Zooxanthellen verwertet werden, sieht die Kurve so aus ganz anders aus.


    Ich bin gerade etwas gefrustet, dass sowas nicht mehr Verbreitung findet.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • hi,


    u. e. reicht weis und blau 1:1 und gut ist die mischung für wachstum und gute farbausbildung.


    das untermischen der 3 grundfarben könnte der versuch sein, je nach farben der korallen noch n tick mehr davon ins spiel zu bringen.


    so ist die rote koralle mit nem tic rot noch etwas röter usw.


    n sinnlichen nutzen hat das wenig.


    dann die fraktion je bläulicher - je geheimnisvoller.


    irgendwelchen sonstigen vorteile mag ich nicht erkennen.


    witzigerweise reduzieren leute oft den weissen kanal, um dann die rot und rün usw. wieder dazu zu geben.


    also das, was sowieso im weissemn licht enthalten ist.


    alles seltsam...


    wenn das reduzieren der lichtstärke bei früheren lampen, als es im mittelpunkt einen enormen "stärkepeak" gab und korallen darunter verbrutzelten, noch notwendig war, ist das bei modernen lampen recht ausgeglichen.


    mag sein, dass bei der früheren reduzierung der lichtstärke, bezogen auf den mittelpunkt des lichtkegels, die ränder zuwenig bekamen und man daher wieder röhren dazu packte.


    reduzierung = zuwenig lichtkraft = schlechtes wachstum.


    farben gingen eigentlich.


    die hybrid entstand - ein insgesamt ausgewogenes licht: die brillanz der sonne gepaart mit dem diffusen des himmels.


    allerdings wurden die pads auch besser, die punktuelle stärke verschwand - es wurde gleichmäßiger.


    inwieweit das oft beobachtete sparsame wachstum auf die sparsamkeit der lampenbesitzer hindeutet...mag sein;-)


    auch bei leds zählt wie beim motor: hubraum bzw. die stärke in watt.


    für sps ist sparsamkleit fehl am platze.


    oft wird von ordentlichem wachstum von sps unter leds berichtet.


    meist von leuten, die keine wachstumsvergleiche mit t5 hatten.


    so mein eindruck.


    :winking_face:

  • .witzigerweise reduzieren leute oft den weissen kanal, um dann die rot und rün usw. wieder dazu zu geben.


    also das, was sowieso im weissemn licht enthalten ist.


    alles seltsam...

    Sowie es verschiedene "Shadows of Grey" geben soll, gibt es auch unterschiedliche Weisstöne. :grinning_squinting_face:
    Von Warmweiss bis Kaltweiss.
    Vielleicht geht das mit in die Überlegungen der Leute ein?


    Mit der Einstellung der Leuchte nach Geschmacksempfinden
    fängt es an und mit Verlusten an Korallen hört es dann meist auf.


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi, zusammen,
    Hier eins der besten Videos welches ich zum Thema gesehen hab. Erklärt die Auswirkungen der unterschiedlichen Wellenlängen direkt mit visuellen Beispielen.
    Youtube
    BTW Rot (630-660nm) scheint tatsächlich recht schnell zum Ausbleichen von Korallen zu führen.


    Gruss Tav

  • Hallo zusammen,


    das Thema ist hier wirklich ausführlich erklärt.
    Lichtumsetzung in Korallen - Testberichte / Vorträge - IG-Meeresaquaristik (ig-meeresaquaristik.de)


    Was für mich viel wichtiger ist, das man die LED Regler gerne mal im Versuch bewegen kann, aber dann mal 2 Wochen warten, was wirklich passiert.
    Gerade bei Lichtwechsel geht so viel kaputt, weil unser Auge leider sehr schlecht ist als Detektor. Eigentlich müsste bei jeder 500 Euro-LED ein PUR Messgerät beiliegen.
    Wer vor 15-20 Jahren von ausgelutschten HQI auf sortierte T5 gewechselt hat weiß evtl. wovon ich rede, die T5 haben teilweise die Korallen in wenigen Tagen gegrillt.
    Gleiches passiert mit den immer stärkeren LED die mittlerweile bis 8W pro cm² SMC bei geringerer Wärmeabgabe schaffen.


    Die meisten Korallen kommen mit den PUR Spektren für Chlorophyll A/B klar, da hier Teile von C und D mitaktiviert werden.
    Es werden nur so vielen verschiedene LED's und bei T8/5 Floureszenstoffe genutzt, um eine gleichmäßiges Spektrum wie beim HQI zu erzeugen.
    (Das hat dann auch etwas mit dem RA-Wert/CR Index zu tun, der für Fotos /den optischen Eindruck wichtiger ist)
    Hier hilft halt das Mischen von T5 und LED, was sicherlich immer noch die beste Beleuchtung ist. (mehr LED plus passende T5)


    Der Vorteil von T8 T5 und jetzt von LED ist, das man gezielt Energie je Wellenlängenbereich einstrahlen kann, mit dem Nachteil,
    das manche Bereiche ausgespart werden. Die Erfahrungen mit 12 Jahren LED zeigt, das es gar nicht notwendig ist alle Farben einzustrahlen.
    Was auch logisch ist, wenn man die Lichtabsorption in 2, 5 und 10m Tiefe ansieht. Es ist auch sinnvoller bei 360 bis 420nm einzustrahlen,
    weil so auch mehr Energie transportiert werden kann als bei +600nm.


    Ob manchen Korallen nicht wirklich besser stehen bei Einstrahlung über 600nm müsste man wirklich testen,
    identische Koralle, gleiche Höhe, gleiches Becken, gleich Strömung, gleiche Lampe ein mal mit rot ein mal ohne rot. 1 Jahr warten :smiling_face: (Acroporaarten x 3-5 Hauptmorphe x Lampe) x 1J


    Die Emissionsspektren des Korallengewebes geben sicher einen Hinweis.
    Man muss nur unterscheiden zwischen Schutzabsorption und Nutzabsorption, das wiederum ist schwerer zu beantworten.
    Carotine sind definitiv als Schutzfarbstoffe bei anderen Lebewesen bekannt, so vermutlich auch hier.


    Schade finde ich, das vielen Messgeräte (z.B. Seneye Reef) nicht die wirklichen Wellenlängen-Peaks ausgeben, sondern nur ein geglättetes Bild,
    das hemmt das Verständnis was dort passiert.


    Aber die teuren machen das auch nicht immer, um es dem Anwender einfacher zu machen.



    MfG Philipp

  • Ob manchen Korallen nicht wirklich besser stehen bei Einstrahlung über 600nm müsste man wirklich testen,
    identische Koralle, gleiche Höhe, gleiches Becken, gleich Strömung, gleiche Lampe ein mal mit rot ein mal ohne rot. 1 Jahr warten :smiling_face:

    Gleiche Naehrstoffversorgung nicht vergessen! :smiling_face:


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Gerade die UV-Strahlen im nicht sichtbaren Bereich sind etwas trickreich. Zum einen werden sie von vielen Abdeckscheiben geblockt (viele Sorten Glas und Plexiglas etwa haben extra Additive, welche diese energiereiche Strahlung blockieren), zum anderen ist sie auch von der direkten Einwirkung nicht ganz ohne. So verursachte die Strahlung einer 365nm LED Verfärbungen auf der Platine und oft wurde sogar die in der LED verwendete Kunststofflinse vorzeitig blind. Auch viele PAR-Meter und Spektrometer erfassen die Strahlung unter 380nm nicht mehr.

  • Hallo Sandy,


    Ja, das ist auch wahr, vielen denken sich, ist ja klar und durchsichtig. Also Kristallscheiben mal außen vor :smiling_face:
    Ist es aber nicht, Sonnencreme ist da ein schönes Beispiel.


    Ich finde leider nicht mehr den Bericht, was 10µm Sonnencremen (Also ölhaltige Titandioxid Suspension) absorbiert/reflektiert,
    das waren glaube ich mehr als 10% vom PAR und >35% vom PUR.




    Ha jo da hast recht :smiling_face:



    MfG Philipp

  • Hallo Sandy,


    Ja, das ist auch wahr, vielen denken sich, ist ja klar und durchsichtig. Also Kristallscheiben mal außen vor :smiling_face:
    Ist es aber nicht, Sonnencreme ist da ein schönes Beispiel.


    Ich finde leider nicht mehr den Bericht, was 10µm Sonnencremen (Also ölhaltige Titandioxid Suspension) absorbiert/reflektiert,
    das waren glaube ich mehr als 10% vom PAR und >35% vom PUR.

    Das hättest du mir aber auch früher sagen koennen, dass das kein Schleim auf den Korallen ist, sondern Sonnencreme. :confused_face:
    :ylol


    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Joe,


    wenn man kristalline Gläser nimmt liegt die UV Absorption bei 1-25% UV A-B-C Je nach Art und Qualität (die sind leider nicht sehr stabil),
    "amorphe" Gläser (Standard Glas) absorbieren eher so >75% UVA >98% UVB/UVC.


    D.h. mit einer Glasscheibe zwischen den LEDs drückt das ganz schön die PUR Leistung.



    MfG Philipp

  • Das hättest du mir aber auch früher sagen koennen, dass das kein Schleim auf den Korallen ist, sondern Sonnencreme. :confused_face: :ylol


    Gruss
    Hajo

    Da gibt es eine tolle Szene in der berühmten BBC-Doku "The Great Barrier Reef" in der ersten Episode, wo das Riff bei Ebbe trockenfällt und die Acros schleimen, was sie nur können. Sie brauchen halt ihre Sonnencreme. :grinning_squinting_face:

  • Soweit mir bekannt ist, gibt es nur sehr vereinzelte Hersteller, die LED's mit einer Wellenlänge unter 410 nm verbauen.
    Alles andere ist UV nah und trotzdem noch sehr energiereiches Licht.
    Das Problem ist, dass dieses energiereiche Licht sogar die Silikonschutzschicht des Emitters verbruzelt. (Siehe Foto 420 nm Emitter nach 3 Monaten)
    Ich habe auch schon einen UV Sterilisator mit LED gesehen, vermute aber, dass das Ding unbrauchbar ist.
    Mal schauen, ob das Problem technisch gelöst wird.


    Grüße


    Ingo

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