Schlafplätze für Fische

  • hi


    Ich bin grade dabei drüber nachzudenken welche Fische ich später in mein Becken pflegen möchte.
    Ich finde die Pseudanthias squamipinnis sehr schön, hab aber ein paar bedenken bezüglich meiner Riff Gestaltung. Ich hab mir schon die Atoll Epo reef Deko gekauft und die hat nun nicht wirklich Höhlen sondern ist luftig.
    Nun zu meiner Frage muss der Schlaf Platz eine Höhle sein oder recht auch ein “überdachter Bereich”



    vielen Dank
    Lars

  • Bei der heutzutage sehr luftigen Riffgestaltung finden Fische kaum Unterschlüpfe und versuchen, das Beste daraus zu machen (siehe Joe). Ich gehe davon aus, dass das richtig Stress für die Tiere ist und Stress schwächt die Immunabwehr und macht Tiere aggressiver als sie eigentlich sein sollten.
    Ich würde immer dafür sorgen, dass ein Teil des Aufbaus kompakt mit vielen Ritzen und Löchern vorhanden ist. Lars, bei Deinem frei stehenden Becken ist das eigenlich nur in der Mitte (seitlich versetzt) möglich. Auch Neuankömmlinge werden es Dir danken.

  • Hallo Lars!


    Riffbarsche, zu denen auch die Fahnenbarsche gehören, ruhen bevorzugt in Spalten und zwischen Korallenaesten.
    Sie vermeiden in der Natur instinktiv grössere Höhlen, da sich in diesen auch grössere (Raub) Fische befinden koennen.
    Dem ist Rechnung zu tragen.
    Zerklueftetes Gestein oder nicht zu kleine Acroporenblöcke sind ideale Ruhe- und Versteckplaetze.
    Gestaltungsmöglichkeiten gibt es genug.
    Die Spalten sollten von unterschiedlicher Groesse sein, da ein erstmals kleiner, schmaler Fisch bei gutem Futter auch mal zum Moppel mutieren kann.
    Gezwungenermaßen wird sich dieser dann einen anderen (unbesetzten) Zufluchtsort suchen muessen.
    Das kann dann zum ungewollten Stress mit dem Vormieter führen.
    Grössere Fische klemmen sich auch gern in Felsspalten oder lehnen sich an die Innenwände von Höhlen.
    Fuer diese Arten gilt dann ein anderes Konzept.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo,
    Hallo,


    am besten war immer mein Paracanthurus hepatus. Der ist jeden Abend in die gleiche Spalte rein geschwommen und zwar rückwärts, da mit er am Morgen wieder vorwärts ausparken konnte.


    Das was früher die lebenden Steine und die vielen Löcher beim Stapeln gebracht haben, müssen heute die Korallen bringen. Viele kleinere Arten halten sich gerne zwischen den Ästen auf. Insofern sind zwei drei schnell wachsende SPS nicht vom Nachteil. Für kleine bodennahe Fische habe ich solche Höhlen gebaut.



    Grundeln, Knallkrebse aber auch Pseudochromis fridmani haben die gern genutzt. Letztere haben darin auch regelmäßig gelaicht.


    Lars , deine Deko ist in wenigen Monaten (da gibt es zig Beispiele dafür) toll bewachsen und bietet den Fischen dann sehr viele Verstecke. Bis kannst du deinen Fischen mit ein paar größeren Stöcken und einzelnen Höhlen (die stellt Norbert auch her) behilflich sein.


    Außerdem hast du jetzt noch die Möglichkeit alles vernünftig zu planen und damit etwas auf die Besonderheiten deiner Pfleglinge einzugehen. Viele Lippfische (nicht alle) benötigen z.B. Sand. Manche Doktoren sind auch nicht unglücklich darüber. Noch hast du ja Zeit über alles nachzudenken.


    LG
    Daniel

  • Hier hatte Hans-Werner mal eine interessante Untersuchung zu diesem Thema gepostet:


    Wenn Fische die Wahl haben ...


    Viele Grüße,
    Ina

    Danke, Ina!


    Ich habe mir gerade einen Wolf gesucht (gelaufen) ob dieser damaligen interessanten Diskussion. :frowning_face:
    Es gab zwar eine vage Erinnerung, aber ich habe nichts auf die Schnelle gefunden. Sonst waere die Erklärung per Link einfacher gewesen.
    Kann alles so stehen bleiben. Es hat sich nichts geändert. :winking_face:
    Ganz im Gegenteil.


    Gruss
    Hajo

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  • als Anmerkung ich hatte die Steine nur mal zur Probe auf der Küchen Insel zusammen gebaut. Das Becken (immer noch im Bau) steht später an der wand.
    Das der Norbert auch Höhlen hat weiß ich Problem ist, ich lebe in den USA und Norbert war schon sehr hilfsbereit und hat mir die Deko geschickt.
    Naja muss ja eh nochmal dieses Jahr nach Deutschland, dann kann ich ja beim Norbert anhalten und noch ein paar Sachen kaufen.



    vielen Dank für die Antworten.

  • Das muss man von Fisch zu Fisch abwägen.....


    Hier war ja die Rede von Pseudanthias squamipinnis. Diese haben einen festen Schlafplatz (muss aber keine Höhle sein), den sie jeden Abend aufsuchen. War bei dem Paracanthurus hepatus oder den Lippfischen nie anders. Verschiedene Fische haben nachts trotz diverser Angebote nie einen Schlafplatz aufgesucht, haben aber in einer Ecke mit ruhiger Strömung die Nacht in der Nähe der Korallen verbracht. Ich denke, dass muss man immer von Fisch zu Fisch entscheiden. Das pauschal abzutun bringt null Punkte. Viele Fische brauchen eine Höhle oder einen kleinen Unterschlupf, andere hingegen nicht.


    Ich habe nie Pseudanthias gehalten, da die Firma Zinn war über 10 Jahre nicht in der Lage ihren Frostfutterautomat vernünftig zum Kauf anzubieten (den gab es nur sehr kurz und dann nie wieder :loudly_crying_face: ). Alle anderen haben das nie versucht (warum eigentlich). Während fast alle meiner Fische an Trockenfutter gegangen sind, wollte ich das bei den Pseudanthias nicht wirklich probieren, da gehen die Tiere immer vor. Bei denen (Pseudanthias) halte ich übrigens das Futter (sie sind Fische, die immer Hunger haben bzw. immer fressen) für mindestens genau so wichtig, wie die Schlafplätze, wenn nicht für viel wichtiger.


    Bei vielen kleinen Scharmfischen (auch jungen Schwalbenschwänzchen) sind nach meiner größere ruhige Fische, wie z.B. Sigunes sehr wichtig. Ob das auf Pseudanthias übertragbar ist, wäre interessant. Diese Fische (Siganus) sind vielleicht optisch nicht die Wucht, aber sie strahlen oft eine innere Ruhe aus, die sich auf das ganze Becken positiv auswirkt. Meine Kaninchenfische sind nachts auch nie in irgendwelche Höhen gegangen. Dafür haben Sie dann morgens immer etwas Schleim abgestoßen. Besonders bekannt ist das auch bei Papageienfischen. Nennt sich dort Schlafrock (auch die benötigen keine Höhle).



    Deswegen meine Empfehlung, sich über die gepflegten Tiere informieren (noch ist ja Zeit dazu) und dann alles gut vorbereiten.


    LG
    Daniel

  • Das muss man von Fisch zu Fisch abwägen.....


    Hier war ja die Rede von Pseudanthias squamipinnis. Diese haben einen festen Schlafplatz (muss aber keine Höhle sein), den sie jeden Abend aufsuchen.


    Dass, was wir im Aquarium beobachten und daraus unsere Schlüsse ziehen, ist leider oft nicht das, was wir in freier Wildbahn vorfinden.
    Nur ein einfaches Aquarium-Beispiel:
    Ein z. B. durch soziale Spannungen gesprengter Verband von z. B. Chromis oder Anthias wird sich in unterschiedliche Verstecke begeben.
    Es wird Ihnen auch nichts weiter übrigbleiben, da die ehemaligen Vorteile ihrer sozialen Strukturen in Ihrem natürlichen Umfeld nicht immer
    im Aquarium aufrecht erhalten werden koennen.
    In der Regel werden Sie durch fehlenden Raubdruck (und seine Folgen) aufgeweicht, sodass aus dem ehemals stabilen Verein (Harem/Gruppe) ein versprengter Haufen wird.
    Das hat weniger mit der Vorliebe für bestimmte, arteigene Rückzugsgebiete zu tun, als mit einer erzwungenen Notlage.
    Deswegen ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass man im Aquarium manche Fische auch dort findet, wo man sie weniger erwarten würde.
    Diese Aquarium-Beobachtungen beziehen sich auf Fische in Gruppen- oder Haremsstrukturen.


    Gruß
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo Hajo,



    Deswegen ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass man im Aquarium manche Fische auch dort findet, wo man sie weniger erwarten würde.


    geht uns doch aber nicht anders...... gibt's zu Hause Stress..... gehts ab in die nächste Bar (absolute Notlage, die sich aber noch vergrößert, wenn man dann wieder nach Hause kommt :winking_face: ).


    Aber zum Thema: die Frage ist nur, was ist natürlicher........ Ein eng zusammengedrückter Haufen Fische, weil Räuber durch das Riff ziehen oder lauter Einzeltiere, weil keine Gefahr droht. (Ohne Frage, der Schwarm sieht schöner aus.)



    So oder so ähnlich leben die Tiere im Meer. Mehr als einem Meter bewegen die sich nicht von den Korallen weg. Um das Bild zu machen, musste ich fast eine Stunde rausschwimmen..... Für die meisten Schnorchler zu anstrengend, für die Taucher viel zu nah am Ufer.



    Egal wie, viele Fische (nicht alle) benötigen ihre Schlafstellen und die sollte das Becken dann unbedingt auch haben. Einen Paracanthurus hepatus würde ich immer eine Spalte oder Höhle anbieten, abgesehen davon, dass ich den heute nicht mehr in ein Becken unter 5.000 Liter einsetzen würde.


    Deswegen meine Empfehlung, sich über die gepflegten Tiere informieren (noch ist ja Zeit dazu) und dann alles gut vorbereiten.


    Vielleicht wäre das ja mal interessant, wenn Aquarianer hier ihre persönlichen Erfahrungen über die Schlafgewohnheiten ihrer Fische berichten.


    LG
    Daniel

  • Es ist auf jeden Fall nicht einfach den richtigen Besatz zu finden.
    Ist halt nur komisch wenn ich eine deutsche Website (Meerwasser-Lexikon) mit einer US Website Vergleiche. Hier in den USA schlagen sie ein Xanthichthys auromarginatus vor für ein 700l Becken, um Bioload ins Becken zu bekommen beziehungsweise min. Größe 100 Gallonen (380 l)
    I’m Meerwasser Lexikon wird empfohlen 1800l was wohl auch mehr Sinn macht bei einer Max Größe von bis zu 30cm.


    Vielen Dank für die ausführlichen Antworten, ich werde bestimmt noch ein paar weitere Fragen stellen.

  • die Frage ist nur, was ist natürlicher........ Ein eng zusammengedrückter Haufen Fische, weil Räuber durch das Riff ziehen oder lauter Einzeltiere, weil keine Gefahr droht. (Ohne Frage, der Schwarm sieht schöner aus.)

    Die Ursachen liegen woanders.
    Alle Mitglieder einer Fahnenbarsch-Gruppe konkurrieren fortdauernd um eine Position in der Hackordnung.
    Innerhalb der Gruppe der Weibchen besteht ebenfalls eine Dominanzhierarchie.
    (Pseud)anthias bilden in der Natur Schwärme unterschiedlicher Grösse, von kleinen isolierten Gruppen bis zu riesigen Gruppen mit tausenden Individuen.
    Territoriale Maennchen verteidigen innerhalb dieser Heerscharen energisch einen Riff Abschnitt und damit verbunden, auch den Harem ihrer Weibchen.
    Die Grösse eines Territoriums ist abhängig von der Anzahl der Weibchen.
    Das Problem in der Aquarienpflege ist das angeborene aggressive Dominanzverhalten!
    Nicht mehr und nicht weniger.
    Anthias benötigen für ihre soziale Interaktion ein grösseres Umfeld, als die meisten kleinen bis mittelgroße Aquarien es platzmässig anbieten können.
    Sie haben aus diesem Grund wenig Raum, um den Attacken untereinander auszuweichen und verstecken sich, fressen nicht und sterben anschließend.
    Das Füttern kann die aggressiven Wechselwirkungen zwischen den Schwarmmitgliedern mildern.
    Wobei man unter den Arten auch unterschiedliche Temperamente findet.
    Mangel an Nahrung führt bei den geselligen Arten wie Anthias und Chromis zu mehr Streit innerhalb der Gruppe.
    Also, eine geeignete Beckengrösse plus einer täglichen, mehrmaligen Futterversorgung kann einen Schwarm ebenfalls zusammenhalten.
    Nicht ausschließlich der Feinddruck von möglichen im Becken befindlichen Räubern.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Das Problem in der Aquarienpflege ist das angeborene aggressive Dominanzverhalten!

    Hajo,


    das ist doch alles richtig, man wird die Fische im Aquarium auch nicht umerziehen können.


    Jeder der mal einen schönen Schwarm mit Schwalbenschwänzchen (Chromis viridis) gepflegt hat, der weiß, wie das abläuft. Irgendwann werden es immer weniger Tiere, bis ein oder zwei "Rüpel" übrig bleiben (in großen Becken natürlich auch mehr).


    Das Gleiche gilt sicherlich auch in Bezug auf Pseudanthias squamipinnis, die ja noch als relativ "einfach" gelten, weil sie mit weniger Mahlzeiten pro Tag auskommen, als ihre Kollegen (Pseudanthias bzw. Anthias) und angeblich friedlicher sind. Die Beckengröße von Lars könnte schon ziemlich die Untergrenze darstellen. Als wir damals die Haltungsempfehlungen geschrieben haben (mein Beitrag dazu war ehr klein (wie gesagt, mir waren Pseudanthias immer zu heikel trotz 1.000 Liter) sind wir nach recht langer Diskussion von einer Beckengröße ab 800 Liter (bei 5 Tieren) ausgegangen.


    Hier die Haltungsempfehlungen von Marubis.


    Hier geht es aber doch immer noch um die Schlafplätze und dazu wurde glaube ich recht viel gesagt.


    Riffbarsche, zu denen auch die Fahnenbarsche gehören, ruhen bevorzugt in Spalten und zwischen Korallenaesten

    Viele kleinere Arten halten sich gerne zwischen den Ästen auf. Insofern sind zwei drei schnell wachsende SPS nicht vom Nachteil.

    Du siehst, eigentlich liegen wir mal wieder nicht weit auseinander mit unserer Meinung.


    Hajo, ich wünsche dir und natürlich allen anderen ein tolles 2021, viele tolle Stunden am Aquarium und natürlich auch hier im Forum. Mögen 2021 die persönlichen Kontakte zu anderen Aquarianern wieder überwiegen.


    LG
    Daniel

  • Jeder der mal einen schönen Schwarm mit Schwalbenschwänzchen (Chromis viridis) gepflegt hat, der weiß, wie das abläuft. Irgendwann werden es immer weniger Tiere, bis ein oder zwei "Rüpel" übrig bleiben (in großen Becken natürlich auch mehr).

    Ja und nein,in meinen 650er Becken traf das zu 100% zu. Jetzt in meinen 250er nicht,da schwimmen seit einen Jahr noch immer 5Stück zusammen. Allerdings befindet sich auch nur noch ein Paar Fridmannis im Becken und 2Torpedo Grundeln.
    Ich denke es hängt von der Beckengöße und dem Fischbesatz ab.
    Grüße Torsten

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

  • moin,



    nun, p. squamipinnis sind in der gruppe recht einfach zu pflegende, die auch keine dauerfütterung erfordert.


    wobei hier junge tiere schon öfter futtergaben benötigen als erwachsene.



    allerdings ist - abgesehen von schlafplätzen - bei flucht vor irgendwas zu sehen, dass sie sich in löcher zwängen, in die der verfolger nicht nachkommen kann.



    was ist mit riffbarschen, die zu hunderten große pocistöcke bewohnen - z. b. in weichkorallenbecken mit ohne natürlicher deckung, wenn nicht wenigstens ein löcheriger aufbau als ersatz dient.



    oder der zugesetzte neuling, der sich mangels unterschlupf nicht retten kann, bis er - oft erst nach wochen - vom "agressor" akzeptiert wird.


    zu "luftig" ist nicht unbedingt fischgerecht.

  • zu "luftig" ist nicht unbedingt fischgerecht.

    Deswegen finde ich ein Stück Deko in Form der alten "Hafenkaimauer" direkt an der Rückwand immer noch gut,wird von meinen Chromis als Schlafplatz benutzt.Die Fridmannis schlafen in der Pilzlederkoralle,ähnlich wie Clowns in der Anemone :smiling_face:
    Grüße

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

  • zu "luftig" ist nicht unbedingt fischgerecht.

    nein ist es nicht, aber aktuell werden immer mehr Becken so aufgebaut, um die endlich haltbaren SPS zu pflegen An die Fische denkt man dann erst mal nicht sofort.


    Darum gibt es heute halt SPS-Becken mit Fischen als Beiwerk oder Becken, die von Fischen dominiert werden mit Korallen. Wobei ein eingefahrenes Becken mit vielen und großen Stöcken sicherlich viele Löcher und Verstecke bietet. Bei Weichkorallen oder gar Krustenbecken wird es echt schwierig für die Fische.


    LG
    Daniel

  • Bei Weichkorallen oder gar Krustenbecken wird es echt schwierig für die Fische.

    Da brauchst dann Höhlen auf welchen Krusten , LPS oder Weiche darauf wachsen :wink

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

  • Jeder der mal einen schönen Schwarm mit Schwalbenschwänzchen (Chromis viridis) gepflegt hat, der weiß, wie das abläuft. Irgendwann werden es immer weniger Tiere, bis ein oder zwei "Rüpel" übrig bleiben (in großen Becken natürlich auch mehr).


    Das Gleiche gilt sicherlich auch in Bezug auf Pseudanthias squamipinnis, die ja noch als relativ "einfach" gelten, weil sie mit weniger Mahlzeiten pro Tag auskommen, als ihre Kollegen (Pseudanthias bzw. Anthias) und angeblich friedlicher sind. Die Beckengröße von Lars könnte schon ziemlich die Untergrenze darstellen. Als wir damals die Haltungsempfehlungen geschrieben haben (mein Beitrag dazu war ehr klein (wie gesagt, mir waren Pseudanthias immer zu heikel trotz 1.000 Liter) sind wir nach recht langer Diskussion von einer Beckengröße ab 800 Liter (bei 5 Tieren) ausgegangen.

    Dem ist nichts hinzuzufügen. :smiling_face:
    Unter 800l wird es selten laufen.
    Der Vergleich zwischen den Arten fällt schwer, da unterschiedliche Temperamente vorliegen.
    Die 5 Tiere kannst du ruhig auf 8 aufstocken.
    Das entspricht auch annähernd dem Verhältnis in der Natur.


    Um deinem Wunsch nachzukommen, einige Beobachtungen zum Schlafverhalten einiger Arten.
    Es sind eigene Aquarien-Beobachtungen, die vielleicht nicht unbedingt symptomatisch für das Verhalten in der Natur sind.
    Sie sind auch nicht immer auf jedes Becken übertragbar.
    Lienardella/Choerodon fasciatus schläft in eine Schleimhülle eingehüllt zwischen der Seitenscheibe und Riff, am Fusse eines Gesteins
    Das Armatus-Paar verbringt den Tag meist getrennt und ruht nachts zusammen unter einer kriechenden Sinularia
    Die verpaarten Zwergkaiser getrennt in Spalten, die grossen Kaiser einzeln in Höhlen oder Unterständen.
    Gramma loreto und Melacara tief in Spalten des Riffgesteins, und die Meiacanthus grammistes haben PVC-Röhren angenommen
    Die grossen Docs zwischen grösserem Gestein und unterhalb eines schützenden Korallenblocks.
    Als noch Chromis vorhanden waren, verbrachten diese die Nacht in einer groesseren Enzmann-Acropora.
    Die Anzahl reduzierte sich immer auf 5 Tiere, egal wie oft ich aufstockte.
    Wo die Synchiropus ruhen habe ich keine Ahnung. :smiling_face:


    Auch ich wünsche dir und deiner Familie und auch allen, die hier mitlesen, ein gesundes und frohes neues Jahr 2021!
    Auf eine rege Betriebsamkeit hier im Forum, mit dem Schwerpunkt auf Wissen und Forschung plus persönlicher Erfahrung und weniger
    unnötigen Streit oder störenden Zoff durch Trolle.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Ja und nein,in meinen 650er Becken traf das zu 100% zu. Jetzt in meinen 250er nicht,da schwimmen seit einen Jahr noch immer 5Stück zusammen.
    Ich denke es hängt von der Beckengöße und dem Fischbesatz ab.
    Grüße Torsten

    Ja und nein. :winking_face:
    Es haengt vor allem daran, wieviel Damen der Herr unter Kontrolle bringen kann. :smiling_face:
    Schafft er das aus irgendeinem Grund nicht, zerfleddert sich der Haufen.
    In der Natur kann es sein, dass sie zum Opfer eines Predators werden, oder dass sie vom Nachbardompteur "eingepflegt" werden. :grinning_squinting_face:
    Im natuerlichen Habitat (Korallenstock) "betreuen" mehrere Maennchen ihren Harem inmitten einer groesseren Gruppe.
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Im natuerlichen Habitat (Korallenstock) "betreuen" mehrere Maennchen ihren Harem inmitten einer groesseren Gruppe.
    Gruss
    Hajo


    Was muss das für ein stress sein :rofl:

  • Was muss das für ein stress sein :rofl:

    Ja, es soll unkompliziertere Familienverhaeltnisse geben..... :grinning_squinting_face:


    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Passend zum Thema Schlafplätze habe ich eben einen Fridmani & Meiacanthus erwischt wie sie sich schlafen gelegt haben. Sie ruhen dort jeden Abend.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas bei Eporeef oder sonst einer Keramik auch so möglich ist. Außer dann in den Korallen.


    Übrigens sind die Steine die Pukani Dry Rock, aus welchen Norbert seine Atoll Riffdeko 1.0 gemacht hat.


    Gruß
    Fabian

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