Zu hoher Molybdänwert

  • Hallo zusammen,


    habe sehr lange keine Wasseranalyse machen lassen (Ich glaube das war noch bei Gilbert). :loudly_crying_face:
    Ich finde auch keine Unterlagen, wie der Wert zum Molybdän damals war.


    In der jetzige Analyse von Fauna Marin fällt der viel zu hohe Molybdänwert (114 !) auf.
    Cyanos habe ich gerade null Probleme, war aber mal anders.


    Habe seit Jahren nach der UO-Anlage noch Mischbettharz in einem 9 Liter Edelstahltank (Firma AFT).


    Wie ich erst jetzt u.a. zum Thema lese:


    Aufgrund seiner hohen Säurebeständigkeit wird Molybdän für austenitische Edelstähle mit sehr hoher Korrosions- und Säurebeständigkeit verwendet, zum Beispiel bei Stählen, die in Meerwasser eingesetzt werden sollen. Darüber hinaus sorgt Molybdän dafür, dass Edelstahl noch härter und gleichzeitig weniger spröde wird.
    Außerdem erhöht Molybdän die Hitzebeständigkeit von Edelstählen, wodurch Molybdänstahl vor allem in Bereichen mit sehr hohen Arbeitstemperaturen verwendet wird wie zum Beispiel für Abgasrohre. Molybdän ist nur in sehr geringer Konzentration in Edelstahl enthalten.


    • Könnte der Edelstahltank Molybdän an das Wasser abgeben und somit die Ursache für den hohen Wert sein?


    Danke für eure Einschätzungen.


    Grüße
    Ronny

  • Hi Ronny,


    Molybdän nach dem Mischbett oder im Meerwasser?
    Wenn es nach dem Mischbett ist, dann kannst Du von Molybdän-Leaching aus dem Stahl ausgehen. Ist es im Aquariumwasser, dann würde ich mal das VE-Wasser testen, um diese potentiellen Quelle auszuschließen. Wenn Du die Probe nimmst, dann bitte den ersten "Schluck" nach einer längeren Pausenzeit.
    Ist es im Meerwasser, dann würde ich frisches Meerwasser mal testen, um Fehler beim Salz auszuschließen.

  • Hallo Burkhard,


    Vielen Dank für die Rückmeldung. :thumbs_up:


    Der Test bei Fauna Marin erfolgte mit dem Aquarienwasser.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass es der Edelstahlbehälter ist, dürfte doch recht hoch sein, oder? (verrückt, das Ding läuft seit dem kompletten Neustart 2015 :loudly_crying_face: )
    Habe nun doch noch Testergebnisse von Fa. Gilbert aus 2016 und 2017 gefunden. Molybdän war damals nicht im Testumfang enthalten. Somit fehlen mir Vergleichswerte aus den Anfangsjahren.


    Jetzt müsste ich erst den Test des VE-Wassers abwarten, was vermutlich über die Feiertage 3-4 Wochen dauert.


    Da ich sowieso das Mischbettharz erneuern möchte, werde ich wohl gleich komplett auf einen neuen Behälter umsteigen. Da muss ich mich mal informieren, was es passendes gibt.


    Ich nutze seit Jahren nur 3 Sorten Meersalz im Wechsel (TM, RedSea und Korallenzucht).
    Wenn hier verschmutztes Salz geliefert würde, wäre ich geneigt, das Hobby an den berühmten Nagel zu hängen, so groß wäre das Entsetzen und die Enttäuschung. Zumal man sich dann ja auf gar nichts mehr verlassen könnte. Wann ist eine Salzlieferung okay und wann nicht?


    Daher will ich diesen Schritt (Test des aufbereiteten frischen Meerwassers auf Molybdän) gar nicht erst gehen.


    ...jedes mal (bis zur Umstellung auf den geplant neuen Filterbehälter) wenn ich jetzt die Pumpe zum Nachfüllen der Verdunstung höre, denke ich, und wieder ein Schwung Molybdän rein ins Becken. :weinen:


    Frohe Weihnachten!
    Ronny

  • moin ronny,


    würde erst mal sagen: ja und?


    wichtig ist doch, wie der zustand deines riffbeckens bzw. der korallen ist.


    gibt es da negative hinweise?


    enttäuschung über "verschmutztes" salz?


    nun, man weiss doch, dass es unbeabsichtigt auch "fehlmischungen" geben kann.


    daher resultiert z. b. unsere empfehlung, mehrere salze im wechsel zu nutzen.


    probleme mit "fehlmischungen" gibt es eher dann, wenn der komplette 25kg-eimer so nach und nach über die wochen zum ww verbraucht wird.


    bei wechselnden salzen relativiert sich das ganze.


    bei kalium gibt es ja auch die panikgrenze.


    bis jemand nach analyse von über 700 mit null auswirkungen am korallen- und fischbesatz kam.


    letztlich ist trotzdem der wechsel des edelstahltanks ratsam.

  • wichtig ist doch, wie der zustand deines riffbeckens bzw. der korallen ist.


    gibt es da negative hinweise?

    im Moment läuft es zugegeben ziemlich gut. Ein paar Algen hier und dort, aber nichts was explosionsartig nervt. Messwert 114 finde ich aber trotzdem nicht so toll, zumal es ja auch immer höher steigen kann, wenn der Behälter weiter kräftig absondert. (Dosiere zudem zusätzlich A- und -Elemente von TM)
    Aber 2016-2017 nach Neustart 2015 mit Riffkeramik (aus Bayern) hatte ich Cyanos vom feinsten. Zumindest einen Zusammenhang aus Cyanos mit hohen Molybdänwerten konnte ich nachlesen.
    Erst seit komplettem Entfernen der (teuer gekauften) Riffkeramik, neuer LED und stabiler Dosierung von NO3:PO4-X läuft es nach meinen Vorstellungen. Aber vielleicht war es gar nicht die Keramik allein, wie ich vermutete, sondern damals schon meine Wasseraufbereitung bzw. eine unheilige Kombination der beiden Komponenten?



    probleme mit "fehlmischungen" gibt es eher dann, wenn der komplette 25kg-eimer so nach und nach über die wochen zum ww verbraucht wird.

    ich nutze nur deutlich kleinere Portionierungen, wenn ich dafür auch deutlich mehr bleche.



    letztlich ist trotzdem der wechsel des edelstahltanks ratsam.

    das gehe ich jetzt an!


    Danke und viele Grüße
    Ronny

  • Hi Ronny,


    Molybdän ist ein Legierungselement für höhenwertige Edelstähle zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit, in den Standardedelstählen (V2A wie 1.4301, 1.4541) ist es nicht enthalten. Ich habe mal bei AFT nachgesehen, die einfachen Edelstahlpatronen, und da gehören alle kleineren dazu, sind aus 1.4301, nur die Pro-Version aus 1.4571 (V4A). Somit gehe ich davon aus, dass dein Behälter kein Mo enthält. Selbst wenn, habe ich noch nie von Korrosion von Edelstahl durch VE-Wasser gehört. Ich vermute eine andere Quelle.


    LG Ralf

  • Hallo Ralf,


    vielen Dank für die Hinweise.
    mmmh...und nun?


    Die möglicherweise andere Quelle macht mir dann doch Sorgen. Jetzt gäbe es noch das Futter (überwiegend Frostfutter in Form reichlich gespülter Artemien verschiedener Hersteller und Mysis) dazu hin und wieder etwas Trockengranulat.


    Naturfood Supreme Artemia Marin (angeblich ohne Zugabe Molybdän (Natriummolybdat E7) laut Dose)
    Dr. Bassleer Biofisch Food (auch hier gibt es keinen Hinweis auf E7)


    Wenn ich dann noch lese, andere dosieren Molybdän nach. :ylol


    Ich gehe noch mal etwas in mich, aber tendiere trotzdem dazu, im Zuge des sowieso geplanten Austausches des Mischbettharzes auch gleich einen anderen Behälter einzusetzen.


    Hast du noch eine andere Quelle im Blick (außer Futter und versehentlich verschmutzte Salzmischungen)


    Viele Grüße
    Ronny

  • hi ronny,



    warum cyanos wachsen...immer noch ungeklärt...



    meist kommt bei solchen aussagen einer um die ecke und sagt, molyb hoch - hab ich auch, nur keine cyanos.



    das 25kg-beispiel war zur allgemeinen info gehalten.



    der ein oder andere betreiber von nanobecken hat, weils günstig ist, einen solchen zum ww stehen.



    dann wird über monate die fehlmischung zugefügt

  • Hi Ronny,


    austauschen schadet nicht, wird aber auch nicht helfen. Wir verwenden die Kunststoffsäulen von Gralla. Könnte noch an anderer Stelle etwas korrodieren, ist vielleicht mal eine Schraube reingefallen? Verwendest du Spurenelementemischungen? Messfehler des Labors (hatte ich schon bei Phosphat, Faktor 100 zu niedrig)? Kann Frostfutter belastet sein?


    LG Ralf

  • Hallo Ralf,


    Frostfutter? Keine Ahnung. Hoffe ich mal nicht.


    Spurenelemente gebe ich über Trace 1 bis 3 über das Balling Light System zu. Zusätzlich dosiere ich in reduzierter Menge (nur rund 0,66ml statt 1ml je 100 Liter pro Tag) noch die A-und K-Elemente von TM zu.


    Strontium, Brom, Zink, Kupfer, Nickel liege ich knapp unter dem Mindestwert, andere sind n.n.
    Mangan mit 0,26 leicht erhöht und eben Molybdän mit dem "Extremwert".


    Ein Absetzen der A- (und K-) Elemente würde zwar einen weiteren Eintrag von Molybdän über die Spurenelementedosierung A-Elemente vermeiden, aber Werte die jetzt bereits niedrig sind, fehlen dann erst recht.


    Erinnern kann ich mich noch, dass ich eine Zeitlang mit einer "Edelstahlzange" längerer Zeit im Becken hantiert hatte (Algenernte). Die hat einige Roststellen und vielleicht war es die? Da ich relativ wenig Wasser austausche, hat sich so vielleicht ein Molybdändepot gebildet.


    Auf jeden Fall hast du mich jetzt doch zur Entscheidung bewogen, zur besseren Eingrenzung der Quelle eine Wasserprobe meines aufbereiteten UO- Wassers anzugehen.


    Grüße
    Ronny

  • Ich gehe noch mal etwas in mich, aber tendiere trotzdem dazu, im Zuge des sowieso geplanten Austausches des Mischbettharzes auch gleich einen anderen Behälter einzusetzen.

    GFK mit PE-Liner und alle üblichen Kunststoff ohne Weichmacher funktionieren: PMMA (Acrylglas), PVC, PE, PP.

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