extremes Manjano Problem

  • Hallo zusammen.
    Ein Problem das ich zuerst unterschätzt habe hat nun extreme Ausmaße angenommen.
    Hat jemand eine Idee was man gegen diese Masse an Manjanos unternehmen kann?
    Ich füttere täglich mit Frostfutter und Granulatfutter (Söll Organix).
    Wie mir scheint schmeckt das Granulatfutter auch den Manjanos.
    Kann es sein dass das Futter eine Mitschuld an der extremen Vermehrung trägt?
    Schon mal Vielen Dank für eure Tipps.
    Thomas

  • Hier im Forum: Manjanos - Welcher Fressfeind bringt die geringsten Nachteile mit sich
    Ansonsten mit Calciumhydroxyd-Brei zukleistern. Aber immer nur kleine Bereiche...


    Viel Erfolg

  • moin,


    bei jörg hatte ein platax in windeseile alle weggeputzt und infolge der großen verdauungsmenge probleme in den becken bekommen.


    ch. ariga wäre da ein zögerlicher fresser, der aber auch einige zeit dafür benötigt,.


    solltze nicht zu klein sein.

  • Hallo,


    es ist ja eher ein kleineres Aquarium mit überschaubarer Korallenmenge. Ich würde die Korallen vom Untergrund lösen und neue Steine kaufen ... das kann man Step by Step machen!
    Ist vielleicht günstiger als es mit diversen Fressfeinden zu versuchen, die dann u.U. keinen Erfolg bringen.


    Alternativ – ich habe das mal mit Salzsäure probiert. Die Anemonen haben sich zusammengezogen und kurz danach haben die Docs sie aufgefressen. Als ob sie danach keine Nesselzellen mehr hätten. Da hat eine kleine Menge schon gereicht!


    Gruss


    Eric

  • Wie geil!
    Ohne zu übertreiben: Das sind echt die schönsten Manjanos die ich je gesehen habe!

    Hallo,


    könnte mir schon vorstellen, dass das zusammen mit Lederkorallen und Gorgonien eigentlich eine ganz gute Kombination sein könnte. Man hat dann zwar nicht die ganz große Artenvielfalt, aber eine schönes Becken mit einer überschaubaren Anzahl von Arten ist doch auch etwas.


    Welche Blumentiere werden denn von Manjanos nicht geschädigt? Scheiben? Krusten?


    Ich hatte in paar wenige, scheinbar haben Seegrasfeilenfische geholfen. Ich würde empfehlen, ein Pärchen von unterschiedlich großen Fischen einzusetzen oder erst einen, und wenn der etwas herangewachsen ist einen weiteren, kleineren, scheint beides problemlos zu funktionieren.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo zusammen,


    meist sind diese Anemonen nicht immer vom Untergrund zu loesen, da
    sich deren Fuss oft in Spalten befindet.
    Wer sich, wegen welcher Überlegung auch immer, gegen Fressfeinde, wie Acreichtys tomentosus oder einigen Chaetodonten entscheidet, sollte diese Majanos mit Calciumhydroxid "füttern" ".
    Der angemischte Brei wird per Spritze auf die Mundscheibe aufgetragen.
    Die Anemone wird diesen Brei verdauen und daran eingehen.
    Manchmal muss dieser Vorgang wiederholt werden, da noch eine Restgroesse vorhanden ist.
    Das Einsetzen von Fischen zur Bekämpfung ist ein ergebnisoffenes Lotteriespiel. Die Berichte von Erfolgen und Misserfolgen halten sich die Waage.
    Vor vielen Jahren hatte ich eine riesige Population von Majanos in meinem Becken. Die lieben Tierchen haben sich explosionsartig vermehrt.
    Der Einsatz von A. tomentosus, Ch. kleinii, Ch. xanthurus brachte keinen wirklichen, schnellen Erfolg.
    So musste ich wohl oder übel jede einzelne Majano mit Calciumhydroxidbrei behandeln. Das war bei der riesigen Menge ein erheblicher Arbeitsaufwand. Wiederholungen mit eingerechnet, dauerte die Beseitigung mehr als drei Wochen intensivster Behandlung.
    Da manchmal die Vermehrungsquote astronomische Höhen erreichen kann, ist zuegiges Handeln angesagt.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Wie geil!
    Ohne zu übertreiben: Das sind echt die schönsten Manjanos die ich je gesehen habe!
    Gibst du welche ab?
    Die sind ja echt super als Bodendecker und Rückwandverschönerer!

    Wie viel tausend willst du denn :winking_face:
    Willst du dir das wirklich antun die wuchern wie verrückt.


    Das Becken hat knapp 1000l inkl. Technik.
    Die Riffkeramik war zu teuer zum Wegschmeißen, ich hätte vorgehabt die Korallen zu lösen und die Keramik mit dem Dampfstrahler zu reinigen.
    Das mit der Salzsäure klingt zwar interessant aber ich denke dazu sind es einfach zu viele. Hast du die Säure im Becken angewendet?

    Hallo,


    könnte mir schon vorstellen, dass das zusammen mit Lederkorallen und Gorgonien eigentlich eine ganz gute Kombination sein könnte. Man hat dann zwar nicht die ganz große Artenvielfalt, aber eine schönes Becken mit einer überschaubaren Anzahl von Arten ist doch auch etwas.

    Ich habe nur langsam das Gefühl, dass mir die manjanos das Futter der Fische wegfressen

  • Hallo Thomas,


    schön anzusehen sind sie ja. Die hatte ich mit Sicherheit auch unterschätzt. Joes Juice funktioniert auch super. Nur bei der Massen ist das kein Prozess von heute auch Morgen.
    Was besonders gut klappt ist die Steine außerhalb des Becken mit Joes Juice zu behandeln.

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Was besonders gut klappt ist die Steine außerhalb des Becken mit Joes Juice zu behandeln.

    Das wäre mir dann allerdings zu mühsam ... und zu teuer. Stattdessen könnte man auch einfach Salz nehmen und es darüber streuen oder darauf verreiben oder heißes Süßwasser oder, oder ... Kurz einwirken lassen, ein paar Minuten vielleicht. Dann könnte man den Stein mit lebenden Korallen zurück ins Aquarium stellen, Salinität anpassen, fertig.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Moin, wir nutzen zur Schädlingsbekämpfung den kratzschwamm und heiß Wasser. Wenn du dann noch sicher gehen willst u der Stein in den Topf paßt, abkochen.
    Hast du mal das redsea ex probiert gegen glasrosen? Vielleicht hilft auch das schon?
    VG Tina
    PS: ich finde sie auch ganz hübsch, aber natürlich in Maßen.:)

  • Hast du mal das redsea ex probiert gegen glasrosen? Vielleicht hilft auch das schon?


    Wenn man sich für die chemische Methode entscheidet ist es eigentlich egal, welche Variante zum tragen kommt.
    Joe´s Juice oder Red Sea Aiptasia EX. Natriumchlorid oder Calciumhydroxid sind eigentlich in geringer Menge sehr preiswerte Substanzen.
    Es muss ja nicht immer das fertige Produkt aus dem Fachhandel sein.
    Aus 100g gelöster Pulvermasse kann eine Menge fertiger Brei entstehen.
    Als loses Pulver bezogen, lässt es sich gut eindicken und damit, falls notwendig, eine höhere Konzentration erreichen.
    Andere Methoden sind eher ungewiss.
    Daher würde ich immer auf die bewährte Methode zurückgreifen.


    Gruß
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo,


    wenn sich Scheibenanemonen wie z. B. die "haarigen" Rhodactis indosinensis wieder einmal zu stark ausgebreitet haben, bekämpfe ich sie im Aquarium mit Meersalz. Am praktischsten hat sich die Plastikflaschen-Methode erwiesen: Man bohrt ein Loch von ca. 5 mm in den Deckel einer kleineren Plastikflasche (0,2 bis 0,5 l). In die Flasche gibt man eine Hand voll Meersalz (mit Trichter). Dazu gibt man Aquarienwasser. Ich denke, man muss die Flasche nicht voll machen, wenn man das Loch mit dem Finger zuhält, solange das Loch im Aquarium nach oben zeigt. Wenn man über den zu entfernenden Scheiben angekommen ist, dreht man die Flasche mit dem Deckel nach unten, gibt das Loch frei und lässt das Salz über die Scheiben rieseln. Die Pumpen sind dafür vorher ausgestellt worden. Nach einigen Minuten stellt man die Pumpen wieder an, misst die Salinität und passt sie mit UO-Wasser an.


    Vorteil: Keinerlei pH- oder KH-Veränderung. Das könnte auch mit Manjanos, gelben Krusten etc. funktionieren, vorausgesetzt, der Untergrund ist einigermaßen flach, so dass das Salz auf und um die Tiere liegen bleibt bis man die Pumpen wieder anstellt.


    Natürlich kann man Tiere auf einem aus dem Wasser genommenen Stein einfach "behandeln", indem man Salz aus der Hand darüber rieseln lässt. Das ist ziemlich billig, einfach, sicher und nebenwirkungsarm.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo


    Ich hatte auch mit Glasrosen und Manjanos große Probleme, mein Feilenfisch
    schaute lieber nach den Mysis, worauf ich den Parachaetodon ocellatus eingesetzt
    habe, seit dem ist von dem Problem nichts mehr zu sehen.


    Achtung wenn ein Chelmon im Becken ist, das geht nicht gut.


    https://www.meerwasser-lexikon…rachaetodon_ocellatus.htm

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • So jetzt habe ich mich immer mehr an den Anblick meiner Manjanos gewöhnt, es wurden zwar ein paar kleinere Korallen verdrängt aber alles was gesund ist und darüber wächst kann sich eigentlich behaupten ;-).
    Was ich nun aber doch gerne probieren würde um dem Problem wenigstens einen Gegener zu geben, wäre der Parachaetodon. Weiß denn jemand wo ich den bekommen könnte?
    Ist ja scheinbar nirgends vorrätig.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hi Thomas,
    der Parachaetodon ist kein ausgesprochener Manjanofresser. Sein Erährungsspektrum beschränkt sich eher auf Glasrosen, dafür ist er perfekt geeignet.
    Bis letzte Woche hatte der Transmarine noch einen. Dieser Fisch kommt regelmäßig und ist auch nicht so teuer.


    Ich habe die Manjanos hingegen mit einer Injektion vom Salzsäure (kann man in der Apotheke, plus Kanüle und Spritzenaufsatz 1ml beziehen) in den Fuss eliminiert. Aber nicht zu viel da Dir sonst der PH Wert abraucht. Danach sind angefangen bei den Docs alle über die Tiere hergefallen. Keine Ahnung warum!


    Viele Grüße


    Eric

  • Hallo Thomas!



    Bitte versteh mich jetzt nicht falsch! Du musst die Chancen abwägen.
    Bei deinem momentanen Beckenbesatz kannst du mit einem Falter (Chaetotodon lunula/Chaetodonton auriga) nicht viel falsch machen. Joe hatte diese Möglichkeit auch erwähnt.
    Die Chancen stehen mit dem Einsatz von größeren Exemplaren dieser Arten nicht schlecht.
    Persönliche Erfahrungen habe ich mit ihnen bezüglich der Majanos nicht.
    Aber einige Berichte klingen sehr optimistisch.
    Die Falter werden aus Gründen von Übergriffen auf Korallen und Muscheln nicht gerne eingesetzt.
    Logischerweise sind sie daher auch nicht die erste Wahl.
    Es gäbe auch einige Grosskaiser, die sie verputzen würden.
    Anschließend müsstest du aber über eine andere Riffkultur nachdenken. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    In #7 und #14 habe ich auf die wirkungsvolle händischen Methode hingewiesen.
    Glaube mir, ich hatte damals ebenfalls eine riesige Invasion dieser Anemonen im Becken.
    Du schaffst locker 20 oder mehr Anemonen pro Tag.
    Kein Spritzen, nur auf die Mundscheibe mit Kalkbrei oder einem handelsüblichen Präparat füttern!
    Allerdings wäre mir ein fischiger Predator auch viel lieber.
    Weil interessanter.


    Gruß
    Hajo

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  • Hallo Hajo,
    ich hatte eher die Befürchtung, dass die Manjanos schneller nachkommen als ich sie mit Brei behandlen kann.
    Bei den Faltern hatte ich den Eindruck, dass es eher ein Glücksfall ist, wenn sie sich für die Manjanos interessieren.
    Sollten Sie auch Interesse an einer anderen Koralle zeigen wäre das okay für mich.

  • Hallo Thomas,


    in Sachen Majanos hatte ich damals wenig bis gar keinen Erfolg mit den in Fachzeitschriften gepriesenen Anemonenfressern, wie Ch. kleinii, Ch. xanthurus und A. tomentosus.
    Wie sich herausstellen sollte, waren es in der Regel alle ausgezeichnete Aiptasienfresser und wenig auf Majanos spezialisiert.
    Aus diesem Grund und mit einer gewissen Portion Hilflosigkeit behaftet, habe ich zur Kalkbrei-Methode gegriffen.
    Auch mit einer teilweisen "Nachimpfung" grösserer Individuen hat sich dieses Vorhaben nicht allzu lang in die Länge gezogen.
    Bei dieser grossen Invasion muss man den inneren Schweinehund überwinden und sofort zur Tat schreiten.
    Auf die lange Bank schieben ist nicht klug. Du weisst ja um deren Vermehrungsrate.
    Heute würde ich es mit Ch. auriga oder Ch. lunula versuchen.
    Drückerfische und Grosskaiser könnten auch einen Versuch wert sein.
    Aber nur, wenn man sich in der Riffaquaristik später anders orientieren möchte. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Gruß
    Hajo

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  • Ja,


    man muss schauen, dass der Schweinehund stärker ist, als die Plagegeister. Heute hat der Hund bei mir gewonnen :frowning_face:


    Die Kalkbrei-Methode ist für mich auch die erst Wahl. An senkrechten Objekten wäre Säure mein erster Versuch. Auf waagerechten Flächen sind die Übeltäter keine Herausforderung und lassen sich osmotisch foltern, verätzen und einmauern. Ich weiß noch nicht wie ich es in den unzugänglichen Teilen der Rückwand machen werde. Vielleicht bastele ich mir 20x20cm Platten und klebe sie über die Anemonen. Vielleicht mit Polymerkleber oder Riffmörtel.


    Gruß
    Dietmar

  • Majanos, die sich auf der Rückwand befanden, habe ich mit einem angeschliffenen Spachtel oder einem Skalpell gelöst. Quasi abgeschabt und entfernt.
    Leider klappt diese Methode nur auf relativ glatten Flaechen. :frowning_face:



    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • aber leider zur Zeit verstärkt mit Tieren, die ich noch nie als Problem im Becken hatte.

    Das erinnert mich jetzt stark an meinen Rasen.
    Der nächste Sommer kommt bestimmt! :grinning_squinting_face:


    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


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