Verbrauchen Korallen nach Limitierung mehr Po4?

  • hallo zusammen,
    Unser nano Becken 100l ist gut bewachsen mit Korallen, steht ca 1 Jahr. Fische 2x Gramma, 2x aldabra zwergbarsch, 1x Algenblenny und Garnele, Einsiedler und Co.
    Bis vor kurzem wohnten bei uns noch ein paar baggergrundeln, die vor ca 2 Wochen verstorben sind. Bis dato lag unser po4 bei ca 0,03. Letzte icp nach dem Tod der Grundeln zeigte po4 n.n.
    Wir dosieren schon immer po4 dazu. Bis zum Abgang der Grundeln war dies 0,3 ml reines po4.
    Nun haben wir als Ergebnis der icp vermehrt dosiert und gegengemessen. Der Wert sinkt aktuell innerhalb von 3 Stunden um 0,05!


    Kann das angehen das ein so starker Verbrauch nach einer Limitierung einsetzt?


    Haben Sie Nachholbedarf und verbrauchen nun mehr? Wir haben heute 11ml dosiert und liegen wieder bei 0,02... (bei einem 100l Becken!)
    Sps sehen gut aus, lps zeigen caulastrea und euphyllia geweberückgänge..
    Wir brauchen euren Rat...
    VG Tina

  • hi, nein das ist nicht der Fall. Wir haben nur LS drin und das seit Anfang an, nichts neues. Auch Korallen kamen nicht hinzu. Sand ist auch seit Beginn drin. Einzige Veränderung waren die beiden fehlenden Grundeln.
    Kann es sein das der po4 Vorrat so leergelutscht ist, das er sich erst wieder füllen muss und zudem die Korallen "Nachholbedarf" haben?
    Ich konnte dazu im interne nichts finden, ist aber die einzig schlüssige Idee die mir kam.
    Die Tests stimmen auch, habe heute diverse male gemessen...
    VG Tina

  • po4 war ja schon immer am Limit durch wenig Wasser, somit wenig fisch, im Verhältnis zu Korallen. Aber so ein enormer Anstieg? Wir haben das erst heute nach dem intensiv testen festgestellt, vermutlich ist der Verbrauch schon seit einigen Tagen so hoch. Nur heute fiel mir das Gewebe an den zwei Korallen auf...
    Mehr als dosieren u testen und hoffen das wir das ganze in die richtige Bahn gelenkt bekommen bleibt ja nicht. Aber so viel po4 zu dosieren macht mulmig...

  • Das einzige, was mir sonst noch einfällt wäre, dass die Grundeln durch das Aufwählen von Depots und Detritus im Sand für mehr Phosphat in der Wassersäule sorgen. Wühle etwas den Bodengrund auf und messe mal eine Stunde danach den Phosphatwert.

  • Aber unabhängig vom Testergebnis..Kann es sein das Korallen so viel po4 brauchen, das in einem so kleinen Becken 4ml in 3 Std verbraucht werden (Lampe auf 100%, gemessen mittags)? Wir haben keinen Abschäumer und haben bis vor kurzem auch Plankton gefüttert. Das ist uns dann gekippt, seitdem lassen ich das weg. Das ist noch ein Punkt der sich verändert hat und mir eben einfiel . Kann es auch sein das Bakterien o andere kleinstwesen (?) so enorm viel ziehen weil das Plankton fehlt?
    Ich bin gerade recht ratlos. Der aufwirbel-test erklärt ggf die fehlende Menge po4 aber dennoch frage ich mich wer das po4 in den Massen wegfuttert. Wir haben zwar viele Korallen(50 verschiedene ca) aber eher klein bis max.faustgroß.
    :confused_face:
    VG Tina

  • Hallo Tina,


    gut dass Du das Plankton erwähnst, denn dieses kann sehr wohl die Ursache der Nährstoffarmut sein: meist enthält das Plankton noch mehr oder weniger Dünger, also Phosphat und Nitrat.
    In dem Fall hättest Du nämlich auch das Becken noch zusätzlich zum Plankton auch mit Nitrat und Phosphat versorgt.

  • Na super, also wahrscheinlich eine Kombination aus fehlendem Fische plus Plankton. Dann können wir nur hoffen das wir möglichst fix herausfinden wieviel dosiert werden muss um das Niveau zu halten..
    Ich hoffe das wir den Schaden noch eindämmen können

  • Hallo Tina,


    ih hätte noch eine andere Idee. Dein Becken ist voll mit Kalkhaltigen Material. Kalk bildet mit Phosphat zusammen schwer lösliche Verbindungen. Das erste was passiert wenn du frisches Lebengestein einsetzt ist, das der Phosphatwert steigt, da sich die gebildeten Depots in dem Material wieder herrauslösen um ein Beispiel zu nennen.
    Wenn du dein Becken in die Phosphatlimitierung fährst verbrauchst du auch diese Depos restlos und das Gleichgewicht liegt nahe bzw. unter der Nachweisgrenze. Sobald du aber wieder anfängst, den Phosphat Wert anzuheben, füllst du auch ebenfalls diese Depots wieder auf. Mit der Zeit verschiebt sich das Gleichgewicht im Becken wieder in Richtung eines messbaren Phosphat Wertes und du kannst deine Dosierung wieder reduzieren.
    Gerade neue Becken sind sehr schnell in der Phosphatlimitierung und Becken ohne Bodengrund. Mit dem Alter des Aquarium wächst die größe deines Depots und kann so Schwankungen abfangen. Andersrum kann ein vorhandenen Depot durch eine Systemschwankung auch zu einem rapiden Anstieg der konzentration führern, nur das habe ich bisher noch nicht erlebt, oder von jemanden gehört.

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Moin, genau das war die Idee die wir ursprünglich hatten... Also erstmal po4 regelmäßig in den normalbereich dosieren kein starker Abfall mehr da sind? Das müsste dann ja bedeuten das die Depots wieder gefüllt sind...
    Dosieren nun 6x täglich 1ml. Messe dazu 2x täglich und ergänze ggf. weiteres po4.
    Gestern abend war po4 wieder bei 0,02. Haben 4 ml po4 dosiert, heute früh wieder 0,04 po4 gemessen. Einige Korallen wirken "struppig " durch teils eingefahrene Polypen... Ein Trauerspiel...

  • moin, ein kleines update: Wir hatten ja zu Beginn des po4 Chaos immer noch zusätzlich zur regulären erhöhten Dosierung weitere zwischendosierungen getätigt. Seit gestern bleibt der po4, welcher vorerst auf 0,07 angehoben wurde stabil wenn 5x täglich 2ml reines po4 dosiert werden. Eine sehr hohe Menge... Aber es geht bergauf.
    Anbei zwei
    Danke für eure schnellen und hilfreichen Tipps! Anbei zwei Bilder, gerade geschossen
    VG Tina

  • Moin, kleines Update: bei der heutigen Messung war po4 nun auf 0,2 hoch. Ich habe nun für heute pausiert, werde morgen wieder messen um den tagesverbrauch herauszufinden u dann entsprechend anpassen.

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