Euphyllia Wachstum oder Problem?

  • Hallo,


    das letzte Bild gibt eigentlich keinerlei Hinweis auf ein Unwohlsein der Euphyllia.
    Das es einer Momentaufnahme entspricht, koennen zu einem frueheren Zeitpunkt negative Reaktionen durchaus aufgetreten sein.
    Ich meine das jetzt in Zusammenhang mit der Unsitte Anemonenfische ohne Wirtsanemone aufwachsen zu lassen.
    Der Wandertrieb mancher Anemonenart im Riffbecken, mit den bekannten Folgen, lässt manchen Aquarianer ueber einen "Anemonenersatz" nachdenken.
    Einen Ersatz, der nicht unkontrolliert nesselnd ueber das Riff wandert, sondern den man an jedem beliebigen Ort fest positionieren kann.
    Ich bin mir durchaus bewusst, dass es eine Reihe von Aquarianern geben wird, die diese "Methode" in ihren Becken anwenden.
    Ich hoffe, es sind nicht allzu viele.
    Mir geht diese Art von Zwangsvergesellschaftung gegen den Strich.
    Gibt es etwa Naturbeobachtungen, die so etwas belegen?
    Zwar wird es der Gesundheit der Amphiprion nicht sonderlich abträglich sein, eine Euphyllia zu behausen.
    Umgekehrt wird es einer kleinen Euphyllia weniger angenehm sein, groessere Amphiprion zu erdulden!
    Genauso verkehrt ist es, das Groessenverhaeltnis von Wirtsanemone zu Clownfish völlig zu ignorieren.
    Es hat schon mancher, meist weiblicher Fisch, seinen Anemonenzwerg totgekuschelt.
    Wahret das Groessenverhaeltnis, dann sind "Unfälle" selten.
    Amphiprion wird ohne Wirtsanemone nicht leiden.
    Dennoch sollte man moeglichst versucht sein, die natuerlichen Verhältnisse ins Aquarium übertragen. Wir halten doch auch Waechtergrundeln nicht ohne ihren Knallkrebs.
    Oder doch?


    Gruss
    Hajo

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    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • @hajo Das sehe ich auch so. Leider wollen die Leute immer nur die "Nemos" ohne sich Gedanken zu machen, wie diese Tiere richtig leben. Hinzu kommt, dass viele Züchter die Tiere ohne Ane züchten, weil das einfacher ist. Das diese Fehlgeprägt sind, nehmen sie einfach in Kauf und ein Händler wird das wohl kaum dem Käufer mitteilen, Er will ja nur verkaufen.


    Ich habe leider auch ein Paar in meinem 100l -Becken, die sich als Schutz nur zwei große Gonios suchen, obwohl eine passenden Ane zur Verfügung steht. Die Gonios halten das aus, aber ne Euphy dürfte da auf Dauer die Grätsche machen.


    Rolf

  • Naja nur zum klarstellen Ich habe das Becken übernommen vor einer Woche... Das keine Anemone drin ist werde ich schlecht was dafür können... . Das sich das ändern lässt ist klar. Dann frage ich anderst was für eine Anemone wären denn dann geeignet? Ich wollte hier keinem auf die Füße treten. Eine große Gonio ist auch drin bzw. sogar 2 die werden aber links liegen gelassen... . Naja ich hoffe ich konnte eich beruhigen.


    Gruß

  • Du hast ein überwiegendes Steinkorallenbecken, überlege Dir das Risiko gut, eine Anemone mit der hohen Nesselkraft dort einzusetzen. Wie schon im Nebenthread erwähnt: eine Anemone kann durchaus wandern, wenn ihr die Strömungs- oder Lichtverhältnisse nicht gefallen. Und wenn sie dabei quer über die Steinkorallen wandern und sie vernesselt ist ihr das auch völlig egal.

  • Hallo Adrian,


    das war keine persönliche Kritik, das war nur so eine Art Rundumschlag. :smiling_face:
    Auch um die natürliche Symbiose von Amphiprion und Wirtsanemone mal wieder in Erinnerung zu rufen!
    Mangels ihres natuerlichen Schutzes nehmen die Clowns instinktiv einige Korallen als vermeintlich sicheren Rückzugsort.
    Deswegen mache ich mir keine grossen Gedanken.
    Das Groessenverhaeltnis von Fisch zum Wirt muss gewährt sein.
    Nur so werden die "Ersatzwirte" weniger belästigt.
    Eine Wirtsanemone ist an die Gesellschaft ihrer Untermieter gewöhnt.
    Korallen sind da weniger erfreut.
    Als Wirtsanemone wuerde sich hier Entecmaea quadricolor anbieten.
    Es gibt noch weitere Arten. Diese sind aber empfindlicher gegen Störungen jedweder Art.
    Die grossen Seeanemonen sind in der Regel Mimosen und bedürfen einiger Aufmerksamkeit.
    Gruss
    Hajo

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  • Hi,
    wichtig ist auch, das es nicht bedeutet, das die Clownies gleich in eine angebotene Ane kuscheln gehen... Müssen sie erst lernen.
    Wir hatten im ersten Becken ein Pärchen, das trotz Ane lieber in der Euphilia gewohnt hat.
    Haben noch eine 2. geeignete Art eingesetzt, aber es hat trotzdem 7 - 8 Monate gedauert, bis eine Ane angenommen wurde.
    Also da ist Geduld gefragt!
    Wir haben später dass Pärchen mit ihrer Wirtsane abgegeben, hat gut funktioniert.
    LG,
    Wolfgang

  • Ich glaube man muss das bei der Euphyllia differenzierter sehen, ganz abgesehen davon das es nicht das richtige Zuhause ist! Korallen fühlen sich schnell gestört und durch die Anemonenfische bestimmt. Dauerkuscheln irritiert die Tiere und sie ziehen sich zusammen, ganz davon abgesehen das sie in der Nacht sowieso etwas zusammengezogen sind! Das es ihr schlecht gehen soll liegt also nicht an irgendwelchen Wasserparametern sondern bestimmt an den Clownies.
    Und ja es gibt durchaus Anemonen die man einsetzen könnte, aber immer nicht zu 100% für alle Tiere geeignet. Viele Anemonen die für Ocellaris oder Percula geeignet sind haben die unschöne Angewohnheit zu wandern. Dabei werden viele Korallen vernesselt und nachhaltig geschädigt. Es gibt aber auch eine Anemone die geeigneter wäre, insbesondere für perculas – Stichodactyla giganthea. Sie bleibt im Sand und ist auch im Riff das Zuhause von Perculas. Leider werden diese Anemonen nur seltenst importiert und ja, auch hier gibt es Tiere die sie zum Fressen gerne hat. Grundeln, Einsiedlerkrebse werden gerne gefressen, wenn sie zu unvorsichtig sind.
    das Thema Fehlprägung spielt bestimmt eine Rolle, aber so wie bei allem braucht man jemanden der es vormacht und dann probieren es auch andere ... habe ich schon oft versucht und auch Erfolg damit gehabt!


    Gruß

  • Es gibt aber auch eine Anemone die geeigneter wäre, insbesondere für perculas – Stichodactyla giganthea. Sie bleibt im Sand und ist auch im Riff das Zuhause von Perculas. Leider werden diese Anemonen nur seltenst importiert.....

    Warum wird diese Anemone nicht oft importiert?
    Weil sie zu den empfindlicheren Wirtsanemonen gehört!
    Verdeckte Transport- und spätere Haltungsschaeden sind oft Gründe fuer ihr Dahinsiechen.
    Optimal waere es ja, jeder Amphiprion-Art die jeweilige Stammanemone zu verschreiben. Leider sind viele von ihnen in der Aquarien- Pflege nicht so robust, als dass man ohne weiteres auf Entacmaea verzichten könnte.
    Pflegebedingungen zu verinnerlichen darf ruhig vor dem Erwerb einer grossen Wirtsanemone stehen.
    Gruss
    Hajo

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  • ... die Anne ist nicht wesentlich empfindlicher als S. helianthus oder S. haddoni. Vorausgesetzt das sie gut hier ankommen.


    "... Pflegebedingungen zu verinnerlichen darf ruhig vor dem Erwerb einer grossen Wirtsanemone stehen.!"
    Dem ist nichts hinzuzufügen und sollte die Basis VOR einem jeden Erwerb von JEDEM Tier sein!


    Gruss
    Eric

  • ... die Anne ist nicht wesentlich empfindlicher als S. helianthus oder S. haddoni. Vorausgesetzt das sie gut hier ankommen.

    Und das ist der Knackpunkt. Bakterielle Erkrankungen und Gewebeinfekte sind nicht selten.


    Gruss
    Hajo

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