Alternative zu Sandboden mit Sand und Epoxidharz E45TM bzw. E45T

  • Da ich im neuen Becken aufgrund starker Strömung auf freie Bodenflächen verzichten möchte, würde ich gerne mit einer Kombination von Epoxidharz E45T/M und Sand arbeiten. Kennt sich jemand mit der Verarbeitung ein wenig aus?


    Gruß Robert

  • Hi Robert, die Idee ist klasse. Aber gibt das Gemisch auch im verklebten Zustand noch Stoffe ins Wasser ab? Und wenn nur kleine Lücken entstehen, sorgt das nich für ggf gammelecken? Denn Seestern und Co können ja nivht für Umwälzung sorgen.
    VG,Tina

  • Hallo Robert,


    ich hab bei mir das E45TM angemischt und eine ca. 4 - 5 mm starke Schicht auf dem Boden ausgebreitet. Darauf habe ich CaCO3 Bruch wie Puderzucker auf dem Kuchen verteilt. Bis nur noch loses Material zu erkennen war. Sieht, wenn man das lose entfernt, wie folgt aus:



    Bis dato keine Probleme. Ich hab allerdings noch rund 2 - 3 cm losen Bruch darüber. Auf Silikon hält das Epoxidahrz nicht, man hat folglich an den Nähten keine Haftung des Harz-Bruch-Gemenges. Auf dem Glas scheint es augenscheinlich zu halten. Zumindest ist der eine Tropfen, welcher mir an die Frontscheibe gekommen ist, auch nach 4 Jahren noch unverändert da :face_with_rolling_eyes:


    LG Kristian

  • Hi


    Das wird sich an der Oberfläche dann wie Stein verhalten und mit Kalkrotalgen usw überzogen. Die Sandoptik ist bald dahin.Wenn schon, dann würde ich groben Korallenbruch auf ein dünnes Harzbett streuen. Später dann ein paar Milimeter echten Sand drauf, welcher dann sicher viel besser liegenbleibt als auf nacktem Glas aber trotzdem etwas bewegt werden kann.


    Gruss
    Andi

  • Hi Robert,
    Du möchtest auf Sand verzichten, aber keine freie Bodenfläche haben, statt dessen ein Imitat als Kunstharzgemisch einbringen. Wenn dem so ist wirst Du über kurz oder lang Probleme bekommen. Es ist ja nicht immer so das sich gleich Kalkrotalgen ansiedeln. Es können ja auch schonmal Faden- oder Schmieralgen sein. Zusätzlich kann es durchaus sein das sich zwischen dem Gemisch und der Bodenplatte kontaktfreie Zonen bilden, auf jeden Fall Raum für sauerstoffarme Zonen mit daraus resultierende Probleme mit der Wasserchemie.


    Ich habe in meinem Becken nun schon seit Jahren echten Korallensand (kein Aragonit oder so) und der ist immer schön weiss. Zur Pflege sind einige Seesterne, Schnecken, Grundeln usw. drin. Kein Gammel und wenn das doch mal was sein sollte ist die Stelle schnell abgesaugt und ersetzt. Das wird bei einem festen Konstrukt nicht so leicht gelingen.


    Gruß
    Eric

  • So hatte ich das in der Vergangenheit auch.Allerdings haben die Strömungspumpen meistens soviel Power, dass man an einigen Stellen das Glas Sehen kann. Auf so eine dicke Sand-Kieselschicht habe ich keine Lust.


    Gruß Robert

  • Da fällt mir eine schönes Geschichte ein. Noch zur DDR-Zeiten haben die Pfleger im alten Stralsunder Aquarium eine merkwürdige Beobachtung gemacht. Seeigel krochen die Rückwände des Aquarium herauf und raspelten tüchtig Algen ab. Nach eine Zeit fielen die Tiere herunter und blieben für Stunden bewegungslos. Anschließend ging es wieder auf die Rückwände zum fressen und so weiter und sofort.
    Die Ursache war ein Epoxid (keine Ahnung welches), mit dem die Rückwand beschichtet war. Die Seeigel haben nicht nur Algen sondern auch Spuren des Epoxids geknabbert; im Magen der Tiere wurde aus dem Epoxid ein Alkohol gebildet. So fielen die Tiere besoffen von den Wänden und haben erst einmal ihren Rausch ausgeschlafen.

  • So hatte ich das in der Vergangenheit auch.Allerdings haben die Strömungspumpen meistens soviel Power, dass man an einigen Stellen das Glas Sehen kann. Auf so eine dicke Sand-Kieselschicht habe ich keine Lust.


    Gruß Robert

    ... die grundsätzliche Frage hatte ich mir bei der Neueinrichtung auch gestellt! Toll sind auch flaches Korallengestein mit Zoanthus o.Ä. an der Stelle wo die Scheibe blank liegt. Die dient als Strömungsbrecher und sieht besiedelt auch noch ganz schön aus. Auf jeden Fall unbedenklicher hinsichtlich der eventuellen Abgaben von Chemie ans Beckenwasser!

  • Habe keine Erfahrung mit Epoxyd, aber sehr gute mit dem Zement von Korallenwelt. Leider habe ich es an einigen Stellen zu dünn verarbeitet, da ist es im Laufe der letzten 10Jahre etwas weggebröselt. Würde es beim nächsten Becken genauso machen. Wo kein Sand drüber liegt ist das komplett zu mit Kalkalgen oder Scheibenanemonen

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo Robert,


    klar geht das, habe ich bei mir so genau gemacht.
    Die alte Deko von Norbert wurde auch so hergestellt. Da gibt es bis heute keine Kritik oder Probleme. Bei mir kommt trotzdem noch etwas Sand drüber, aber für den Fall der Fälle muss ich nicht auf den Glasboden blicken.


    LG
    Daniel

  • Habe keine Erfahrung mit Epoxyd, aber sehr gute mit dem Zement von Korallenwelt. Leider habe ich es an einigen Stellen zu dünn verarbeitet, da ist es im Laufe der letzten 10Jahre etwas weggebröselt. Würde es beim nächsten Becken genauso machen. Wo kein Sand drüber liegt ist das komplett zu mit Kalkalgen oder Scheibenanemonen

    Die Verarbeitung von dem Zement ging sehr einfach. Als ich das Zeug nach zwei Jahren rausgeworfen habe, war es schön blau durchgeführt. :loudly_crying_face:


    LG
    Daniel

  • Dazu wurde hier genug geschrieben, deswegen noch ein Bild von meinen Untergrund, Becken Model Kaimauer würde Klaus sagen.




    Kleinere freie Stellen stören mich nicht, die sind in in der Regel in 14 Tagen zugewachsen.


    Eine Alternative wäre noch der Mörtel von Chris.
    https://korallentreff.de/de/Ko…ln/mainriff-aquabond.html



    LG
    Daniel

  • Blau durchgefärbt???

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hi,
    Um mal auf das Epoxidharz zurückzukommen. Ich hatte mit meinem neuen Becken das wie oben beschrieben gemacht (2016). Leider hat sich bei mir das Epoxidharz vom Glasboden schrittweise gelost. Es fing am Rand an und nun ist flächig das Epoxidharz von Glasbonden gelöst.
    Ich würde das nicht mehr machen und bin gerade am überlegen, wie ich das wieder raus bekomme.


    Gruß
    honk

  • hallo honk,


    ja, epoxydharz verbindet sich mit glatten oberflächen nicht. bzw nur schlecht.
    so wie ich das auf den bildern erkennen kann, ist deine epoxydschicht nur dünn. 2-3 mm? dann kannst du das leicht brechen. die ersten mm-cm werden etwas fummelig, aber dann kannst du die fläche greifen und rausheben.


    ich denke, das wäre gegangen, wenn du die harzschicht deutlich dicker gewählt hättest. so, dass sie auch über die sicherheitsstreifen reicht. dann würde sie durch das gewicht und die formpassung halten. das wäre aber sehr teuer und auch schwer geworden. dann zur sicherheit den rand noch silikonieren. aber das wäre mir zuviel aufwand.


    das einzige, was mir jetzt einfällt, was auch dauerhaft auf glas hält, sind diverse bauschäume. diese müssten dann anschließend aber auch versiegelt werden. und so richtig flach bekommt man die nicht aufgetragen.

  • Hallo zusammen,


    Zement ist ziemlich reich an Eisen, das in bestimmten Oxidationsstufen und -formen in allen möglichen Farben erscheinen kann. Wie wir von Heliopora wissen, auch Blau. Also, wie macht man aus Zement eine "Blaue Koralle".


    Ich hätte aber einen anderen Vorschlag: Besorg Dir beim Steinmetz Platten von Kalktuff oder Travertin, am schönsten natürlich die Bruchflächen außen. Die gesägte Seite kommt natürlich aufs Glas. Beide Gesteine sind aus Kalk und haben Löcher und Poren. Selbst, wenn man den Boden nur mit gesägten Travertinplatten auslegt, sieht das noch hundertmal besser aus als blankes Glas.


    Gruß


    Hans-Werner

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