Biologische Flächen vs. Beckenperformance

  • Hab mich grad neu hier angemeldet, darum erst mal Hallo! :winking_face:


    Gerade in den letzten Jahren kam die These auf, dass Aquarien umso besser laufen, desto spärlicher sie mit Dekogestein und Sand eingerichtet sind. Grund dafür soll die geringere Bakterientätigkeit sein aufgrund geringerer Oberflächen im Aquarium. Häufig wird dabei auf biologische Filtersysteme aus den 1970ern und 1980ern verwiesen, die heute alle so gut wie ausgestorben sind. Einerseits finde ich diese These ja nachvollziehbar, da Bakterien Nährstoffe verbrauchen und somit in Konkurrenz zu den Korallen stehen. Anderseits sind biologische Filtersysteme ja nicht ausgestorben, schaut man sich z.b. Zeolith-Systeme und Pelletfilter an, wo Bakterien regelrecht gemästet werden.
    Außerdem stellen die Korallen ja selbst auch Oberflächen dar, auf denen Bakterien wachsen müssten. Und gegen ein gut eingewachsenes Aquarium hat sich meines Wissens nach bisher noch niemand ausgesprochen. Was ist also dran an dieser These?


    Gruß

  • Hallo XYZ (Name wäre schön ...);


    erstmal herzlich willkommen im Forum!


    So pauschal kann man das meiner Einschätzung nach nicht sagen.


    Sand:
    Hier kommt es auf die Höhe des Sandbettes an. Ein sehr hohes Sandbett kann eine reduzierende Zone beinhalten, die - wenn sie funktioniert - sogar zum NO3 / PO4-Abbau beitragen kann. Nennt sich "Deep Sand Bed". Wird heutzutage allerdings kaum mehr realisiert. Gefahr beim Sand ist, dass sich der ganze Mulm drin sammelt und so mit der Zeit Nährstoffdepots entstehen können, die- aus welchen Gründen auch immer - dann plötzlich aufbrechen können und Dir die Beckenbiologie durcheinanderbringen.
    Deshalb gibt es auch hier im Forum einige Aquarianer, die auf Bodengrund komplett verzichten.
    Mir würde da etwas Natürlichkeit im Becken fehlen, deshalb habe ich eine 1 - 1,5cm hohe Sandschicht, die regelmäßig abgesaugt und so etwa alle zwei Jahre auch erneuert wird. Damit bin ich bislang gut gefahren.


    Steine:
    Hier gilt: je mehr Oberfläche, desto mehr Biologie kann sich ausbilden. Das Beste ist für mich nach wie vor frisches, poröses Lebendgestein mit einer hohen spezifischen Oberfläche. Dass heutzutage die Aquarien eher spärlich mit Steinen eingerichtet werden, hat eher gestalterische Gründe und weniger mit biologischen Erkenntnissen zu tun.
    Zudem lassen sich mit der heutigen Riffkeramik viel filigranere Strukturen schaffen als mit üblichem (Natur-)gestein - man benötigt also weniger Steinvolumen, um eine ordentliche Standfläche für Korallen zu schaffen.


    Biologische Filtersystem aus den 1980er Jahren (Rieselfilter, Mattenfilter etc.) haben nach heutigen Erkenntnissen in einem Korallenriffbecken nichts zu suchen, weil sie den Abbau von Eiweissverbindungen zu Nitrat NO3 beschleunigen. Damit wird verhindert, dass das Eiweiss in einem Abschäumer aus dem Kreislauf geholt wird (NO3 kann im Abschäumer nicht entfernt werden), und folglich reichert sich das Becken mit Nitrat an. Nitratwerte um die 50 - 100mg/l können dann die Folge sein - das hält nahezu keine Steinkoralle aus.


    Zeolithe sind genz spezielle Filtermedien, weil sie selektiv Nährstoffe adsorptiv aus dem Becken holen. Deshalb müssen sie auch regelmäßig ausgetauscht werden. Funktionieren also ganz anders als Steine im Becken.


    Pellets sind umstritten, weil sie die Nährstoffe defacto nicht aus dem Becken holen, sondern nur eine Bakterienmenge erzeugen, die sich von diesen Nährstoffen ernährt und sie teilweise bindet. Was passiert nun, wenn diese Bakterienkultur gestört wird?


    LG,
    Bernhard

  • Hallo Bernhard, erst mal danke für Deine ausführliche Antwort! Die adsorptive Wirkung von Zeolithen ist nur ein Baustein von Zeolithsystemen. Die poröse Oberfläche von Zeolithen dient bei solchen Systemen gleichzeitig der Ansiedelung von Bakterien, was durch regelmäßige Zugaben von Bakterien und Kohlenstoffen gefördert wird. Pelletsysteme funktionieren ähnlich, nur sind dort die Pellets praktisch der Kohlenstoff, was ebenfalls eine rasante Vermehrung von Bakterien ermöglicht.


    Entfernt werden die bakteriell gebundenen Nährstoffe schließlich über den Abschäumer, der zumindest einen Teil der Bakterien aus dem System entfernt. Insofern sind beides biologische Systeme, die auf eine Vermehrung von Bakterien setzen. Warum also große Oberflächen durch viel Dekogestein sich nachteilig auf Korallenwachstum und Standzeit eines Aquariums auswirken sollen, wie das gerade von einigen erfahrenen Aquarianern (auch in diesem Forum) behauptet wird, würde mich interessieren.


    Gruß, Thomas

  • hi,


    in erster linie dienen zeolithe der entfernung von ammonium, also dem stoff, der unsere korallen füttert.


    das bakterielle ansiedeln ist unumgänglich, da bakterien überall siedeln.


    damit die aufnahme des zeos wieder funzt, wird geschüttelt.


    bakterien flegen ab und sollen den korallen u. äh. als nahrung dienen, teis landen sie im abschäumer.


    biologische systeme früherer zeiten - also haufenweise dicke fische mit entsprechenden ausscheidungen - dienten dazu, mittels bakterienansiedlung darauf die nitrifizirung zu gewährleisten.


    der früher eiweis-, jetzt nur noch abschäumer, erledigte ebenso einen teil der "nährstoffaustragung".


    da wir nun keine haufenweise dicke fische mehr pflegen, kann auch das deco- oder filtermaterial stark reduziert werden.


    durch gleichzeitigen guten korallenwuchs wird das wenige, dass über ausscheidungen produziert wird, direkt verarbeitet.

  • Hi. Die Ansiedelung von Bakterien auf Zeolithen ist bei Zeolithsystemen nicht nur unumgänglich, sondern sogar erwünscht, und wird - wie gesagt - noch zusätzlich über Zugabe von Bakterien und Kohlenstoffen gefördert. Daher meine Frage: Warum sollen dann große Oberflächen durch viel Dekogestein im Aquarium für Korallenwachstum und Standzeit des Aquariums von Nachteil sein?


    Gruß, Thomas

  • Nitratwerte um die 50 - 100mg/l können dann die Folge sein - das hält nahezu keine Steinkoralle aus.

    Das stimmt so nicht ganz,Korallenzucht Wendel,wohnt in meiner Nähe ,ich kenne ihn schon einige Jahre, hat immer NO3 Werte um die 50 in seiner Zuchtanlage.Er pflegt große Doktoren und viele viele Ocellaris in den Zuchtbecken um überhaupt diese hohen NO3 Werte zu realisieren!
    Grüße Torsten

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

  • Das stimmt so nicht ganz,Korallenzucht Wendel,wohnt in meiner Nähe und ,ich kenne ihn schon einige Jahre,hat immer NO3 Werte um die 50 in seiner Zuchtanlage.Grüße Torsten


    Da würde ich da aber nichts kaufen wollen, denn wenn Korallen in mein Becken kämen mit N03 Werten um die 5 und P04 um die 0,04, wären die ganz schnell weiss. Denn wenn Nitrat 50 ist, will ich nicht wissen, wo P04 steht.


    Grüße ... Klaus

  • Hi. Die Ansiedelung von Bakterien auf Zeolithen ist bei Zeolithsystemen nicht nur unumgänglich, sondern sogar erwünscht, und wird - wie gesagt - noch zusätzlich über Zugabe von Bakterien und Kohlenstoffen gefördert. Daher meine Frage: Warum sollen dann große Oberflächen durch viel Dekogestein im Aquarium für Korallenwachstum und Standzeit des Aquariums von Nachteil sein?

    moin thomas,


    "erwünscht" ist gut, wenn's sich nicht vermeiden lässt. :smiling_face_with_sunglasses:


    die standzeitgeschichte ist m. e. nicht der menge an deco geschuldet.


    viel deco = viel bakterien, die natürlich produzierte nährstoffe verarbeiten = zusätzlich nahrung für korallen könnte notwendig werden.

  • "erwünscht" ist gut, wenn's sich nicht vermeiden lässt. :smiling_face_with_sunglasses:

    Ach die Zugaben an Bacs und Kohlenstoffen zur Vermehrung der Bakterien ließen sich ganz leicht vermeiden. :winking_face: Aber scheinbar stehen diese Bakterien nicht in Konkurrenz zu den Korallen, nur die "bösen" Bakterien auf dem Dekogestein. Würde mich halt mal interessieren, wie die Anhänger dieser These diesen Widerspruch erklären.


    Gruß, Thomas

  • In einem normalen Riffaquarium pflegst Du Korallen und Fische und achtest nicht so scharf auf die Bakterien, diese sollen eher möglichst wenig stören, also marginalisiert man den Einfluß der Bakterien über die Verringerung der verfügbaren Fläche für Bakterien.


    Die Wasserfilterung wird in modernen Systemen ohnehin mehr mechanisch über Abschäumer und Vliesfilter gemacht als über Bakterien in Nitratfiltern oder Deep Sand Bed abgewickelt.


    Warum also Bakterienzucht mit großen Mengen Siedlungsfläche fördern?

  • Da würde ich da aber nichts kaufen wollen, denn wenn Korallen in mein Becken kämen mit N03 Werten um die 5 und P04 um die 0,04, wären die ganz schnell weiss. Denn wenn Nitrat 50 ist, will ich nicht wissen, wo P04 steht.

    Hallo Klaus,da schau dir mal seine Webseite an,er ist kein erfolgloser kleiner Händler und ich bin mir sicher das er weiß was er tut. Korallenzucht Wendel Leinsweiler!

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

  • Hi,
    also ich hatte schon einige Becken in meiner Meerwasser Zeit und habe am Anfang mit viel lebend Gestein gestartet was damals normal war und habe diese Steine auch über meine ersten 3 Becken behalten und teilweise mit frischen Steinen ergänzt.
    Diese Becken liefen eigentlich sehr stabil ohne grosse Probleme bei SPS Korallen.


    Die letzten Becken waren dann mit viel totgestein und Sand wo es nach einiger Zeit ganz gut ging, was aber auch schon länger gedauert hat.


    Mein aktuelles Becken mit anfangs wenig Steinen, kein Sand aufgebaut mit starker Abschäumung und Vliessfilter läuft zu den anderen Becken gesehen nach 2 Jahren noch beschissen. Wasserwerte sind nach den letzten ICP sehr gut, aber die SPS stehen einfach schlecht und das gesamte System ist so extrem empfindlich das sich sogar kleinste Änderungen wie Wasserwechsel oder geringe Mengen Aktivkohle sehr negativ auf die SPS auswirken.


    Die Deko besteht nur aus Totgestein von Atoll und. Ich führe diese Probleme mittlerweile genau auf das zurück. Wenn ich das nicht von den alten Becken besser kennen würde, hätte ich vermutlich schon das Wasser abgelassen.


    Ich habe vor ein paar Tagen ein Video von WWC gesehen wo sie auch erklärt haben das die biologische Filterung durch die Steine das stabile System ausmacht und das Becken mit bare Bottom und Totgestein anfangs extrem schwierig sind bis die Steine besiedelt sind und es 12-18monate dauert bis es halbwegs stabil ist.
    Die haben z.b. 25 mg Nitrat und bis zu 0,08 po4.


    Bei lps, Lederkorallen oder Mischbecken mit robusten SPS mag es vielleicht halbwegs gehen, aber empfindliche SPS gehen in solchen Systemen wie es bei mir aktuell ist kaum stabil zu halten. Jede kleine Veränderung schlägt sofort mit Gewebeverlust bei echinatas, ICE fire, Red Dragon usw. durch.
    Mein Gesamtvolumen hat 1400l und stabil ist wirklich etwas anderes wenn ich überlege was ich bei den alten Becken rumgewühlt habe.
    Jetzt hab ich zum Glück noch Steine die wieder besiedelt werden können, ich möchte gar nicht einen Aufbau aus riffästen oder Material haben was geschlossen ist für die Besiedlung.


    Ich werde vermutlich demnächst noch Material einbringen wie siporax um Besiedlungsfläche zu schaffen.

  • Hi Spooner, diese Geschichten hört man immer wieder. Ein Bekannter kämpft auch seit über einem Jahr mit seinem SPS-Becken, nachdem er es mit 100 % totem Riffgestein neu eingerichtet hatte. Mittlerweile geht ihm zwar kaum noch was kaputt, aber so richtig wachsen will auch nix. Die Biologie kommt einfach nicht in Fahrt, obwohl er das Zeovit-System macht, bei dem regelmäßig Bakterien und Kohlenstoffe zugegeben werden. Die Jahre zuvor mit Lebendstein lief sein Becken dagegen ziemlich stabil und problemlos, Wachstum und Farben waren einfach nur top.


    Grund für seine Neueinrichtung waren schöne Bilder im Netz, die den Eindruck erwecken, als könnte es auch ohne Lebendstein klappen.



    Gruß, Thomas

  • Hi,
    Ich habe festgestellt das es bei den acros auch stark auf die Sorten ankommt. Wenn ich nur Arten drin hätte wie Enzmann, stylo, Poccy, hystrix und viele andere Acros die bei mir keine Probleme machen würde es vielleicht gar nicht auffallen. LPS gehen ohne Probleme.
    Aber es gibt viele Sorten die extrem schwierig sind in diesem Aufbau die kaum gehen. Mit denen hatte ich vorher nicht solche starken Probleme.
    Wachstum ist auch schlecht bei mir.


    Ich dachte auch ich gehe mit der Zeit und mache es so, aber die Idee ist wirklich nicht gut gewesen, zumindest nicht für alle Sorten.

  • Hallo zusammen!


    Man sollte dieses Problem etwas differenzierter betrachten.
    Es finden Zunahme- wie auch Ablösungsprozesse der bakteriellen Matten statt.
    Bestenfalls halten sich diese Prozesse im Gleichgewicht. Das wäre der Idealzustand.
    Interaktionen zwischen Algen und Bakterien und Korallen und Bakterien sind in einem gesunden Milieu vorhanden und reduzieren auf ihre Art den Nährstoffhaushalt.
    Grosse Flächen stehen durch ihre Bakterienrasen in der Nährstoffaufnahme in Konkurrenz zu den Korallen. Das ist der Knackpunkt in der Gesunderhaltung z. B. von frisch eingesetzten Korallen.
    Das ist wohl in der Startphase ein Hauptargument für die Vermeidung von "Geröllhalden".
    Hinzu kommt noch ein ästhetischer Aspekt.
    Letzteres ist aber individuell zu sehen.
    Dass ein Becken mit lebenden Steinen oder viel Riffkeramik seine Daseinsberechtigung nicht verloren hat, beweisen doch etliche Becken.
    Die Einfahrphase ist nur ungleich komplizierter, da oft länger andauernd.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • So würde ich das auch sehen, das es ein gesundes Gleichgewicht gibt. Ich glaube das bei dem minimalen Aquascape das Verhältnis von Nährstoffauftrag durch moderne und starke Technik in Kombination mit zu wenig vorhandener Pufferwirkung durch fehlender Biologie die Probleme verursacht werden.
    Wie gesagt, eine Stylo Milka oder Enzmann wird auch da kein Problem machen aber einige andere Sorten verlieren bei kleinsten Änderungen schon das Gewerbe

  • Ein Riffsystem besteht aber leider nicht nur aus Korallen, Fischen und Bakterien. Die Rolle der Schwämme soll hier nur einmal kurz angeschnitten werden. In der sogenannten Schwammschleife werden Stoffe, die von Korallen abgegeben werden (z.B. Schleim), von den Schwämmen "aufpolliert" und für andere Organismen (z.B. Bakterien, aber auch wieder Korallen) leichter zugänglich gemacht.
    Schwämme können sich in "nackten" Aquarien, die heutzutage in Mode sind, kaum ansiedeln. Dazu bedarf es genügend dunkler Hohlräume mit konstanten Strömungsmustern. Jeder, der einmal einen alten Riffaufbau auseinandergenommen hat, wundert sich, wie viel von den kryptischen Schwämmen sich angesiedelt haben. Mein Meinung nach sorgen diese kryptischen Schwämme viel zur Stabilität des Gesamtsystems bei.

  • So würde ich das auch sehen, das es ein gesundes Gleichgewicht gibt. Ich glaube das bei dem minimalen Aquascape das Verhältnis von Nährstoffauftrag durch moderne und starke Technik in Kombination mit zu wenig vorhandener Pufferwirkung durch fehlender Biologie die Probleme verursacht werden.
    Wie gesagt, eine Stylo Milka oder Enzmann wird auch da kein Problem machen aber einige andere Sorten verlieren bei kleinsten Änderungen schon das Gewerbe

    Hallo Spooner,


    Es gibt aber noch einen anderen Aspekt, der wenig beachtet wird, aber dennoch beachtenswert sein sollte.
    Wenn einige Korallen nicht so gut wachsen, wie andere Arten, sollten wir uns daran erinnern, dass sie auch munter in der Natur miteinander konkurrieren. Die Harten nicht nur mit den Weichen. Möglicherweise führt das Sammelsurium in unseren Becken unter gewissen Umstaenden zu Degenerationserscheinungen an Arten, die sich in der Natur nie begegnet waeren.
    Beobachtungen in der Natur zeigen oft Korallenfelder, die groesstenteils nur von einer Art dominiert werden.
    Das hat weniger mit der Wachstumsgeschwindigkeit einiger Arten zu tun, als mit der durch aktive (Vernesselung) und passive (Terpene, Toxine) Transporte erreichte Verdraengungstaktik bestimmter Korallenarten.
    Es ist bekannt, dass die Terpen-Toxine von den Weichkorallen ständig an das Wasser abgegeben werden. Dies scheint in manchen Fällen zu verzögertem Wachstum, wenn nicht sogar zum Absterben der benachbarten Steinkorallen zu führen.
    So haben Versuche mit einigen Terpen-Verbindungen ergeben, dass sie sogar in niedrigen Konzentrationen bei der Steinkoralle Acropora formosa die Photosynthese der symbiontischen Zooxanthellen stark reduzieren, in höherer Konzentration sogar deren Absterben bewirken.
    Es wird immer wieder vermutet, dass das Vorhandensein bestimmter Arten von Weichkorallen zu Wachstumsstörungen in Aquarien führen kann.
    Durch die Abgabe von Terpenververbindungen sind sie in der Lage sich ihren Raum frei zuhalten.
    Wenn also in unseren Riffbecken die eine oder die andere Art nicht in die Socken kommt, hat das weniger mit den Lichtverhältnissen, Stroemung oder der Wasserqualität oder dem Nahrungsangebot zu tun, sondern möglicherweise mit den speziellen Abwehrgiften einer ganz bestimmten Korallenart.


    Gruß
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Also, mein Becken läuft mit nahezu 100 % Totgestein und ja, es hat länger gedauert, bis es perfekt stand. Bei mir waren die Probleme aber an der verwendeten Keramik zu verorten, die dafür sorgten, dass das Becken einfach nicht in Schwung kam. Ich habe daraufhin die Keramik bei 4 Anbietern mittels ICP untersuchen lassen und siehe da : Kupfer und Arsen Werte in astronomischen Höhen und dazu noch Chrom-und andere Schwermetallverbindungen.
    Die Keramik wurde dann vollständig entfernt und gegen EpoReef getauscht, ein neuartiges Material, was hochporös ist.
    Heute fahre ich zu 100 % EpoReef und habe keine Probleme mehr. EpoReef ist porös. Ich war erstaunt als beim wässern der Wasserstrahl durch das Material ging und unten wieder rauslief.


    @'Spooner


    was viele nicht wissen : ... Einige Vliesstoffe sind oft absolut ungeeignet für Meerwasser, denn bei Billigvlies sind die Fasern miteinander verklebt und dieser Kleber geht dir ins Wasser und schädigt Korallen. Diese Vliesstoffe werden eigentlich nur in der Industrie eingesetzt, z.B. an Schleifmaschinen, CNC Dreh-oder Fräsmaschinen, um Kühlflüssigkeiten zu reinigen. Oft sind diese Vliesstoffe noch mit antibakteriellen Zusätzen behandelt.
    Zudem kommt noch Chlorbleichlauge, mit dem die Vliesstoffe weiß gemacht werden. Chlorbleichlauge lässt schlagartig die Abschäumung zusammenbrechen und schädigt ebenfalls empfindliche SPS. Wenn bei dir Vlies nachgezogen wird und daraufhin die Abschäumung zusammenbricht, hast du so ein Vlies im Einsatz.
    Ich verwende nur Vlies aus der Lebensmittelindustrie. Hier sind die Fasern thermisch miteinander verfestigt und das Vlies wird mit Wasserstoffperoxyd gebleicht.


    Grüße .... Klaus

  • Hallo Klaus,
    das hatte ich von dir schon Mal gelesen und mit meinem Vlies hätte es sein können. Der Vliessfilter ist aber schon einige Monate komplett raus.


    Ich habe auch den BK Supermarine 250 raus genommen und betreibe nun einen Cone 250 mit Venturidüse von Korallenzucht. Der ist so seit Dezember drin. Vor 4 Wochen habe ich wieder die ersten kleinen Röhrenwürmer am Abschäumer entdeckt wie ich sie früher massenhaft im Becken hatte. Seit dem Umbau auf venturidüse haben sich die Werte nach den ICPs auch irgendwie mehr ins Gleichgewicht gebracht und es gibt nicht mehr so viele starke Abweichungen einzelner Elemente. Ob es direkt damit zu tun hat kann ich nicht genau sagen aber es macht irgendwie den Eindruck.


    Eigentlich wollte ich noch den gesamten Schâumer tauschen und einen Venturi Life Reef Schäumer testen oder zumindest einen mit diesem Prinzip. Im Moment geht's so aber ganz gut und ich kann die Werte ganz gut damit einstellen.


    Die Toxine bzw Nesselgifte hab ich auch in Verdacht was das Wachstum angeht und ich werde auch noch einige lps entfernen die ich schon jahrelang habe. Leider ist der Einsatz von Ozon und Kohle sehr kritisch in so einem instabilen System was sofort auf die Korallen durchschlägt. Sogar Wasser Wechsel ist keine Freude mehr. Es reicht schon etwas mehr zu füttern oder das falsche Futter zu nehmen was vermutlich po4 Spitzen verursacht und schon ist ein Ast weiß am nächsten oder übernächsten Tag.


    Es kommt mir vor als wenn es keine Puffer in so einem System gibt um spitzen ab zu federn

  • Es reicht schon etwas mehr zu füttern oder das falsche Futter zu nehmen was vermutlich po4 Spitzen verursacht und schon ist ein Ast weiß am nächsten oder übernächsten Tag.


    Es kommt mir vor als wenn es keine Puffer in so einem System gibt um spitzen ab zu federn

    Gibt es eine aktuelle ICP-Analyse?


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,
    Das ist die letzte. Das Zink dürfte durch das Trockenfutter erhöht sein was ich verwendet habe und Jod auch. War vorher schon tiefer. Aber ich konnte bisher über nun 2 Jahre machen was ich wollte, Werte erhöhen oder senken, es hat keinen Unterschied gemacht wie die Elemente oder Nährstoffe waren.
    Hab schon oft gedacht das mit dem Futter etwas nicht stimmt, daher hab ich viel gewechselt aber das hat auch nichts genützt. Benutze z.b. kalkreaktor und Kalkwasser und werde demnächst den korallenbruch gegen Calciumcarbonat tauschen, nicht das da ewig noch etwas raus kommt.
    Beleuchtung 12*80W ATI Röhren.
    Aber scheinbar ist es ja nicht nur bei meinem Becken was solche Probleme macht.


    Barium hatte ich irgendwo schon Mal gelesen das es RTN und STN auslöst wenn der Wert zu tief ist. Das hatte ich eigentlich die ganze Zeit dosiert aber hier bei der Analyse war es trotzdem niedrig

  • Hallo Reinhard,
    Der komplette Besatz wurde aus meinem alten 400l Becken übernommen, wenig alte Steine. Ich habe das Becken nur mit meinen alten Steinen ein paar Wochen vorher angeimpft, sonst nichts. Besatz schnell erweitert mit SPS Ablegern.
    Mit richtig hohen Nährstoffen hatte ich nie Probleme, po4 kurz hoch am Anfang durch die Steine und bei der Erweiterung mit einer Säule beides Mal so auf ca 0,08 - 0,1
    Als ich den Rollermat und BK entfernt hab sind die Werte vom aktuellen normalen Niveau immer weiter gefallen.


    Das deutet auch irgendwie darauf hin daß sich die Biologie weiter entwickelt hat und ich sie vorher mit der Technik unten gehalten hab.

    • So war es am Anfang, ausgelegt auf Nährstoffaustrag durch effektive Technik, wenig Biologie an Steinen,Sand und viele Korallen und Fische.


    gesamter Rücklauf durch Rollermat, BK250 SM mit Speedy und Selbstreinigender Zeolithfilter. Erst Zeo raus, dann letztes Jahr irgendwann Rollermat raus, vorher nur sporadisch und im November 2019 den SM gegen Cone getauscht. Ende Dezember 2019 Umbau auf Venturidüse.


    Das gesamte System bzw die angesprochenen Acros sind so empfindlich auf kleinste Änderungen das ist nicht mehr normal. Wachstum ist generell schlecht

  • Ein Riffsystem besteht aber leider nicht nur aus Korallen, Fischen und Bakterien.

    Für natürliche Riffsysteme trifft Deine Aussage zu, nicht aber unbedingt für Riffsysteme hinter Glas. Da gibt es Beispiele von stabil laufenden Becken ohne Schwämme. Was beweist, dass die Anwesenheit von Schwämmen keine Voraussetzung ist für ein stabil laufendes Aquarium.



    Ich habe auch den BK Supermarine 250 raus genommen und betreibe nun einen Cone 250 mit Venturidüse von Korallenzucht.

    Ich frage mich, warum Du überhaupt abschäumst. Dein steriles Dekogestein und Dein nicht vorhandener Bodengrund produziert keinen organischen Dreck, und das bisschen organischer Dreck, der durch Fütterung entsteht, wird per Hochleistungsabschäumung aus dem Wasser entfernt. Vielleicht liegt dort der Grund, warum die Biologie in Deinem Becken nicht in die Gänge kommt? In dieses Bild passen auch Deine schlechten Erfahrungen mit Aktivkohleeinsatz und Wasserwechsel, die ja zusätzlich die Organik im Becken reduzieren.


    Gruß, Thomas

  • ch habe auch den BK Supermarine 250 raus genommen und betreibe nun einen Cone 250 mit Venturidüse von Korallenzucht.

    Hallo Spooner, bei meinem Bekannten vermute ich das selbe Problem. Er hat schon immer einen großen Filteraufwand betrieben, also beste Abschäumung, Zeolithfilter, Wirbelbettfilter mit Aktivkohle. Was mit Lebendgestein möglicherweise nützlich war, ist in seinem jetzigen Becken mit steriler Deko vermutlich kontraproduktiv.


    Ich selber hab mal die Pflege eines ziemlich versifften 1000 -Liter Beckens mit Lebensgestein, aber ohne Abschäumer übernommen, das Jahre lang weder Wasserwechsel noch Aktivkohle gesehen hatte. Nitrat bei 60, Phosphat bei 0,9, das Wasser gelb, die paar überlebenden SPS braun, und sogar die Pilzlederkoralle hatte ihr Wachstum eingestellt. Als ich dann begann, jede Woche einen 10 % Wasserwechsel zu machen und über Aktivkohle zu filtern, blühte das Becken förmlich auf. Die SPS zeigten Wachstum, färbten sich von Braun zu Blau, obwohl Nitrat und Phosphat noch monatelang lang viel zu hoch waren. Aber das schien die Korallen überhaupt nicht zu stören, das Becken lief absolut stabil. Nach gut einem Jahr war das Becken schließlich mit SPS zugewachsen, und das alles nur mit Wasserwechsel und Aktivkohle. Phosphat war zu dem Zeitpunkt noch bei 0,1, aber Nitrat nicht mehr nachweisbar. Und dann war es vorbei mit dem guten Wachstum. Hab dann Kohlefilterung und Wasserwechsel reduziert und mehr gefüttert, um das Nitrat wieder höher zu bekommen. Das klappte so einigermaßen, aber das tolle Wachstum des ersten Jahres konnte ich nicht mehr erreichen. Das Wasser war vermutlich einfach zu sauber geworden.


    Gruß, Thomas

  • Hallo Thomas,


    hier wird völlig Gegensätzliches zusammengeworfen und vermischt: Man muss grundsätzlich oxidierende Filter, die Nitrat erzeugen, von im Prinzip reduzierenden Filtern, die Nitrat binden, unterscheiden. Es funktionieren zwar beide mit Bakterien und evtl. mit hohem Durchfluss, der Einfluss auf die Beckenbiologie ist aber völlig gegensätzlich.


    Oxidierende Filter ist ziemlich klar, die Rieselfilter der Achtziger und andere Filter, die vor allem Flächen, Sauerstoff und Strömung für nitrifizierende und andere oxidierende Bakterien bereitstellen. Sie "verbrennen" und entwerten damit reduzierte Substanzen wie Ammonium.


    Genau das Gegenteil macht ein Pelletfilter: Er stellt organische Substanz für bakterielles Wachstum zur Verfügung. Dabei kann assimilatorische (zum Aufbau von Körpereiweiß) und dissimilatorische (Nitratatmung) Nitratreduktion stattfinden.Die assimilatorische Nitratreduktion führt immer bis zur Stufe des Ammoniak, die Nitratatmung kann bis zum Nitrit, N2, N2O oder wiederum bis zum Ammonium/Ammoniak führen. Hier geht also der Weg vom Nitrat zum Ammonium und organischen Stickstoffverbindungen. Sie produzieren somit für Korallen wertvolle Substanzen.


    Leider ist immer wieder die Aussage zu hören oder zu lesen, dass oxidierende Filter Nährstoffe produzieren. Nichts könnte unrichtiger sein als das. Sie "verbrennen" und entwerten hochwertige Substanzen zu minderwertigen Abfallstoffen, die sich anreichern und nur deshalb messbar werden. Statt die Nährstoffe zirkulieren zu lassen, werden biochemische Müllhalden produziert.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Filter Schrägbettvlieser mit Bubble King 200, Wasserwechsel 10 % wöchentlich, Versorgung Sangokai Basic 1-3 plus MinS, Amin und angleichen nach ICP.
    Wasserwerte alle im Lot, außer Nitrat, der dümpelt zw. 15 und 25, je nachdem wie viel gefüttert wird.
    Wasser kristallklar Danke dem großen Vlieser. PO4 gesteuert zw, 0,08 bis 0.1. bei Werten unter 0,05 fangen viele Korallen an zu zicken.


    Ich vermute ebenfalls dass deine Korallen verhungern, das liegt aber weder am Vlieser noch am Schäumet oder zu sauberem Wasser.


    Alle drei Tage gebe ich Nachts noch Planton dazu und Reef Roids von Pilylab

  • Hallo Hans-Werner, wieder was gelernt.

    Hier geht also der Weg vom Nitrat zum Ammonium und organischen Stickstoffverbindungen. Sie produzieren somit für Korallen wertvolle Substanzen.

    In Zeolithsystemen mit Kohlenstoffzugaben werden diese für Korallen wertvollen Substanzen (Ammonium) dann aber wiederum vom Zeolith gebunden. Von was leben dann die Korallen in solchen Systemen, wenn Nitrat veratmet, das Ammonium gebunden und das Phosphat bei fast 0 ist? Nur vom Bakterioplankton im Wasser und Aminosäuren aus dem Fläschchen?


    Gruß, Thomas

  • Hallo Thomas,


    die gemessenen Konzentrationen eines Stoffes sage leider NICHTS über den Umsatz dieses Stoffe aus.
    Z.B. Ammoniak: es wird kontinuierlich produziert, indem es über die Fischkiemen ausgeschieden wird. In einem "gesunden" System wird es aber so schnell wieder von anderen Organismen z.B. Korallen aufgenommen, dass man Ammoniak nicht nachweisen kann. Wie eine Badewanne, in die Wasser hineinläuft und sofort wieder durch den Ablauf verschwindet, wenn der Stöpsel nicht den Ablauf blockiert.


    Zeolith und Aktivkohle binden sehr schnell einige Stoffe, die dann somit nicht im Freiwasser messbar sind. Aber: Bakterien siedeln sich auf den Oberflächen und in Zwischenräumen an und können die adsorbierten Stoffe verwenden und umwandeln. Die umgewandelten Stoffe oder überschüssige Bakterienschichten werden dem Freiwasser wieder zugeführt und können von anderen Organismen wieder aufgenommen werden.

  • Hallo Burkhard,


    dann machte das Zeolith ja gar keinen Sinn, wenn das gebundene Ammonium wieder von Bakterien zerlegt werden würde. Dann könnte man auch genauso gut Siporax oder irgend ein anderes Gestein statt Zeolith verwenden mit dem selben Effekt. Daher glaube ich schon, dass das Zeolith in diesen Systemen eine entscheidende Rolle spielt.


    Gruß, Thomas

  • Hallo Klaus,
    wenn du meinst das die Korallen hungern und es nicht am sauberen Wasser liegt, wie soll ich sie denn füttern? Ich habe wirklich zu früheren Becken gesehen sehr viele Fische drin und füttere über 2 Futterautomaten + Frostfutter. Abends hab ich auch schon Staubfutter gefüttert Reef Roids gebe ich auch zu.
    Durch verringern der Technik sind die Werte gesunken anstatt zu steigen, was auf mehr Biologie deuten lässt.


    Ich tausche ja nicht aus lauter Langeweile den BK 250 SM aus, da ist insgesamt richtig der Wurm drin aber es ändert sich eigentlich nichts egal was man macht und tauscht. Viele SPS stehen nicht so wie sie sollten.


    Langsam merkt man halt das sich viel Schwämme und andere Dinge im Becken vermehren und wieder kommen wie die kleinen Röhrenwürmer. Das ist auch oft beschrieben beim Einsatz bzw Tausch auf Abschäumer mit Venturidüse.


    Wenn ich wüsste warum es nicht passt, könnte ich es ja abstellen aber in meinen letzten Becken z.b. waren kaum Fische, mehr Steine und keine Probleme. Dafür die Technik viel geringer weil ich sie nicht benötigt hab wegen den wenigen Fischen und Futtereintrag.


    Die Werte waren meist im kaum nachweisbaren Bereich. Im Moment hab ich po4 von 0,08 und Nitrat 5. Zu früheren Becken ist das Dreckwasser.


    Vielleicht gibt es etwas im Wasser was die ICP nicht messen kann, ich hab keine Ahnung mehr. Sonst war an diesem Becken nur die Überdimensionierte Technik zu der wenigen Biologie anders und die vielen Fische.


    Eine Möglichkeit wäre noch der Korallenbruch im Kalkreaktor das der irgendwas auslöst was die Korallen einbremst. Ich tausche in ein paar Tagen noch das gesamte Material damit ich keinen po4 Eintrag ins Becken mehr hab und keine anderen Stoffe aus dem Korallenbruch gegen Calciumcarbonat und caribsea ARM.


    Wenn die SPS sich nicht halten lassen die ich gerne rein setzen will bzw schon immer hatte, macht das für mich keinen Sinn mehr. Nach 25 Jahren interessiert mich halt keine Hystrix oder Stylo Milka mehr. Krusten, LPS usw haben mich auch noch nie wirklich interessiert obwohl ich immer etwas mit drin hatte.

  • Hi Joe,
    12*80w t5 , Mittelriff mit 70cm breite. Über den Ablegern ist eine Hydra 52 mit 4*t5


    3* Coral+
    2* aquabluecpecial
    7* plus plus


    Hatte auch schon mehr aquabluecpecial drüber und nur 5 blue+


    Über den Korallen waren 550 Par, Lampen sind nun etwas höher, aktuell ca. 450 Par

  • Hallo zusammen,


    ich hatte gerade das Nährstoffproblem verinnerlicht, da kommt Joe mit dem Lichtthema um die Ecke. :mauer:
    Nicht neu, aber hier kaum diskutiert.
    Vielleicht ist einigen nicht bekannt, dass Korallen sogenannte Lichtsättigungspunkte haben.
    Demnach sind Par-Werte über 500 schon ein richtiges Pfund!
    Das Thema hatte ich schon einmal eingeschoben, ist aber dann irgendwie versandet.
    Wer den Vortrag von Dana Riddle (MACNA 2016) nicht kennt, kann ihn sich herunterladen. Es gibt ihn auf Video.
    Damit ich mir nicht noch einmal die Finger fusselig schreibe, sind meine damaligen Gedanken #1 unten verlinkt.


    Gruß
    Hajo


    Weniger ist mehr?




    https://www.reef2reef.com/atta…-5-17_9-2-55-png.1074683/

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi Hajo,
    Ja das kenne ich. Darum hab ich auch das Apogee ausgeliehen. In alten Becken hab ich mir darüber nie Gedanken gemacht und teilweise mit 2*400w hqi auf ein 400l Becken
    gebraten. Oder beim letzten 400l mit 8*54w ohne riesen Abstand über der Wasseroberfläche.


    Bei den Ablegern hab ich 300 Par eingestellt aber bisher ist dort auch keine Veränderung.


    Ich tippe fast noch auf den korallenbruch, aber das werde ich bald sehen. Ein Bekannter hat gemeint ich soll zeitweise Balling versuchen um das CO2 aus dem Reaktor aus zu schließen aber Ph ist OK und Reaktor hatte ich auch schon immer.


    Wie gesagt, keine Ahnung mehr. Viell ist das nach der Zeit ein Hinweis sich nach einem anderen Hobby um zu sehen

  • Hallo Spooner, hallo zusammen,


    die Beleuchtung kann nur im Zusammenhang mit der Nährstoffsituation betrachtet werden, nicht unabhängig davon. Eine Überlastung des Photosynthese-Apparats erfolgt bei ungünstiger Nährstoffsituation viel schneller als bei günstiger. Dabei kann Nitrat einen negativen Beitrag leisten, da die Assimilation von NItrat Sauerstoffradikale (ROS, Reactive Oxygen Species) produziert. Das und mehrere Berichte über schlechtes Gedeihen von Korallen mit Vliesfiltration, haben mich in der Überzeugung bestärkt, dass man im Riffaquarium auf Vliesfilter, Filtersocken, "biologische" oxidierende Filter etc. verzichten sollte.


    Die potenziell negative Wirkung von Nitrat scheint vor allem dann wirksam zu werden, wenn keine anderen Stickstoffverbindungen zur Verfügung stehen. Zeolith und Vliesfiltration entfernen reduzierte Stickstoffverbindungen in Form von Ammonium, (Bakterio-)Plankton und Pseudoplankton (tote organische Partikel, z. B. auch Futter).


    Neben der Abschäumung sollte man meiner Meinung nach nur Arten der "Filtration" verwenden, die die Versorgungssituation der Korallen verbessern und solche vermeiden, die sie verschlechtern.


    Grüße


    Hans-Werner

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