Wassertrübung

  • Hallo, ich habe seit einiger Zeit eine leichte milchige Wassertrübung in meinem Becken. Filterkohle und auch eine 36 W UV Wasserklärer hat keine Besserung gebracht.
    Hat jemand eine Idee oder einen Tipp was ich noch machen kann.
    Auf dem Bild sieht es schlimmer aus als es ist
    Danke
    Bernd

  • Wenn der UVC-Klärer keine Besserung bringt ist es wahrscheinlich nicht eine Bakterien- oder Algenblüte, auch wenn 36W nicht besonders viel sind für ein 1000l-Becken.


    Dann bleibt als Möglichkeit noch Detritus/Staub von Aufwirbelungen/Wühlaktivitäten wie von Lippis/Grundeln oder eine Ausfällungsreaktion, wenn z.B. Zuführungen von Ballingflüssigkeiten als feiner Kalk ausfallen. In dem Fall kannst Du mit Filterwatter oder besser noch einem Vlieserfilter dies ausfiltern.


    Allerdings würde ich bei Ausfällungen auch die Ursache der Ausfällungen angehen.

  • Danke Sandy, ich werde mal andere Ballingflüssigkeiten verwenden, obwohl ich die gleichen auch in einem 400 L Becken eingesetzt habe und das Wasser dort glasklar. war
    Vorerst filtere ich mal über Watte.


    LG
    Bernd

  • Hallo Bernd,


    ich bezweifle, dass es an den Ballingflüssigkeiten an sich liegt, sondern es wird viel mehr am Zusammenspiel mit dem Wasser im Becken liegen oder weil die Abstände zwischen der Dosierung der einzelnen Flüssigkeiten zu gering ist.


    Wenn z.B. Dein kH recht hoch ist und Mg relativ niedrig, dann wird sich ein guter Teil der Ca-Zufuhr als Kalkpulver niederschlagen. Das liegt nicht an den Ballingflüssigkeiten, sondern am Aquarienwasser, weil dort der optimale Bereich verlassen ist. Das meine ich mit Ursachenforschung, warum die Ausfällungen stattfinden.

  • Hallo Sandy, ich bin Aquarianer seit 1965 mit Süßwasser und 2008 auf Salzwasser umgestiegen. Bisher hatte ich keine Probleme mit Fischen und auch meine Korallen sind gut gewachsen.
    Auch meine Wasserwerte waren im tolerierbaren Bereich.
    Aber ich merke, ich kann und muss noch lernen. Alk und Ca habe ich recht schnell hintereinander dosiert, wie ich eben festgestellt habe. Ich habe auch gemerkt, daß die Trübung mal besser und mal schlechter war. Möglicherweise nach der Dosierung.
    Das habe ich eben geändert und will jetzt mal abwarten was sich ändert.
    Danke und LG nach Düsseldorf
    Bernd

  • Hallo Bernd,


    einem alten Hasen wie Dir brauche ich nicht zu erzählen, dass man nie auslernt. Wenn man die Augen offen hält sieht man auch nach Jahrzehnten immer wieder neue Sachen. :face_with_tongue:


    Wenn Du die Dosierungen jetzt etwas mehr zeitversetzt hineingibst und damit weniger ausgefällt wird prüfe das ruhig mit etwas mehr kH und Ca-Messung. Schließlich wird so auch die Effizienz der Dosierungen gesteigert und der Verbrauch verringert.

  • Hm, wenn das immer mal so aussieht ... eventuell hast Du Tiere drin die im Sand wühlen. Wenn Grundeln sich ein neues Zuhause suchen und das genau in der Kotecke der Doktoren kann das schonmal echt trüb werden ... oder vielleicht Puellaris o.Ä. Ich kann leider nur die frei schwimmenden sehen!

  • Halo Bernd,


    ICP ist eine Wasseranalyse, die verschiedene Anbieter wie Fauna Marin, ATI oder Triton anbieten. Da schickst du Wasser hin und die analysieren Spurenelemente, Makroelemente, Phosphor und teilweise Nitrat usw. Kann bei manchen Problemen helfen.
    Hast du irgend etwas geändert bevor es zu der Eintrübung kam?


    Gruß


    Chris

  • Ja ich würde bei Triton mal eine Analyse machen, dann kann man sich über die Werte unterhalten und ausschließen, dass es sich bei dir um Ausfällungen handelt.


    Ohne die Wasserwerte zu kennen, ist das nur Rätselraten, was keinem hilft.


    Rolf

  • Hallo Bernd,hänge doch mal dauerhaft eine Pumpe mit Schnellfilterpatrone rein und sehe was passiert
    Grüße Torsten

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

  • Hallo,


    schon mal versucht 1l Wasser anzunehmen und mal für 1-2 Tage neben dem Becken zu stellen? Wenn es ein Niederschlag ist, sollte sich das Wasser ja ausßerhalb des Beckens wo es zur "ruhe" kommt klären.


    sollte es doch Bakteriell sein, vielleicht ist es ein Ansatz, mal für 1-2 Tage den Durchfluss durch den UV-C zu reduzieren um seine Wirkzeit zu erhöhen. Eine Reine Wattangabe bei UV-C ist absolut nichtsagend. Entscheiden für die Effizienz ist die Verweildauer im Klärer.

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Hallo Robin,


    den Durchfluss durch den UV-Klärer zu reduzieren, ist leider kontraproduktiv. Je mehr Wasser durch die UV-Leuchte geht, desto höher ist die Wirkung. Es ist zwar richtig, dass die Desinfektionsrate von z.B. Bakterien mit abnehmenden Durchfluss ansteigt. Die eigentliche Wirkung (Leistung) setzt sich aber aus dem Produkt Durchfluss x Desinfektionsrate zusammen. (Das Volumen der Leuchte spielt auch noch eine Rolle, kann aber normalerweise nicht verändert werden.)
    Robin, lass Dich nicht verwirren: bei Durchlaufsystemen (z.B. Trinkwasseraufbereitung) ist Deine Folgerung vollkommen richtig. Unsere Aquarien sind aber Kreislaufsysteme, d.h. das Wasser wird immer und immer wieder durch die UV-Leuchte gepumpt.

  • Die eigentliche Wirkung (Leistung) setzt sich aber aus dem Produkt Durchfluss x Desinfektionsrate zusammen. (Das Volumen der Leuchte spielt auch noch eine Rolle, kann aber normalerweise nicht verändert werden.)


    Hallo zusammen,


    1. Die Leistung hängt ausschließlich von den UV-Klärer, z.B. dem Reflexionsvermögen des Klärers, der verwendeten Röhre usw. ab.
    2. Die Leistung des Kläres und der Durchfluss (Liter pro Wasser/Zeiteinheit) bestimmen, mit welcher Bestrahlungsdosis die Teilentkeimung stattfindet (oder eben nicht).


    Ist die Bestrahlungsdosis zu niedrig, heizt du maximal das Wasser auf. Für die bakterielle Trübung solltest du schon 10-15 mW*s/cm2 aufwenden. Ich hatte hier schon mal irgendwo eine Tabelle verlinkt, in der ich die verschiedenen Dosen (also welche Dosis für welche Erreger (manche benötigen locker über 100 mW*s/cm2 ) aufgeführt hatte.


    Ergebnis: Im Notfall lieber zwei Geräte hintereinander schalten, um eine ausreichende Dosis zu erreichen, ein zu hoher Durchfluss bringt kaum den gewünschten Erfolg, wenn die Leistung deines UV-Klärers zu niedrig ist. Eine Reduzierung des Durchflusses (Menge genau berechnen) führt zu einer erfolgreichen Abtötung der Keime. Wenn weniger Keime im Becken nachwachsen, als du abtötest, wird sich dein Problem "klären", das kann aber etwas dauern. Deswegen im Notfall lieber einen hohen Durchfluss und zwei oder drei Klärer hintereinander schalten. Es gibt ja vielleicht Bekannte oder Händler, die das verborgen, bzw. immer eine große Anlage für den Notfall vorrätig haben.



    Unten habe ich mal für EHEIM die Werte eingefügt. Wenn du in der Stunde 2.000 Liter Wasser behandeln willst, benötigst du halt 2 UV 800.




    LG
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    danke für deinen Post, ich hatte den ebenfalls schon über die Suche gefunden. Du hast nicht rein zufällig den aktuellen link zu deiner Zitierten Quelle?
    Der im Post ist falsch

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Hallo Rolf,


    es geht doch nur um die Tabelle in dem Text, nicht um die Leistung von 1,3 KW der (größten) Anlage aus dem Text.


    Da siehst du z.B., dass du für Cryptocaryon irritans 280 mJ/cm2 als Dosis benötigst, während sich Chlorella vulgaris mit 22 mJ/cm2 zufrieden gibt und viele Bakterien zwischen 4 und 30 mJ/cm2 liegen. Wenn du die tatsächliche Leistung deiner UV kennst (die dürfte so um die 30% der angegeben Leistung liegen (Burkhard weiß das sicherlich genauer), dann kannst du den Durchfluss berechnen, bei dem die Keime tatsächlich abgetötet werden. Ist die Dosis zu hoch, hast du nur unnötig Energie verbraucht (siehe auch den Text von Burkhard), ist sie zu niedrig, bekommen die Viecher nur einen leichten Sonnenbrand.


    LG
    Daniel

  • Bringt bitte Kreislaufsysteme mit Durchlaufsystemen nicht durcheinander. Die an vielen Stellen angegebenen UV-Dosen gelten für einen einzigen Durchlauf durch das UV-System. Im Kreislaufsystem kann die Dosis niedriger sein, weil der Delinquent (Alge, Bakterium, Farbstoff, Protozoe, Virus) mehrmals eins über den "Schädel" bekommt und letztendlich daran stirbt. Das ist bei vielen Vorgängen im Aquarium so:
    - nicht die Calciumkonzentration eines Kalkreaktors zählt, sondern die Konzentration multipliziert mit dem Volumenstrom durch den Reaktor
    - nicht die Phosphateliminierung eines PO4-Filters zählt, sondern die Eliminierung multipliziert mit dem Volumenstrom durch den Reaktor
    - nicht die Stoffeliminierung eines Abschäumer zählt, sondern die Eliminierung multipliziert mit dem Volumenstrom durch den Abschäumer
    - nicht die Nitratelimnierung eines Deni-Systems zählt, sondern die Eliminierung multipliziert mit dem Volumenstrom durch den Deni-Filter
    - nicht die Killerquote einer UV-Anlage zählt, sondern die Eliminierung multipliziert mit dem Volumen multipliziert mit dem Volumenstrom durch die UV-Anlage

  • Naja,


    „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“
    sagte einst Paracelsus.



    Wenn die Dosis zu gering ist und damit nicht ausreichend Schwärmer, Algen, Bakterien und Co, geschädigt werden ist deren vermehrung im schlimmsten Fall nur gebremst. Das Ziel sollte aber schon sein eine ausreichende Dosis aufzubringen um eine reduzierung zu erzielen. Deine Aussage ist schon richtig, es bedarf keine 90% Elemenierung pro Durchlauf.
    Wenn man sich jetzt den Extremfall Cryptocaryon irritans (marine weiß spot)280 mJ/cm2 anschaut, muss man schon eine gewisse UV leistung aufbringen um überhaupt eine reduzierung zu erzielen.


    Das gilt für alles von dir Zitierte. Es muss ausreichend Dimensioniert werde um Trend in die gewünschte Richtung zu erzeugen. Mag sein das im Fall eines Adsorbers die erhöhung des Durchfluss ausreicht, aber im Fall von UV wäre das eher Kontraproduktiv, da du damit die Dosis veringerst und aus dem "Gift" kein Gift mehr machst!

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Bringt bitte Kreislaufsysteme mit Durchlaufsystemen nicht durcheinander. Die an vielen Stellen angegebenen UV-Dosen gelten für einen einzigen Durchlauf durch das UV-System. Im Kreislaufsystem kann die Dosis niedriger sein, weil der Delinquent (Alge, Bakterium, Farbstoff, Protozoe, Virus) mehrmals eins über den "Schädel" bekommt und letztendlich daran stirbt.

    Hast du einen Beleg dafür das das so ist ?


    Angenommen ein Bakterium/Virus X stirbt bei einem durchlauf mit Dosis X. Wenn ich jetzt die Dosis auf 50% reduziere, stirbt sie vielleicht nach 2 durchläufen, oder auch nicht. Wenn die Dosis auf 10% reduziert wird, würde ich wetten das sie beliebig viele Durchläufe unbeschadet übersteht.
    Das ist ähnlich wie beim Sonnenbrand. Eine bestimmte Lichtmenge hält meine Haut beliebig lange durch, an einen trüben Herbsttag bekomme ich auch nach 100 Stunden Sonne keinen Sonnenbrand. Unter einer bestimmten Dosis ist einfach keine schädigende Wirkung da.


    Beim Kalkreaktor/Phosphatfilter usw. ist das ein völlig anderer Vorgang, das ist nicht vergleichbar. Hier gibt es keinen Schwellenwert unterhalb dessen keine Wirkung eintritt.

  • Ich bringe da nichts durcheinander. Fast alle Systeme im Aquarium haben die Eigenschaft, dass sie das behandelte Wasser wieder in das Aquarium zurückführen und dass selbstredend nach einer gewissen Zeit (stündlich, alle 15 Minuten etc.) wieder eine Behandlung ansteht. Im meinem Becken fließt das Wasser theoretisch alle 45 Minuten einmal durch die UVC-Anlage.


    UV-Dosen gelten für einen einzigen Durchlauf durch das UV-System. Im Kreislaufsystem kann die Dosis niedriger sein, weil der Delinquent (Alge, Bakterium, Farbstoff, Protozoe, Virus) mehrmals eins über den "Schädel" bekommt und letztendlich daran stirbt.

    Du verdreifachst den "vorgegebenen" Durchlauf durch die UV. Und nun müssen die Bakterien mindestens dreimal durch das UV-Gerät wandern um sicher abgetötet zu werden, vielleicht sogar vier- oder fünfmal. Was haben wir tatsächlich gewonnen....nicht viel. Deswegen geben die Hersteller ja eine Durchflussmenge bezogen auf den jeweiligen Zweck an. Und ich kaufe mein Geräte grundsätzlich nach dem Behandlungszweck und der Beckengröße ein.


    Einen Sonnenbrand bekomme ich auch nur, wenn ich 3 Stunden am Stück in der Sonne brenzle und nicht jeden Tag eine halbe Stunde. (Ich übertreibe hier mit Absicht.) Es hat schon einen Grund, warum die meisten mit recht großen Geräten arbeiten. Nimm einfach mal das Ichtyo als Beispiel. Da kannst du nur das freischwimmende Stadium bekämpfen und das muss dann recht schnell erfolgen, am Besten im ersten Durchgang, sonst hängen die an den Fischen.


    - nicht die Calciumkonzentration eines Kalkreaktors zählt, sondern die Konzentration multipliziert mit dem Volumenstrom durch den Reaktor
    - nicht die Phosphateliminierung eines PO4-Filters zählt, sondern die Eliminierung multipliziert mit dem Volumenstrom durch den Reaktor
    - nicht die Stoffeliminierung eines Abschäumer zählt, sondern die Eliminierung multipliziert mit dem Volumenstrom durch den Abschäumer
    - nicht die Nitratelimnierung eines Deni-Systems zählt, sondern die Eliminierung multipliziert mit dem Volumenstrom durch den Deni-Filter

    Und was soll mir das jetzt sagen? Ich entscheide doch immer vor den Kauf, was ich erreichen will und suche die Geräte danach aus, nicht zu groß und nicht zu klein.
    Ist der Kalkreaktor zu klein und ich erhöhe den Durchlauf immer weiter, säure ich irgendwann nur noch das Wasser an.
    Ist der Abschäumer zu klein, wird auch eine Durchlauferhöhung nichts bringen, ganz im Gegenteil, die Geräte haben ihr Optimum, die alten Modelle noch nicht mal eine Reglung. Interessant für mich ist nur der Austrag/Zeiteinheit im Verhältnis zur Verunreinigung des Beckens.



    LG
    Daniel

  • Ja, man kann nicht mit einer 6W-UV-Funzel ein 10 Mio. Liter-Aquarium nennenswert behandeln.
    Ja, biologische System können sich selbst langsam reparieren - deshalb im Winter im Tiefland keinen Sonnenbrand.
    Ja, die Wirkung steigt mit höherer UV-Leistung.


    Mein Einwand sollte nur auf die eine Idee hier Bezug haben, den Durchfluss durch eine UV-Leuchte zu reduzieren, um eine höheren Effekt zu haben. Die Kenndaten der UV-Leuchte sollten natürlich nicht überschritten werden (meist ist es bei den kleinen Nenndurchmessern der Anschlüsse nicht ohne großen Energieverlust möglich, den Durchfluss großartig zu erhöhen).
    Und mit den Empfehlungen ist das so eine Sache; nur mal zwei Beispiele (entnommen der entsprechenden homepages):
    De Bary 55 Watt UV: Durchfluss 2000-6500 l/h, für 5000-Liter-Aquarien
    Aquamedic 55 Watt UV: Durchfluss 600-1500 l/h, für 1500-Liter-Aquarien




    (Je höher der Durchfluss desto niedriger die Aufenthaltszeit. Die verkrüppelte Beschriftung der Y-Achse soll "Abbauzeit" heißen)

  • Das Diagramm zeigt den Abbau von Malachite Green im Verhältnis zur Durchlaufzeit.


    Malachite Green ist ein Mittel zur Behandlung von Pilz- und Parasiten. Allerdings zersetzt es sich unter Sonnenlicht, genauer gesagt unter dem UVC-Licht. Deswegen soll man bei der Behandlung immer die UVC-Anlage abschalten. Umgedreht ist es damit auch ein tolles Hilfsmittel, um die Wirksamkeit einer UVC-Anlage zu testen.


    Hier wurde also eine bestimmte Menge Malachitegreen in das Wasser gegeben und dann der Abbau im Verhältnis zur Durchlaufgeschwindigkeit ermittelt. Bei einer sehr kurzen Verweildauer wird das Mittel laut Diagramm schneller abgebaut, als bei einer langsamen. Bei einem sehr langsamen Durchlauf dürfte ein Teil der UV-Anlage vermutlich umsonst arbeiten. Das Malachitegreen reagiert sehr gut schon auf kleine Dosen von UV-Licht.


    Mein Einwand sollte nur auf die eine Idee hier Bezug haben, den Durchfluss durch eine UV-Leuchte zu reduzieren, um eine höheren Effekt zu haben. Die Kenndaten der UV-Leuchte sollten natürlich nicht überschritten werden (meist ist es bei den kleinen Nenndurchmessern der Anschlüsse nicht ohne großen Energieverlust möglich, den Durchfluss großartig zu erhöhen).

    Ist angekommen und alles OK :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: nicht Zuviel und nicht Zuwenig, ich denke wir stimmen da überein.


    Viel Interessanter wäre es, wie es dem Becken von Bernd geht.


    Hat jemand eine Idee oder einen Tipp was ich noch machen kann.


    Hallo Bernd, hast du mal die Vorschläge von Robin und Sandy ausprobiert .


    LG
    Daniel

  • Der Vergleich zum Malachitgrün ist Haarstreubend!


    Fakt ist UV-Licht ist in der Lage Organische Verbindungen zu zersetzen und hat sicher auch Wirkung auf Malachitgrün. Aber Malachitgrün ist definitiv nicht in der Lage den Einfluss von UV-Licht auf lebende Organismen Darzustellen!
    Bei der Einwirkung von UV-Licht auf Molekülen muss eine Mindestenergie (abhänging von der Wellenlänge) aufgebracht werden. Umso häufiger/ länger ich das mache umso mehr kann reagieren. Interessant wäre hier jetzt die Gesamtverweilzeit im UV-Klärer zu kennen. Könnte mir Vorstellen das diese durch das mehrmals durch den Klärer laufen trotzdem länger ist als bei einer längeren Verweilzeit durch einen geringeren Durchfluss und damit weniger Passagen.


    Aber der Großteil der Organismen hat Schutzmechanismen entwickelt um eine gewisse Menge an UV-Licht zu verkraften. Wie bei einem Gift. In geringen mengen merke ich keine Wirkung, oder nur leichte Symptome, sterbe aber nicht. Ist die Dosis ausreichend sieht das ganz anders aus!
    Es gibt gewisse Dosen die ich ohne Konsequenzen tolerieren kann. Ein Beispiel hierfür sind die Arbeitsplatzgrenzwert.
    Daher ist Malachitgrün zwar geeignet um den Einfluss von UVC auf im Wasser gelöste Stoffe zu zeigen, aber keineswegs um die Wirkung auf die DNA von Organismen darzustellen


    Und das verdrängst du in deinen Beispielen vollkommen!


    Eine schädliche Dosis kommt nur Zustande wenn eine gewisse Menge an UV-C über einen Zeitraum auf die Organismen wirken kann. Das Beinfluss ich indem ich die Verweilzeit erhöhe, durch z.B. herabsetzten der Strömungsgeschwindigkeit (Durchfluss Reduzieren), Vergößerung der Strecke (Volumen geht auch) über die das UV-C wirken kann, Erhöhung der Leistung an UV-C.
    Die hierfür nötigen Dosen hat Daniel gepostet.


    Bezüglich der Verschiedenen Angaben der Hersteller, habe ich eine Theorie. Diese kann ich aber leider mangels Daten nicht vollständig begründen.


    Die Gerätevolumen der beiden von dir zitierten Anlagen ist identisch. Überschlagen etwa 6l. Der Unterschied ist aber die Geräte Länge (De Bary ist länger =damit höhere Verweilzeit?). Es kommen Unterschiedliche Lampentypen zum Einsatz (De Bary ist schmaler = größeres Wasservolumen möglich und damit längere Verweilzeit möglich?).


    Bezüglich des Wirkungsgrades der Eheim Anlagen: Es kann nur max die Energie wirken die die Lampe erzeugt, lässt sich die Energie durch Spiegel um den Faktor 1,8 steigern indem sie Mehrfach wirken kann? Das finde ich echt interessant und finde bisher noch keine Belege / Widersprüche hierfür!


    P.S.
    Die Zersetzung von Malachitgrün erfolgt pH-Abhängig durch die Reaktion von Hydroxidionen / Wasser mit Malachitgrün zur Cabinolbase (Farblos)!

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Bezüglich des Wirkungsgrades der Eheim Anlagen: Es kann nur max die Energie wirken die die Lampe erzeugt, lässt sich die Energie durch Spiegel um den Faktor 1,8 steigern indem sie Mehrfach wirken kann? Das finde ich echt interessant und finde bisher noch keine Belege / Widersprüche hierfür!

    Nein, nicht steigern ....... Die Strahlung durchdringt das Wasser und wird bei vielen Anlagen nicht reflektiert. Das aber passiert bei der Eheim dank der Beschichtung. Damit kann bisher nicht genutzte UV-Strahlung nochmals durch das Wasser gehen und dabei seine Wirkung entfalten. Wahrscheinlich meinen die das ehr so.


    Von HW gab es früher solche Röhren:



    Meine China-UV vor Jahren war mit schwarzen Plastik ummantelt. Nach 8 Monaten war das Gehäuse so spröde, dass ich das Gehäuse mit den Finger durchstechen konnte (nie wieder...)


    Die Eheim hat innen einen Reflektor. Ich gehe mal davon aus, dass man bei der Berechnung im Allgemeinen davon ausgeht, dass die Strahlung von der Röhre gerade durch das Wasser geht und das war es dann. Durch den Reflektor wird die nicht verbrauchte Strahlung reflektiert und geht dann im Zickzack mehrfach durch das zu behandelnde Wasser, wodurch sich die Effizienz erhöht (halt den Faktor 1,8 im Vergleich zu anderen Geräten ohne Reflektor (die Verweildauer der Strahlung ist länger und damit ist auch die Zerstörung der DNA höher)). Da im UV-Klärer der Reflektor komplett geschlossen ist die Reflektion sicherlich höher als bei einer einfachen T5.


    Also könnte man bei mir sagen, meine UVC-Anlage hat 9 Watt. Die Röhre selber hat einen Wirkungsgrad von 30% und von diesen 30% werden bei der HW oben nur 40% effektiv genutzt ((der Rest tritt ungenutzt aus und "beleuchtet" die Gegend) Erklärungsversuch von mir) und bei der EHEIM halt 72% oder mit anderen Worten, die HW hat einen Verlust von 60% der reinen UVC-Strahlung und die EHEIM nur von 28%. Wenn die UVC-Strahlung einmal auf ein Keim getroffen ist, ist die Energie verbraucht. (Ich hoffe, man kann die Gedanken nachvollziehen, die Werte sind von mir ausgedacht.)


    Das Tolle ist, in die Eheim passen die OSRAM HNS S 9W (PURITEC). Die sind sehr gut und es gibt sie für normales Geld.


    Trotz allem finde ich das Experiment von Burkhard sehr interessant. Da muss man erst mal nachdenken, um das Ergebnis zu verstehen.


    Mein Einwand sollte nur auf die eine Idee hier Bezug haben, den Durchfluss durch eine UV-Leuchte zu reduzieren, um eine höheren Effekt zu haben.

    Auch das kann ich nachvollziehen. Wenn ich den optimierten Durchfluss um 50% reduziere, habe ich theoretisch keinen zusätzlichen Nutzen, ganz im Gegenteil. Mehr wollte Burkhard gar nicht sagen. Zurzeit reagieren wir alle etwas gereizt, eigentlich schade bei unserem schönen Hobby.


    LG
    Daniel

  • Auch das kann ich nachvollziehen. Wenn ich den optimierten Durchfluss um 50% reduziere, habe ich theoretisch keinen zusätzlichen Nutzen, ganz im Gegenteil.

    Danke Daniel, genau das.

    lässt sich die Energie durch Spiegel um den Faktor 1,8 steigern indem sie Mehrfach wirken kann?

    Die spiegelnde Fläche muss innerhalb des Außenrohrs aufgebracht sein, um überhaupt wirken zu können. Auf der Außenseite von Glas hat sie keinen Sinn, weil UV nicht bis dahin dringen kann. Üblicherweise wird mit Aluminium beschichtet, um einen Spiegel zu erhalten. Dann muss das Aluminium aber gegen Korrosion geschützt werden und zwar durch einen UV-festen und UV-durchlässigen Lack. (Gold und Silber fallen wegen der schlechten UV-Reflexion sowieso aus.) Würde mich mal interssieren, wie das Eheim gelöst hat.

  • der Rest tritt ungenutzt aus und "beleuchtet" die Gegend

    Nein, Daniel, das geht so nicht! Die Strahlung darf nicht das Gerät verlassen, die keimtötende Strahlung ist erbgutschädigend und würde Haut und Augen schädigen. Wenn das Glas sie nicht reflektiert, dann muss es sie absorbieren. Keine Ahnung, welche von beiden Möglichkeiten zutrifft, vermutlich aber die Absorption. Das mit der Reflektion funktioniert eigentlich nur, wenn auch für die Außenhülle Quarzglas verwendet wird, das auch UV-durchlässig ist, oder die Reflexionsbeschichtung muss innen aufgebracht sein, Metall und Meerwasser?


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo,


    Stimmt Gerhard, die gibt es immer noch. Das sind auch die ersten Röhren (vor über 25 Jahren) , an die ich mich erinnere, die sehr erfolgreich eingesetzt wurden. Die hatten damals sehr viele.


    Die spiegelnde Fläche muss innerhalb des Außenrohrs aufgebracht sein, um überhaupt wirken zu können. Auf der Außenseite von Glas hat sie keinen Sinn, weil UV nicht bis dahin dringen kann. Üblicherweise wird mit Aluminium beschichtet, um einen Spiegel zu erhalten. Dann muss das Aluminium aber gegen Korrosion geschützt werden und zwar durch einen UV-festen und UV-durchlässigen Lack. (Gold und Silber fallen wegen der schlechten UV-Reflexion sowieso aus.) Würde mich mal interessieren, wie das Eheim gelöst hat.


    Burkhard, dem muss ich in allen Punkten zustimmen. ich werde meine Anlage jetzt nicht auseinander schneiden und nachsehen.
    Eine Möglichkeit wäre es vielleicht, ein Glas zu verwenden, welches die UVC-Strahlung gut durchlässt, aber da gibt es nicht sehr viel (z.B. UVC-Quarzgläser). Dann könnte man doch die Außenseite mit einer Beschichtung versehen.


    Nein, Daniel, das geht so nicht! Die Strahlung darf nicht das Gerät verlassen, die keimtötende Strahlung ist erbgutschädigend und würde Haut und Augen schädigen


    Auch das ist richtig, das Glas der Außenseite der HW muss die verbleibende Strahlung neutralisieren. Danke für den Hinweis. Ich kenne da nur die DIN EN 410 Glas im Bauwesen, da sind die UV-Durchlässigkeit verschiedener Gläser beschrieben.


    LG
    Daniel

  • Hallo zusammen,


    einen Beitrag hätte ich noch. Ich habe mal in einem wissenschaftlichen Artikel gelesen, dass Blaulicht, ich glaube um 450 nm, das "Blaulicht-Syndrom", die Reparaturmechanismen der Bakterien aktiviert, also, kurze UV-Bestrahlung --> Schäden --> Blaulicht --> Reparatur. Insofern sind Bakterien nicht ganz mit Malachitgrün gleichzusetzen. Wenn die Bakterien genug Zeit und LED-Licht haben, die Schäden zu reparieren, sind sie vor dem zweiten Durchlauf wieder "wie neu" und man kann das Spiel evtl. endlos wiederholen, könnte auch auf andere Einzeller zutreffen.


    Gruß


    Hans-Werner

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