geeignetes Leitungswasser?

  • Hallo Jac,


    Wassercontainer, Kunststofftanks gibt es in vielen Groessen.
    Diese Container haben meist einen grossen Deckelverschluss.
    Ich habe anfangs ein Loch in den Deckel gebohrt und die Leitung dort hindurchgeführt. Das klappte zwar prima, behinderte aber die Installation des Wasserstandsensor. Ich habe dann auf den Deckel verzichtet und hatte dann auch einen freien Blick auf die Technik und den Wasserstand.
    Seit es erschwingliche Osmoseanlagen gibt, sind meine Container offen.
    Das hat weder dem Wasser noch den Tieren geschadet.
    Meinen Orchideen auch nicht!
    Keime begleiten unser ganzes Leben.
    Etwas Leben befindet sich in (fast) jedem Wasser. :winking_face:
    Also keine Panik!


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • ...noch eine Idee.
    Osmosewasser aus der Natur. Regenwasser.
    Benutze es seit gut einem Jahr und es läuft prima. Habe einfach ein 300 l Regenfass an ein kleines Dach gehängt. Deckel drauf und fertig. Im Winter muss ich es kurz aufwärmen mit heizstab, tauchsieder oder Wasserkocher.


    Im Frühjahr wenn viele Pollen fliegen filtere ich es kurz mit vlies und evtl. Aktivkohle in einer Kartusche.


    Gibt einige Leute die es schon lange so machen, auch im Zucht Bereich. Andere schlagen nur die Hände über dem Kopf zusammen...
    Ich glaube im MW Bereich wird einiges etwas mystifiziert und komplizierter gemacht als es nötig ist. Just my two cents...

  • Na ja, das Problem ist wohl eher, dass Du zu den wenigen Glücklichen gehörst, denn so etwas überhaupt möglich ist. Ich habe kein Dach, wo ich Regenwasser abgreifen kann. :face_with_tongue:


    Solange man kein Kupfer, Blei oder anderes Metall verbaut hat sollte das kein Problem sein.

  • Hallo,


    das Regenwasser zu verwenden, halte ich für überhaupt keine gute Idee. Ich sammle auch das Regenwasser vom Dach, aber nur zum Gießen im Garten!
    Es ist dabei unglaublich, was sich da für eine Menge von Dreck im Regenfass absetzt!!! Eigentlich auch kein Wunder, denn es regnet ja auch sehr unregelmäßig. Da lagert sich im Lauf der Zeit jede Menge Staub und Schmutz bis hin zu Vogelkot auf dem Dach ab. Rauchrückstände im Winter, Industrie- und Verkehrsabgase und ähnlich "leckere" Bestandteile, die der Regen aus der Luft auswäscht, möchte ich nun wirklich nicht ins Aquarium einbringen.
    Selbst nach einer Laboranalyse würde ich keinem Regenwasser vertrauen, denn es wird je nach Wetterlage und Zugrichtung unterschiedlich belastet sein.
    Ob man da tatsächlich am richtigen Bereich spart???


    Gruß


    Bernd

  • Da muss ich Bernd voll und ganz zustimmen.
    Regen kann erst entstehen, wenn Kondensationskeime (im Winter Kristallisationskeime) in der Luft vorhanden sind. Dem Wasser ist es egal ob es sich an Staub, Schwermetallpartikel oder Organismen anlagert und zu einem Regentropfen wird. Was alles in der Luft sein kann ist erstaunlich:
    - Ruß mit allen möglichen kazerogenen Stoffen
    - Sand aus der Sahara (macht nichts, düngt nur die Natur)
    - Mikroplastik inkl. Reifenabrieb (die verursachten Schäden sind mehr oder weniger noch unbekannt)
    - Säure (das Problem ist in Europa einigermaßen gelöst)
    - radioaktive Stoffe (mal sehen was nach Chalk River, Kyschtym, Windscale, Simi Valley, Three Mile Island,
    Tschernobyl und Fukushima noch so kommt; vielleicht fangen mal wieder ganz Klevere an, Atombomben zu zünden: Bikini lässt grüßen)
    Das sind meist keine großen Konzentrationen, aber wir müssen bedenken, dass viele unsere gepflegten Tiere wesentlich empfindlicher reagieren als der Homo sapiens.

  • Hallo,
    Johns kommt aus Gießen, dort gibt es keine größere Industrie, wie in Karlsruhe oder Düsseldorf.
    Wahrscheinlich betreibt er sein Becken auch nicht erst seit gestern :winking_face:
    Wenn es funktioniert und es gibt keine Negativen Auswirkungen , warum nicht ?
    Gibt halt einige Voraussetzungen , eigenes Haus und vielleicht keine hohen Ansprüche an spezielle Korallen.

  • Ich weiss, dass die Steffie früher ihre Becken auch mit Regenwasser betrieben hat, die wohnte aber ziemlich abgelegen, wie ich das verstanden habe.


    Gehen tut es, aber man muss schon wiessen, was man tut wie bei so vielen Dingen.

  • Hallo,


    meine Bedenken beziehen sich nicht auf den bestimmten Einzelfall, da ich diesen nicht beurteilen kann. Allerdings sind Luftströmungen nicht an feste Orte gebunden und Dreck entsteht mehr oder weniger überall.

  • Je weniger es regnet, desto dreckiger ist das Dach, wenn der nächste Regen dann einmal kommt. Ich hatte gestern schon ziemlich ungläubig durch die Frontscheibe meines Autos geschaut, was sich in einem Tag allein alles an Dreck darauf angesammelt hatte, wenn es nur auf dem Parkplatz steht.


    Für mich ist die Osmoseanlage vor allem eines: ein Garant für ständig verfügbares, gleich gutes Wasser.

  • ich bewahre das Reinwasser in einer sauberen grünen Regenwassertonne aus dem Baumarkt auf. Die Tonne ist abgedeckt, und das Wasser hält sich wochenlang ohne Probleme.

    Hallo Bernd!
    Belüftest du das Wasser?
    Grüße

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

  • Hallo Bernd,


    "Reiner, würdest du es trinken??? "


    Die Frage ist gut.
    Warum nicht, kenne Leute die haben schon ganz andere Sachen getrunken und überlebt :winking_face:
    Es kostet schon Überwindung weil wir verwöhnt sind .


    Gegenfrage würdest du aus einem Süßwasser Becken trinken, dort leben nachweislich Fische drin ?


    Spaß bei Seite, Johns könnte MAL EINE Analyse machen, ändert sich halt von mal zu mal wieder, Bakterien und Viren werden dabei leider nicht erfasst !?

  • Hallo Torsten,


    nein, ich belüfte es nicht. Die Wassertonne mit dem Osmosewasser dient gleichzeitig auch der automatischen Nachfüllung des Verdunstungswassers. Gesteuert mit einem Niveauregler wird es in einen Behälter mit Kalkwasser gepumpt und von dort direkt ins Algenrefugium/Technikbecken.
    Beim Teilwasserwechsel leite ich das Wasser in eine Plastikwanne, salze es darin auf und pumpe es dann direkt in das TB.
    Nach Bedarf (ca. einmal monatlich) schalte ich die Osmosanlage ein, von der das Reinwasser direkt in die Wassertonne läuft.


    Alles ist fest installiert, da ich im Arbeitsraum beim TB ausreichend Platz habe.


    Gruß


    Bernd

  • Danke,klingt super

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

  • Hey Wasserfreunde...


    Mir geht es mehr um den ökologischen Aspekt als um meinen Geldbeutel. Finde es schade soviel Wasser zu verwerfen.
    Halte übrigens von sps ( auch Acropora ) bis lps und Weiche alles im Becken. Schaut einfach mal in meine Beckenplanung und Beschreibung. Da sieht man die Entwicklung. Ist sicherlich aber kein sps High End Becken und auch das Werk eines Anfängers!


    300l Mangroven Korallenriff Ökosystem Aquarium Planung


    In der Regentonne ist übrigens kaum Mulm. Habe sie seit gut einem Jahr und da dreimal den Boden mit einem Schlauch abgesaugt.


    Ich habe aber oft den Eindruck, dass das Wasser im Aquarium noch sauberer/klarer wird und das obwohl ich weder Abschäumer noch Filter benutze. Denke es werden auch Pollenreste usw. Im Aquarium abgebaut, verwertet...


    Ja eine ICP wollte ich mal machen. Aber das mir in den gut anderthalb Jahren erst 1 kleine Kruste und eine kleine Weichkoralle eingegangen sind und sonst alles gut wächst ist ja schon mal ein gutes Zeichen.


    Will aber keinen dazu überreden Regenwasser zu nehmen! Sind nur meine Erfahrungen. War auch erst sehr skeptisch...
    LG Johns

  • Hallo Zusammen!


    Vielen Dank für eure interessanten Anregungen.


    Regenwasser wäre für mich wegen mehreren Punkten keine Option.


    Eine bezahlbare Osmoseanlage + geeignete Behälter dürfte das Problem Wasser beheben.


    In meinen Recherchen habe ich oft gelesen, dass viele Aquarianer ihr Reinwasser in offenen Behältern lagern. Das Wasser werde ich wie Bernd als „Nachfüllwasser“ und zum Wechseln nehmen. Da sollte das Problem der Verkeimung keine Rolle spielen.


    Gruß JAC

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