Ernährung von Kaiserfischen bei Verzicht von Lebengestein

  • Wie schon geschrieben, ein Kaiser weiss sich zu helfen und nimmt bei Mangelernährung halt das "Ersatzfutter". Kaiser brauchen auf jeden Fall Algennahrung, sonst steigen sie sehr schnell und ausgiebig auf "Ersatzfutter" um. In ein ganz frisches Becken würde ich deshalb auch keine Kaiser setzen.

  • Hallo Robert,


    Eporeef ist unbedenkliche Keramik.
    Ein frisch eingerichtetes Becken birgt die Gefahr instabiler Wasserwerte. Solange nicht die Biologie und die Technik diesen Zustand im Griff haben, sind Kaiserfische eher nicht einzusetzen. Gerade Neuzugänge tun sich schwer mit hoher Wasserbelastung.
    Die Futterspezialisten unter ihnen sollten ausschließlich in ein biologisch einwandfreies Milieu verbracht werden.
    Bereits eingewoehnt Kaiserfische reagieren meist nicht so deutlich auf Schwankungen im Naehrstoffhaushalt oder hoehere Belastungen.
    Sie haben sich in der Regel bis zu einem gewissen Grad bereits angepasst. Aber keine Regel ohne Ausnahmen!
    Übernahmen aus Beckenauflösungen waere hier ein Tipp.
    Wir müssen davon ausgehen, dass ein Großteil der Importe geschwächt in den Handel kommt und dann besonders anfällig ist.
    Das gilt nicht nur fuer die Familie der Kaiserfische.
    Um welche Arten soll es sich denn handeln?


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi Robert,


    ich habe ja einige Kaiserfische im Becken und darunter auch einige heikle. Was ich feststellen konnte ist, das die Tiere sehr unterschiedlich
    auf verschiedenes Futter reagieren. Zwergkaiser nehmen in der Regel ziemlich schnell jegliches Futter an, bei den Großkaisern ist dies
    meiner Erfahrung nach etwas anders. Einige nahmen bei mir über Wochen nur Lebendfutter, andere nur Pellets. Frostfutter wurde
    so gut wie immer erst nach einiger Zeit gefressen. Ich würde Dir empfehlen mehrere Pelletfuttersorten zur Hand zu haben und den Tieren
    gerade in den ersten Wochen von allem ein wenig anzubieten. Was bei mir fast immer ein Garant war ist das Algen Pellet Futter von Vitalis.


    Grüße
    Dominik

  • Hallo,


    im Jura-Museum haben wir mal einen P. xanthometopon von ungefähr 30 cm Länge bekommen. Der fraß die ersten Wochen nur "Lebendfutter" in Form von Sarcophyton. Zum Glück hatten wir ein ausreichend großes Stück. Umgewöhnen ließ er sich dann mit an Steinen festgebundenen TK-Kalmaren. Einmal auf den Geschmack gekommen, ließ er dann die Sarcophyton in Ruhe.


    Xenien und Palythoa hatten in diesem Aquarium aber keine Chance, zum Glück.


    Grüße


    Hans-Werner


  • Die Futterspezialisten unter ihnen sollten ausschließlich in ein biologisch einwandfreies Milieu verbracht werden.

    moin,


    hatte nur auf die futterfrage geantwortet....


    obiges ist mehrfach zu unterstreichen.


    nicht nur bei futterspezialisten der kaiser.


    was noch dazu kommt, in frischen becken mit geringem korallenbesatz wird bei der anfütterung zur futterannahme immer etliches mehr gefüttert als bei futterfesten tieren.


    daher ist eine erhöhte wasserbelastung schwierig zu vermeiden.


  • was noch dazu kommt, in frischen becken mit geringem korallenbesatz wird bei der anfütterung zur futterannahme immer etliches mehr gefüttert als bei futterfesten tieren.


    daher ist eine erhöhte wasserbelastung schwierig zu vermeiden.

    Hallo Joe, Hallo zusammen!



    Das ist der eigentliche Kern des Problems, wenn man einmal von den sog. "Transportschäden" absieht.
    Eine geschwächte Kreatur in einem instabilen Milieu ist ein Ritt auf der Rasierklinge!
    Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird das Immunsystem den Ausbruch einer Infektion nicht immer verhindern können.
    Das Resultat: Man kämpft dann an zwei Fronten. Der Wasserpflege und mit der Komplexität der Erkrankung.
    Hinzu kommt noch die Ungewissheit der Nahrungsaufnahme. Krankheitbedingt oder Nahrungsspezifisch?
    Auch aus diesem Grund spreche ich immer wieder den Vorteil eines Übergangbeckens an.
    Krankheiten und Futterprobleme lassen sich auf diese Weise besser meistern.
    Diese Erkenntnis hat sich bei mir aus fast 50-jähriger Pflege von Kaiser- und Falterfischen entwickelt. Alle anderen Varianten sind wie russisch Roulette!
    Es ist ja zu verstehen, dass ein Aquarium ohne Getier Fantasien entwickelt.
    Aber muss es gleich immer eine empfindliche Art sein?
    Geduld ist auch eine Tugend.


    Gruß
    Hajo

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  • Das gibt es schon des längeren. Dieses Futter ist keine Garantie damit einen Kaiser ans Futter zu bekommen. Dominik hat alles gesagt. Am besten möglichst viele verschiedene Futter vorrätig haben. Ich hatte zwei Apolemichthys arcuatus. Beide adult und frisch importiert. Der eine fraß nur Pellets der andere nur Frostfutter. Da kann man nichts verallgemeinern.


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  • @ Hajo @'Joe


    Das kann ich nur unterstreichen! Kaiser sollten immer erst eingesetzt werden, wenn das Becken stabil läuft. So können sie auch außerhalb der Fütterungen nach was Verwertbarem suchen.


    Meine Kaiser und Falter haben dann am Anfang viele diverse Futtersorten bekommen, an einige sind sie dann sofort, an andere erst später gegangen. Und es stimmt, was Hajo sagt, nicht an verschiedenen Fronten kämpfen. Das muss man sich nicht antun.


    Rolf

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