Damit keine Larven mehr auf dem Boden sitzen bleiben bis ihnen die Beinchen weggammeln, musste Bewegung in die Sache. In PET-Flaschen wie Artemienkulturen? Planktonsäulen auf Basis von Ikea Vasen oder Sprudelsäulen? Gefunden habe ich das Konzept der Larvenkreisel, mit denen die Ausfälle deutlich zurückgehen sollen. Die Preise der käuflichen Konstruktionen sind gehoben, das muß für erste Versuche doch einfacher gehen. Ein Beitrag mit dem Titel "Haribokreisel" war erwähnt, die Vorstellung die Weichplastikteile zu nehmen überzeuge mich nicht ganz, Plexi oder Acrylglas in ausreichendem Durchmesser wurde jedoch sehr schnell teuer. Was ebenfalls gehen dürfte, wäre einen Streifen thermisch zu verformen und in die entsprechende Biegung zu bringen.
Gefunden habe ich vorerst eine sehr preiswerte Lösung: hohe Tortenhauben zu 3,50 EUR im Doppelpack.
11cm ist nicht hoch, 15, und weniger schräge Seiten wären mir lieber gewesen, die gab es aber nur in weicherem Kunststoff... 30cm Durchmesser fand ich allerdings wieder gut. also ca 6 Liter, das ist fast das Doppelte meiner AM Fishboxen ...
Ein Loch mit dem Lötkolben (ergibt weniger scharfkantige Ränder, ohne das Risiko von Spannungsrissen) für die Hand - hätte eckiger ausfallen können, sodass z.b. ein Artemiensieb eingehängt werden kann.
Eine 20ml Spritze als Druckdose mit bereits integriertem Schlauchanschluß. Beim Verkleben des herausgezogenen Stempels mit Heißkleber stellte sich heraus, dass der Stempel die gleiche Termoplastizität wie der Klebstoff besitzt (die Spritze selbst war unbeeindruckt), also habe ich ihn abgedreht, und zur Vergrößerung der Kontaktefläche zwischen "Druckdose" und Kreisel geklebt. (wenn man nur eine Seite gleichzeitig füllt, fließt er nicht gleich mit davon).
Das Eingriffsloch war etwas rotiert positioniert, damit die zerplatzenden Luftblasen nicht die gesamte Umgebung versalzen...
Womit klebt man Polystrol auf Plexi? Silikon nicht. Probiert haben wir Heißkleber, das ist aber auch nicht überzeugend...
Von innen eine Raupe gesetzt, aufgeklebt, und von außen eine Raupe gesetzt. Unschön: die innere Raupe war ziemlich uneben, das finden die Karusselfahrer später bestimmt nicht gut dort anzuecken, also die innere wieder abgezogen...
Anders als Silikon lässt sich der Heißkleber nicht so einfach glattziehen.
ins Becken gestellt und mit Klammern fixiert.
Einen 5l Kanister gesalzen und vorsichtig parallel zum umliegenden Wasserstand eingefüllt, damit die Klebeverbindung nicht belastet wird. Leider habe ich nicht genug Salz, um das ganze Becken zu füllen (das soll ja eigentlich als Phytoplanktonkultur vor sich hin grünen...), also ist außenrum ersteinmal Leitungswasser...
Strömung klappt, die Druckdose arbeitet allerdings etwas unregemäßig, es wäre sinnvoller gewesen, eine Druckdose außerhalb mit einzeln regelbaren Leitungen zu nehmen.
Soweit zum Bau... die Praxistauglichkeit muss sich noch zeigen.
Viele Grüße, Tatjana