Wie weiter nach Krankheitsbefall

  • Guten Morgen,


    in letzter Zeit hatte ich ausgesprochendes Pech mit meiner Clownfischen. Anfang April sind innerhalb kürzester Zeit meine beiden Clownfische abgemagert und gestorben, Beide waren mindestens schon 4 Monate im Becken. Da ich ursprünglich die vermutung hatte das die beiden ein Darmparasit befallen hat, habe ich versucht mit Knoblauchpräparate den beiden wieder auf die Beine zu helfen. Leider erfolglos :weinen:
    Ich hatte danach etwa 2 Wochen gewartet und den Rest des Besatzes beobachtet. Es sind außerdem ein Paar Pterapogon kauderni, sowie ein paar Stonogobiops nematodes und 2 LSD-Mandarin. Von denen zeigt keine irgendwelche Symptome. Also habe ich letzte Woche Mittwoch 2 amprion ocellaris nachgekauft. Die beiden habe ich aufmerksam beobachtet.


    Da ich über das Wochenende nicht beobachten konnte ob Sie Futter annehmen, oder nicht wollte ich gestern mein Glück mit lebenden Artemien versuchen. Das kam aber leider zu spät. Ich konnte gestern Nachmittag beide begraben.


    Ein Kollege brachte mich auf das Thema Samtkrankheit. Bei der Rechereche habe ich nochmals das Verhalten der Fische revue passieren lassen.


    • seltsames Schwimmverhalten /taumeln
    • Nahe der Strömungspume Oberfläche aufgehalten
    • Futterverweigerung
    • haufiges Verstecken
    • Das Männchen zeigte eine Ausgeblichende Farbe, eher gelb als Orange

    Ich habe anschließend nochmals ein Hautabstrich der Fische unter dem Mikroskop beobachtet und auch die Kiemen habe ich mir angeschaut. Leider konnte ich hier nichts auffälliges Endecken. In zwei Abstrichen der Schleimhaut könnte ich maximal eine Trophont
    erkennen wie in Bild H, wenn das überhaupt eine War die ich gesehen habe. In den Kiemen waren nichts zu erkennen. Ich hätte jetzt bei einem Tot durch Parasiten deutlich mehr erwartet. Liegt das daran das die Parasiten nach dem Tot des Wirts diesen verlassen, ich hatte erst 6-8h später den Abstrich genommen?




    Im großen und ganzen bin ich aber jetzt etwas verunsichert. Die letzten heimische Wasseranlyse war vollkommen normal. ICP schicke ich heute Weg. Rechne aber nicht damit das es an den Umweltbedingen liegt da alle andere wohl auf und Fit sind. UV-C lief vorher 12h, das habe ich jetzt erst mal auf 24h geändert. Am Donnerstag nachdem ich die Fische nachgesetzt habe, kam es im Becken nochmal zu eine größeren Arbeiten da neue Korallen eingesetzt wurden.


    Vielleicht war das in Summe zuviel Stress für die beiden?


    Ich beobachte weiter, wie die anderen Bewohner sich verhalten.


    Ich kann ein Parasietenbefall nicht identifizieren, aber auch nicht ausschließen.


    Weitere Möglichkeiten die ich gefunden habe


    • Uronema marinum (rote Stellen fehlen)


    • Brooklynella hostilis (Typisch für Anemonenfischen, nach der Umgewöhnung. Würde erklären warum es allen anderen gut geht, aber keine Schleimabsoderung, oder hellere Farbflecken erkennbar)
    • Amyloodinium ocellatum (warum sind alle andere Wohlauf? Scheint ja ein sehr agressiver Parasit zu sein)

    Wie seht Ihr das?

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • hi,


    würde die samtkrankheit ausschliessen, ein abmagern hat damit nix zu tun.


    auch dass die anderen bewohner nicht auffälig sind, deutet darauf hin.


    wasserwerte sind auch keine ursache, da nicht nur eine fischart davon betroffen wäre.


    alles recht seltsam.


    sind die fische vom selben züchter o. äh.?

  • Hallo Joe


    Das kann ich nicht aufschlüsseln. Sie sind jedoch von unterschiedlichen Händlern. Bei den ersten beiden handelte es sich um die klassische Variante, das zweite paar war eine Snowflake Züchtung.

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Dass die neuen Ocellaris innerhalb der wenigen Tage verhungert wären ist eher unwahrscheinlich.


    Da ich auch gerade einen schweren Kranheitsverlauf im Becken hatte würde mich interessieren wo die oben eingefügte Darstellung der Erreger (?) herkommt bzw. die dazugehörige Legende.


    Was ich bei meinen vielen Recherchen aber für mich mitgenommen habe ist, dass die UVC 24 Stunden durchlaufen sollte und mind. 2 Wochen benötigt bis sie Wirkung zeigt.

  • Hallo Robin!


    Der Verdacht liegt nahe, dass es sich hier um einen Vibrionen-Befall handeln könnte.
    Vibrionen halten sich unter schlechten Bedingungen im Bodengrund und in sauerstoffarmen Zonen des Aquariums auf.
    Die Keime vermehren sich nach der oralen Aufnahme extrem schnell im Magen- und Darmtrakt der Fische.
    Die Fische erkranken innerhalb von Stunden und sterben.
    Die Abmagerung könnte auf diese vibriöse Infektion der Darmflora hindeuten.
    Das äussere Erscheinungsbild eines Fisches wird oft von der Darmflora gesteuert.
    Brooklynella wäre eine andere Möglichkeit, da die Symptome ähnlich verlaufen.
    Jeder neu eingesetzte Fisch hat generell ein weitaus anfälligeres Immunsystem, als die bereits vorhandene Fischtruppe.
    Ich will damit sagen, dass sich beim Altbesatz eine gewisse Immunität bereits eingestellt hat. Normalerweise stabilisiert sich diese bei den Neuankömmlingen in den meisten Fällen.
    Stark gestresste Fische sind Kandidaten für jegliche Art von Infektionen!
    Voraussetzungen für ein optimales Anpassen sind sauberes Wasser und möglichst wenig Stress in der Übergangszeit.
    Der Einsatz einer UV wird meist missverstanden.
    Die UV zur Krankheitsprophylaxe oder Behandlung von bereits erkrankten Fischen ist eine Massnahme für den Dauereinsatz und nicht für ein paar Stunden bzw. Tage.
    Hantieren im Becken, speziell das Aufwirbeln von Mulm oder Bodengrund (s. oben) sollte in dieser Phase strikt vermieden werden.
    Kein Becken ist frei von bestimmten Vibrionen.
    Sind der oder die Fische durch den Transport oder die Zwischenhälterung beim Händler in ihrem Immunsystem geschädigt, sind wenig Abwehrmechanismen vorhanden und der Fisch wird infiziert. Die anderen, älteren Fische des Bestandes zeigen oft keine Anzeichen einer Übertragung. Berichte zeigen aber, dass auch das nicht auszuchliessen ist.
    Abstriche bei dieser Art von Erkrankung sollte von einem Institut durchgeführt werden.
    Oder man schneidet selbst die Bauchhöhle auf. Dann sollte man die Merkmale erkennen.
    Im Schleim der Oberhaut und der Kiemen tummeln sich oft schon kurz nach dem Ableben des Fisches vermehrt andere Bakterienstämme, als die vermuteten.
    Das macht es für den Laien unmöglich, eine präzise Diagnose zu stellen.
    Zum Beispiel: Was war die Primär- und was war die Sekundärinfektion?


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo,


    Dass die neuen Ocellaris innerhalb der wenigen Tage verhungert wären ist eher unwahrscheinlich.


    Da ich auch gerade einen schweren Kranheitsverlauf im Becken hatte würde mich interessieren wo die oben eingefügte Darstellung der Erreger (?) herkommt bzw. die dazugehörige Legende.


    Was ich bei meinen vielen Recherchen aber für mich mitgenommen habe ist, dass die UVC 24 Stunden durchlaufen sollte und mind. 2 Wochen benötigt bis sie Wirkung zeigt.

    https://www.researchgate.net/f…cted-cobia_fig3_327016770


    Meist suche ich direkt im englischen.


    Vibrionen habe ich bisher noch nichts von gehört. Ich werde mich gleich mal auf die Suche danach begeben. Aber so wie du es formulierst klingt es nach einer unglücklichen Verkettung, oder interpretiere ich das Falsch?
    Werde mir das auf jeden Fall merken für zukünftiges Nachsetzten von Fischen, in der Zeit möglichst die Hände aus dem Becken zu lassen.

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Vibrionen habe ich bisher noch nichts von gehört. Ich werde mich gleich mal auf die Suche danach begeben. Aber so wie du es formulierst klingt es nach einer unglücklichen Verkettung, oder interpretiere ich das Falsch?


    So könnte man es deuten.
    Der Druck auf das Immunsystem des Fisches fängt bereits vor dem eigentlichen Erwerb an. (Fang, Zwischenhälterung, Transportweg, Grosshandel, Einzelhandel, Kunde)
    Also ohne unser Zutun.
    Der Fisch hat ohne eine sorgfältige Quarantäne mit seiner geschwächten Konstitution kaum eine Chance unter permanenter Stresseinwirkung bestimmten Krankheiten auszuweichen.
    Ein überstürzter Kauf, also keine längere Verweildauer beim Händler deines Vertrauens, erhöht im eigenen Becken das Risiko einer Erkrankung.
    Daher ist es ein Vorteil, vor dem Kauf einige Zeit verstreichen zu lassen.
    Vereinzelt treten Vibrio-Infektionen auch bei schlechter Frostfutter-Qualität auf.
    Mehrmals die Kühlkette unterbrochen – das war´s dann.


    Gruß
    Hajo

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  • Hallo,


    nach inzwischen ca. 9 Monaten habe ich das Problem das neu eingesetzte Fische in meinem Becken innerhalt kürzester Zeit sterben. Ich habe bereits viel Probiert, aber alles nur mit mäßigem Erfolg. Inzwischen habe ich mich vergößert und den alten Bestand problemlos und ohne Verluste übernommen. Ein Großteil der Steine und etwas Bodengrund habe ich ebenfalls mit ins neue Becken genommen (das beurteile ich im Nachhinein als Fehler).


    Nach etwa 4 Wochen habe ich damals versucht erfolglos nachzubesetzen. Da ich aber zu dem Zeitpunkt eh geplant hatte mich zu vergößern, habe ich das Becken weiter betrieben und die Finger rausgelassen. Getreu dem Motte das regelt sich mit der Zeit!


    Das neue Becken habe ich im Oktober gestartet und innerhalb von 2 Wochen zog der Großteil aus dem alten Becken mit ins neue. Da ich auf Grund des Problems mit dem Nachsetzten neuer Fische auch sehr viel Wert auf entsprechende Entkeimende Technik gelegt habe (Goßer UV-C Klärer und Ozon) war ich eigentlich sehr zuversichtlich das Problem im Griff zu haben. Ebenfalls gab es keine Verluste beim Umsetzten und auch sonst entwickelte sich das Becken sehr gut. Nach etwa 4 Wochen versuchte ich es erneut Fische Nachzusetzten. Der erste Eindruck sah sehr vielversprechend aus und nach ca. 1 Woche drifteten mir die Nähstoffe gegen 0 und ich setze zügig Fische nach.


    Leider war die Zeitspanne zum Beurteilen zu gering und ich bekam erneut Problem mit dem sterben der Nachbesetzten Fische und Garnelen. Einsiedler, Schnecken und Seeigel, Krabben zeigten keine Symptome. Einziger Unterschied, die Fische und Garnelen überleben jetzt 7-10 Tage.


    Da ich nun aber inzwischen nicht mehr weiter wusste habe ich mir Professionelle Hilfe gesucht und ein totes Tier durch einen Fachtierarzt für Fische untersuchen lassen. Resultat der Untersuchung:


    Kiemen und Schleimhaut unauffällig; Inneren Organe wie Leber Milz Herz waren massiv befallen mit Bakterien. Eine MALDI TOF Untersuchung bestätigte den Anfangsverdacht einer Vibriose. Es wurde vibrio haveryi indetifizert. Der Resistenztest war negativ und ich erhielt ein Rezept zur Behandlung mit Chloramphenicol.


    Mein Bestand zeigte zu dem Zeitpunkt keine Symptome. Ich entschied mich für die Behandlung über das Futter. Hierzu habe ich das Futter mit Antibiotika angereichert und 2 Wochen lang Morgens und Abend verfüttert.


    Guten Gewissens ging ich los und habe erneut neue Fische gekauft. Heiligabend kam dann die böse Überraschung. Zwei der drei nachgesetzten Fische zeigten wieder die bereits bekannten Symptome:


    • Atemnot
    • Abmagerung
    • Auffälliges Schwimmverhalten
    • Futterverweigerung
    • Verstecken

    Da ich inzwischen nach 9 Monaten so genervt bin von dem Thema, das ich kurz vor dem Aufgeben des Hobbys stehe, habe ich mich am Heiligabend kurzfristig entschlossen das gesamte Becken mit Chloramphenicol zu behandeln (benötigte Konzentration für die Wirksamkeit des Antibiotikums habe ich eingehalten!). Bereits am Abend sah man eine Besserung bei den kranken Fischen. Der Rest des Bestandes inklusive den Korallen haben das gut überstanden. Nach 4 Tage wurde ein großer Wasserwechsel gemacht, Ozon auf voller Stufe und Aktivkohle und Zelolith im großen Maßstab eingesetzt. Der Eiweisabschäumer und UV-C wurden wieder eingeschaltet und alle 8h Ammonium gemessen.


    Nach der Behandlung wirkte der Bestand deutlich aktiver als voher. Scheint also tatsächlich eine latente Erkrankung vorgelegen haben.


    Sylvester versuchte ich dann mein Glück erneut und setzt 2 Garnelen ein. Am Sonntag ist die erste gestorben und Dienstagabend die zweite. Meinen Recherchen nach sind Garnelen besonders Empfindlich für eine Vibriose. Zumindest im Jungen Stadium, daher nehme ich an das dass auch für ältere Tiere gültig ist.


    Eine Theorie die ich in den letzten Monaten gelesen habe ist das die Fische sich übers Frostfutter infizieren. Ich habe zwischenzeitlich tatsächlich darauf verzichtet Frostfutter zu spülen. Als Konsequenz der Infektion werden die Fische zu dauerausscheidern und Infizieren sich somit immer wieder erneut. Frostfutter wird inzwischen gar nicht mehr gefüttert!


    Da ich alles Behandelt habe was ein möglicher Überträger sein kann schließe ich inzwischen diese Theorie für mich aus. Wobei es mit Sicherheit ein Grund für Infektion ist.


    Des Weiteren habe ich gelesen das Vibrionen latent vorhanden sein können im Biofilm.Ich habe die Vermutung das meine Beckenbiologie bereits vorher so durcheinander war, das die Vibrionen die dominierende Art waren / sind.


    Es gibt einige Studien die belegen das der Einsatz von Probiotischen Bakterien durchaus in der Lage sind eine Vibriose vorzubeugen, bzw. den Ausfall durch Vibrioen Signifikat reduzieren können. Auch hier im Forum kam das Thema schon mal auf.


    Bacillus subtilis, Tetraselmis suecica, Lactobacillus, Carnobacterium, Rosebacter gallaeciensis und Argopecten purpuratus sind einige Kandidaten die ich in dem Zusammenhang Recherchiert habe, die ein positiven Einfluss auf eine Vibriose zu haben scheinen.


    Seid Montag behandel ich das Becken alle 2 Tage mit Tropic Marin Reef Actif und Tropic Marin Nitibiotic, da ich in diesem Zusammenhang hier schon etwas im Forum gelesen habe. Darüber hinaus habe ich eine Hand voll Stroh Becken hängen, sozusagen ein Heuaufguss in groß.


    So die Vorgeschichte und der Aktuelle Stand. Gibt es jemanden mit Erfahrungswerten bezüglich der Behandlung mit Probiotischen Bakterien im Kampf gegen Vibrionen?

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • hi,


    ich habe selber diesbezüglich keine erfahrung, kann aber vielleicht ein stichwort liefern das dich weiterbringt. bakteriophagen.


    ich meine das im zusammenhang mit vibrionen im aquarium auch mal gelesen zu haben, finde aber den entsprechenden artikel (nachbarforum) auf die schnelle nicht. es ging damals darum, dass man bakteriophagen aus dem klärwasser von kläranlagen nehmen kann. und zwar, wenn das klärwasser die anlage verlässt und in die flüsse eingeleitet werden. es ist dann also schon gereinigt.


    was wirklich dran ist, kann ich dir leider nicht sagen. vielleicht findet sich ein berufener.
    gesichert ist aber, das phagen gegen bakterien wirksam eingesetzt werden können. in der udssr wurde das am menschen praktiziert als man noch keine antibiotika hatte. auch heute noch soll das eingesetzt werden. das ist umso spannender, weil viele antibiotika heute nicht mehr wirken, phagen aber schon. man benötigt allerdings immer die "passende" phagenkultur. ist im humanbereich also wohl nicht ganz unaufwendig.


    und noch eine frage am rande: die tiere kamen von unterschiedlichen händlern? es muss ja nicht sein, dass deine alten tiere die kranken sind.

  • Hallo Robin,


    ein so hartnäckiger Befall ist mir noch nicht untergekommen.
    Das soll aber nichts heissen.
    Ich hatte auch schon einmal einen ganzen Bestand durch Vibrionen verloren.
    Nach einer 6- wöchigen Ruhephase ist das Becken wieder besetzt worden.
    Danach war nichts mehr zu beanstanden.
    Das Thema Vibrio spec. ist nicht nur unter Aquarianern bekannt.
    Weitaus häufiger nimmt Vibrio & Co. in der Aquakultur bei Speisefischen und Garnelen zu.


    Anbei einige Informationen.


    https://deref-web.de/mail/clie…2Ffmicb.2018.02429%2Ffull



    Gruß


    Hajo

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  • Hallo Robin!



    Kurzfassung des Links (Diskussion) unten:


    Titel: Was ist besser, um Fische mit probiotischen Organismen zu infizieren?
    Probiotika in Futtermittel gemischt, ins Wasser gegeben oder injiziert?


    Kurzfassung:


    Das Hauptziel besteht darin, probiotische Organismen den Fischdarm besiedeln zu lassen.
    Das Ziel ist die mikrobielle Veränderung im Darm des Fisches.
    Es wird empfohlen Probiotika ins Futter zu mischen.
    Der Einbau in Futtermittel ist am bequemsten, kann jedoch möglicherweise nicht an die
    gewünschten Stellen und in ausreichender Konzentration kommen.
    Es wird in diesem Fall vorgeschlagen, eine höhere Konzentration in das Futter einzuarbeiten.
    Die probiotischen Bakterien müssen den Darm auskleiden und sich in den Spalten und
    Falten der Epithelzellen wiederfinden, wodurch eine erforderliche Oberfläche und Ausbreitung entsteht.
    Diese effiziente Ausbreitung wird am besten über Futtermittel erreicht!
    Darüber hinaus erhöht die Rückhaltung von unverdautem Futter im Hinterdarm des Fisches die
    Wahrscheinlichkeit, dass auch die Gewebeoberflächen im Hinterdarm diese probiotischen Organismen aufnehmen und zurückhalten.
    Letzteres weist für mich auf eine deutlich verstärkte Fütterung mit angereicherten Probiotika hin.


    Gruß
    Hajo


    https://www.researchgate.net/p…ture_water_or_injected_IP

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  • Hallo Hajo,


    dein erster Link ist sehr ausführlich. Fasst aber deutlich detailierter das was ich schon recherchiert habe. Den habe ich aber noch nicht 100%ig durchgelesen. Danke dafür erst mal.
    Deinen zweiten Betrag finde ich sehr interessant, werde ich mir defintiv auch nochmal im Detail anschauen.


    Bei Herbivoren funktioniert es natürlich durch einbringung von probiotischen Bakterien ins Wasser. Der sich daraus bildende Biofilm wird dann über das abweiden der Algen im Becken aufgenommen. Doch womit das Futter versetzen?
    Einige Hersteller haben hier zum Glück schon was im Programm!
    Ich habe von Tropical etwas gefunden.
    Marine Power Probiotic Soft Formula


    Sera hat auch etwas im Programm.
    Sera Immun Pro Nature


    Das kling ja schon mal vielversprechend

    Gruß
    Robin


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  • Hallo Sven,


    dass Thema Bakteriophagen wurde als eine eventuelle Möglichkeit der Bekämpfung von Cyanobakterien diskutiert. In der Medizin kamen sie nach Erfolgen in Georgien als Behandlungsmöglichkeit gegen multiresistente Bakterien in die Diskussion. Die Georgier hatten sie aus Abwässern filtriert, daher auch der Versuch in der Aquaristik. Dies scheint aber auf Einzelfälle begrenzt geblieben zu sein.
    Nun gibt es auch Bakteriophagenpräparate im Handel, allerdings sind sie relativ teuer.
    https://mybacteriophage.net/products/bacteriophage?variant=31300703027286¤cy=EUR&utm_medium=product_sync&utm_source=google&utm_content=sag_organic&utm_campaign=sag_organic&utm_campaign=gs-2019-11-24&utm_source=google&utm_medium=smart_campaign&gclid=EAIaIQobChMI6dzpz5eK7gIVFtN3Ch2knAY7EAQYASABEgLxDfD_BwE
    Ob damit schon jemand in der Aquaristik Versuche gemacht hat, weiß ich nicht, wäre als Ansatz aber sicher denkbar.


    Gruß


    Bernd

  • hallo bernd,


    danke für den link.


    ich lag also doch nicht so ganz falsch. denke die diskussion war aus dem riffaquaristikforum. das mit den cyanos hatte ich aber nicht mehr auf dem schirm.
    auf der seite finden sich noch mehr präparate, aber es wird auch deutlich, dass zunächst zu bestimmen ist gegen welchen stamm es gehen soll. als ansatz wirklich interessant, aber ob der normale aquarianer diesen aufwand betreiben will oder gar kann sei dahingestellt.


    auf grund dieser einschränkung scheiden die "klärwasser-phagen" eher aus. man weiß ja nicht, wogegen die gehen würden.

  • Hallo Robin,


    das Problem beim Einsatz von Breitbandantibiotikas ist, ganz abgesehen von den Auswirkungen auf die gesamte bakterielle Beckenbiologie, die Gefahr der Resistenzbildung. Diese besteht vor allem dann, wenn unzureichende oder zu kurze Dosierungen erfolgen, weil dann eventuell resistente Mutationen die Behandlung überleben und sich dann stark vermehren könnten. Bei einer Verabreichung des Chloramphenicols über das Futter sehe ich diese Gefahr besonders, weil du da keinen Überblick über die nötige Dosierung und tatsächliche Aufnahme hast.
    Tierärzte sind in diesem Zusammenhang bekanntlich oftmals zu sorglos. Wenn schon ein Antibiotikaeinsatz, dann würde ich das Becken insgesamt behandeln, also eine ausreichende Dosis auflösen und ins Wasser geben. Auf Fische und Korallen hat dies keine unmittelbare negative Auswirkung.
    Wichtig wären dann aber neben der Aktivkohlefilterung auch Wasserwechsel und eine das Antibiotika zerstörende Behandlung des gewechselten Altwassers. Hierzu gab es in den Foren schon konkrete Rezepte.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Robin!


    Dein Fall ist wirklich sehr ungewöhnlich.
    Ich bewundere Deine Ausdauer und hoffe das sich eine Lösung findet.


    Ev. könnte das hier in Deinem Fall sinnvoll sein.
    https://www.oceamo.com/post/oc…-aquabiomics-usa-zusammen


    Frag mal dort an, der Firmeninhaber ist sehr hilfsbereit.

  • Hallo,



    da Stimme ich dir zu. Übrigens ist laut der von dir geposteten Seite der Verkauf in Deutschland untersagt.



    der Gefahr war ich mir bewusst. Da sich das verhalten der Tiere und vorallem der eindeutig erkrankten Tiere verändert hat denke ich, das keine Immunität vorlag. Wie schon erwähnt es war eine Kurzschluss Reaktion aus Frust.
    Ach so, es wurde insgesamt 4 Tage behandelt wie vom Tierarzt empfohlen. Abschäumer wurde ein halben Tag früher in Betrieb genommen, ohne Ozon natürlich


    Der Ozonisator lief etwa 4-5h auf voller Leistung ehe ich den Wasserwechsel durchgeführt habe. Das Abwasser wurde 30 min in der Badewanne mit 50ml/10l Chlorex behandelt. Insgesamt habe ich erst am nächsten Tag den Ozonisator wieder runter geregelt, als es auch wieder frischer roch.
    Auf Korallenriff.de habe ich zur Entsorgung etwas gefunden.


    Interessant Dankeschön, werden ich aber erst nächstes Monat drüber nachdenken bei dem Preis

    Gruß
    Robin


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