Neue Messkette für pH - wartungsarm oder konventionell?

  • Moin,
    nachdem mein ph-Monitor seit einiger Zeit nurmehr unlogische Werte anzeigt ( 5,4 -5,8 ), die sich im Tropfentest nicht bestätigen ( dort ~ 8,1 ) , und sich die Messkette auch nicht mehr kalibrieren lässt muss wohl eine neue her. Ich bin nun am überlegen, ob ich wieder dasselbe Model ( mit KCL gefüllt ) oder eine sog. wartungsarme nehmen soll. Bei denen gibt es offenbar keine auffüllbare Lösung im Inneren. Aber ist sie auch so genau wie eine "gefüllte"? Und gibt es auch Unterschiede hinsichtlich der Haltbarkeit? Und die letzte Frage: Kann es sein, dass die Messkette i.O. ist, aber der Monitor defekt?

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Sonden unterscheiden sich im Diaphragma und dem Elektrolyten.
    Z.B. Diaphragma kann aus Keramik, Schliff oder Pellon bestehen.
    Der Elektrolyt entweder aus KCI oder Gel.
    Flüssige Elektrolyten haben gewöhnlich eine schnellere Ansprechzeit.
    Außerdem können sie ausgetauscht werden.
    Ich habe beide Sonden im Einsatz.
    Unterschiede habe ich bei Produkten unterhalb der 100 Euro-Grenze nicht
    feststellen können. Beide reagieren träge.
    Näheres wird sicher Burkhard dazu beitragen können.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Moin Hajo,
    Danke für Deine Erklärung. Ich werde mal nach einer günstigen wartungsarmen Messkette schauen, weil es ja auch immer noch sein kann, dass der Ph-Monitor defekt sein könnte.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    vielleicht hat Burkhard eine Idee, wie man mit einfachen Mitteln den Monitor überprüfen kann?


    Gruss
    Hajo

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  • Moin Hajo,
    Hm, wenn man nicht weiß, ob die Messkette funktioniert, dann kann man ja auch nicht wissen, ob der Monitor funktioniert, oder? Es sei denn, Burkhard ( oder jemand anderes) kommt noch mit einem Geheimtip um die Ecke :grinning_squinting_face:

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hast du eigentlich die Pufferstandards überprüft?
    Gruss
    Hajo

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  • Es bleibt noch zu erwähnen, dass während des Kalibrierungsvorgangs manche Elektroden sehr müde reagieren.
    Ich meine damit, dass die Anpassung mehr Zeit in Anspruch nehmen wird, als das normalerweise der Fall sein würde.
    Vielleicht lässt du die Sonde zu Testzwecken einmal einige Stunden in der Pufferloesung.
    Gruss
    Hajo

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  • Wie denn, ohne funktionierende Messkette?

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Alles klar! Hatte ich leider überlesen.


    Gruss
    Hajo

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  • Gel oder flüssig? Das hängt von der Messaufgabe ab.


    Die Gel-Messketten sind robust (haben zudem meist einen Kunststoffkörper), reagieren ein wenig träger als Flüssig-Messketten, können im Prinzip vollständig untergetaucht werden. Weil aus dem Gel nur wenig Elektrolyt herausfließt sind sie für salzarme Proben vollkommen unbrauchbar. Wenn das Gel "ausgelutscht" ist - nach ca. 1 Jahr Dauermessung - muss die Messkette weggeschmissen werden.


    Die Messketten mit Flüssigelektrolyt dürfen nur bis zum Diaphragma (das kleine schwarze oder weiße Ding knapp über der pH-Membran) eingetaucht werden, sprechen schneller an und wenn der Elektrolyt ausgelaufen ist, kann er wieder nachgefüllt werden. Meist ist der Körper aus Glas (also nicht so robust). Wegen des höheren Elektrolytverbrauchs verschmutzen sie nicht so schnell am Diaphragma und können für salzärmere Proben benutzt werden (aber kein RO-Wasser!)


    Lagerung: immer in der KCl-Lösung, wenn diese nicht da sein sollte zur Not in Leitungswasser, aber nie in RO-Wasser.


    Überprüfung: das Kalibrieren (dabei das Finden des Messwertes) sollte in 1 Minute abgeschlossen sein. Wenn es länger dauert, ist das oft ein Zeichen, dass die Lebensdauer bald abgelaufen ist. Gut Messgeräte zeigen nach dem Kalibrieren Steigung und Nullpunkt der Messkette an und sortieren nicht mehr brauchbare aus. Immer frische Puffer verwenden, also nicht die Messkette in die Pufferbehälter stecken, sondern ein wenig davon in ein kleines Gläschen (z.B. Reagenzglas) geben und nach dem Kalibrieren (Eichen kann nur das Eichamt) den Puffer wegschütten. Beim Kalibrieren und Messen die Messkette immer leicht bewegen (oder die Probe).


    Ein Monitor oder Messgerät zu überprüfen ist nur mit Spezialgerät wirklich möglich. Eine neue Messkette sollte aber sofort vernünftige Ergebnisse anzeigen. Nach dem Kalibrieren können die Puffer einmal durchgetestet und die aufgedruckten Werte sollten auch im Messgerät angezeigt werden (das letzte Digit darf +/- 1 Stelle schwanken).


    https://www.aquacare.de/index.…ph-messung-verfahren.html

  • Moin, Burkhard
    Ich habe mir jetzt ´mal diese hier bestellt. Wenn sich der Monitor damit nicht kalibrieren lässt, werde ich zunächst neues Kalibrierpulver bestellen ( bisher habe ich flüssige Lösungen verwendet ). Sollte es dann immer noch nicht funktionieren ist wohl ein neuer Monitor dran.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Moin,
    Die neue Messkette ist heute angekommen. Der Monitor ist nur auf vier und sieben kalibrierbar. Da ich die 4er-Lösung nicht gefunden habe, habe ich erstmal auf 6,86 kalibriert. Danach habe ich die 9,18 Lösung gemessen, und die Messung war auf 0,03 genau. Das sollte für meine Zwecke ausreichen. Der aktuell heute Abend gemessene pH-Wert ist bei 7,92. Ist doch OK, oder?

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich weiß zwar überhaupt nicht, wie Du kalibriert hast (nimmt der Monitor eine 1-Punkt-Kalibrierung an?). Nicht optimal aber mit 7,92 kann man leben. Besorge Dir auf jeden Fall noch den anderen Puffer. Neue Messketten zeigen auch ohne Kalibrierung in einem bestimmten Bereich einigermaßen genau an. (Ein Wert ist sogar hypergenau - so ähnlich wie die stehen gebliebene Uhr, die zweimal täglich die genaue Zeit anzeigt)
    Der pH-Wert vor dem Einschalten der Beleuchtung wäre auch interessant. Dann kann man schön Minimum und Maximum vergleichen und die tägliche Schwankung bestimmen. Diesen delta-pH-Wert halte ich für erheblich wichtiger, als Minimum oder Maximum.

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