Wer frisst denn diese Algen?

  • Hallo zusammen,


    kann mir jemand spontan sagen, wer diese Algen frisst? Mein Fuchsgesicht und auch die Einsiedler sind da ziemlich uninteressiert. :winking_face: Andere potentielle Fresser mache ich aktuell im Becken keine aus.


    Danke und viele Grüße,
    Martin


  • Ich glaube die frisst keiner,habe sie auch,möglich wären Seeigel.
    Da ich ein Acrylbecken habe,kann ich leider keine Seeigel halten.
    Die Algen wachsen sogar auf den Schneckenhäusern der Turboschnecken und Einsiedler,sieht lustig aus.
    Ich bekämpfe sie mit der Zahnbürste und halte sie somit gut in Schacht.
    Die Schnecken nehme ich immer beim Wasserwechsel raus und dann müssen sie zum "Friseur"
    Haarschnitt mittels Zahnbürste.
    Grüße Torsten

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  • Hi Martin,
    die hatte ich auch mal, ging niemand ran, nicht mal der Seehase. Habe damals einen Tip von Peter Schmiedel bekommen, er meinte das die Algen ab einer bestimmten Länge anscheinend irgendwelche Stoffe enthalten, die die Fressfeinde abschrecken. Wenn sie kurz und frisch sind werden sie aber gefressen. Habe dann in einem ziemlichen Gewaltakt die befallenen Flächen mit der Zahnbürste geschrubbt und die lockeren Fäden gleich abgesaugt. Was dann neu wuchs wurde dann tatsächlich vom Seehasen und anderen Algenfressern abgeweidet. Aber sobald die auch nur ein paar mm lang wurden ging keiner mehr ran. Hat ein paar Durchgänge gebraucht bis alles weg war, aber schlussendlich hat es so funktioniert.
    Viel Glück
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Auf Schnecken und Einsiedlern wächst noch nichts.

    Kommt noch :uzi:

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  • Was sie auch nicht mögen,zufällig entdeckt!
    Wenn ich Glasrosen mit Kalkbrei abtöte,einfach auf kleine Algenbüschel Kalkbrei drauf,da sterben sie ab.
    Aber nicht übertreiben mit dem Brei/PH Anstieg!!
    Grüße :hop2:

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  • Hallo Jens,


    das ist ja interessant. Werde ich auf jeden Fall einmal probieren! Ich habe zwar keinen Seehasen und werde auch keinen anschaffen, aber es gibt ja die besagten Einsiedler und den Fuchs. Ich befürchte aber, das zumindest der Fuchs viel zu bequem geworden ist und die Algen dennoch nicht anschauen wird.


    Hallo Torsten,


    auch ein interessanter Tipp. pH ist bei mir ein klein wenig unter 8, würde also nicht schaden. Aber so wild ist es noch nicht, ich wollte das eigentlich erstmal auf verträgliche Art und Weise entfernen - am liebsten wären mir Tiere gewesen, die das gerne fressen und mir danach nicht verhungern, weil ich sie auch anders füttern kann.


    Den Break-even-Point bezüglich der Algen will ich natürlich auch nicht verpassen. :winking_face: Glaube, ich hatte die auch in meinem Dardanus megistos Becken. Da waren sie dann am Ende eine echte Plage und ich konnte täglich ernten.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Moin,


    deine Frage finde ich sehr interessant, denn mich plagt das selbe Problem. Habe erst am Sonntag 2h akribisch alles mit der Zahnbürste Bearbeitet, Die sind unglaublich Hartnekig bei mir und ich bekomme sie nur mit viel Druck und langen schrubben entfernt. Seeigel wir der Pfaffenhut z.b. Ignorieren die Büschel gekonnt. Einsiedler, Tectus und Nerita wollen auch nicht so wirklich dran. Mit Astralium Schnecken hatte ich bedingt gute Erfahrungen gemacht, die sind anfangs gut dran gegangen. Inzwischen kann ich sie kaum noch dabei beobachten. Mein neuster Versuch sind Mithrax krabben. Die habe ich aber erst seit 1 Woche im Becken und ich konnte sie noch nicht dabei beobachten.


    Es wäre noch interesannt ob du dir ein Algenbüschel mit einer Lupe genauer anschauen kannst. Ich sehe das die richtige Kugeln an den Härchen bilden (10x). Unter dem Mikroskop erkennt man deutlich Sporenpakete.


    Es scheint sich um eine "harmlose" Derbesia Art zu handeln....

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Hallo Robin,
    wen das Foto von Dir ist schick das bitte an Robert Baur für das Meerwasser Lexikon. Solche Bilder sind extrem hilfreich.
    Grüße
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • hi,


    an die langen fäden geht keiner, bis auf die berühnten seehasen (meistens).


    seeigel und "aufwuchsfressende!" einsiedler nur an kurze teile, wenn man sie vorher mechanisch aberntet.


    auch docs etc. nagen die mechanisch freigeräumten stellen dann ab und verhindern ein nachwachsen.


    ebenso die diversen turboschnecken u. äh..

  • Hallo Robin,


    habe leider kein Mikroskop mehr. Als Schüler hatte ich mal eines, aber das ist weg. Ne Lupe wird vermutlich nicht viel bringen, werde es aber mal testen.


    Ansonsten sehr spannend, was Ihr schreibt. Werde mich spätestens nach "Kürzung" via Zahnbürste (für die Finger sind sie noch zu kurz) mal mit einer Wasserstandsmeldung melden.


    Viele Grüße,
    Martin


  • Ansonsten sehr spannend, was Ihr schreibt. Werde mich spätestens nach "Kürzung" via Zahnbürste (für die Finger sind sie noch zu kurz) mal mit einer Wasserstandsmeldung melden.

    Wir haben früher diese Algen mit einem Hölzchen aufgewickelt und dann vom Untergrund abgerissen.
    Ich sage bewusst "früher", denn ich kann mich kaum mehr an diese Fadenalgen erinnern.
    Die einzigen Algen, die ab und an auftauchen sind Valonia.
    Aber nur dort, wo die Docs nicht hinkommen. :smiling_face:


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!


  • ähm, das die Büschel etwa 1cm lang, max. 2 cm ist auf dem Foto sicher nicht ganz rüber gekommen. Weil in der größe mit einem Spieß aufwickeln funktioniert nicht. Ach so, selbst mechanisch entfernen ist nicht ganz einfach da sie sich nicht einfach abbürsten lassen. Die längern Arten hingegen gehen sehr leicht mit dem Tip.
    Ansonsten schön das du seid Jahren kein Problem mehr damit hast :winking_face:


    Joe, danke für den Hinweis, nur sind die Seehasen doch recht empfindlich, daher habe ich keinen gekauft.


    Martin, eine einfache Lupe genügt dafür, ich habe es gestern bei 10 Facher Vergrößerung beobachten können, das gepostete Bild ist nicht größer als 20 Fach.

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Hallo Robin,


    ich hoffe, dass meine Bemerkung über „algenfreie Zuständ“ hier keinen merkwürdigen Eindruck hinterlassen hat. Nichts liegt mir ferner!
    Es ist halt jedes Becken unterschiedlich besetzt. Mit Fischen und Wirbellosen verschiedenster Arten.


    Andere Becken mögen auch andere Voraussetzungen, eine andere Biologie entwickelt haben.
    So gibt es Algenarmut, aber auch das Gegenteil ist vorhanden.
    Um den Algen den Aufwuchs zu erschweren, bieten sich Chemie und/oder algenfressendes Getier an.
    Es bleibt stets abzuwägen, wann und wie man sich der beiden Methoden bedient.
    (M)eine chemische Variante setze ich in kleinen Becken ein, wo die zu erwartende Größe der Fische den Einsatz unmöglich macht.
    Ich habe mit der Zugabe eines Kalkalgenboosters gute Erfahrung gemacht.
    Früh angewendet, werden in relativ kurzer Zeit die Flächen von korallinen Algen überzogen und stehen somit in Konkurrenz zu den Fadenalgen.
    Das ist kein allgemein gültiges Konzept oder gar eine Garantie für jedermann!
    Eher (m)eine Massnahme für jene Becken, wo grössere Fische keinen Zutritt haben.
    Ich bin schon früh zu der Überzeugung gekommen, dass zur Kontrolle aufkommender Algenteppiche ein „Grundstock“ lebender Algenfresser rechtzeitig angelegt werden sollte!
    Mit jedem Start eines neuen Beckens verzichte ich aus prophylaktischen Gründen nicht auf diese nützlichen Helfer gegen Ungemach.
    Wer will schon täglich Algen zupfen...
    Favoriten sind allen voran Zebrasoma-Arten und/oder Karnickel.
    Beide sind in ihrem Fressdrang verlässliche „Instrumente“ für die Reduzierung der Algen.
    Wenn sie nicht oder kaum interessiert sind, dann sollten die Futtergaben vorübergehend stark eingeschränkt werden.
    Dann erst wenden sie sich vermehrt ihren eigentlichen Aufgaben zu und warten nicht täglich auf das weitaus geschmackvollere Beifutter.
    Es bieten sich auch andere algenfressende Tierarten für kleine bis kleinste Aquarien an, z. B. Seeigel.


    Pflanzenfresser sind in ihrer natürlichen Umgebung wichtig für die Widerstandsfähigkeit der Korallenriffe!
    Durch das Weiden der Algen werden die Korallen vor den Makroalgen geschützt, ehe sie ihnen irgendwann zum Opfer fallen würden.
    Der Rückgang der Pflanzenfresserpopulationen stellen in manchen Gebieten ein ernstes Problem dar.
    Der Schutz von Pflanzenfressern vor Überfischung (in Kombination mit einer Verringerung des Nährstoffeintrags) wird heute als entscheidende Überlegung für das Korallenriff-Management erkannt.
    Wenn die Natur bereits Probleme mit erhöhtem Nährstoffeintag durch Düngemittel oder Abwässer bekommt, zeigen sich diese Verschiebungen umso deutlicher in unseren Aquarien.


    Unsere Aquarien sind zwar keine Kloaken, aber mehr oder weniger stark belastet durch Futtereintrag, Stoffwechsel der Fische, unzureichende Technik und dadurch instabile Biologie.
    Die Fehler der Pfleger bei der Auswahl des Besatzes tragen zusätzlich dazu bei.
    Algen, speziell Fadenalgen, sind ein deutlicher Indikator für eine Wasserbelastung.
    Entweder man stellt die Ursache sofort ab oder es wird auf Pflanzenfresser (Fische) zurückgegriffen.
    Hier stellt sich aber das Problem im Verhältnis zur Größe des Aquariums.
    Das Auftauchen von fädigen Algen kommt nicht über Nacht.
    Wenn sie überhand nehmen, sitzt das Problem vor dem Aquarium und hat nicht früh genug reagiert.
    Das permanente Vorhandensein von Pflanzenfressern, kann vor allem nach Störungen des biologischen Gleichgewichts eine nicht unbedeutende Rolle in unseren Aquarien spielen.
    Sozusagen eine Sofortmassnahme.
    Mit der Zeit habe ich lernen müssen, dass die Gegenwärtigkeit von Pflanzenfressern, speziell der Fische, Vorrang vor allen Überlegungen in Sachen „Vergesellschaftung von Fischen in einem Riffaquarium“ haben muss.
    Über diese Aspekte wird kaum nachgedacht.
    Ich würde auch soweit gehen, dass diese Überlegung für die Planung der Beckengröße mit einbezogen werden sollte.
    Das sehe ich nicht nur mit den Augen eines Fischliebhabers!
    Wehret den Anfängen!


    Gruß
    Hajo

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    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hatte diese Algen auch. Bei mir hat nur ein Seehase geholfen. Der geht da drüber wie ein Rasenmäher. Das Problem ist nur, ihn am Leben zu erhalten, wenn die Algen weg sind. Der braucht ne Menge Futter.


    Mein Hase hat alle Algen gekillt. jetzt sieht man sie nur noch an den Schneckenhäusern. Putze die auch immer mit der Zahnbürste beim Wasserwechsel. Steine sind Algenfrei. Habe aber eine Schneckenarten drin, die putzt auch die Schneckenhäuser sauber. Muss mal schauen, was das für welche sind. Würde Namen nachreichen.

  • Danke, mal gucken, ob ich die Schnecken wo bekommen kann. Einen Seehasen will ich eigentlich nicht, genau aus den genannten Gründen.


    Aktuell sind die Algen noch nicht schlimm, aber ich will natürlich lieber früh als spät eingreifen, sonst sitzt das Problem wirklich vor dem Becken und ist nicht im Becken. :winking_face:

  • Turbo Brunneus
    So heißt sie. Wichtig ist, nicht eine Schnecke pro 100 Liter einsetzen, sondern mehr.

    Bezueglich dieser Schnecke sollte nicht verschwiegen werden, dass nur Fadenalgen im Anfangsstadium gefressen werden.
    Das Mundwerkzeug (Radula) der Schnecke ist fuer längere Faeden nicht geeignet.
    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


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  • Sie können den Überschuss manuell entfernen und dann mit etwas Peroxid aus dem Tank schlagen. Halten Sie den Stein auf den Kopf, um das Peroxid nicht zu verteilen.


    Trochus- und Astrea-Schnecken sollten sich von dort aus darum kümmern können. Das Peroxid bremst das Wachstum und macht es für die Reinigungskräfte handlicher. Möglicherweise müssen Sie diesen Vorgang wiederholen, aber es ist keine harte Arbeit.


    Überlegen Sie danach, wie Ihr Tank betrieben wird. Sie können das Licht entweder anheben, damit es weniger intensiv ist, oder das Licht für eine kürzere Dauer laufen lassen.Ein Tank mit einem DLI mit hoher Lichtstärke und geringer Dauer hat weniger Algen als derselbe Tank mit einem schwächeren Licht und einer längeren Dauer.


    Unter der Annahme, dass Ihre Wasserparameter ansonsten tolerierbar sind, sollten Sie Essig in einer Menge von 5 ml pro 50 Gallonen pro Tag dosieren.Dies konkurriert die Algen mit Bakterien, die abgeschöpft werden, und versorgt Ihre Korallen mit einer essbaren Phosphatquelle, die in Tanks mit niedrigem PO4-Gehalt im Allgemeinen oder in Tanks, die mit trockenem Gestein gestartet werden, wichtig sein kann. (Marco etc.)

  • Bezueglich dieser Schnecke sollte nicht verschwiegen werden, dass nur Fadenalgen im Anfangsstadium gefressen werden.Das Mundwerkzeug (Radula) der Schnecke ist fuer längere Faeden nicht geeignet.
    Gruss
    Hajo

    Danke für den Hinweis, habe ich glatt vergessen dazu zu schreiben. Alle Weidetiere mögen die frischen Triebe auch lieber, bei der Schnecke ist’s genauso.


    Schau mal bei Nautilus Aquaristik. Er hat die gelistet, und versendet aktuell auch.

  • Es wäre noch interesannt ob du dir ein Algenbüschel mit einer Lupe genauer anschauen kannst. Ich sehe das die richtige Kugeln an den Härchen bilden (10x). Unter dem Mikroskop erkennt man deutlich Sporenpakete.



    Es scheint sich um eine "harmlose" Derbesia Art zu handeln....

    So, hat leider etwas gedauert. Eine entsprechende Lupe hatte ich nämlich auch nicht. Habe mir daher eine Art Einaugenmikroskop besorgt, das laut eigenen Angaben 60-120fache Vergrößerung macht, laut den Tests weniger. Aber sieht deutlich größer im Durchmesser aus als das auf Deinem Foto. Reicht also dicke.


    Und ich sehe exakt das gleiche. Also auch so Kugeln dran.


    Gestern habe ich aus einer Aquaauflösung unverhofft ein paar Schnecken bekommen. Eine hockt in einem der kleinen Algenteppiche drin. Bin ja mal gespannt, ob hier dann nachher etwas gefressen wurde.


    Länge der Algen ist übrigens kürzer als ich gedacht hatte. Habe Mühe gehabt, diese mit den Fingern abzuzupfen. Hätte gesagt, dass es nicht mehr als 5mm sind.

  • Ja so sah das bei mir auch aus, vielen Dank! Jetzt guck ich mal, ob die Schnecken oder der Seeigel aus der besagten Beckenauflösung da ran gehen. Falls ja, werde ich die abfotografieren. Falls nein, versuche ich es beizeiten mit den o.g. Schnecken.


    Viele Grüße,
    Martin

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