Überlauf Faustformel Ø für welches Umwälzvolumen?

  • Eine Frage an die Technik-Meister:
    Gibt es eine Faustformel für Überlauf-Innendurchmesser zum gewünschten Umwälzvolumen - ungefähr?
    (Bei Absperrhahn-Anstauung)


    Beste Grüße, Bloom

  • Hi


    Ist stark abhängig von der Fallhöhe.


    • TB neben dem Aq braucht dicke Rohre.
    • TB im Keller. Da zieht schon ein 25er Rohr sehr viel Wasser.

    Gruss
    Andi

  • So eine kleine Umwälzung bekommst Du schon mit 25er Rohr durch, wenn keine Winkel den Fluß verwirbeln.
    Ein 32er Rohr kann dabei auch locker 6000 Liter pro Stunde durchziehen. Von 2000 ganz zu schweigen.

  • Das hilft mir aber nicht wirklich weiter. TB unterm Aquarium, Fallhöhe ergo 1,5 m.
    Welcher Ø für 1000 oder 2000 Liter Umwälzung?

    Bevor Du keine Aussage zur Fallhöhe machtest, konnte ja auch nicht geholfen werden. Jetzt ist es klar, und ich würde Dir zu 25 oder 32mm raten.


    25 reicht zwar bei den angegebenen Volumen locker, aber oft kommt es anders wie erwartet, z.B wenn Du mal mit Triton liebäugelst. Da wird dann ein 10-fache Umwälzung empfohlen, was z.B. bei einem 500er Becken netto 5000l/h bedeutet. Also vermutlich eine +/- 8000er Förderpumpe. Ganz schön viel. Deshalb würde ich nie minimal planen, sondern direkt auf 32mm gehen. Reduzieren geht einfacher wie erweitern.


    Gruss
    Andi


    P.S. Sandy war schneller...

  • Moin,



    Ausflussgeschwindigkeit =
    g = Schwerebeschleunigung = 9,81m/s2
    h = Füllhöhe in m



    Volumenstrom =


    V= Fließgeschwindigkeit m/s
    A= Fläche Innendurchmesser in m2

    Bei einem DN 25 Rohr und 60cm Wassersäule komme ich auf 555l/h. Rohrinnenwiederstand etc. wurden nicht berücksichtigt. Allerdings meint Andi die Fallhöhe, ob das stimmt weiß ich nicht mehr... Prinzipiell hat er recht, der Druck nimmt mit der höhe der Wassersäule zu, ebenso die Fallgschwindigkeit und damit auch theoretisch die Fließgeschwindigkeit.
    Wäre nett wenn da nochmal jemand drauf eingeht. Hier stehe ich auf dem Schlauch. :grummel:

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Du hast wahrscheinlich vergessen, dass die Fallhöhe berechnet wird zwischen der Wasseroberfläche des Schaubeckens und der Wasserhöhe des Technikbeckens. Bei mir wären das 1,2m Höhenunterschied.


    Das wären dann ohne Reibungsverluste v = wurzel(2 x 9,81m/s * 1,2m) = 4,85m/s.


    Bei 22mm Innendurchmesser für ein 25er Rohr wären das eine Fläche von 3,14*(0,011m)² =0,00038m².


    Theoretisches absolutes Maximum ohne Strömungsverluste wären dann 6,6m³ pro Stunde. Bei mehr als 2m/s allerdings kommen schon Reibungsverluste dazu. Von daher ist das nur eine theoretische Überlegung.

  • Hallo,


    danke Sandra, du hast Recht. Mich machte es nur stutzig, weil so der Volumenstrom ja theoretisch unendlich zunehmen kann und das erschien mir unplausibel.
    Denke aber das hier der Rohrinnenwiederstand die begrenzte größe sein wird.

    Gruß
    Robin


    "Eine Gesellschaft blühe auf, wenn alte Männer Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden. "

  • Hallo zusammen,


    die oben genannte Formel ist sehr rudimentär. Es kommen noch Viskosität, Reibungswiderstände, Art der Strömung (laminar, turbulent), Temperatur, Salzgehalt..... dazu. Und alles ist von allem abhängig. Die ganze Berechnung ist somit eher etwas für Studienarbeiten. Zum Glück gibt es praktische Werte.


    Ich würde nie mehr als 2 m/s im Ablauf kalkulieren - selbst bei diesem Wert benötigt man schon eine gewisse Fallhöhe, insbesondere bei kleinen Durchmessern. Bei einem dünnwandigen 25er Rohr (1,5 mm) wären das so um die 2,8 m3/h, bei einem dickwandigen (1,9 mm) ca. 2,5 m3/h, bei einem dickwandigen (2,8 mm) so um die 2,2 m3/h.

  • Hallo


    Ich wusste garnicht, das wir als Aquarianer Stömungsgeschwindigkeiten messen müssen,


    nimm ein 32er Rohr mit Schrägsitzventil als Ablauf, dazu ein 20er oder 25er Notablauf


    und Du hast was Du brauchst.

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Strömungsgeschwindigkeiten muss man auch nicht messen. Zur Berechnung der Rohrdurchmesser ist es jedoch essentiell. Wie viele Pumpen habe ich schon mit einer zu dünnen Verrohrung gesehen... Aquarianer glauben ja, dass der Durchmesser des Pumpenanschlusses die passenden Größe für die Verrohrung ist. Dem ist nicht so. Bei zu kleinen Durchmessern geht sehr schnell die Förderleistung herunter - insbesondere bei Energiesparpumpen mit geringer Förderhöhe. Im Endeffekt hat man bei falscher Verrohrung wenig Förderleistung bei hohem Energieverbrauch.
    Auch zu große Durchmesser bringen nichts. In ihnen sedimentieren auf waagerechten Strecken die Schwebstoffe und Luftblasen können sich sammeln. Außerdem nehmen zu große Rohr reichlich Platz weg und kosten mehr.

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