Montipora Digitata - Strömung zu stark

  • Hallo zusammen,


    es geht um meine Montipora Digitata. Sie steht im Abstand von bestimmt 50 cm von der Tunze 6095 entfernt. Die Strömungsrichtung ist in Richtung des Tieres. Strömungsstärke von 20 - 40 permanent mit Sinuswelle 10 sek.


    Jetzt beobachte ich, dass die zur Pumpe gerichteten Polypen sehr stark an die Koralle gedrückt werden. Sonst sind die Polypen des Tieres gut geöffnet. Die zur Pumpe gerichtete Seite wird an manchen Stellen leicht braun.


    Verträgt sie die Strömung nicht. Ich dachte diese Tiere stehen gerne in der Strömung...


    Gruß Daniel

  • Strömung und Strömung sind zwei verschiedene Ding. Der harte Wasserstrahl einer Pumpe wird nur von wenigen Tieren gut vertragen.
    Frag Deine Korallen: ändere doch ein wenig die Ausströmrichtung der Pumpe. Wenn das Polypenbild besser wird, mochte sie diese Art von Strömung nicht. Alternativ kann die Koralle versetzt werden - bei Deiner Konstruktion wohl ein wenig kompliziert.

  • Hallo Burkhard.


    OK, ich werde mal versuchen da etwas zu ändern.


    Nichtsdestotrotz, werden ja irgendwann die Tiere eine Größe und der Besatz eine Dichte erreicht haben, wo die Strömungsausrichtung nicht mehr so die Rolle spielt.


    Grund war vermutlich, daß ich die Pumpe nach der Platzwahl des Tieres geändert habe. Vermutlich hätte sie sich anders verhalten, wenn sie in die Strömung wächst.


    Na egal.


    Die Sollte man eine Pumpe, welche durchs Riff strömt, anders als permanent einstellen?


    Wechselnd permanent oder so?


    Hat da jemand einen Tipp?


    Momentan läuft die "Riffpumpe" wie auf den Screenshots...


    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,


    mach dir um die Montipora digitata keine überflüssigen Gedanken. Diese wächst eigentlich selbst noch unter nicht ganz optimalen Bedingungen wie Unkraut. Ihr Wachstum ist auch bei nicht gezeigten Polypen sehr gut.
    Bezüglich der Strömung wird generell viel zu viel Theater gemacht. Ein harter Strahl wird meist nicht gut vertragen. Dem kann man entgegen wirken, indem man die Pumpe beispielsweise schräg gegen die Rückwand richtet. Von dort aus wird dann die Strömung laminar reflektiert. Den Korallen reicht es vollkommen aus, wenn eine leichte Strömung verhindert, dass stehende Wasserzonen um sie herum entstehen.


    Gruß


    Bernd

  • Naja das geht bei mir nicht so leicht, wegen des Mittelschachtes....


    Eine Pumpe habe ich links, oben ,vorne..... die strömt permanent parallel zur Frontscheibe.


    Und eben die zweite, die rechts, oben, weiter hinten parallel zum Schacht eingestellt ist. Um einigermaßen eine Ringströmung hinzubekommen, da sich sonst hinterem Riff ,weiter unter, sehr wenig bewegt...


    Gruß Daniel

  • Hallo Bernd,



    Bezüglich der Strömung wird generell viel zu viel Theater gemacht.


    Beziehst du das speziell auf die Montipora's oder allgemein auf alle
    Korallen?


    Habe auch so meine "Problemchen" die Strömung "perfekt" einzustellen..


    Gruß Fabian

  • Hallo Fabian,


    dies gilt für alle Korallen! Wasserbewegung um die Korallen herum und zwischen ihren Ästen ist nötig, aber da reicht - und wird überwiegend sogar bevorzugt - eine weiche, laminare Strömung, also eine ständiger leichter Wasseraustausch. Dieser soll für eine ständige Zufuhr von Sauerstoff und Nährstoffen und Abtrag von Abfallstoffen sorgen.
    Mit dem Aufkommen der speziellen Strömungspumpen hat sich das Thema immer mehr verselbstständigt. Da wurden dann jede Menge Theorien zu den Strömungsrichtungen und der erforderlichen Umwälzungsstärke entwicklelt, bis hin zu Systemen mit Richtungswechsel oder zeitlichen Intervallen. Vieles davon ist allerdings reine Spielerei. Schaukelnde Korallen mögen nett aussehen, notwendig für sie ist es aber nicht!
    Beworben werden diese Systeme von der Herstellerindustrie. Viele Thesen dazu beruhen weniger auf echten Erfahrungen, vieles wird ohne echte Vergleichsmöglichkeiten einfach von einander abgeschrieben. So kommen dann irgendwelche Formeln zu Stande, was angeblich notwendig sei.
    Tatsache ist aber, dass alle schönen Strömungsbilder vor allem durch den Wuchs der Korallen recht schnell gestört werden.


    Ein reines Wunschdenken ist die immer wieder zu hörende Aussage, die Strömung solle einen Austrag von Detritus durch Zuführung zum Beckenabfluss und somit dessen Absinken verhindern. Wer ein bisschen Ahnung vom Wasserbau und Strömungen hat, weiß wie komplex sich dies gestaltet. Es wird immer Zonen geben, in denen Partikel absinken und Anlagerungen entstehen. Dies ist auch völlig unproblematisch, denn diese werden bei einer guten Beckenbiologie zu inaktiven, unschädlichen anorganischen Reststoffen verarbeitet.


    Mein Aquarium ist im Lauf der fast 20 Jahre des Bestandes von Korallen regelrecht zugewuchert. Da funktioniert keinerlei gerichteten Strömung mehr. Ein paar kleine, nur nach optischen Gesichtspunkten (unsichtbar versteckt) untergebrachte Strömungspumpen sorgen für etwas Wasserbewegung und alles wächst und gedeiht im Übermaß.


    Gruß Bernd


    Hier noch ein Ausschnitt aus meinem Becken, um eine Vorstellung zu vermitteln:

  • Hallo Bernd.


    Das sieht super aus.


    Kannst du bitte noch Seitenansichten reinstellen? Würde mich interessieren.


    Deinen Ausführungen zufolge, könnte man die Pumpen bei vorhandenem Mittelschacht auch etwas weiter hinten postieren und gegen die Frontscheibe richten, dann hätte man ja auch eine laminare Reflektion und im Riff dürfte alles umströmt werden.....
    Ich probier mal rum....

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