Heise.de: Start für intelligente Messsysteme – Mehr Kosten für Stromkunden​​

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich über die Suche nichts gefunden habe, mache ich mal einen Thread auf - falls das hier nicht so gut und in einem anderen Unterforum besser passt, sorry und bitte verschieben.


    Das Thema wird hier ja viele betreffen, zumindest mein Stromverbrauch ist größer als 6000 kWh/Jahr.


    Heise.de: Start für intelligente Messsysteme – Mehr Kosten für Stromkunden


    Grundsätzlich habe ich da nicht mal was dagegen. Aktuell habe ich einen eHZ, also den klassischen Zähler in digital, wo man per Irda sogar die Daten auslesen kann zur eigenen Verwendung.


    Was mich massiv stört sind die hier erwähnten 100-200 € pro Jahr, die man gesetzlich festgelegt für Einbau und Betrieb zahlen soll. Was sind denn das bitte für Summen?


    Viele Grüße,
    Martin

  • Was mich daran aufregt, ist das diese Geräte soviel mehr können.


    Zusammen mit G5 (dann stimmt die Datenübertragung) sind diese Geräte in meinen Augen eine ziemliche Gefahr für den Schutz unser privaten Daten. "So hatten Forscher der FH Münster beispielsweise gezeigt, wie anhand der Auswertung eines Smart Meters auf die TV- Sendung geschlossen werden konnte, die die Bewohner eines Hauses gerade angeschaut haben (anhand der unregelmäßigen Folge von Hell- und Dunkelbildern). Das war aber vor gut 10 Jahren...... Heute geht sicherlich noch viel mehr......"


    http://1lab.de/pub/smartmeter_sep11_v06.pdf



    Zitat: "Aufgrund der Aufzeichnung personenbezogener Verbrauchsdaten durch Smart Meter ergeben sich Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Abhängig von der Genauigkeit der Messung undder zeitlichen Auflösung können nach Auswertung der erhobenen Daten Rückschlüsse auf die Verhaltensweisen der sich im Haushalt aufhaltenden Menschen gezogen werden; die Granularität heute eingesetzter Geräte sieht Messpunkte im Abstand von einer Stunde, viertelstündig, minütlich bis hin in den Sekundenbereich vor. Aufgrund aktueller starker Nachfrage nach den Zwischenergebnissen der Forschungsarbeiten stellen wir diese Entwurfsversion als technischen Report mit einzelnen Vorab-Ergebnissen zur Verfügung. Eine wissenschaftliche Publikation der Ergebnisse in üblicher Form ist beabsichtigt. Wie von Molina-Markham et al. [Molina, 2010] beschrieben, können Daten, die ca. viertelstündlich erhoben werden, in einer Weise ausgewertet werden, dass feststellbar ist, wann sich Personen zuhause aufhalten, wann sie dort schlafen und wann sie Mahlzeiten zubereiten. Erhöht man die Granularität in den Minuten- oder Sekundbereich, sind auch Aussagen möglich, ob das Frühstück warm oder kalt zubereitet wurde, wann Wäsche gewaschen oder der Fernseher eingeschaltet wurde - oder ob die Kinder alleine zu Hause waren."


    LG
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    deswegen schrieb ich "grundsätzlich". Ich habe nämlich genau die gleichen Bedenken wie Du. Das liegt wohl an dem auch beruflichen Interesse an solchen Dingen. Leider, speziell in Deutschland, sind die "normalen" Menschen so drauf, dass ihnen das alles egal ist. "Ich hab nix zu verbergen, sollen sie doch." Frei nach dem Motto: Hauptsache WhatsApp funktioniert...


    Die von Dir beschriebenen Funktionen finde ich sehr sinnvoll. Aber nur, wenn die Daten zu 100% lokal bleiben und entweder über eine Schnittstelle ausgelesen werden können - oder eben auch nicht. Einiges davon würde ich nämlich gerne in meiner Hausautomation/-überwachung sehen (aktuell lese ich den aktuellen Verbrauch und den Zählerstand meines eHZ mit einem Irda Dongle aus und habe diese beiden Werte dann auch in der Hausautomation/-überwachung). Extern haben die Daten aber sowas von gar nichts verloren.


    Zurück aber zu den Kosten: Was sollen denn diese gesetzlich festgelegten 100-200 €? Ich lese aktuell manuell aus und klopfe das beim Anbieter auf die Webseite. Mehrfach im Jahr werde ich hier gebeten. Mal vom Grundversorger, mal vom alten Reseller, mal vom neuen Reseller. Ich benötige insgesamt 5 Minuten im Jahr. Ist also ein Stundenlohn von rund 12000 €. Manuell. Zukünftig aber vollautomatisiert. Das passt nicht und ist mir unverständlich.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Naja, zum einen kostet so ein Teil (wenn es gut sein soll) ein paar EUR. Dann halten die mit Sicherheit keine 30 oder 40 Jahre wie die jetzigen Zähler, dann will dein Energielieferant auch was verdienen....... Und ich habe mal gelesen, dass man früher sogar noch seinen Henker selbst bezahlen musste, wenn man es schnell und schmerzlos wollte :winking_face: .


    LG
    Daniel

  • Hallo Daniel,

    Naja, zum einen kostet so ein Teil (wenn es gut sein soll) ein paar EUR. Dann halten die mit Sicherheit keine 30 oder 40 Jahre wie die jetzigen Zähler, dann will dein Energielieferant auch was verdienen....... Und ich habe mal gelesen, dass man früher sogar noch seinen Henker selbst bezahlen musste, wenn man es schnell und schmerzlos wollte :winking_face: .


    Also, Österreich schafft es ohne Kosten. Aktuell habe ich einen eHZ ("elektronischer Haushaltszähler" oder so). Der hat mich auch keinen Cent gekostet. Und da habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich mir meine Stromrechnung so anschaue. Und weiß, dass wir in Deutschland mit die höchsten oder die höchsten Stromkosten in Europa haben. Österreich (siehe oben) die Hälfte und Frankreich ein Drittel - oder umgekehrt.


    Das mit dem Henker: Gut, mitnehmen kannst ja eh nix - dann kann man es auch sinnvoll anlegen. :winking_face: Davon abgesehen: Du scheinst ja ein leicht zufriedenstellender Bürger und Wähler zu sein. :face_with_tongue:


    Viele Grüße,
    Martin

  • Ganz im Ernst, Ich kann alle paar Monate einen "neuen" günstigen Tarif suchen und mich jedes mal aufregen..... bringt mir aber auch nichts. Das hat nichts mit zufrieden zu tun, ehr damit, dass man ziemlich machtlos ist. Die Grundgebühr liegt hier jetzt schon bei 130 - 200 EUR im Jahr je nach Vertrag und auf den Zählern stehen Jahreszahlen, die willst du nicht wissen.



    OK, unsere Zähler sind nicht nicht ganz so alt, aber fast...... Für meine deutlich neueren aber "baugleichen" Zwischenzähler habe ich keine 20 EUR gezahlt.


    Mit Österreich können wir uns in Deutschland schon lange nicht mehr vergleichen, es wird die Zeit kommen, da werden wir hier Baden-Württemberg den Antrag stellen wieder nach Vorderösterreich zu dürfen :winking_face: :winking_face: . Aber im Ernst, ob bei den Renten, dem Gesundheitswesen, den Schulen bei vielen anderen Dingen würde ich mir österreichische Verhältnisse wünschen.


    LG
    Daniel

  • Es gibt noch eine andere Gefahr der Smart Meter. Ich bin weiß Gott kein Anhänger von Verschwörungstheorien. Aber nach der Lekture von Marc Elsberg "Blackout" wurde mir schon ein wenig mulmig. Rein theoretisch sind die Smart Meter hackbar. Und was theoretisch machbar ist, wird auch eines Tages gemacht. Die Sicherheitslage bei den kleineren Stromversorgern wird von Fachleuten als kritisch angesehen. Wenn genügend Smart Meter installiert sind, kann theoretisch ein Zusammenbruch des Stromnetzes ausgelöst werden. Das gesamte Stromnetz ist derart komplex und kompliziert zu betreiben, dass ein Hacker mit genügend gehackten Smart Metern durch einfaches Ein- und Ausschalten riesige Leistungsschwankungen verursacht und damit die Stromversorgung zusammenbrechen lassen kann. Unsere Gesellschaft ist von Strom abhängiger als ein Junkie von Crystal Meth.

  • Du meinst das?


    https://www.bild.de/unterhaltu…n-noch-58399312.bild.html



    Das ganze hängt wohl mehr mit der 08/15 Bauweise unsere amerikanischen Freunde zusammen (viel dünnes Holz, kaum massive Bauweisen).


    LG
    Daniel


    PS. ich denke, wenn Gottschalk einen Smart-Meter hatte, ist der auch mit abgebrannt.

  • Das Original zu dem Buch ist übrigens aus den 70ern und von Arthur Hailey,
    hieß dort "Overload" und in deutsch Blackout....
    Der Herr war ja immer schon ein Meister der Katastrophe....
    Und hat auch so aufgezeigt, wie wenig es braucht um die Netzte zu kappen...
    LG,
    Wolfgang

  • Hallo!


    Bei mir n Niederösterreich soll die Umstellung auf Smart Meter noch heuer erfolgen.
    In anderen Bundesländern ist die schon länger erfolgt.


    Können diese Smart Meter das Haus vom Netz trennen?
    Dafür scheinen sie mir zu klein. Da müsste ja ein kräfter Schütz verbaut sein.
    ---------
    Zur Datennübertragung. Zitat:
    Wie funktioniert die Datenübertragung?


    Die Daten zwischen dem Zähler und Netz NÖ werden in der Regel über bestehende Stromleitungen übertragen. Die Technologie dazu heißt „Power Line Communications“ (PLC). Funkzähler werden nur eingesetzt, wo es aus technischen Gründen erforderlich ist. ---------
    Was vermutlich kommt sind verschiedene Stromtarife je nach Tag oder Uhrzeit um Verbrauchsspitzen zu steuern.
    Und da wird der Srom sicher viel günstiger werden. :frowning_face:

  • @Reinhard: Lastabwerfen ist damit möglich.


    Unterbrechbare Stromversorgung ist auch teilweise eine Vertragsbedingung für zb. günstigeren Strom für Wärmepumpen. Da wird gegen günstigere Tarife eben eine mögliche stundenweise Unterbrechung vereinbart.
    Meine Wärmepumpe wurde zb. bei diesem Tarif immer gegen Mitternacht für eine Stunde nicht mit Strom versorgt.

  • @Reinhard: Lastabwerfen ist damit möglich.

    Hallo Andreas!


    Diese Funktion gibt es aber in OÖ schon immer.
    In NÖ war das Vergleichbare der Warmwassertarif. Das lief bisher über einen Rundsteuerempfänger.
    Ein Kollege aus OÖ hat Smartmeter und eine Rundsteuerempfängerverbaut. Der Rundsteuerempfänger ist Altbestand und war bei dieser Anlage schon immer verbaut.

  • Hi Rüdiger,


    ja kann sein. Die Bäume in der näheren Umgebung haben aber nicht gebrannt. Anderswo aber reichlich. Ich suche jetzt nicht im Internet. Wahrscheinlich findet man eh nur noch Allgemeines.


    Viele Grüße
    Dietmar

    Jojo,


    evtl. nicht die BILD Variante :smiling_face: . Da haben noch etliche weitere Häuser zwischen den Bäumen gebrannt. Eins aber nicht!!!

  • Hallo zusammen,


    eigentlich sollte ich ein neues Thema aufmachen, aber ich mach es mal hier rein:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Einfach mal den Text unter dem Video durchlesen. Klingt erstmal nach Fake. Aber da sind auch zwei Dokumente des BMWI und der Bundesnetzagentur verlinkt.


    Wenn ich den letzten Punkt richtig verstanden habe, zahlt man dann monatlich je kW auf dem Dach 14,30 € an den Netzbetreiber, so die Vorstellung.


    Hier drei interessante Sprungmarken ins Video: 1, 2, 3


    Wenn das so zutreffend ist, dann schlägt das ja dem Fass den Boden aus. Speziell die Option 3, die diese 14,30 € Grundgebühr je kW auf dem Dach beinhaltet.


    Viele Grüße,
    Martin

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