Maiden-Schläfergrundel

  • Hallo,


    ich habe mir vor ca. 3 Wochen eine Maiden-Schläfergrundel zugelegt. Ein sehr interessantes und schönes Tier.


    Nach dem Einsetzen des Tieres war es eine Woche verschwunden. Ich habe das Becken am Tag und auch, stichprobenhaft, in der Nacht abgesucht, ohne Erfolg.


    Ich dachte schon an das Schlimmste....


    Nach einer Woche siehe da. Die Grundel war da und buddelte emsig ein Graben nach dem anderen.


    Sie traute sich immer mehr und länger raus und ist nun oft zu sehen. Jetzt durchwühlt sie fleißig den Bodengrund des Beckens.


    Beim Wühlen entsteht eine sehr hohe Trübung des Wassers.


    Meine Frage, da ich keine Erfahrung mit solchen Tieren habe....


    Die Trübung kommt wahrscheinlich vom Mulm und anderen Abfallstoffen.


    Lässt die Trübung des Wassers beim Graben der Grundel mit der Zeit nach?


    Es werden ja vermutlich Po4 und Nitrat Depots frei. Kann es da zum Anstieg der Werte kommen?


    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,


    die Trübung wird sicher nachlassen, aber es hängt natürlich auch davon ab, wieviel Dreck sich schon in deinem Bodengrund angesammelt hat. Aber mit Baggergrundeln wird das Wasser nie so kristallklar sein als wenn man keine grabenden Grundeln im Becken hat. Ich selbst habe immer ein Paar puellaris drin, da mir die Bodenreinigungsfunktion wichtig ist (ein Becken ohne Sand gefällt mir nicht) und ich die Tiere einfach toll vom Verhalten her finde (vor allen Dingen als Paar...).


    Einen Anstieg von PO4 und NO3 konnte ich bei mir nicht feststellen.


    Viele Grüße
    Joachim

    ab 02/20 - 80 x 100 x 65; bis 12/19 165 x 100 x 80; SPS, LPS, Weichkorallen





    Rüdiger Nehbergs Menschenrechtsorganisation TARGET kämpft erfolgreich gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen, Infos unter:
    www.target-human-rights.com

  • Moin, wir haben auch ein Grundel-Päärchen bei uns wohnen. Trübung lies bei uns rasch nach. Wenn sie mal ihre Bagger-Wut haben, dann sieht man mal kleine Partikel im Wasser schwimmen, aber insgesamt hält sich das in Grenzen. Anstieg P04 konnten wir nicht feststellen. Sie sind wirklich gerade als Päärchen einfach super interessant und unglaublich verfressen. Solltest sie unbedingt zufüttern mit größerem Futter.
    VG Tina

  • Danke euch beiden für eure Antworten.


    Habe ja ein Tier, kann man bedenkenlos später noch ein Kleineres nachsetzen?


    Momentan hält sich meine Grundel in einem begrenzten Territorium auf. Weiter sie ihr Gebiet nach und nach aus? Damit auch andere Teile des Beckens beackert werden?


    Gruß Daniel

  • hallo Daniel, also unsere sind im ganzen Becken unterwegs. Höhle wird ab u an woanders gebaut und dann abgelaicht. Ob du einfach nachsetzen kannst weiß ich nicht. Wir haben beide einzeln gekauft (saßen in zwei Einzelbecken), Vergesellschaftung ging problemlos. Sie hängen nur zusammen, echt niedlich. Ich würde eine zweite dazu setzen.
    Vg Tina

  • Der Geduldigste scheinst du ja nicht zu sein. :smiling_face:


    Praktische Erfahrungen sammelt man im Nachhinein.
    Allerdings sollte vorher Klarheit über die sozialen Strukturen der Art gewonnen werden.
    Das hat letzendlich Einfluss auf den Erwerb oder den Nichterwerb.
    Diese Grundeln sollte man sich stets zu Paaren zulegen.
    Einzelhaltung ist möglich aber nicht löblich.
    Einzelne Berichte weisen bei Einzelhaltung auf eine kürzere Lebensdauer hin.
    Das Nachsetzen ist immer ein (kleines) Risiko, da das Geschlecht bei Einzelhaltung nicht eindeutig zu klären ist. Insbesondere im juvenilen Stadium.
    Also bleibt nur der Versuch!
    Viel Erfolg!


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Der Geduldigste scheinst du ja nicht zu sein. :smiling_face:

    stimmt Hajo :ylol


    aber ich wollte auch nur kurz die Wartezeit nach dem Einsetzen beschreiben, für jemanden der sich solch eine Art zulegt. Ich hatte vorher auch ein bissl gegoogelt, aber nicht viel gefunden.


    Ich danke euch aber für eure Infos...

  • Hallo Daniel,


    ich persönlich würde keine zweite Grundel ins Becken holen, das Risiko wäre mir zu groß.


    In meinem Becken geht es gredade noch gut mit zwei Grundel, die sich nicht wirklich grün sind.


    Einer gehört das gesamte große Becken und die Andere kann nur ihre Höhle verlassen, wenn die/der Beckenbesiterin/er nicht direkt vor der Höhle sitzt und droht.


    Eine Grundel müsste Dein Becken mit Leichtigkeit schaffen.


    VG


    Elisabeth

  • Hi,
    ich schließe mich dem Rat von Elisabeth an. Wollte auch ein Paar haben, der Händler hat abgeraten bzw. gesagt, dass die Chance 50:50 steht. Entweder man hat Glück oder eben nicht und ich weiß nicht ob man die Grundel so leicht wieder aus dem Becken bekommt. Zudem werden die Maiden Grundeln recht groß, für mein 500 Liter Becken würden zwei vielleicht gerade so gehen, aber ideal wäre es nicht.
    Hast du das Becken abgedeckt? Die springen gerne mal...


    Gruß
    Chris

  • Hallo zusammen!


    Mutmassungen führen zu nichts, wenn in diesem Fall die Groesse oder das Alter des Tieres nicht bekannt ist.
    Es ist wesentlich einfacher juvenile Valenciennea, die auf dem Wege zur Geschlechtsreife sind, miteinander bekannt zu machen.
    Adulte Paare sind monogam veranlagt und, wenn sie aus welchen Gründen auch immer getrennt wurden, unter Aquarienbedingungen schwierig erneut zu verpaaren.
    In der Natur sieht das ganz anders aus.
    Da "wildern" die Männchen auch einmal in fremden Revieren oder wechseln unter Umständen im Zuge von Fortpflanzungsstrategien auch einmal die Partnerin.
    Unter gewissen sozialen Zwaengen auch das Geschlecht.
    Von Zwangsverpaarungen älterer Semester würde ich im Aquarium abraten.
    Das gilt auch für die meisten Arten.
    Aber einer kleineren, jungen Grundel ein groesseres Exemplar beizusetzen oder vice versa, wird nicht weniger Erfolg versprechen, als jegliche Vergesellschaftung von protogynen Hermaphroditen.
    Mitunter sind selbst ältere Semester keineswegs jüngerer Gesellschaft abgeneigt.
    Nichtsdestoweniger helfen uns diese Vorhaben Erkenntnisse unter Aquarienbedingungen abzugleichen, die wir sonst hauptsächlich als Fragmente von Forschungsergebnissen aus dem natürlichen Habitat erhalten.
    Es erlaubt uns außerdem Vermutungen direkt in Kenntnisse umzusetzen.
    Der Informationsgewinn wäre beachtlich.
    Das sollte für den Fischliebhaber das Salz in der Suppe sein.
    Da haben wir einmal eine recht einfach zu pflegende Art mit fast strengem monogamen Verhalten und verzichten als "Vorsichtsmassnahme" auf eine interessante Sozialstudie?
    Obwohl alle seriösen Berichte darauf hindeuten, dass eine Paarhaltung angestrebt werden sollte, wird der "Unverträglichkeit" mehr Platz in den Diskussionen eingeräumt, als den Empfehlungen der Experten?
    Negative Aussagen über Pflegemisserfolge sollten es weniger geben, wenn vor dem Erwerb einer jeglichen Art das Sozialverhalten geklärt worden wäre.
    Das ist in meinen Augen die Wurzel allen Übels in der Unterbringung der Arten.
    Ich bin überhaupt nicht dagegen, dass Fressfeinde oder "Cleaner" mit bestimmten Aufgaben eingesetzt werden.
    Wenn das Platzangebot es zulässt darf allerdings von einem Einzeltier Abstand genommen werden.
    Zu zweit lässt sich das Buddeln auch leichter ertragen. :grinning_squinting_face:
    Verbandelte homo sapiens wissen wovon ich spreche.....


    Gruss
    Hajo

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    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    das mag ja sein, aber so wie ich es verstanden habe ist Schluss mit lustig wenn die Tiere gleichgeschlechtlich sind. Ich hatte das mit zwei Kardinalbarschen und zum Glück gibt es eine einfach Methode, die aus dem Becken zu bekommen. Trotzdem ist der kleinere wenig später verendet, der Stress war wohl zu viel (oder meine Reaktion zu langsam).
    Ich weiß nicht wie das mit den Grundeln ist, ob und wie man die wieder raus bekommt wenn sie sich nicht vertragen. Aber ob diese Experimente immer so gut für die Fische sind, ich weiß nicht. Rein ins Becken, Stress, wieder raus zum Händler, wieder neu eingewöhnen bis der nächste Mensch einen kauft...
    Ist irgendwie schwierig bei Fischen, die keine Geschlechtswandler sind oder bei denen man das Geschlecht nicht sehen kann. Ich würde das Doppelte oder Dreifache ausgeben für beim Händler eingewöhnte Paare, aber damit selbst zu experimentieren, das traue ich mir nicht wirklich zu. Vielleicht ist die Sorge auch übertrieben und man bekommt jeden Fisch wieder aus dem Aquarium, aber es wäre der Horror wenn die sich nicht vertragen und ich stehe daneben und kann nichts tun...


    Gruß


    Chris

  • Hallo Chris,


    bei verschiedenen Händlern gibt es doch Paare von z.B. puellaris oder wardii. Und das Doppelte oder Dreifache muss man nicht für Paare gegenüber dem Einzelpreis ausgeben, Transmarine z.B. schlägt je nach Art ein gewissen Aufpreis drauf, der normalerweise so bei 20% liegt.


    Und zum Thema Monogamie bei Grundeln: ich musste einmal miterleben, wie ein Centropyge argii eine Signigobius biocellatus-Grundel eines Paares so heftig attackiert hat, dass sie eingegangen ist. Der unversehrte Partner ist dann 2 Stunden später in meine Catalaphyllia geschwommen und hat sich fressen lassen. Ich habe sie dann zwar noch aus dem Mund rausgezogen, aber da war sie schon so angefressen, dass nichts mehr zu retten war.


    Viele Grüße
    Joachim

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  • Hallo Chris,


    Debakel sind nicht den Fischen zuzuschreiben, sondern eher den Missverständnissen der Pfleger.
    Sobald die Dominanz sich in der Paarung zeigt, ist das Geschlecht festgelegt.
    Davor ist alles offen.
    Valenciennae ist ein protogyner Typ, also ein Fisch, der bei Bedarf sein Geschlecht ändern kann.
    Das macht die Verpaarung mit Artgenossen in unterschiedlicher Größe im Aquarium einfacher.
    Der fehlende Geschlechtsdichromatismus ist auch die einzige Möglichkeit für diese Methode der Vergesellschaftung, da eventuelle unterschiedliche Körpergrössen nur im adulten Stadium festzustellen sind.
    Da sind die Grundeln aber bereits geschlechtlich (vorläufig?) festgelegt.
    Natürlich erleben wir manchmal auch bei Beachtung der oben erwähnten Vorgehensweise Enttäuschungen.
    Wie wir aber wissen, sind Garantien bei anderen Arten auch nicht immer gegeben.
    Trotzdem wird auch dort die Paarhaltung favorisiert.


    Gruß
    Hajo

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  • Hallo zusammen,


    Hajo, das wusste ich nicht, der Händler meinte Chance 50:50. Ich kaufe halt gerne Fische, wo ich sie vorher sehen kann. Schade, da hätte ich mich tatsächlich besser informieren sollen, auch was das Angebot schon eingewöhnter Paare anbelangt.


    Grundsätzlich kaufe ich Fische sonst immer mindestens als Paar, ich hätte noch gerne zwei LSD Fische und da gibt es tatsächlich einen Händler, der sie als Nachzuchten und als Paar hat. Die Kosten dann knapp 200 Euro zusammen, aber sie nehmen dann garantiert Frostfutter, sind schon ein Paar und stammen noch aus einer Nachzucht. Viel besser geht es nicht.


    Grüße


    Chris

  • Hallo,


    ich befürchte bei den Grundeln erleben recht viele ihre Debakel......


    Ich hatte meine auch als Pärchen gekauft. Dafür gerne auch mehr gezahlt und etwas länger gewartet.....


    Zusammen mit dem Symbiosekrebs sind die dann eingezogen. In beiden Fällen haben die Grundeln dann zusammen mit dem Krebs eine gemeinsame Wohnung eingerichtet.... nur um ein paar Wochen später ihren Partner vor die Tür zu setzen.


    LG
    Daniel

  • Zusammen mit dem Symbiosekrebs sind die dann eingezogen. In beiden Fällen haben die Grundeln dann zusammen mit dem Krebs eine gemeinsame Wohnung eingerichtet.... nur um ein paar Wochen später ihren Partner vor die Tür zu setzen.


    Was sagt uns das? Dass nicht nur bei den Fischen das Eheversprechen auf wackligen Füssen steht? :grinning_squinting_face:
    Es soll ja Ehepartner geben, die unmittelbar nach der Trauung die Flucht ergreifen.
    Die Gründe sind vielfältig..... :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Ein Schelm, wer dabei an die Grundeln denkt...


    Bitte keine Unsicherheit stiften.
    Es macht wenig Sinn vereinzelte, wenngleich auch negative Berichte aus der Aquarienhaltung, querbeet durch die verschiedenen Arten, als Gradmesser für eventuelle Partneruntauglichkeiten anzufuehren.
    Das könnte schliesslich in eine Art Generalverdacht münden, dem ich entschieden widersprechen möchte.
    Mir ist auch einmal eine verpaarte Torpedogrundel aus dem Becken gesprungen.
    Grund war nicht der Ehegesponst, sondern das helle Licht der HQI-Beleuchtung und die Schatten vor dem Becken. Das hat die angeborene Scheckhaftigkeit noch befeuert.
    Weibchen mancher Lippfische springen um den Druck der Männchen zu entgehen.
    Manch anderen Fisch, sogar ein Zwergkaiser, wurde im Laufe der Zeit hinter dem Aquarium gefunden.
    Das hat weniger mit den natürlichen Lebensumständen zu tun, als mit dem Leben unter suboptimalen Bedingungen.
    Die Lebensgewohnheiten der einzelnen Arten sprechen für sich.
    Man muss sich nur noch damit beschäftigen.
    Jetzt heißt es, diese Informationen in die Aquarienhaltung zu uebertragen.
    Das ist kein Selbstläufer. Der Erfolg kann mehrere Väter haben.
    So ist das Sozialverhalten von z. B. Korallengrundeln anders geprägt, als das von Sandgrundeln. Grundel ist eben nicht Grundel.
    Auch bei den anderen Grundelarten gibt es unterschiedliche Verhaltensmuster.
    Diese Diskussion dreht sich um das Thema Valenciennea. Nicht um andere Arten.
    Für diese Spezies gibt es Haltungsempfehlungen, die darauf hinweisen, dass die Sterblichkeit einzelner Tiere höher ist, als bei verpaarten Arten. Dem würde ich Rechnung tragen.
    Persönlich auch ohne diesen Hinweis. Schon gar, wenn die Monogamie nachweislich ist.
    Entsprechend ihrer natürlichen Begabung Nahrung aus dem Sand zu sieben, werden diese Grundeln immer öfter zu einer Art Werkzeug für die Bodenpflege. Das kann positiv bewertet werden.
    Allerdings sollte man den starken Grabungsaktivitäten Rechnung tragen und eine angemessene Sandhöhe anbieten.
    Es macht wenig Sinn diese Grundeln mit wenigen Millimetern Sandboden zufrieden zu stellen - und sich dann wundern, warum sich diese Tiere von ihrem Elend befreien und das Weite suchen oder gar erkranken.
    In ihrer natürlichen Umgebung können sich die Grundeln ihre Reviere aussuchen, deren Grenzen sie dann in der Regel gegen Artgenossen durchsetzen.
    Im Aquarium müssen sie mit dem, was sie vorfinden zurecht kommen.
    Hier liegt vielleicht der Schlüssel für ihr Verhalten.
    Es wird immer wieder Fälle geben, bei denen die Verpaarung nicht aufgeht.
    Das ist aber bei allen Lebewesen so. :smiling_face:
    Trotzdem sollte der Versuch nicht aufgegeben werden, die Partnerhaltung anzustreben.
    Das gilt nicht nur für die Grundel-Familie sondern für alle Fische.
    Ein einzelner Fisch ergibt ein trostloses Bild und kann im unguenstigen Fall ein antisoziales Verhalten an den Tag legen.
    Vermenschlicht ergibt das dann den "Stinkstiefel".
    Wer will den schon im Aquarium haben? :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Gruß
    Hajo

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  • Also ich möchte mich zwar nicht als Grundelexpertin bezeichnen, aber im Laufe der Jahre hatten wir schon einige in verschiedensten Becken, darunter mehrere Paare und mehrere nachträgliche Verpaarungsversuche.


    Meine Erfahrung ist: Als Paar gekauft harmonierten alle ganz wunderbar, hatten eine gemeinsame Höhle, schwammen die meiste Zeit synchron und alles war bestens.


    Die Verpaarungsversuche klappten dagegen nie. Eine Grundel wurde jeweils unterdrückt, durfte sich kaum blicken lassen, bekam dadurch zu wenig Futter, wurde gejagt usw. Selbst in dem 1000l Becken, das wir einige Zeit hatten, kam keine Harmonie auf, da verlief die Antipathie allein aufgrund der Beckengröße und der unterschiedlichen und ausreichend großen Reviere nicht tödlich... Schön anzusehen war der permanente Zoff aber nicht.


    Natürlich kann einem auch eine glücklich verpaarte Grundel aus dem Becken springen, wenn man keine Abdeckung hat, aber man sieht es gerade bei Grundeln ganz eindeutig, ob sie sich verstehen oder nicht. Und tun sie es nicht, dann war bei uns grundsätzlich Krieg angesagt. Tut mir leid, aber das waren leider eindeutige und mehrfache Erfahrungen...


    Nachdem unser letztes Grundelpärchen auf eine einzelne Grundel geschrumpft ist, haben wir keine mehr nachgesetzt. Die übriggebliebene Grundel hat sich dafür mit der ebenfalls alleinstehenden Zitronengrundel zusammengetan. Das erleben wir mittlerweile schon zum zweiten Mal. Die beiden bewohnen eine gemeinsame Höhle samt Knallkrebs und verbringen dort friedlich die ganze Nacht. Auch tagsüber hocken sie öfter mal zusammen, wobei die Baggergrundel natürlich viel aktiver ist.


    Mein Fazit: Valenciennea NUR als Paar kaufen!

  • Meine Erfahrung ist: Als Paar gekauft harmonierten alle ganz wunderbar, hatten eine gemeinsame Höhle, schwammen die meiste Zeit synchron und alles war bestens.


    Die Verpaarungsversuche klappten dagegen nie. Eine Grundel wurde jeweils unterdrückt, durfte sich kaum blicken lassen, bekam dadurch zu wenig Futter, wurde gejagt usw.

    Ich vermute einmal, dass die Geschlechter bereits festgelegt waren.
    Gruss
    Hajo

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  • Hajo,
    Warum?
    Ich finde Paarhaltung klasse, man muss doch aber sagen dürfen, eine Garantie gibt es nicht.


    LG
    Daniel

    Ist schon klar! War auch nur in Bezug auf einen Generalverdacht gemeint. :smiling_face:
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo zusammen,


    es sind alles keine neu gemachten Erfahrungen.....
    Ich vermute auch, dass der Selektionsdruck der Predatoren in der Natur den Grundeln nicht viel Zeit lässt, wählerisch mit Blick auf den Partner zu sein.
    Unter Umständen wird sich eine feste Beziehung auch ändern, wenn attraktivere Konkurrenz auftaucht. Beste Reproduktionsaussichten!
    Meine Begeisterung für die allgemeine Paarhaltung kann ich schwer verbergen.
    Genug genervt!
    Es gibt einen Hinweis auf eine gewisse Überzahl von männlichen Valenciennae im internationalen Handel.
    Hier liegt wahrscheinlich der Hund begraben für manche Misserfolge bei der Verpaarung im Aquarium.
    Sind etwa die handelsüblichen (Fang)Größen/Alter der Grund für ein bereits festgelegtes Geschlecht?


    Gruß
    Hajo

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  • hallo, bei uns erkennt man es an der Größe, eine ist leicht massiger im Erscheinungsbild.
    Wir haben beide adult gekauft. Separate Becken. Hatten wir nur Glück? Man weiß es nivht. Die beiden laichen regelmäßig ab und sind ein Herz u eine Seele.


    Offtopic: auch die Grammas scheinen abzulaichen, was wieder zeigt das sie sich ebenfalls auch in kleineren Becken wohlfühlen. Würden uns bei beiden Arten immer wieder für Paare entscheiden.


    Vg Tina

  • Hallo Christiane,


    die sind ein unzertrennliches Paar und schwimmen den ganzen Tag bis auf wenige Minuten nur im Doppelpack durchs Becken. Abends wird dann die Wohnhöhle zum Leidwesen aller umliegenden Bodenschnecken wieder fein säuberlich hergerichtet und ein Partner verschwindet, während der andere die Höhle von außen noch komplett mit Sand zuschüttet und dann blitzartig im Sand eintaucht (ein Wunder, dass er nie am darüberhängenden Gestein aufschlägt...). Bisher habe ich sie aber noch nicht bei der Balz beobachten können. Ich hatte in meinem vorherigen Becken auch über viele Jahre ein puellaris-Paar und kann mich aber auch nicht daran erinnern, dass hier ein Tier einen Punkt am Unterkiefer gehabt hätte (vielleicht hängt das ja auch von der regionalen Art ab?).


    Viele Grüße
    Joachim

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  • Hallo Daniel! Ich gebe mal zum Thema "Trübes Wasser" meinen Senf dazu: Die zwei, drei Mal in meinem AQ-Leben, in denen ich so eine starke Trübung mit vielen Schwebestoffen hatte, waren auch von Nitrit betroffen und es starben Fische Nicht alle, aber alle sauerstoffbedürftigen starben. Miss vorsichtshalber Nitrit und Nitrat. Was hilft zusätzlich? Filtermedien spülen. Mulm vom funktionierendem Becken einbringen. Strömmungspumpe mit Luftdiffusor vorübergehend einschalten. Ich wünsche dir alles Gute mit deinen neuen Tierchen :smiling_face:

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade dabei mein neues Becken einzurichten und frage mich gerade was der optimale Bodengrund für diese Grundeln wäre. Früher hatte ich zwei Valencianea-puellaris, denen konnte ich stundenlang beim buddeln zusehen.
    Ich glaube die Sandhöhe sollte so 3-5cm sein, oder? Was für Sand/Bodengrund wäre optimal? Welche Körnung? Dann sollten ja auch noch etwas größere Brocken als Baumaterial dabei sein. Ich bin gerade nicht sicher welchen Sand ich bestellen soll. Hat jemand einen Tipp?


    Gruß
    Marco

  • Hallo Marco,


    schaue mal, hier im Forum gab es bereits eine Diskussion über die Grundeln. Noch nicht allzu lange her:


    Grundel wird dünner


    Ich selber pflege auch zwei Grundeln dieser Art. Sie scheinen sich bei mir sehr wohl zu fühlen.


    Sand habe ich eine Mischung aus Aqua Medic Coral Sand 2-5mm und AMA Natures Ocean Reef 1,0 - 3,5mm im Einsatz.
    Letzterer enthält viele kleine, verschiedene Muscheln die die Grundeln den ganzen Tag von A nach B transportieren.


    Ich habe eine Schicht von 2-3cm wobei die Grundeln den Sand zum Teil komplett in die Mitte des Aquariums transportieren. Dann liegt vorne keiner mehr und in der Mitte ein Berg von 8cm.


    Gruß,
    Fabian

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