Hallo zusammen!
Einige "Sonntagsgedanken" oder wie man die trueben Tage auch verbringen kann.......
Die Qual der Wahl beginnt mit der Suche nach einer adäquaten Beleuchtung für unser Aquarium.
T5 oder LED - oder gar beides?
Natürlich wird man versuchen möglichst gute Ergebnisse mit beiden Lichtsystemen zu erreichen.
Dass auch mit einer reinen LED-Beleuchtung grossartige Erfolge zu verzeichnen sind, erzählen uns die vielen im Netz dokumentierten Aufnahmen LPS-lastiger Becken. Insbesondere aus den USA.
Wir sollten uns daher eher fragen, ob es nicht vielleicht Missverständnisse in der Anwendung der beiden unterschiedlichen Beleuchtungsarten gibt.
Ich stemme mich gegen Pauschalierungen.
Das Pauschalurteil ist die Mutter aller Vorurteile.
Das Wachstum der verschiedenen Arten wird u. a. durch die individuellen Sättigungspunkten ihrer Photosynthese bestimmt.
Wobei, wie ich gelernt habe, eine stärkere Lichteinwirkung nicht unbedingt eine wachstumsfoerdernde Wirkung hat.
Manche Arten können sich anpassen, andere Arten überhaupt nicht.
Diese Erkenntnisse in der Praxis haben sicherlich schon einige von uns hinter sich gebracht.
Es ist nicht weiter ungewöhnlich, dass wir in Bezug auf das Korallenwachstum zuerst mit unserem Beleuchtungssystem hadern.
In diesem Fall sollten wir nicht nur die Beleuchtungsart sondern auch die Nährstoffe und Spurenelemente in unsere Überlegunge mit einbeziehen, also den gesamten physiologischen Ernaehrungskomplex.
Der fehlt meist in den Diskussionen, wo es um die sog. "Lichtschäden" geht.
Wie wir unschwer am Diagramm erkennen können, ist die Photosaettigung der verschiedenen Korallenarten recht unterschiedlich.
Bei dieser Betrachtung ist ungewöhnlich, dass die Photosättigung einiger Arten bereits bei relativ niedrigen PAR-Einheiten einsetzt.
Das widerspricht deutlich der pauschalen Behauptung, dass ein höherer Lichteintrag stets zu mehr Erfolg führt!
Es erlaubt hier ein Überdenken unserer Beleuchtungsstärke, wie auch der Dauer der maximalen Beleuchtungzeit. Zumindestens bei einigen Arten.
Wer schon einmal eine PAR-Messung unmittelbar an seinen Korallen durchgeführt hat, der wird nicht so sehr bei den Röhren (T5), sondern eher bei den LEDs recht unterschiedliche Abweichungen um den jeweiligen Messpunkt (Koralle) herum feststellen.
Das hat die Ursache in der Anordnung mancher Cluster, die zwar ihr Maximum im Zentrum haben, aber mit jedem Zentimeter seitlicher Entfernung weg vom Zentrum deutliche PAR-Verluste aufweisen.
Sogar innerhalb eines Korallenblocks zeigen sich oft unterschiedliche Werte an den Ästen.
Diese Unterschiede haben wir in diesen Größenordnungen bei den Röhren auf der Fläche selten.
Ebenfalls kaum bei flaechiger Bestueckung von Leds in den entsprechenden Leuchten.
Diese ausgeglichene Lichtquelle scheint mir ein Vorteil gegenüber den geclusterten LED-Einheiten zu sein.
Gibt es Vorteile? Wo sind die Nachteile?
Ich wage zu behaupten, auch mit Hinblick auf die gut dokumentierten Erfolge der SPS-Haltung unter reiner LED-Beleuchtung, dass nicht diese Lichtquelle an sich den "Fehler" darstellt, sondern die "Unbekümmertheit" der Pfleger im Umgang mit den individuellen Ansprüchen der einzelnen Arten.
Ich bin hier nicht der Lichtpapst!
Den haben wir (leider) in einem anderen Forum. Grüezi Henning!
Ich konnte nur praxisnah die Untersuchungen von Dana Riddle (MACNA 2016) nachvollziehen.
Wer kennt denn schon die Photosaettigungspunkte seiner Korallen?
Weniger ist mehr?
Ist das so?
Gruss
Hajo