clavularia viridis am Boden

    Hallo. Ich pflege seit fast 8 Monaten eine clavularia viridis. Sie war toll gewachsen, stand sehr hoch und zeigte leuchtende Farben.


    Nun liegt sie am Boden und von den Stengeln her wirkt sie braun...


    Was kann passiert sein?


    Ich habe momentan leichte Dinos am Boden ( habe mikroskopiert, mit positiven Ergebnis).


    1. Aufgrund der Dinos habe ich das Licht angepasst.... UV, Violett, Grün und Rot ganz raus, Royal Blue gesenkt. Weiß und Blau sind momentan am dominieren.


    2. Meine Nitrat und Phosphatwert waren nach Zugabe von Nite Out stark angestiegen.
    Po4 auf 0.19 und Nitrat über 20. Durch Wasserwechsel und Rowaphos ging Po4 vermutlich zu schnell runter. Jetzt bei 0.06. Nitrat bei ca. 15


    3. Ich habe die Strömung geändert. Obwohl ich sie immer noch nicht zu stark finde?


    Was kann passiert sein und was kann ich machen?


    Bilder und aktuelle ICP beigefügt.


    Gruß Daniel

    Hallo Daniel,


    in der Analyse sind auffällig, Nitrat, insbesondere im Verhältnis zu Phosphat, Eisen und Molybdän. Die rasche Absenkung der Phosphat-Konzentration mittels Adsorber könnte eine Ursache für das Verhalten und Aussehen der Koralle sein.


    Gruß


    Hans-Werner

    Hallo. Erstmal danke für die Rückmeldungen.


    Salzgehalt war ja laut Analyse bei unter 34. Hatte ich aber immer so. Auch da stand sie super. Ich habe den Salzgehalt aber bereits angehoben. Ph liegt zwischen 8.1 und 8.3


    Also wenn's nicht am Licht oder der Strömung liegt, dann wird's vermutlich wie Hans-Werner bestätigte an der Phosphatabsenkung liegen.


    In diversen Foren und Netzberichten wird aber mittlerweile vom Abhängigkeitsverhältnis von Po4 und Nitrat Abstand genommen ????


    Was kann denn das Braune an den Stengeln der Koralle sein? Es ist auf jeden Fall fest und lässt sich nicht entfernen....


    Gruß Daniel

    Zitat von DanWo35

    In diversen Foren und Netzberichten wird aber mittlerweile vom Abhängigkeitsverhältnis von Po4 und Nitrat Abstand genommen ????

    Lasse reden! :grinning_squinting_face:


    Das Nitrat hat mir gezeigt, dass Phosphat vermutlich mal deutlich höher lag und Du es vermutlich mit dem Adsorber schnell und ordentlich stark abgesenkt hast. Eigentlich ist es mehr die Absenkung als das Verhältnis, der ich dafür die Schuld geben. Trotzdem würde ich die Meinung von Leuten, die noch keine konkreten Versuche dazu gemacht haben, nicht überbewerten. :winking_face:


    Grüße


    Hans-Werner

    Danke Hans - Werner.


    Und was nun?


    Nitrat lässt sich auch mit vielen Wasserwechseln sehr schwer deutlich senken. Das habe ich aus den Ausführungen von Jörg Kokott entnommen.


    Sollte ich einen Nitratfilter einsetzen oder es einfach so belassen und hoffen, dass sich das Tier erholt und die übliche regelmäßigen Wasserwechsel machen. Gerade die Röhrenkorallen sollen ja hart im Nehmen sein, wie mir jemand sagte...


    Kannst du mir etwas zu der angesprochenen Verfärbung am Tier sagen?


    Gruß Daniel

    Hallo Daniel,


    ich hatte mir vorhin schonmal das Bild groß angeschaut, weiß aber nicht so richtig, was Du meinst. Entweder sind es die Röhren der Röhrenkoralle selbst oder ein leichter Algen-Überzug, würde ich sagen. Aber wie gesagt, eigentlich keine Ahnung.


    Nitrat ist durch Wasserwechsel eigentlich relativ leicht abzusenken, relativ zum Phosphat, weil Nitrate praktisch zu 100 % wasserlöslich und im Wasser gelöst sind.


    Ich würde einfach mal weitermachen und schauen und vor allem keine Phosphatadsorber einsetzen bzw. diesen sofort rausnehmen. Vermutlich wird sich die Koralle dann erholen.


    Um in Zukunft den Einsatz von Phosphatadsorber zu vermeiden und trotzdem Nährstoffprobleme aus dem Wege zu gehen würde ich


    - Wasserwechsel machen
    - Spurenelemente dosieren
    - Futter mit fischölhaltigen (Omega-3-)Zusätzen anreichern
    - Biopellets und/oder andere Formen der organischen Kohlenstoffdosierung anwenden
    - evtl. Algenfilter einsetzen.


    All diese Maßnahmen führen zu keiner Verschiebung den N/P-Verhältnisses oder allenfalls zugunsten des P, wenn im Innern von Biopellets oder bei organischer Kohlenstoffdosierung Denitrifikation auftritt.


    Gruß


    Hans-Werner

    Zitat von DanWo35

    Gerade die Röhrenkorallen sollen ja hart im Nehmen sein, wie mir jemand sagte...

    Hallo Daniel!
    So hart nun auch wieder nicht,meine hatte sich voriges Jahr mit einer Xenia im Doppelpack aus heiteren Himmel aufgelöst und das bei NO3 25 und PO4 0,1
    Grüße Torsten

    Schuran Acrylglasbecken 110x50x50
    AI Nero 5 , ledaquaristik powerbeam vollspektrum 125 Watt, Eheim ECO 300 Aussenfilter

    Hallo Hans-Werner.


    Das habe ich verstanden.
    Danke für die Tipps.


    Zu den Biopellets....ich hatte am Anfang solche Bioblocks (aus Plastik) aus der Süßwasseraquaristik im Ablaufschacht. Die hatte mir mein Beckenlieferant empfohlen. Da hieß es auch, "sie bieten Bakterien eine große Ansiedlungsfläche zur Denitrifikation".


    Man hatte mir dann im Forum gesagt, ich sollte die rausnehmen, da Nitratschleuder?


    Habe ich da etwas falsch verstanden?


    Und zur Koralle....wenn Du Dir das Bild oben anschaust, sieht man den grauen Hals (Röhre) die in die Polypen übergeht. Der Fuß des Halses ist bei vom Stein bis zur Hälfte hoch braun. Sieht man auf dem Bild nicht so gut. Manche neuen Triebe sind direkt verkümmert und braun. Ich hoffe, dass sie sich erholt.


    Gruß Daniel

    Hallo Daniel,


    so richtig kann ich mit der Info und dem Vergleich mit den Bildern immer noch nichts anfangen, vielleicht mal bessere Bilder?


    Wenn ich die Koralle so anschaue, könnte das auch eine Reaktion auf Brown Jelly sein, Du schreibst aber das braune Zeug wäre fest und ließe sich nicht entfernen. Das würde eher zu einer Alge passen.


    Auch mit dem Bioblock kann ich nichts richtiges anfangen, nehme aber mal an, es ist ein Rieselkörper, so wie Du ihn verwendest. Das sind in der Tat "Nitratschleudern" und sollte nicht verwendet werden.


    Biopellets funktionieren ja dadurch, dass sie aus organischem Kohlenstoff bestehen und von Bakterien abgebaut werden.


    Gruß


    Hans-Werner

    Hallo Rüdiger, Silicium liegt bei 182.5 µg/l laut ICP. ROWasser laut ICP bei 0. Analyse habe ich oben reingestellt.


    Hans-Werner, dass mit den Pellets habe ich verstanden.


    Ich werde wie in der ICP geschrieben, vorrangig den Bor und Strontiumwert anheben. Danach noch Molybdän.


    Dann lasse ich erstmal alles in Ruhe...


    Überprüft ihr eure Spurenelemente mit Tröpfchentests oder reicht eine ICP vierteljährlich? Ich meine, verbraucht werden die Elemente ja regelmäßig. Sind Tröpfchentests da genau? Und 1000 Test schafft sich doch keiner an, für Bor, Strontium etc., oder?


    Ich hatte nämlich anfänglich ein Iod Problem und habe dann täglich nach Anleitung Iod vom TM, 2 Tropfen auf 400 l, dosiert. Als ich dann nach ca. 3 Wochen ein ungutes Gefühl hatte, habe ich aufgehört. Die ICP hat Recht behalten. Der Wert stieg von zu wenig IOD unter 40 auf 112.0 µg/l an.

    Und nochmal zur Koralle.


    Ich habe ein Bild aus dem Meerwasserlexikon.


    Da sind auch die braunen Anhaftungen an den Stengeln zu sehen.


    Also ist das vermutlich normal und Teil des Tieres...


    Einige Triebe sind wie auf dem Bild augenscheinlich verkümmert und braun. Wie die Wurzeln bei einer Orchidee. Auf jeden Fall liegen über 90 Prozent der Hälse wie vertrocknete Pflanzen auf dem Stein. Einige kleine, neue?, Stengel scheinen zu wachsen. Lässt man das ganze Tier dann in Ruhe oder entfernt die schlaffen Stengel?


    Unter dem Meerwasserlexikon Bild noch zwei aktuelle von meinem Tier bei ausgeschalteter Beleuchtung....


    Gruß Daniel

    Hallo Daniel,


    dann hast Du wohl die namensgebenden Röhren oder Stolonen gemeint. Einige der von uns gepflegten Tiere haben einen Teil, der nicht von Aufwuchs frei gehalten wird und auf dem sich dann Algen und andere Organismen ansiedeln, die eine entsprechende Färbung bewirken. Bei Lederkorallen kann das der untere Teil des Fußes sein, bei den Röhrenkorallen sind es die Stolonen oder Röhren.


    Ich würde sie in Ruhe lassen.


    Gruß


    Hans-Werner

    Meine sah auch so aus,sie ist nix mehr geworden
    In der Nachbarschaft die Xenien sind gleich mit Hopps gegangen
    Kein Plan warum
    Grüße Torsten

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    Hallo Torsten,


    ich werde meine morgen auch entfernen müssen. Es tut sich nichts mehr. Sie hängt schlaff da und bleicht jetzt auch immer mehr aus. Sehr schade, da es ein wirklich schönes Tier ist.


    Gruß Daniel

    Moin,


    habe gerade auch denselben Effekt, sowohl meine Clavularia als auch Xenia steht nicht gut da(sieht ähnlich aus wie auf den Bildern oben) , ich hatte zuerst vermutet dass es am Jod liegt, aber selbst nach reichlicher Dosierung tut sich da schon seit ner Woche nichts. Ich habe auch in letzter Zeit mit Phosphatadsorber relativ stark den Phosphatwert reduziert.


    Daher frage ich mich, gibt es zu diesem Thema mittlerweile neue Erkenntnisse? Würde die beiden gerne noch retten.


    Grüße Jan

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